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Rückruf: Warnung vor Öl - psychoaktive Substanz mit schlimmen Folgen fürs Gedächtnis

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Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt vor einem Hanf-Öl. Es könnte Wahrnehmungsstörungen auslösen. Ein Rückruf läuft bereits.

München/Schnaitsee - Es ist aus der Küche nicht wegzudenken: Öl braucht man zum Kochen, Braten, Backen und Frittieren. Bei einem ganz besonderen Produkt ist allerdings Vorsicht geboten. In eine bestimmte Charge eines Hanf-Öls ist offenbar zu viel THC gelangt. Deshalb ruft die Ölmühle Garting aus dem bayrischen Schnaitsee in der Nähe von Wasserburg am Inn vorsorglich ihr Bio-Öl zurück.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt vor diesem Produkt, wie auch heidelberg24.de berichtete. „Aufgrund bestehender Gesundheitsgefahr ruft die Ölmühle Garting den Artikel Bio-Hanföl mit dem MHD 06.05.2021 zurück“, heißt es in der Presseinformation des Unternehmens, die auf der Verbraucherschutz-Seite lebensmittelwarnung.de zu finden ist.

Rückruf von Öl: Erhöhte Menge THC festgestellt

Der Rückruf* wurde in die Wege geleitet, weil das Öl einen erhöhten THC-Wert* von 0,04 Prozent hat. In Deutschland liegt laut dem Betäubungsmittelgesetz der THC-Grenzwert bei Öl bei 0,2 Prozent. Es liegt also noch deutlich darunter. Laut dem Bundesgesundheitsministerium sollte eine ca. 80 Kilogramm schwere Person davon nicht mehr als sieben Milliliter - das entspricht in etwa einem Teelöffel - konsumieren.

Bei zu hoher Dosis könne die psychoaktive Substanz die Gedächtnisleistung mindern, heißt es in dem Rückruf. Auch ein Blutdruck-Abfall sei möglich.

Rückruf: Bio-Hanföl auch bei Händlern im Internet verkauft

Verkauft wurde das Bio-Hanföl über den Hofladen der Ölmühle Garting und das Internet. Zudem gibt es das Lebensmittel bei den Händlern „Paul & Paulina“, „Hanfoo“, „Glow“, „Food for Life“ sowie im Dorfladen Zwiefe in Übersee zu kaufen.

Die Ölmühle Garting versicherte Kunden, dass sie das Hanföl mit dem entsprechenden MHD gegen Erstattung oder Ersatz zurückgeben können. Von einem noch viel größeren Rückruf waren sechs Supermarkt-Ketten betroffen.

Auch der Discount-Riese Aldi* reagierte zuletzt wegen einer Gesundheitsgefahr mit einem Rückruf und warnte vor der Heidelbeer-Marmelade „Tamara“. Besorgte Eltern haben indes den Verkaufsstopp einer beliebten Puppe erwirkt. Depot ruft ein Eiswürfelset zurück, das in den Läden und im Online-Shop verkauft wurde. Wie das unterfränkische Unternehmen mitteilte, besteht Erstickungsgefahr. Erstickungsgefahr könnte auch bei einem Olivenaufstrich bei Kaufland bestehen. Auch dieser wurde jetzt zurückgerufen: Wegen Glassplittern. Und in einem Paprika-Mix kann Insekten-Bekämpfungsmittel enthalten sein. (mt) *Merkur.de und heidelberg24.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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