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Termin-Einladungen per Mail sind Fake: Warnung vor folgenschwerem Betrug

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Frau sitzt im Homeoffice, daneben ein Screenshot von einer Fake-Termineinladung
Vorsicht vor unerwarteten Termineinladungen! Betrüger versuchen ihr Glück mit einer neuen Masche. © Fabian Strauch/dpa, Screenshot/RUHR24; Collage: RUHR24

Wieder haben es Betrüger geschafft eine Masche zu entwickeln, um potenzielle Opfer auszunehmen. Mit Fake-Termineinladungen per Mail haben sie es auf Daten und Geld abgesehen.

Dortmund – Dort wo es geht, sollen Menschen im Homeoffice arbeiten. Da sind digitale Termineinladungen per Mail keine Seltenheit. Immer mal wieder gibt es Team-Meetings, um aktuelles zu besprechen oder einfach, um mit den Kollegen und Kolleginnen in Kontakt zu bleiben. Zwischen die regulären Termineinladungen mogeln sich aktuell aber auch gefährliche Fakes, wie RUHR24* berichtet.

Eingetragener VereinVerbraucherzentrale
Gründung2000
SitzBerlin, Deutschland
ZweckVerbraucherschutz

Nach der Fake-SMS kommt jetzt die Fake-Termineinladung – sie ist genauso gefährlich

Die Coronavirus-Krise* eröffnet Betrügern ganz neue Möglichkeiten. Erst kürzlich versendeten Kriminelle unzählige Fake-SMS, die ein angebliches Paket* ankündigen. In Corona-Zeiten, in denen ohnehin vieles online bestellt wird, fällt eine weitere Paketbenachrichtigung fast gar nicht mehr auf. Mit dieser Masche haben es Kriminelle auf die Daten der Nutzer und Nutzerinnen abgesehen.

Gleiches Ziel hat die neuste Abzocke: Möglichst viele Daten einzusacken und die Spam-Nachricht weiterzuverbreiten. Im aktuellen Fall versuchen die Betrüger ihr Glück allerdings nicht per SMS, sondern per E-Mail. Genauer gesagt per Termineinladung – welche in Zeiten von Homeoffice und voranschreitender Digitalisierung häufiger ins Postfach flattern (mehr digitale News* bei RUHR24).

Polizei und der Verbraucherschutz NRW warnen vor Fake-Termineinladungen

Auch die Polizei im Märkischen Kreis ist bereits auf die neue Masche aufmerksam geworden und warnt: „Die Gefahr lauert bereits hinter dem nächsten unbedachten Klick auf den enthaltenen Link.“ Dabei sei es unerheblich, ob die Einladung von einem bekannten Kontakt käme oder nicht. Mit der Warnung verweist die Polizei auf die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Bei der Verbraucherzentrale NRW häufen sich die Beschwerden über falsche Termineinladungen, die über verschiedene E-Mail-Programme versendet werden. Dabei erklären die Verbraucherschützer und Verbraucherschützerinnen, dass die Gefahr nicht nur von dem weit verbreiteten Microsoft-Programm Outlook ausgeht. Auch seien E-Mail-Dienste wie Thunderbird, iCal oder der Google-Kalender betroffen.

Gefährliches Phishing per Fake-Termineinladung: Vorsicht vor dubiosen Links

Kommt einer dieser Fake-Termine im Postfach an, haben Nutzer und Nutzerinnen – wie sonst auch – die Möglichkeit, die Einladung anzunehmen oder abzulehnen. Außerdem enthalten die Fake-Termineinladungen einen Link, der auf keinen Fall angeklickt werden sollte. Dahinter verbergen sich laut Verbraucherzentrale Anwendungen oder Internetseiten, die sensible Daten abgreifen können.

So können ganz schnell Kreditkarteninformationen, Geburtsdaten, Anschriften und Kontakte „gefischt“ werden. Dieses Vorgehen der Kriminellen nennt sich Phishing. Ziel ist es, die sensiblen Daten zu verkaufen, Konten leerzuräumen und weitere potenzielle Opfer in den Kontaktlisten der Nutzer und Nutzerinnen zu finden (weitere aktuelle Warnungen* bei RUHR24).

Screenshot von Fake-Termineinladung
So oder so ähnlich können Fake-Termineinladungen aussehen. Sie unterscheiden sich nicht von echten Einladungen, doch ein Blick auf den Kontakt kann den Spam-Versuch enttarnen. © Screenshot/RUHR24

Fake-Termineinladungen per Mail auf keinen Fall bestätigen oder ablehnen

Die große Gefahr in den Termineinladungen besteht darin, dass oft nicht zu erkennen ist, dass es sich um einen miesen Fake handelt. Denn die Einladung kann von einer bekannten Person stammen, die zuvor selber gehackt wurde. Polizei und Verbraucherzentrale raten unbedingt dazu, bei einer unerwarteten Termineinladung telefonisch bei dem Absender nachzufragen.

Auf keinen Fall sollten Betroffene auf „ablehnen“ klicken, wenn sie den Verdacht haben, in eine Betrüger-Mail zu blicken. Denn wenn Nutzer oder Nutzerinnen auf „zusagen“ oder „ablehnen“ klicken, erkennen die Spammer ganz leicht, ob es sich bei der E-Mail-Adresse um eine aktive handelt oder nicht. Nachweislich aktive E-Mail-Adressen sind besonders begehrt.

Verbraucherzentrale gibt wichtige Tipps zu nervigen Spam-Termineinladungen

Die Verbraucherzentrale NRW gibt folgende Tipps, um den Betrügern auf die Schliche zu kommen und nicht in die Spam-Falle zu rennen:

Video: Vorsicht Abzocke! Falsche DHL-SMS führt in teure Abo-Falle

Wer ein iPhone, welches kürzlich ein Corona-Update erhalten hat*, oder ein iPad nutzt, könnte plötzlich von einer Menge Terminen im Kalender überrascht werden. Wie auch bei Outlook sollten Nutzer und Nutzerinnen auf keinen Fall auf „vielleicht“, „annehmen“ oder „ablehnen“ tippen. Stattdessen können laut Verbraucherzentrale NRW die Termine als unerwünschte Werbung bei Apple gemeldet werden. Außerdem empfiehlt der Apple-Support nach ungewollt abonnierten Kalendern zu suchen und diese zu entfernen. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA

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