Wann wurde zum Beispiel das letzte Mal die Tastatur gereinigt oder wie häufig wird das Handtuch gewechselt? Schaut man genauer hin, wird schnell klar, auch in einer scheinbar gut geputzten Wohnung können Viren und Bakterien paradiesische Bedingungen vorfinden und dann Krankheiten übertragen.
Wer krank zu Hause bleiben muss, startet für die optimale Genesung oft einen Serienmarathon. Um sich dann möglichst wenig zu bewegen, greift man zur Fernbedienung. Doch wann wurde die zuletzt gereinigt? Erwischt. Die Viren können sich wunderbar auf den Knöpfen und in den kleinen Ritzen festsetzen. Fasst man dann die Fernbedienung an und sich danach möglicherweise ins Gesicht, kommen die Erreger einem plötzlich wieder ganz nah.
Gleiches gilt für das Smartphone: Laut dem Service-Portal Helpling wird das Handy im Durchschnitt bis zu 85 Mal am Tag genutzt. Das sind genug Gelegenheiten, Viren und andere Keime direkt auf das Display zu befördern, das man dann mit sich herumträgt. Doch es gibt eine Lösung: Einfach ein paar Tropfen Essig auf ein Tuch geben und damit das Smartphone-Display oder die Fernbedienung abwischen. Und schon ist die erste Virenfalle im Haushalt beseitigt und das Coronavirus hat zu Hause keine Chance.
Und auch im Badezimmer, dem vermeintlich saubersten Ort in den eigenen vier Wänden, gibt es jede Menge Potenzial für Viren. Der schmutzigste Ort im Bad ist der Wasserhahn - wer hätte das gedacht. Aber eigentlich logisch, denn man greift immer mit dreckigen Händen an den Wasserhahn.
Das Paradoxe also: Umso häufiger man sich in Zeiten des Coronavirus die Hände wäscht, desto dreckiger wird der Hahn. Deshalb sollte man ihm mindestens genauso viel Aufmerksamkeit wie seinen Händen schenken und ihn einmal die Woche mit Badreiniger putzen. Und dabei darf man ruhig genau sein.
Aber auch der Spülkopf der Toilette ist eine beliebte Stelle im Haushalt, der beim Reinigen gerne übersehen wird und bei der die Hygiene ganz schnellen hinten runterfällt. Dabei finden sich auch hier gerne mal Darmbakterien, Grippeviren und Erkältungskeime wieder, weshalb auch der Spülkopf mindestens einmal die Woche geputzt werden kann.
Und wie sieht es mit dem Handtuch, der Zahnbürste, der Türklinke und dem Lichtschalter aus? All das sind beliebte Stellen, die beim Putzen schnell vergessen werden, bei denen sich aber jede Menge Keime sammeln können. Diese Fallen sollte man deshalb außerdem beachten:
Wer dem Coronavirus nun im Haushalt an den Kragen will, der muss sich nicht mit Spezialreinigern eindecken. Um Viren und Bakterien in der Wohnung zu entfernen, reichen laut der BZgA die gängigen Haushaltsreiniger oder Essig völlig aus.
Antibakterielle Reinigungsmittel oder Putztücher aus dem Supermarkt bringen keine wirklichen Vorteile. Vielmehr sollte man darauf achten, die Putztücher nach der Verwendung gut zu trocknen, damit sich die Keime nicht so leicht vermehren können. libe
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Hinweis: In einer vorherigen Version dieses Textes hatten wir geschrieben, dass sich Viren auf Oberflächen vermehren können. Das ist falsch. Bestimmte Viren können auf unbelebten Oberflächen wie Metall, Glas oder Plastik eine gewisse Zeit überleben, sich aber nicht vermehren. Wir haben entsprechenden Stellen korrigiert und bitten um Entschuldigung.