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Amokfahrer von Graz: "Ich fühlte mich verfolgt"

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Der Angeklagte Alen R. vor Gericht.
Der Angeklagte Alen R. vor Gericht. © AFP

Graz - Über ein Jahr nach der Amokfahrt von Graz mit drei Toten und mehr als hundert Verletzten muss die Zurechnungsfähigkeit des mutmaßlichen Fahrers geklärt werden.

Der ganz in Weiß gekleidete 27-jährige Angeklagte Alen R. sagte am Dienstag vor dem Gericht der südösterreichischen Stadt aus, er habe Schüsse gehört und sich verfolgt gefühlt, zudem habe sein Wagen technische Probleme gehabt. "Ich wollte niemanden überfahren, ich wollte nur weg, damit ich nicht erschossen werde."

Der Vater von zwei Kindern war am 20. Juni des vergangenen Jahres mit seinem Geländewagen durch eine belebte Geschäftsstraße von Graz gerast und hatte dabei drei Menschen getötet, unter ihnen einen vierjährigen Jungen. Mehr als hundert Menschen wurden verletzt. Laut Staatsanwaltschaft raste R. mit bis zu 80 Stundenkilometern durch die Einkaufsstraße und gezielt auf die Passanten zu.

Die Staatsanwaltschaft will den Angeklagten in einer psychiatrischen Einrichtung unterbringen lassen. Die Geschworenen müssen nun entscheiden, ob der 27-Jährige während der Amokfahrt bei klarem Verstand war: Zwei Gutachten hatten ihn als unzurechnungsfähig eingestuft, ein dritter Gutachter dagegen hielt ihn für zurechnungsfähig. 

Die Polizei hatte schon kurz nach der Tat "Terrorismus" als Motiv ausgeschlossen.

afp

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