Es handelt sich um eine „Kühlmittel-Solltemperatur-Regelung“, die den Kühlmittelkreis künstlich kühler hält, die Aufwärmung des Motoröls verzögert und so dafür sorgt, dass beim gesetzlichen Prüfzyklus für Stickoxide der Grenzwert nicht überschritten wird. Dieser beträgt 180 Milligramm pro Kilometer. Im Straßenverkehr werde die Funktion laut KBA dagegen deaktiviert und der Grenzwert überschritten.
Daimler bestreitet laut Bild den Betrug und will sich juristisch wehren. Das KBA hatte deswegen bereits im April ein formelles Anhörungsverfahren gegen Daimler eingeleitet. Betroffen sind 60.000 Fahrzeuge, die zwischen 2012 und 2015 produziert wurden. Daimler hatte damals erklärt, das Unternehmen kooperiere vollumfänglich mit dem Kraftfahrt-Bundesamt und prüfe den Sachverhalt.
Das KBA will die Ermittlungen ausweiten, weil die angebliche Betrugssoftware in zwei verschiedenen Motoren (OM 642 und OM 651) eingesetzt wurde. Folglich könnten insgesamt mehr als 700.000 Fahrzeuge betroffen sein, unter anderem die C- und die E-Klasse. Das brandneue Mercedes-Benz-SUV hat indes massive Sicherheitsprobleme und ist ebenfalls von einem Rückruf betroffen, wie nordbuzz.de* berichtet.
cg/afp
Die PKW-Maut, wie sie die CSU wollte, hat der EuGH gekippt. Die Grünen fordern nun die Offenlegung der geschlossenen Verträge. Ford ruft mehr als 100.000 Autos in Deutschland zurück - konkret betroffen sind beliebte Modelle des Automobilherstellers.
*nordbuzz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.