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Handy und Tablet reparieren: Bei diesen Modellen funktioniert es – Stiftung Warentest gibt Tipps

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Ein Finger tippt auf einem Smartphose herum
Stiftung Warentest: Smartphone und Tablet reparieren - aber wie? In einem Test werden Reparaturservices untersucht. (Symbolfoto) © Daniel Karmann/dpa/picture alliance

Stiftung Warentest hat sich Smartphone-Reparaturservices genauer angeschaut. Im Test wurde auch untersucht, welche Modelle man einfach selbst reparieren kann.

Kassel - Häufig stellt die Stiftung Warentest das neuste Smartphone oder Tablet auf die Probe. Doch was, wenn die Geräte erst einmal kaputtgehen? Die Verbraucherorganisation hat im Test überprüft, welche Produkte sich reparieren lassen und auch, was dazu benötigt und vom Hersteller angeboten wird.

Smartphone und Tablet im Test: Stiftung Warentest untersucht „Reparierbarkeit“ von 14 Geräten

Im Test wurden neun Smartphones und vier Tablets unter die Lupe genommen - darunter auch ein iPhone und Microsoft Surface Pro. Allerdings ist das Testergebnis nicht nur für Hobbybastler ernüchternd, sondern stellt auch ein echtes Umweltproblem dar.

Von den Experten von Stiftung Warentest wurde unter anderem getestet, wie leicht sich Display und Akku von Smartphone und Tablet austauschen lassen und ob der Anbieter beziehungsweise Hersteller Original-Ersatzteile und verständliche Reparaturanleitungen anbietet. Auch auf die generelle Möglichkeit der Reparatur wurde geachtet, inklusive der Preise für anfallende Überholungen und Instandsetzungen der Produkte.

iPhone und Co.: Beliebtes Smartphone im Test - Apple-Reparaturservice nur befriedigend

Selbst wenn man sich dazu entschließt, ein beschädigtes Smartphone oder Tablet auf eigene Faust zu reparieren, ist dies einfacher gesagt als getan. Schließlich ist anfangs oft unklar, welche Werkzeuge und welcher Aufwand nötig sind, um die Geräte zu öffnen. Möchte man daraufhin noch den Akku oder Display austauschen, sieht man sich schnell vor eine Reihe neuer Probleme gestellt.

Wie Stiftung Warentest berichtet, ist von den untersuchten Modellen, darunter auch das iPad 10.2 von Apple und das Galaxy Z Flip von Samsung, nur ein einziges auch für einen Laien leicht zu reparieren. Der Reparaturservice von Samsung schnitt im Test mit einem „Gut“ (2,4) ab, der von Apple hingegen mit dem Qualitätsurteil „Befriedigend (3,1).

Test achtet auf Nachhaltigkeit: Diese Smartphone-Reparaturservices schneiden am besten ab

Die Frage, wie gut sich ein Smartphone oder Tablet tatsächlich reparieren lässt, ist auch eine Frage der Nachhaltigkeit. Denn die elektronischen Begleiter enthalten viele wertvolle Rohstoffe, die erst einmal mit sehr hohem Aufwand gewonnen werden müssen. Auch etwa die Produktion der integrierten Chips verbraucht Energie und verursacht folglich hohe C02-Emissionen.

Es liegt also auch beim Verbraucher selbst, das Gerät möglichst lange zu nutzen. Doch je aufwendiger und teurer eine nötige Reparatur ist, desto größer ist die Versuchung, das defekte Gerät gegen ein brandneues Modell auszutauschen. Im Test schnitten die folgenden drei Reparaturservices am besten ab:

Name des ReparaturserviceQualitätsurteil von Stiftung Warentest
My Phone RepairGut (1,8)
McRepairGut (2,7)
LetsfixBefriedigend (2,9)

Smartphone selber reparieren? Stiftung Warentest kritisiert im Test entdeckte Klebeverbindungen

Laut Stiftung Warentest ist Klebstoff die größte Hürde für eigene Reparaturversuche. Demnach seien die meisten Gehäuse und Bauteile im Test „nicht nur mit winzigen Schrauben oder Klemmverbindungen gesichert“, sondern darüber hinaus auch „fest miteinander verklebt“. Um diese Verklebungen lösen zu können, müsse man sie erst erhitzen, so das Verbraucherportal weiter.

Nur ein einziges Gerät kam dabei ohne die Klebeverbindungen aus. Bei einem anderen Modell mussten die Tester hingegen sogar ein chemisches Lösemittel verwenden, um einen verklebten Akku von einem Smartphone vernünftig ausbauen zu können.

Test zeigt: Hobbybastler haben es schwer - Smartphone lieber vom Profi reparieren lassen

Damit nicht genug: Die Experten von Stiftung Warentest bemängeln, dass privaten Nutzern von vielen Anbietern weder Reparaturanleitungen noch Original-Ersatzteile zur Verfügung gestellt werden. Wer selber Hand anlegen möchte, ist also auf Informationen und Ersatzteile von Drittanbietern angewiesen. Vor allem letzteres ist problematisch, da sich die Qualität der Teile vorab nur schwer einschätzen lässt.

Für Bastler empfiehlt es sich also, beim Kauf eines Smartphones oder Tablets auch ein klein wenig auf die im Test untersuchten Kriterien zu achten. Traut man sich das Herumbasteln am eigenen Smartphone aber grundsätzlich nicht zu, sollte man lieber einen Profi heranlassen. Zumindest sei dies umweltfreundlicher, als sich gleich ein neues Modell zu kaufen, so das Verbraucherportal abschließend. (Nail Akkoyun) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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