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Ikea-Revolution: Möbelhaus überrascht mit neuem Anleitungs-Konzept und plant weitere große Veränderungen

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Ein Mann schiebt eine Sackkarre mit mehreren Kartons hinter dem Kassenbereich von Ikea entlang
Beliebte Möbel mit kleinem Haken: Der Aufbau gestaltet sich oftmals schwieriger als erwartet - nun legt Ikea mit Demontage-Anleitungen nach. © Daniel Reinhardt/dpa

Der Aufbau von Möbeln kann zur echten Tortur werden. Für den Abbau gilt das natürlich auch. Ikea hat nun eine Lösung gefunden, die den Kunden die Demontage erleichtern soll.

München - Wer sein Zuhause schön haben will, muss manchmal ganz schön leiden. Der Möbelaufbau kann schnell zum Frusterlebnis ausarten. Denn nur in den seltensten Fällen gestaltet sich dieser so einfach, wie die Anleitung den Anschein erweckt. In der Realität haben selbst kleinste Regale ihre Tücken und werden zur echten Herausforderung.

Davor sind auch Kunden von Ikea nicht gefeit, obwohl der schwedische* Konzern nicht zuletzt wegen seiner oftmals so leicht zusammenzubastelnden Produkte längst zum Kult-Möbelhaus aufgestiegen ist. Doch selbst wenn dann doch mal eine Schraube oder Mutter zu wenig eingepackt wurde, gilt: Letztlich stellt sich bei genauem Verfolgen der einzelnen Aufbauschritte der Erfolg schon irgendwie ein. Diese simplen Erklärungen zur Konstruktion, die ohne Worte auskommen, tragen ihren Teil dazu bei.

Ikea-Revolution für beliebte Möbel: Demontage-Anleitungen helfen beim Abbau

Nun geht der Möbel-Gigant noch einen Schritt weiter. Denn wer Schränke, Tische oder Stühle aufbaut, will sie auch irgendwann wieder abbauen. Sei es, weil Platz für neues Interieur geschaffen werden soll, oder weil ein Umzug ansteht und sich die entsprechenden Teile auseinandergenommen leichter transportieren lassen.

Deshalb hat Ikea für besonders beliebte Produkte Demontage-Anleitungen veröffentlicht. Für das Billy-Bücherregal, das Brimnes-Bett, das Lycksele-Schlafsofa, den Malm-Schreibtisch, den Pax-Kleiderschrank und den Pöang-Stuhl stehen die entsprechenden Anweisungen jetzt jedem zur Verfügung.

Video: Haribo, Ikea und Co. - das steckt hinter den Namen bekannter Marken

Ikea-Revolution für beliebte Möbel: Lebensdauer von Billy und Co. soll verlängert werden

Dahinter steht das Ziel, eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen voranzutreiben. Denn wer seine Möbel im Handumdrehen und sicher auseinanderbekommt, wird sie nicht so schnell entsorgen. Entsprechend verlängert sich die Lebensdauer von Billy und Co. Es kommt natürlich auch hier immer darauf an, die nötige Geduld aufzubringen und nicht den womöglich einfacheren Weg einzuschlagen, der da heißen könnte: weg mit dem alten Möbelstück, her mit einem neueren Modell.

Das skandinavische Unternehmen hat seine Demontage-Anleitungen in eine Nachhaltigkeitsinitiative eingebettet, der in Zeiten des Klimawandels eine besondere Beachtung beigemessen wird. Das Portal wuv von der Fachzeitschrift „Werben & Verkaufen“ zitiert Hege Sæbjørnsen, Country Sustainability Manager bei Ikea UK & Ireland: „Nachhaltigkeit ist das Herzstück von allem, was wir bei Ikea tun, und wir sind weiterhin bestrebt, neue Wege zur Förderung der Kreislaufwirtschaft einzuführen, um unser Ziel zu erreichen, bis 2030 ein vollständig zirkuläres und klimafreundliches Unternehmen zu werden, und um nachhaltiges Leben für alle zugänglich und erschwinglich zu machen.“

Ikea-Revolution für beliebte Möbel: Pläne für Rückkaufprogramm und Mietmöbel

Nach Konzernangaben würden 98 Prozent des verwendeten Holzes aus nachhaltigeren Quellen bestehen. Weitere Ziele seien die Reduzierung der Klimaauswirkungen von Ikea, etwa durch den Einsatz von mehr erneuerbarer Energie in Produktion und Transport, einer höheren Energieeffizienz im Beleuchtungs- und Elektrogerätesortiment sowie durch den Verkauf von Lebensmitteln auf Pflanzenbasis, dazu gesellen sich mögliche Angebote wie ein Rückkaufprogramm oder Mietmöbel.

Einiges davon funktioniert aber auch nur, wenn die Kunden die Angebote wahrnehmen. Was eben auch für die Demontage-Anleitungen gilt. (mg) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Zuletzt wurde der mutmaßliche Ikea-Räuber gefasst* - das Gesicht dürfte nicht nur den Ermittlern bekannt vorgekommen sein. Eine Aktion, mit der das Möbelhaus den Frühling einläuten wollte, sorgte für Doppel-Zoff zwischen Kunden*. Der neue Ikea-Luftfilter hilft nicht gegen Corona - deswegen sind die Kunden zwiegespalten*.

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