Die restlichen 20 Prozent der Gesamtnote wurden durch die Bewertung der Verpackung, der Werbeanzeigen und der Deklaration auf dem Produkt selbst gebildet. Zudem wurde untersucht, ob der kritische Duftstoff Lilial in den Produkten enthalten ist. Die Öko-Bilanz der Produkte wurde von Stiftung Warentest, getrennt von dem eigentlichen Test, ebenfalls untersucht.
In dem Test von Stiftung Warentest wurden alle Flüssig-Shampoos mit einer Gesamtnote gut bewertet. Allerdings wurden bei einigen der flüssigen Pflegeprodukte für die Haare auch Stoffe gefunden, die nicht unbedingt empfehlenswert sind. So fanden sich Konservierungsstoffe ausschließlich in den flüssigen Produkten. Auch Stoffe, die biologisch schwer abbaubar sind, waren nur in den Flüssig-Shampoos zu finden.
Der Spitzenreiter unter den flüssigen Produkten kommt vom Discounter Lidl. Das Vitamin-Shampoo für normales Haar erreichte eine Bewertung von 1,9. Damit ist es das einzige Produkt im Test, das es schaffte, bei der Gesamtbewertung eine 1 vors Komma zu bekommen.
Beim Thema Anwendung liegt im Gegensatz dazu eines der festen Shampoos im Test ganz vorn. Die Tester von Stiftung Warentest bewerteten die Anwendung des „Honey I washed my Hair Honigsüße“ aus dem Hause Lush mit einer Note von 1,5. Auch in puncto Verpackung schaffte es das Produkt zu einer Note „sehr gut“.
Allerdings verlor das mit elf Euro teuerste Produkt für die Haare als einziges bei dem Test auf den kritischen Duftstoff Lilial. Hier schnitt es als einziges Produkt nur mit „ausreichend“ ab. Der Ausschuss für Verbrauchersicherheit der Europäischen Union stuft den Gebrauch des Stoffes Lilial in Kosmetikartikeln als unsicher ein.
Ein weiterer Ausreißer im Test von Stiftung Warentest ist die Haarseife „Natur Alle Haartypen“ von Savion. In der Kategorie Deklaration und Werbeaussagen schaffte es das Produkt, das pro Haarwäsche gerade einmal 15 Cent kostet, nur auf eine mangelhafte Bewertung von 5,0. Der Anbieter warb unter anderem damit, dass sein Produkt frei von Duftstoffen sei, allerdings konnten die Experten von Stiftung Warentest mehrere in genau diesem Produkt nachweisen.
Zudem wird die Benotung der Seife durch das Fehlen des Hinweises, saure Rinse zu verwenden, heruntergezogen. Bei der Verwendung von Haarseife ist die Verwendung einer solchen Rinse nämlich ausdrücklich empfohlen. Diese Spülung aus Wasser und Essig hilft gegen die sogenannte „Kalkseife“, die aufgrund des Kalkgehalts im Wasser entsteht.
In der Kategorie Verpackung konnten im Test von Stiftung Warentest alle Seifen, die für die Haare bestimmt sind, eine sehr gute Benotung erzielen. Im Gegensatz dazu wurden die Experten der Stiftung Warentest bei einem festen Shampoo aus dem Hause Foamie auf eine Mogelpackung aufmerksam.
Das brachte dem Produkt „Foamie – Festes Shampoo normales Haar“ eine Note 5 in der Kategorie Verpackung ein. Die Verpackung der Seife täuschte mehr Inhalt vor, als eigentlich enthalten war.
Beim Test der Öko-Bilanz verglich Stiftung Warentest unter anderem die Umweltbelastung bei der Wäsche der Haare mit flüssigem und mit festem Shampoo beziehungsweise Seife. Sie kamen bei dem Test zu der Erkenntnis, dass hier beides gleich schädlich ist.
Allerdings sind die Umweltbelastungen bei dem Flüssig-Shampoo in puncto Herstellung und Transport um ein Vielfaches höher als bei der festen Alternative.
Zuletzt haben sich Experten von Stiftung Warentest auch Car-Sharing Apps* näher angeschaut. Bei dem Test bekam eine App die Bewertung „mangelhaft“.
Auch dem Thema Rente widmete sich die Stiftung Warentest in einem ihrer letzten Tests*. Sie beschäftigten sich vordergründig mit dem Thema der Frührente.
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Von Lucas Maier
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