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Amokfahrer von Graz zu lebenslanger Haft verurteilt

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Der heute 27-jährige Amokfahrer im Gerichtssaal. © AFP

Graz - Rund 15 Monate nach der tödlichen Amokfahrt von Graz ist der heute 27-jährige Täter von einem Schwurgericht wegen Mordes und versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Zugleich entschieden die Geschworenen, dass der Täter in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher einzuweisen sei.

Die Laienrichter erklärten einstimmig, der Angeklagte sei zur Tatzeit zurechnungsfähig gewesen und für den Tod von drei Menschen sowie die Verletzung von mehr als 30 weiteren verantwortlich. Gutachter hatten Bedenken hinsichtlich seines Geisteszustandes geltend gemacht. Eine Expertin attestierte dem Angeklagten eine zwanghafte Verunsicherung mit einem völligen Fehlen von Gewissen und Schuldbewusstsein.

Amokfahrer fühlte sich verfolgt

Der Angeklagte war am 20. Juni 2015 mit hoher Geschwindigkeit durch die Fußgängerzone der Grazer Innenstadt gerast. Unter den Toten war auch ein vierjähriger Junge. Außerdem kamen eine 53-jährige Frau und ein 28-jähriger Mann ums Leben. Der Amokfahrer hatte angegeben, er habe sich verfolgt gefühlt. Auf Videos war allerdings zu sehen, dass er manche Passanten bewusst anvisiert hatte. Während des achttägigen Prozesses waren mehr als 100 Zeugen gehört worden.

dpa

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