Wegen der Inhaltsstoffe schnitt vor allem der Babynahrungs-Hersteller Bebivita schlecht ab. In beiden im Test enthaltenen Produkten der beliebten Marke steckte laut Öko-Test mit rund 42 % Fruchtanteil zu wenig echtes Obst. Andere Bestandteile der Gläschen sind Reis Grieß, Saftkonzentrate und Wasser. Die Sorte "Pfirsich mit Maracuja in Birne" des Herstellers erhielt deswegen mit "Mangelhaft" die schlechteste Bewertung.
Doch nicht nur die umweltschädlichen Dichtungen und der Mangel an frischem Obst führte dazu, dass über die Hälfte der getesteten Obstbrei-Gläschen nur mittelmäßige bis schlechte Testergebnisse erzielen konnten. Öko-Test bemängelt auch die Werbeversprechen der Babynahrung. So ist die Aufschrift "Ohne Konservierungsstoffe und/ oder Farbstoffe" laut Öko-Test irreführend. Der Hersteller präsentiert den Verzicht auf diese Stoffe als Vorteil, obwohl sie in Babybrei ohnehin verboten sind.
Auch das Werbeversprechen "Ohne Zucker" lässt einen Obstbrei schnell gesund erscheinen. Trotz dieser Aufschrift enthielten viele Gläschen große Mengen an Fruchtzucker. Und zwar zu viel für Babys, meinen die Experten von Öko-Test, die vor kurzem auch Grillkohle unter die Lupe genommen haben*.
Generell raten die Experten von Öko-Test wegen des hohen Zuckergehalts davon ab, fertigen Obstbrei im ersten Lebensjahr der Babys als Hauptmahlzeit zu füttern. Stattdessen sollen besser nur kleine Mengen in einen Milch-Getreide-Brei untergerührt werden.
Keiner der getesteten Obstbreie sei dafür geeignet, regelmäßig pur gefüttert zu werden. Für eine bessere Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen wie etwa Eisen oder B-Vitaminen sei Gemüse-Fleisch-Brei besser geeignet.
lez
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