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Terror auf Flughafen: Deutsche verletzt

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Moskau - Der Selbstmordattentäter wollte am Moskauer Flughafen möglichst viele Menschen töten: Medien berichten, dass die Bombe teuflisch konstruiert war. Über 35 Menschen starben, unter den 168 Verletzten ist auch eine Deutsche.

Bei einem Anschlag auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo sind am Montag mindestens 31 Menschen getötet worden. 168 weitere wurden verletzt. Auch eine Deutsche wurde verletzt. Ihr Zustand sei stabil, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf Mediziner. Name, Alter und Herkunft waren zunächst nicht bekannt. Die Deutsche Botschaft in Moskau konnte die Angaben zunächst nicht bestätigen. Auch dem Auswärtigen Amt lagen zunächst keine Erkenntnisse vor. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa handelt es sich allem Anschein nach um eine Russlanddeutsche.

Präsident Dmitri Medwedew sprach von einem Terrorakt. Russische Ermittler gehen von einem Selbstmordattentäter aus. “Ich bringe Euch alle um“, rief der mutmaßliche Islamist nach Augenzeugenberichten - bevor er seine mit Nägeln und anderen scharfkantigen Metallstücken gespickte Bombe zündete.

Bilder: Terroranschlag auf Moskauer Flughafen

Die Detonation in der Ankunftshalle auf dem internationalen Teil des Airports traf Europas größte Stadt zur Hauptverkehrszeit. Unter den Todesopfern waren auch EU-Bürger, darunter zwei Briten.

Über die genaue Zahl der Toten herrschte zunächst Unklarheit. Eine

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Flughafensprecherin berichtete von 35 Toten, das Ministerium für Notfälle dagegen von 31. Unter den Opfern des Anschlags sind auch Ausländer. Nach Angaben russischer Behörden wurden zwei Briten bei der heftigen Detonation im internationalen Terminal des Airports getötet. Ein Franzose und ein Italiener wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. “Nach den uns vorliegenden vorläufigen Informationen war es ein Terrorangriff“, sagte Medwedew. Die Explosion zeige, dass gegen die Sicherheitsbestimmungen verstoßen worden sei. Er ordnete verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an den beiden anderen Moskauer Verkehrsflughäfen an. Auch in der Moskauer Metro waren deutlich mehr Streifen unterwegs. Die U-Bahn gilt als besonders anfällig für Terroranschläge.

Über die Täter von Domodedowo lagen zunächst keine Informationen vor. Augenzeugen berichteten von grauenhaften Szenen. Ein Amateurvideo auf Youtube zeigte ein von Rauch eingehülltes Flughafenterminal, in dem sich in einer Ecke Leichen stapeln, weitere Tote liegen zwischen Gepäckstücken verstreut auf dem Boden der Halle. An mehreren Stellen brennen kleinere Feuer.

dapd/dpa

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