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Video aufgetaucht: Demonstrant attackiert ARD-Team - Polizei-Einheit reagiert gnadenlos

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Bei einer Demonstration in Berlin wurde ein Kamerateam der ARD festgenommen. (Symbolbild)
Bei einer Demonstration in Berlin wurde ein Kamerateam der ARD attackiert. (Symbolbild) © dpa / Kay Nietfeld

In Berlin wurde bei einer Demonstration gegen Corona-Beschränkungen ein Kamerateam der ARD angegriffen. Die Polizei nahm den Demonstranten fest, hat ihn am Donnerstag aber wieder entlassen.

Update vom 8. Juli: Nun ist es auch zu einem Angriff auf ein RTL-Kamerateam gekommen. Die Polizei vermutet Zusammenhänge zu einer Razzia in Köln. 

Update vom 7. Mai: Der Mann, der bei Corona-Protesten in Berlin ein ARD-Kamerateam angegriffen haben soll, ist offenbar wieder auf freiem Fuß. Der Mann sei nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Gegen den 46-Jährigen liege eine Strafanzeige wegen Körperverletzung vor. 

Der Mann soll versucht haben, den Tonassistenten des ARD-Kamerateams zu treten, dabei aber nur dessen Mikrofon-Angel getroffen haben. Diese schlug dann gegen den Kopf des Kameramannes. 

Der Angreifer hatte laut Polizei noch versucht zu flüchten, sei dann aber festgenommen worden. 

Auf Twitter kursiert aktuell ein Video von dem Vorfall. Dabei ist zu sehen, wie der mutmaßliche Täter sich aus der Menge löst und tritt. Einige Demonstranten riefen „Lügenpresse“.

Demonstrant attackiert ARD-Kamerateam - Sender wird deutlich: „widerlich“

Erstmeldung vom 6. Mai 2020: 

Berlin - Bei einer nicht genehmigten Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen* in Berlin ist nach Angaben der ARD ein Tonassistent des Hauptstadtstudios von einem Teilnehmer getreten worden. 

ARD-Kamerateam wird angegriffen - Polizei nimmt Demonstranten fest

Der Demonstrant habe sich „spontan aus der Menge gelöst“, wie das ARD-Hauptstadtstudio am Mittwochabend mitteilte. Die Berliner Polizei habe sofort reagiert und den Angreifer festgenommen. „Kameramann und Tonassistenten geht es gut“, heißt es vonseiten der ARD.

Die Berliner Polizei hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass ein Demonstrant ein ARD-Kamerateam attackiert habe und daraufhin festgenommen worden sei. Die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, Tina Hassel, meldete sich am Mittwochabend via Twitter zu Wort und brachte ihre Abscheu gegen Angriffe dieser Art zum Ausdruck: „Unserem Team geht es zum Glück gut, aber solche Angriffe gegen die Presse sind widerlich! ARD-Team wurde angegriffen“.

Coronavirus in Deutschland: Demonstration in Berlin

Nach Angaben einer Polizeisprecherin hatten sich 350 bis 400 Menschen vor dem Reichstagsgebäude versammelt. Sie seien offenbar einem Aufruf in den sozialen Medien gefolgt. In Berlin sind wegen der Corona-Pandemie* derzeit Demos mit bis zu 50 Teilnehmern erlaubt.

Polizisten hätten das Gespräch gesucht und auf die Abstandsregeln hingewiesen, schilderte eine Polizeisprecherin. „Einsatzkräfte forderten die Menschen mehrfach persönlich und über Lautsprecher auf, den Platz zu verlassen und lösten die Ansammlung letztlich auf“, twitterte die Polizei.

Bereits am 1. Mai war in Berlin ein Team der ZDF-Satiresendung „heute-show“ attackiert worden. Es drehte bei einer Demonstration gegen die Corona-Regeln* am Rosa-Luxemburg-Platz. Danach wurde das Kamerateam von einer Gruppe von vermummten Tätern angegriffen. Sechs Menschen wurden dabei nach Angaben des ZDF verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

dpa/mbr

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