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Tönnies im Supermarkt: In diesen Produkten von Aldi, Edeka, Rewe & Co. steckt das Fleisch

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Der Corona-Massenausbruch beim Fleischhersteller Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) hat viele Verbraucher verunsichert. In vielen Produkten bei Rewe, Aldi und Co. steckt das Fleisch.

750 Tonnen frisches Fleisch werden täglich in der Großschlachterei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) verarbeitet. Dazu kommen rund 100 Tonnen Tiefkühl-Produkte, die bei Tönnies jeden Tag produziert werden. Discounter wie Aldi und Lidl sind Großabnehmer von Tönnies-Fleisch. Aber auch bei Rewe und anderen Einzelhändlern sind die Produkte im Regal zu finden. Viele Verbraucher sind verunsichert, ob von ihnen eine Gefahr ausgeht.

UnternehmenTönnies
ZentraleRheda-Wiedenbrück
Mitarbeiterzahl9000
Gründung1971
Tochterunternehmenu.a. Zur-Mühlen-Gruppe

Tönnies-Fleisch in vielen Produkte: Coronavirus-Ausbruch in NRW

Nach und nach wurde die Dimension der Katastrophe klar. Täglich stieg die Zahl der Mitarbeiter von dem Fleisch-Produzenten Tönnies, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Mehrere tausend Mitarbeiter wurden unter Quarantäne gestellt. Die Angehörigen wurden aufgefordert, ebenfalls möglichst wenige Kontakte zu pflegen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet verkündete einen Lockdown für den Kreis Gütersloh* , wie wa.de* im News-Ticker berichtete.  „Da wo Zahlen steigen und Gefahr droht, muss man dann auch entschlossen handeln“, sagte Laschet. „Und das gilt in Nordrhein-Westfalen im Kreis Gütersloh und in Teilen des Kreises Warendorf.“ Bürger aus den Kreises konnten sich kostenlos auf das Coronavirus testen lassen - die Firma Tönnies übernahm die Kosten der Corona-Tests*. Da nun ein Beratervertrag von Tönnies mit dem Ex-SPD-Chef Sigmal Gabriel* bekannt geworden ist, gibt es weitere negative Schlagzeilen für die Firma aus Rheda-Wiedenbrück.

Tönnies-Fleisch in vielen Produkten bei Aldi, Lidl, Rewe und Co.

Aber auch außerhalb der Kreise Gütersloh und Warendorf sind Menschen besorgt: Was ist mit dem Fleisch, das tonnenweise täglich in der Fabrik von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück verarbeitet worden ist? Die großen Einzelhändler wie Aldi, Lidl und Rewe haben zahlreiche Produkte der Firma in den Regalen stehen. Allein bei der Produktion von Schweinefleisch hat Tönnies deutschlandweit einen Marktanteil von rund 30 Prozent.

Sollte nach dem Ausbruch des Coronavirus kein Tönnies-Fleisch mehr gegessen werden? Die Experten sind sich uneins. Die Verbraucherzentrale NRW gibt in einer Pressemitteilung Entwarnung. Es gebe keine nachgewiesenen Fälle, bei denen sich Menschen durch kontaminierte Lebensmittel mit dem Coronavirus infiziert haben.  Schmierinfektionen mit den Produkten seien denkbar, aber da die Viren in der Umwelt aber nur eine geringe Stabilität haben, ist das nur für einen relativ kurzen Zeitraum wahrscheinlich. Prof. Klaus-Dieter Zastrow, Chef des Hygieneinstituts in Berlin, der sich immer wieder sehr plakativ in der Bild-Zeitung äußert, hat eine andere Meinung. Wenn das Fleisch nicht stark erhitzt werde, können man es auf keinen Fall essen, wird Zastrow in der „Bild“ zitiert.

Coronavirus - Ausbruch bei Tönnies
Das Coronavirus ist in der von Clemens Tönnies in Rheda-Wiedenbrück ausgebrochen. Das Fleisch des Konzerns wird unter verschiedenen Markennamen in Produkten bei Aldi, , Rewe und Co. verkauft. © dpa / David Inderlied (Montage: Merkur.de)

Zu Fleisch und Produkten von Tönnies gibt die Verbraucherzentrale Hinweise

Es gibt einen ganz einfachen Trick, mit dem Sie Produkte von Tönnies im Supermarkt erkennen können. Die Produkte, die Tönnies-Fleisch verwenden, sind nämlich mit bestimmten Nummern gekennzeichnet. Dieses sogenannte Identitätskennzeichen verrät Verbrauchern, wo das Produkt zuletzt behandelt oder verpackt wurde. Dabei steht das Zeichen NW für Nordrhein-Westfallen und EG für die Europäische Union. Die Nummern sind:

Tönnies-Fleisch steckt in diesen Produkten von Discountern und Supermärkten

Großkunde von Clemens Tönnies, der zunehmend auch von Schalker Fans in seiner Funktion als Aufsichtsratsboss unter Beschuss gerät* und gegen den eine Demo auf Schalke* geplant ist, ist unter anderem der Discounter Lidl. Hier werden die Produkte unter dem Namen „Landjunker“ verkauft. Wie die Firma auf ihrer Internetseite schreibt, handelt es sich um Fleisch von Pute, Hähnchen und Schwein. Auch hinter der Eigenmarke von Aldi steckt Tönnies-Fleisch. Mit dem Markennamen „Meine Metzgerei“ werden die Produkte bei Aldi verkauft. Auch die Supermärkte Rewe und Edeka führen die Produkte von Tönnies. Diese Marken sind betroffen:

Tönnies-Fleisch auch in Tiefkühl-Produkten wie Tillman's

Und auch im Convenience-Bereich ist Tönnies unterwegs. Bei den Tiefkühlwaren ist die Produkte der Marke „Tillman‘s“ die bekannteste. Weitere Produkte sind:

Aus der Werbung kennen viele Kunden „Tillman’s Toasty“, das Fleisch, das in den Toaster gesteckt werden muss.

Discounter wie Aldi versuchen mit anderen Produkten das Image ihrer Fleisch-Waren aufzubessern. So hat Aldi seit wenigen Wochen dauerhaft eine neue Marke im Sortiment*, bei deren Herstellung auf das Tierwohl geachtet werden soll. Und Achtung: Es gibt einen Massen-Rückruf bei einem sehr beliebten Pizzateig - er wird in fast allen Supermärkten verkauft.

Deutschlands größter Schweinefleisch-Produzent Tönnies will einen Großbetrieb in Spanien aufziehen*, berichtet costanachrichten.com*. In Teruel sollen 625 Schweine pro Stunde geschlachtet werden. - *wa.de und costanachrichten.com sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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