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Coronavirus: Wirbel um Schutzmasken - Schwere Anschuldigung gegen Spahns Gesundheitsministerium

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Das Bundesgesundheitsministerium soll offenbar Schutzmasken chinesischer Hersteller ausgeliefert haben, die nicht ausreichend geprüft wurden. (Symbolbild zeigt nicht die gefälschte Maske)
Das Bundesgesundheitsministerium soll offenbar Schutzmasken chinesischer Hersteller ausgeliefert haben, die nicht ausreichend geprüft wurden. (Symbolbild zeigt nicht die gefälschte Maske) © AFP / FRANCK FIFE

Das Bundesgesundheitsministerium soll Atemschutzmasken, die einer Qualitätsprüfung nicht standhalten, an Arztpraxen ausgeliefert haben. Nun warnt ein Portal im Internet vor den Masken aus China.

Berlin/München - Schutzmasken sind aktuell wegen der Corona*-Krise gefragt wie vermutlich nie zuvor - doch nun macht eine Lieferung von Schutzmasken chinesischer Hersteller offenbar Probleme. 

Corona-Warnung: Unsicherer Mundschutz im Umlauf

Nach Angabe verschiedener kassenärztlichen Vereinigungen soll das Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Schutzmasken für Arztpraxen ausgeliefert haben. Diese haben einer Qualitätsprüfung jedoch offenbar nicht standgehalten oder sind vor der Lieferung nicht ausreichend geprüft worden.

Corona: FFP2-Masken ohne Zertifizierung nach Deutschland geliefert - Kein Schutz gewährleistet

Das Portal produktwarnung.eu hat eigenen Angaben zufolge unzählige Rückmeldungen von Ärzten und medizinischen Einrichtungen wegen der Masken* erhalten.

Die FFP2-Masken werden wohl ohne entsprechende Zertifizierung nach Deutschland geliefert. Außerdem wurde berichtet, dass die Atemluft bei den Masken* seitlich ein- und austritt. Damit sei der angegebene Schutz nicht mehr gewährleistet. Es gebe auch Beschwerden über Hautirritationen beim Tragen der Masken. Eine entsprechende Anfrage an das Ministerium Jens Spahns blieb bislang unbeantwortet.

Doch nicht nur die vom BGM ausgelieferten Masken bereiten Probleme. Das Portal Produktwarnung.eu berichtet außerdem von verschiedenen Atemschutzmasken, denen gefälschte Zertifikate beigefügt werden. Masken ohne eine nachgewiesene Zertifizierung sollten laut produktwarnung.eu keinesfalls verwendet werden. Das Portal rät deshalb dringend dazu, FFP2-Schutzmasken nicht über das Internet zu bestellen. Stattdessen empfiehlt es, nachweisbar zertifizierte Masken im Fachhandel zu kaufen. Grundsätzlich gilt jedoch: Für den privaten Gebrauch müssen Schutzmasken nicht FFP2-zertifiziert sein. Um die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Einzelhandel zu erfüllen, genügen handelsübliche Baumwollmasken. Im medizinischen Bereich sind FFP2-Schutzmasken aber in vielen Fällen notwendig.

Warnung und Rückrufe vor Corona-Masken

Insgesamt warnt das Portal Produktwarnung.eu vor acht Schutzmasken-Modellen, zwei Modelle werden außerdem zurückgerufen. 

Von den Rückrufen betroffene Schutzmasken: 

Welche Masken von den aktuellen Warnungen genau betroffen sind, erfahren Sie unter diesem Link direkt beim Portal. Dort sind die verschiedenen Schutzmasken teils mit Bezeichnung, Abbildung, Chargennummer und Modellnummer aufgelistet. 

Das europäische Schnellwarnsystem RAPEX hatte schon vor einer Woche vor einer ganzen Reihe Schutzmasken* unterschiedlicher Hersteller, die ihren Zweck nicht erfüllen, gewarnt. Und jüngst kam noch ein Hersteller aus China dazu.

Übrigens: Wie Sie Schutzmasken für den privaten Gebrauch selbst nähen können, erfahren Sie ebenfalls bei Merkur.de* und im nachfolgenden Video. 

Auch interessant: Das sind die häufigsten Gründe für Produktrückrufe

Erstmals seit der deutschen Wiedervereinigung werden im September bundesweit Alarmsirenen ertönen. Der Großalarm soll künftig regelmäßig ausgelöst werden.

Eine Untersuchung zeigt jetzt: Nicht alle Masken schützen gleich gut gegen Corona, vor allem das Material macht einen Unterschied.

mmtz

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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