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Coronavirus: Tipps gegen Viren im Haushalt - Erreger verstecken sich überall

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Regelmäßiges Händewaschen ist das eine, aber wann wurde zuletzt das Handy sauber gemacht? Mit diesen Tipps haben Viren und Bakterien keine Chance.

Dortmund - Egal ob in der Straßenbahn oder im Büro: Wir versuchen uns überall vor Viren zu schützen. Im eigenen Haushalt gerät das jedoch häufig in Vergessenheit, obwohl es auch hier ein paar markante Stellen gibt, wo sich Keime wie das Coronavirus gut verstecken können. Welche das sind und warum man die Stellen häufiger reinigen sollte, hat RUHR24.de* für euch zusammengestellt.

Coronavirus im Haushalt: Eine gründliche Reinigung ist das A und O

Spätestens seit der Verbreitung des neuartigen Coronavirus weiß jeder, wie wichtig häufiges Händewaschen oder eine richtige Husten- und Nies-Etikette sein kann. Aber die krankheitserregenden Keime lauern nicht nur an den Händen, sondern auch an allen Stellen, die häufig angefasst werden. 

Gerade deshalb ist Hygiene im Haushalt mindestens genauso wichtig wie das Händewaschen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat dafür die wichtigsten Maßnahmen zusammengestellt, worauf man in den eigenen vier Wänden achten sollte, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Denn auch beim ausgiebigen Putzen schleichen sich immer wieder ein paar Fehler ein.

Hygiene im Haushalt: So putzt man richtig und macht Viren den Garaus

Zum Beispiel werden bei einer gründlichen Reinigung mit den üblichen Putzmitteln schon mehr als 90 Prozent aller Keime auf den Oberflächen entfernt. Verwendet man dann noch für Küche, Bad und Toilette jeweils getrennte Putzlappen, wechselt diese regelmäßig und wäscht sie bei mindestens 60 Grad, dann haben Viren keine Chance mehr im Haushalt.

Desinfektionsmittel haben laut der BZgA im Haushalt keinen Sinn. Sie entfernen keinen Schmutz oder ersetzen etwa eine Reinigung. Also ran an den Putzlappen - und am besten noch: Fenster auf. Denn in geschlossenen Räumen kann die Anzahl der Krankheitserreger steigen. Wird häufig gelüftet, verringert dies die Zahl und senkt somit auch das Ansteckungsrisiko zum Beispiel mit dem Coronavirus.

Reinigung im Haushalt: Diese Stellen darf man nicht vergessen

So weit, so gut. Dass die Toilette oder die Spüle in der Küche öfter mal den Putzlappen zu Gesicht bekommt, dürfte den meisten bekannt gewesen sein. Aber einige Bereiche im Haushalt und um uns herum sind wahre Hotspots für Viren wie das Covid-19 - doch die hat fast niemand auf dem Schirm.

Wann wurde zum Beispiel das letzte Mal die Tastatur gereinigt oder wie häufig wird das Handtuch gewechselt? Schaut man genauer hin, wird schnell klar, auch in einer scheinbar gut geputzten Wohnung können Viren und Bakterien paradiesische Bedingungen vorfinden und dann Krankheiten übertragen.

Häufig genutzt und nie geputzt: Viren auf Fernbedienung und Co

Wer krank zu Hause bleiben muss, startet für die optimale Genesung oft einen Serienmarathon. Um sich dann möglichst wenig zu bewegen, greift man zur Fernbedienung. Doch wann wurde die zuletzt gereinigt? Erwischt. Die Viren können sich wunderbar auf den Knöpfen und in den kleinen Ritzen festsetzen. Fasst man dann die Fernbedienung an und sich danach möglicherweise ins Gesicht, kommen die Erreger einem plötzlich wieder ganz nah. 

Auf dem Smartphone tummeln sich viele Keime - auch mitunter das Coronavirus
Auf dem Smartphone tummeln sich viele Keime - auch mitunter das Coronavirus © Andrea Warnecke / dpa, Pascoe Naturmedizin / dpa, Collage: RUHR24

Gleiches gilt für das Smartphone: Laut dem Service-Portal Helpling wird das Handy im Durchschnitt bis zu 85 Mal am Tag genutzt. Das sind genug Gelegenheiten, Viren und andere Keime direkt auf das Display zu befördern, das man dann mit sich herumträgt. Doch es gibt eine Lösung: Einfach ein paar Tropfen Essig auf ein Tuch geben und damit das Smartphone-Display oder die Fernbedienung abwischen. Und schon ist die erste Virenfalle im Haushalt beseitigt und das Coronavirus hat zu Hause keine Chance. 

Von wegen sauber: Viren im Badezimmer

Und auch im Badezimmer, dem vermeintlich saubersten Ort in den eigenen vier Wänden, gibt es jede Menge Potenzial für Viren. Der schmutzigste Ort im Bad ist der Wasserhahn - wer hätte das gedacht. Aber eigentlich logisch, denn man greift immer mit dreckigen Händen an den Wasserhahn

Das Paradoxe also: Umso häufiger man sich in Zeiten des Coronavirus die Hände wäscht, desto dreckiger wird der Hahn. Deshalb sollte man ihm mindestens genauso viel Aufmerksamkeit wie seinen Händen schenken und ihn einmal die Woche mit Badreiniger putzen. Und dabei darf man ruhig genau sein. 

Aber auch der Spülkopf der Toilette ist eine beliebte Stelle im Haushalt, der beim Reinigen gerne übersehen wird und bei der die Hygiene ganz schnellen hinten runterfällt. Dabei finden sich auch hier gerne mal Darmbakterien, Grippeviren und Erkältungskeime wieder, weshalb auch der Spülkopf mindestens einmal die Woche geputzt werden kann. 

Hygiene im Haushalt: Hier sammeln sich außerdem Coronaviren

Und wie sieht es mit dem Handtuch, der Zahnbürste, der Türklinke und dem Lichtschalter aus? All das sind beliebte Stellen, die beim Putzen schnell vergessen werden, bei denen sich aber jede Menge Keime sammeln können. Diese Fallen sollte man deshalb außerdem beachten:

Coronaviren im Haushalt abtöten - mit diesen Putzmitteln

Wer dem Coronavirus nun im Haushalt an den Kragen will, der muss sich nicht mit Spezialreinigern eindecken. Um Viren und Bakterien in der Wohnung zu entfernen, reichen laut der BZgA die gängigen Haushaltsreiniger oder Essig völlig aus.

Antibakterielle Reinigungsmittel oder Putztücher aus dem Supermarkt bringen keine wirklichen Vorteile. Vielmehr sollte man darauf achten, die Putztücher nach der Verwendung gut zu trocknen, damit sich die Keime nicht so leicht vermehren können. libe

*RUHR24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

Hinweis: In einer vorherigen Version dieses Textes hatten wir geschrieben, dass sich Viren auf Oberflächen vermehren können. Das ist falsch. Bestimmte Viren können auf unbelebten Oberflächen wie Metall, Glas oder Plastik eine gewisse Zeit überleben, sich aber nicht vermehren. Wir haben entsprechenden Stellen korrigiert und bitten um Entschuldigung.

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