1. Startseite
  2. Welt

Athen: Schweres Erdbeben erschüttert Griechenland - Video zeigt Ausmaß

KommentareDrucken

Erdbeben erschüttert Athen.
Erdbeben erschüttert Athen. © dpa / Petros Giannakouris

Die griechische Hauptstadt Athen ist am Freitag von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Das Epizentrum des Bebens hatte die Stärke 5,1.

Athen - Ein Erdbeben hat am Freitag Athen mit seinen rund 3,8 Millionen Einwohnern erschüttert. Zahlreiche staatliche Gebäude mussten aus Sicherheitsgründen evakuiert werden, Tausende Menschen rannten auf die Straßen, wie Augenzeugen berichteten. 

Es gab aber nach ersten Erkenntnissen kaum Verletzte. Das Epizentrum des Bebens mit der Stärke 5,1 lag 23 Kilometer nordwestlich von Athen, wie die griechische Erdbebenwarte mitteilte - und laut Forschungsinstitut Helmholtz-Zentrum in einer Tiefe von elf Kilometern. Aus diesem Grund wurde das Beben als stark empfunden. Es gab auch Nachbeben.

Athen: Erdbeben erschüttert Griechenland - Sprecher: „Keine schweren Verletzungen“

„Zwei alte unbewohnte Häuser sind eingestürzt. Es gibt keine schweren Verletzungen“, sagte der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas. Lediglich drei Menschen seien durch herabfallenden Putz von Häusern leicht verletzt worden, hieß es seitens des Rettungsdienstes. Hubschrauber zogen ihre Kreise über Athen, um Schäden festzustellen. Der staatliche Sender ERT berichtete über kleine Erdrutsche.

Vielerorts fiel am Freitag der Strom aus. Die Feuerwehr musste ausrücken, um Menschen aus steckengebliebenen Fahrstühlen zu befreien. Auch die Telekommunikation brach vorübergehend zusammen. Dem ersten Beben, das vom Geodynamischen Institut von Athen mit 5,1 gemessen wurde, folgten mehrere Nachbeben, die die Menschen erneut in Angst versetzten, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete.

Griechenland ist – nach Italien – das am zweithäufigsten betroffene Land. Doch 1999 hatte ein starkes Erdbeben in der gleichen Region im Nordwesten Athens die griechische Hauptstadt erschüttert, es forderte mehr als 140 Menschenleben.

Athen/Griechenland: Immer wieder Erdbeben in Mittelmeerregion

Wegen der Bewegung tektonischer Platten kommt es in der Mittelmeerregion immer wieder zu Erdbeben. In Griechenland gibt es regelmäßig Beben, sie sorgen aber selten für Opfer. 1999 starben bei einem Beben der Stärke 5,9 in Athen und in der Region nordwestlich der Hauptstadt 143 Menschen. Unterdessen hat das Kreuzfahrschiff „Marella Discovery“ 111 Migranten aufgenommen, die mit einem Boot von Griechenland nach Italien zu gelangen versuchten.

Erdbeben erschüttert Athen.
Erdbeben erschüttert Athen. © dpa / Petros Giannakouris

Bedroht ist auch die türkische Stadt Istanbul. Sie liegt an der Grenze zwischen zwei Erdplatten. Dort hat sich mittlerweile eine enorme Spannung aufgebaut, wie Wissenschaftler berichten. Entlädt sie sich, könnte das katastrophale Folgen haben.

Hinweis: So verhalten Sie sich bei einem Erdbeben korrekt:

Wer sich in einem Gebäude befindet und nicht direkt neben dem Ausgang im Erdgeschoss steht, sollte während eines Erdbebens nicht versuchen, das Gebäude zu verlassen. Dabei könnte man durch fallende Gegenstände oder Glassplitter verletzt werden. Einen geeigneten Zufluchtsort findet man dagegen unter einem stabilen Tisch oder Bett. Daran hält man sich so lange fest, wie die Erschütterung andauert - auch dann, wenn sich das Möbelstück bewegt.

Auch ein stabiler Türrahmen bietet Zuflucht. Oder man legt sich auf den Boden neben eine tragende Innenwand - möglichst weit entfernt von Fenstern - und schützt Kopf und Gesicht mit verschränkten Armen. Ein Fahrstuhl darf während eines Bebens nicht benutzt werden. Er könnte während des Bebens beschädigt werden und stecken bleiben.

Ist man während des Bebens im Freien, ist der sicherste Ort ein freier offener Platz - entfernt von Gebäuden, Bäumen oder Straßenlampen. Gleiches gilt für Autofahrer in ihrem Wagen. An Steilhängen drohen Erdrutsche oder Steinschlag.

AFP/dpa

Video: Erdbeben in Griechenland

Lesen Sie auch: Bei schweren Unwettern und Hagelstürmen in Chalkidiki Griechenland sind mindestens sechs Touristen gestorben. In Chalkidiki herrschte der Notstand.

Auch interessant

Kommentare