Doch nicht nur Bohnen sind Träger natürlicher Giftstoffe. Wie die DGE aufführt, enthalten auch andere Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen, Sojabohnen Lektine und sollten ausschließlich gut gegart oder gekocht konsumiert werden. Das liegt daran, dass diese Lektine zu einer Verklumpung roter Blutkörperchen führen können. Auch Mungobohnen können roh giftige Keime enthalten und sollten unbedingt vor dem Verzehr gekocht werden.
Während Kulturpilze wie Champignons in der Regel roh absolut unbedenklich sind, sollten gerade Waldpilze ausreichend gekocht werden, um Vergiftungen zu vermeiden. Die deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) nennt explizit die Pilzsorten Kahler Kempling, Hallimasch, Perlpilz und Riesenschirmlinge als Pilze, die gut gekocht als Speisepilze gelten, roh verzehrt aber giftig sind. Empfohlen wird ein gründliches Erhitzen von mindestens 15 Minuten. Pilze, die unbedingt gekocht werden sollten sind unter anderem:
Tatsächlich sind auch Holunderbeeren roh giftig. Wie das Bundeszentrum für Ernährung erklärt, enthalten die Beeren und ihre Blüten das giftige Glycosid Sambunigrin. Dieses Gift kann zur Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen. Auch hier gilt: Gut erhitzt wird das Gift absolut unschädlich, wodurch gekochte Holunderbeeren nicht nur lecker, sondern auch gesundheitlich unbedenklich verzehrbar sind.
Rhabarber enthält Oxalsäure. In den Mengen, in der diese Säure im Rhabarber enthalten ist, ist der Genuss auch roh für die meisten Menschen ungefährlich. Nicht zu spaßen ist mit rohem Rhabarber für Personen, die an Nierenerkrankungen oder Gicht leiden, wie die DGE erklärt. Sie empfiehlt in diesem, auf den Genuss oxalsäurereicher Lebensmittel zu verzichten. Zumindest aber sollten diese Lebensmittel wie eben Rhabarber gekocht werden, da das Kochen den Oxalsäure-Gehalt um bis zu rund 90 Prozent reduziert.
Gerade in Asien und Afrika ist die Maniokknolle das, was in unseren Gefilden die Kartoffel ist - ein weit verbreitetes Hauptnahrungsmittel. Was viele nicht wissen: Maniok enthält Blausäure, die zu einer hoch gefährlichen Cyanidvergiftung führen kann. Deswegen sollte das Wolfsmilchgewächs niemals roh verzehrt werden. Die giftige Blausäure wird beim kochen unschädlich gemacht, allerdings sollte das Kochwasser anschließend nicht wiederverwendet werden. (Von Mirko Schmid) *op-online.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
Ernährungsexperten raten zu mindestens drei Portionen Gemüse täglich. Mit ein paar einfachen Tricks gelingt es jedem, sich gesund zu ernähren.