Der Sud eignet sich auch als Beauty-Produkt. Kartoffelwasser kann dazu beitragen, dass die Haut wieder gesund und weich wird. Der Grund: Die Stärke in der Flüssigkeit sorgt dafür, dass die Haut Feuchtigkeit wieder besser aufnehmen kann. Wer unter rauen Händen leidet, insbesondere an kalten Tagen ist das ein großes Problem, sollte diese für einige Minuten in lauwarmes Kartoffelwasser halten. Im Anschluss die Hände nicht mit einem Handtuch abtrocknen, sonst löst sich die Stärke wieder direkt ab.
Auch den Haaren kann Kartoffelwasser helfen: Es sollte nach dem Kochen der Kartoffeln als Kur aufgetragen und später gründlich ausgewaschen werden. Die Haare werden dadurch stärker und farbintensiver. Das Wasser soll sogar gegen graue Haare helfen.
Es muss nicht gleich getrunken werden, aber Verbraucher* können Kartoffelwasser auch in der Küche verwenden. Die Flüssigkeit kann in Suppen und Soßen eingerührt werden, nicht nur die enthaltenen Mineralien sind optimal, der Sud intensiviert auch den Geschmack von deftigen Speisen. Auch selbstgemachtes Brot bekommt vom Kartoffelwasser eine besondere Note.
Unbedingt beachten: Wenn das Kartoffelwasser nach dem Kochen weiterverwendet werden soll, ist es wichtig, dass die Kartoffeln keine grünen Stellen aufweisen. Darin ist der giftige Stoff Solanin enthalten, denn beim Erhitzen wird dieser nicht zerstört und geht ins Wasser über. Bei einer leichten Vergiftung treten Symptome wie Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerz sowie Halskratzen auf. Nimmt ein Mensch größere Mengen Solanin zu sich, sind die Folgen gravierend.
Auch bei keimenden Kartoffeln entsteht das giftige Solanin. Und natürlich sollten die Kartoffeln vor dem Kochen gründlich von Erde und Schmutz gereinigt werden, wenn der Sud danach für Lebensmittel benutzt wird. In den Abfluss kippen sollte man das Kartoffelwasser also auf keinen. (Tim Vincent Dicke) *Merkur.de und 24garten.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.