"Den Mundschutz kann man damit vergleichen, sich ein Küchenrollentuch vors Gesicht zu binden", erklärt Dr. Ernst Tabori, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin gegenüber daher gegenüber der Apotheken Umschau.
Trotzdem ist der Mundschutz nicht komplett sinnlos. Denn durch die Abdeckung des Mundes mit der OP-Maske ist die Wahrscheinlichkeit geringer, sich mit den Händen im Alltag ins Gesicht zu fassen. Zudem bleiben einige Erreger beispielsweise beim Niesen in dem Mundschutz hängen.
Wichtig dabei ist, dass die OP-Maske direkt weggeworfen wird, nachdem sie ein paar Stunden getragen wurde.
Optisch ähnlich zu dem Mundschutz aus Vlies sind die Atemschutzmasken, für die auch schon die Stadt Essen eine Anleitung zum selber nähen veröffentlicht* hat. Das Problem bei dieser Art von Schutz ist allerdings, dass die selbst hergestellten Masken in der Regel keinen Filter besitzen.
Das ist kritisch, da sich dadurch gesunde Menschen kaum vor einer Ansteckung durch das Coronavirus, das sich in NRW weiter ausbreitet, schützen können.
Daher gibt es nun im Ruhrgebiet immer mehr Hilfsaktionen, die ehrenamtlich Mundschutz-Masken gegen das Coronavirus selber nähen und dann an Institutionen wie Krankenhäuser und Pflegedienste verteilen.
Jedoch gibt es auch einen Vorteil bei der individuellen Variante der Atemschutzmaske. Denn das eigens angefertigte Produkt muss im Gegensatz zur OP-Maske nicht direkt nach dem Tragen weggeworfen werden.
Um den selbst genähten Mundschutz wiederzuverwenden, sollte dieser in Seifenlauge eingeweicht und anschließend auf 60 Grad in der Waschmaschine gereinigt werden, wie Utopia empfiehlt.
Den aktuell höchsten Schutz vor Keimen und Viren bieten die sogenannten FFP-Masken. Allerdings gibt es auch da Unterschiede - es gibt drei Klassen mit und ohne Ventil. FFP2 und FFP3 sind medizinischer Standard für die Behandlung Infizierter, kompletten Schutz bieten aber auch sie nicht.
Doch egal, auf welche Art von Mundschutz die Entscheidung fällt: Genauso wichtig ist es, sich gründlich die Hände zu waschen, Abstand zu den Mitmenschen zu halten und solange es geht zuhause zu bleiben.
malm
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