Entwarnung kommt ebenfalls von Seiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese stellt in einem Post auf Facebook klar: „Personen, die Pakete aus China erhalten, sind nicht gefährdet, sich mit dem neuen Coronavirus anzustecken. Aus früheren Analysen wissen wir, dass Coronaviren auf Gegenständen wie Briefen oder Paketen nicht lange überleben“.
Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) sieht keine Ansteckungsgefahr* durch Lieferungen aus China. „Eine Infektion über importierte Waren ist sehr unwahrscheinlich, da im Vorfeld eine Kontamination stattgefunden haben und das Virus nach dem Transportweg noch aktiv sein müsste“, erklärt das Institut.
Deutlicher formuliert es Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie am Hamburg Universitätsklinikum, gegenüber der ARD: „Es gibt derzeit überhaupt keinen Anlass dafür, zu vermuten, dass sich die Krankheit durch Pakete oder Lieferungen aus China übertragen kann. Das Virus hält sich auf Oberflächen gar nicht so lange. Es braucht Tröpfchen zur Übertragung. Insofern gibt es keinen Grund, Pakete oder Sendungen aus China nicht anzunehmen“.
Die Deutsche Post teilte der Welt auf Anfrage mit, dass bisher kein Grund zur Besorgnis für deutsche Kunden* besteht. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass eine Infektion mit einem Coronavirus über den Kontakt zu Objekten oder Paketen möglich ist. Das schließt auch Pakete aus Gebieten ein, aus denen Ansteckungsfälle gemeldet wurden“, erklärte der Konzern.
Trotzdem hat die Ausbreitung der Krankheit Folgen für den Konzern. Nachdem die WHO den internationalen Notstand und eine Reihe von „Empfehlungen zur Eindämmung und Kontrolle des Ausbruchsgeschehens für die betroffenen und angrenzenden Staaten“ formuliert hat, reagiert die DHL vor Ort.
Wie die Welt berichtet, hat die Deutsche-Post Tochter DHL Lieferungen in der Provinz Hubei bereits in der vergangenen Woche eingestellt. Laut der Deutschen Post ist „der Abhol-, Zustell-, und Lagerverwaltungsbetrieb von DHL in der Provinz Hubei aktuell ausgesetzt“. Weitere Vorkehrungen sind bisher nicht vorgesehen.
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lkn