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Aida-Kreuzfahrt in allerletzter Sekunde abgesagt - dabei waren die Passagiere bereits an Bord

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Alle Passagiere hatten bereits gezahlt und saßen an Bord. Doch dann sagt der Kapitän die Jungfernfahrt der „Aida Mira“ in allerletzter Sekunde ab.

Update vom 5. Dezember 2019: Die Panne rund um die „Aida Mira“ scheint sich auszuweiten. Das Schiff sollte bereits am Samstag, 30. November in See stechen. Doch weil die „Aida Mira“ noch nicht ganz fertig umgebaut war, sollten Passagiere weitere fünf Tage an Land auf das Ende der Bauarbeiten warten. Am 4. Dezember stach das Kreuzfahrtschiff dann zwar tatsächlich wie geplant in See. Doch diesmal ohne die Urlauber. 

Wie Bild nämlich berichtet, sei das Schiff auch nach weiteren fünf Tagen nicht komplett fertig gebaut. Während Urlauber enttäuscht auf ihren Trip verzichten müssen, werden nun Handwerker auf dem Weg von Mallorca nach Kapstadt am Umbau des Schiffes arbeiten. 

Das Unternehmen zeigt sich nach dem Vorfall zerknirscht, wie das Blatt weiter berichtet. „Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns bei unseren Gästen, dass wir ihnen leider nicht den erhofften Urlaub wie geplant anbieten können“, erklärt das Unternehmen. Die Urlauber sollen demnach offenbar den Reisepreis erstattet bekommen.

Wie der Sprecher der Kreuzfahrtreederei Aida Cruises, Hansjörg Kunze am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur erklärte, sei das Ziel, das Schiff zum Start der Premierensaison in Südafrika am 23. Dezember zu präsentieren. Das Ausmaß der Mängel sei nicht klar gewesen, sonst hätte die Reederei früher reagieren können, begründete Kunze die massiven Schwierigkeiten.

Der Aida-Sprecher ging nicht davon aus, dass durch die Probleme der „Aidamira“ ein dauerhafter Imageschaden für Aida Cruises eintreten werde. Auf die Angebote an die betroffenen Passagiere zu Alternativreisen sei meist positiv regiert worden.

Neues Kreuzfahrtschiff „Aida Mira“ erste Reise in letzter Sekunde gecancelt - Passagiere waren bereits an Bord

Ursprungsmeldung vom 1. Dezember 2019: Palma de Mallorca - Das hatten sich die Passagiere der „Aida Mira“ anders vorgestellt: Am Samstagabend wurde das neue Kreuzfahrtschiff in Palma de Mallorca getauft, am Sonntag sollte es den Hafen verlassen. Doch es kam ganz anders. Am Sonntagnachmittag gab der Kapitän Manuel Pannzek über die Lautsprecher an Bord bekannt, dass das Schiff doch nicht abfahrbereit sei. Die geplante Vier-Tage-Tour im westlichen Mittelmeer muss warten, bis Mittwoch bleibt das Schiff noch in Mallorca. 

Kapitän der „Aida Mira“ sagt Reise ab - die Passagiere waren bereits an Bord

Ein gänzlich schlechter Zeitpunkt für eine Absage hinsichtlich der Tatsache, dass sich bereits alle Passagiere an Bord des Kreuzfahrtschiffes befanden und das Auslaufen erwarteten. Doch welchen Grund gab es, trotz der gegebenen Umstände die Reise noch in letzter Minute abzusagen? Wie der Kapitän an Bord mitteilte, müssten einige Bereiche erst noch fertiggestellt werden. Kurz gesagt: Das Schiff ist noch gar nicht komplett umgebaut.

Damit könne die Crew den Gästen nicht den Aida-Standard im vollen Umfang bieten. Das soll sich nun in den nächsten Tagen ändern. Passagiere können entweder bleiben und bis zur Fertigstellung warten oder wieder nachhause reisen. Sie würden in jedem Fall ihr Geld zurückbekommen. 

Passagiere sind stocksauer - Zustände auf „Aida Mira“ sollen grässlich gewesen sein

Die „Aida Mira“ ist das 14. Schiff der Aida-Flotte, aber kein Neubau. Laut Informationen der Bild seien am Sonntag auf dem Kreuzfahrtschiff gleich mehrere Probleme aufgetreten: Das Wasser in den Duschen sei entweder extrem heiß oder kalt gewesen, die Minibars noch dreckig. Einige Getränkespender sollen nicht funktioniert haben. Auch der Service soll nicht optimal gewesen sein.

Die Kritik der Passagiere ließ nicht lange auf sich warten, ob an Bord oder in den sozialen Medien: „Wie kann man sonst professionell sein und bei der AIDAmira so unterdurchschnittlich arbeiten. Technik, Servicelevel, Personal, Essen, Kabinen ein Desaster. Verstopfte WC, nasser Teppich“, schrieb zum Beispiel eine entsetzte Passagierin. 

Kreuzfahrten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Doch ein Kreuzfahrt-Mitarbeiter berichtet: Diese schlimme Situation an Bord hat er wirklich erlebt. Kreuzfahrt-Inspektionen zeigen: So sauber (und schmutzig) geht es auf den Schiffen zu.

nz/dpa

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