Um ein Graphics Interchange Format (kurz: GIF) zu öffnen, muss WhatsApp die enthaltenen Bilder auf das Gerät laden. Dafür bekommt das Chat-Programm von der Datei den Befehl, Speicherplatz zu öffnen. Wird der Code „free()“ allerdings zweifach oder noch öfters gestellt, kommt WhatsApp durcheinander. Die mehrfache Freigabe von Speicher ist nicht im Programm definiert, weshalb dann keine Sicherheitsmechanismen mehr greifen können.
Glücklicherweise ist WhatsApp-Besitzer Facebook ebenfalls schon auf diese Hacking-Möglichkeit aufmerksam geworden und unterbindet der Eingriff in einem neuen Patch. Ab Version 2.19.244 ist WhatsApp gegen derlei „Double-Free“-Angriffe geschützt. Auch WhatsApp für den PC kann den Hack-Versuch abwehren.
Ein schmaler Trost für viele Smartphone-Besitzer. Denn für das Jahr 2020 kündigte der Konzern drastische Änderungen an. Viele Handys, oder besser gesagt deren Betriebssysteme, werden nicht mehr unterstützt und erhalten keine Updates mehr. Auch Nachrichten könnten für immer gelöscht werden. Die Sicherheitslücke bleibt für diese User also bestehen. Immerhin wird sich auch an den Kosten für die Nutzung* nichts ändern.
Ein Foto, das derzeit viral geht, soll zuerst in einer privaten WhatsApp-Gruppe geteilt worden sein. Verbraucherschützer warnen vor verwirrenden und gefährlichen Kettenbriefen zum Corona-Virus.
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