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Aldi und Rewe: Coronavirus zwingt Supermärkte zu deutlichen Änderungen beim Einkauf

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Auch die Supermärkte müssen sich in Zeiten des Coronavirus umstellen. Schutzmaßnahmen für den Verbraucher sind notwendig. Jetzt ändert sich für Aldi-Kunden einiges.

München - Das Coronavirus hat Deutschland fest im Griff. Seit Bayern den Katastrophenfall ausgerufen hat, reagiert das Bundesland mit weitreichenden Maßnahmen. Schulen und Kitas sind geschlossen, Restaurants nur bedingt für Gäste zugänglich. 

Immer wieder gibt es Gerüchte um die Supermärkte und wie sie sich in dieser Zeit verhalten. In ganz Deutschland machen Hamsterkäufe von sich die Rede - Toilettenpapier wird zum neuen Lieblingsprodukt erklärt. Jetzt müssen sich Kunden tatsächlich an eine Neuerung gewöhnen.

Aldi: Supermärkte passen sich an Corona-Pandemie an  

Offenbar haben bereits einige Aldi-Nord-Filialen* ihre Backtheken geschlossen. Es sei nur noch möglich, Brötchen in Tüten eingepackt zu kaufen. Aldi-Süd hingegen hat seine offene Ausgabe für Backwaren nur begrenzt. Brezel, Brötchen und Croissant müssen jetzt in vorgefertigten Packungen gekauft werden. Wo man sich sonst die Anzahl an Backwaren selbst aussuchen kann, muss jetzt auf 4er- oder 5er-Packungen zurückgegriffen werden. 

Aldi-Nord bittet vereinzelt seine Kunden zudem um den Kauf von haushaltsüblichen Mengen. Das bedeutet nur noch zwei Packungen pro Kunde - Hamsterkäufe verboten. Lücken in den Regalen sollen so verhindert werden. Grundsätzlich gebe es aber keine Umstellung oder gar eine „Rationierung von Produkten“, wie Aldi-Süd, Aldi-Nord und Lidl gegenüber Chip.de versichern. 

Aldi: Nur eingeschränkt Backwaren für Kunden 

Aldi* ist nicht die einzige Supermarktkette, die umsichtig reagiert. Deutsche Supermärkte sollten mit Desinfektionsmittel ausgestattet sein, das Personal darf mit Handschuhen Bargeld entgegennehmen. Auch Einkaufswägen werden mehrmals täglich desinfiziert. Viele Vorsichtsmaßnahmen also, die Kunden und Personal schützen sollen. 

Rewe: Beliebte Theke für Supermarkt-Kunden nicht mehr zugänglich 

Neben der Einschränkung am Backregal gibt es aber noch eine Weitere.

Rewe-Kunden müssen auf eine Frischetheke verzichten. 

Offen, für Jedermann zugänglich und mit einer Zange für alle: Auch die Salatbar ist jetzt zu riskant. Rewe schließt daher die Selbstbedienung am Salat Büffet. 

Bauernpräsident Joachim Rukwied stellte jedoch klar, dass Deutschland sehr gut mit hierzulande produzierten Gütern versorgt sei. Es bestehe kein Grund zur Annahme, Lebensmittel könnten den Deutschen ausgehen

Klar ist aber nun auch: Die Lebensmittelhändler wollen trotz Lockerung des Sonntagsöffnungsverbots ihre Läden weiterhin nur an sechs Tagen pro Woche geöffnet halten. Rewe (und der Discountableger Penny), Edeka (und der Discountableger Netto) sowie Aldi, Lidl und Kaufland sagten in einer dpa-Umfrage, dass auch mit den bestehenden Öffnungszeiten die Kunden bedarfsgerecht bedient werden könnten. Die Entscheidung fällt klar zugunsten der Mitarbeiter, wie Rewe-Chef Lionel Souque betont: „Mit dem gegenwärtigen Pensum verlangen wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Märkten bereits Erhebliches ab. Und wir haben aktuell wenig Grund zu der Annahme, dass sich daran binnen sehr kurzer Frist etwas verändert.“

mak

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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