PS5-Fans haben es nicht leicht. Erst kürzlich fielen mehr als 50 Menschen in Bayern bei dem Versuch, eine Konsole zu kaufen, auf einen Fake Shop herein. Die nichts ahnenden Betrugsopfer bestellten die begehrte Gaming-Konsole für knapp 500 Euro im Internet. Allerdings wurden die bestellten Geräte nicht geliefert – und die Internetseite nach kurzer Zeit gelöscht. Und die Kriminellen verhöhnten ihre Opfer auch noch: Versuchte man nach den Betrügereien auf die Internetseite zu kommen, war dort nur der Hinweis „www.dankefürdiekohle.com“ zu lesen.
Jetzt kommt es wieder zu Problemen, allerdings aus einer ganz anderen Richtung: Die jüngsten Beschwerden beziehen sich auf den sogenannten DualSense-Controller. Eines der größten Features der neuen Gaming-Konsole zieht die Frustration einiger Zocker auf sich – die adaptiven Trigger.
Name der Konsole | Playstation 5 (PS5) |
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Hersteller | Sony |
Typ | Stationäre Konsole |
Release-Datum | 19. November 2020 |
Varianten | Mit Laufwerk, ohne Laufwerk |
Preis | 499 Euro (mit Laufwerk), 399 Euro (ohne Laufwerk) |
Die Trigger sind hinter den Schultertasten (R2 und L2) des Joysticks verbaut und leisten während dem Spielen spürbaren mechanischen Widerstand. Gamer sollen so ein möglichst immersives und realistisches Erlebnis geliefert bekommen. Playstation-Hersteller Sony ist sichtlich stolz auf den neuen Controller der Konsole.
Auf der eigenen Webseite wirbt der japanische Elektronikriese für sein neues Flaggschiff mit den Worten: „Erlebe die verschiedenen Stufen von Kraft und Spannung, wenn du mit deiner Ausrüstung und Umgebung im Spiel interagierst. Vom Spannen einer zunehmend strafferen Bogensehne bis zum Betätigen der Bremsen bei einem rasenden Auto: Fühle dich physisch mit deinen Aktionen auf dem Bildschirm verbunden.“
Der Joystick funktioniert bei vielen Zockern jedoch nicht, wie es ihnen in der Werbung versprochen wurde. Nutzer beklagen sich über Fehlfunktionen der adaptiven Trigger des DualSense-Controllers – in einigen Fällen soll es sogar zu Komplettausfällen kommen. Laut einem Artikel der Gaming-Plattform „PlayCentral“ sollen bereits mehr als 1000 Spieler von solchen Problemen berichtet haben.
In dem Forum „Resetera“ teilte ein Gamer seine Erfahrung mit dem Joystick. Beim Zocken des Spiels „Spider-Man: Miles Morales“ gab es plötzlich unerwartete Probleme mit den Schultertasten. Beim Spielen spürte er, „wie der R2 schnappte und sofort lockerer wurde. Es war, als ob das, was in dem Trigger ‚Widerstand‘ leistete, zerbrach, wodurch er wieder zu einem normalen, nicht adaptiven Trigger wurde.“
Ein anderer Spieler beschwerte sichauf Reddit. „Der adaptive R2-Auslöser hat aufgehört zu funktionieren und gibt keinen Widerstand mehr. Ich habe den Controller nicht fallen lassen und es gibt keine Anzeichen von Schäden.“
Derzeit ist noch nicht klar, wie weit verbreitet das Problem ist. Vom Hersteller Sony gibt es bis dato noch keine Stellungnahme. Ob es sich bei den Defekten um Einzelfälle oder um einen allgemeinen Konstruktionsfehler handelt, ist nicht bekannt. Bei Problemen sollten Käufer sich an den Hersteller wenden – schließlich befinden sich alle Konsolen-Freunde noch in der zweijährigen Garantie. Von einer schnellen Reparatur zu Hause sollten unerfahrene Bastler die Finger lassen, im schlechtesten Fall erlischt die Herstellergarantie. (Tim Vincent Dicke)