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“Rette mein Baby“ - Dramatischer Unfall in Irland mit fünf Toten

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Eine Familientragödie in Irland lässt offene Fragen zurück. Ein alkoholisierter Vater fährt fünf Menschen in den Tod. Warum musste das passieren?

Dublin - Das ist einfach nur traurig. Gemeinsam mit seinen drei Kinder Mark (12), Evan (8) und Baby Rionaghac-Ann (vier Monate) befand sich Sean McGrotty (49) laut „The Times“ auf dem Weg nach Hause. Auch die Mutter seiner Freundin (59) und deren Schwester (14) waren mit an Bord, ehe der Familienvater auf einer rutschigen Küstenstraße in Buncrana die Kontrolle über sein Auto verlor und das Fahrzeug ins Meer stürzte.

Dank des selbstlosen Einsatzes des ehemaligen Fußballspielers Davitt Walsh konnte zumindest das jüngste seiner Kinder gerettet werden. Walsh lief im Moment des Unfalls die Küstenstraße entlang. Sofort sprang der 31-Jährige ins Wasser, um die Menschen aus dem sinkenden Auto zu befreien. Vater Sean McGrotty schlug gerade eine Scheibe ein und reichte dem Helfer das Baby.  „Rette mein Baby“, schrie der verzweifelte Vater, bevor ihn das Auto weiter in die Tiefe zog.

Die weiteren Insassen konnte Walsh nicht mehr retten. „Als ich das Baby aus dem Auto zog, strömte das Wasser rein und ich musste die Rettungsaktion abrechen, weil ich Mühe hatte, mit dem Baby nicht in der Strömung zu versinken“, erklärte er.

Neue furchtbare Details des Unfalls, der sich bereits im März vergangenen Jahres ereignete, wurden jetzt enthüllt: Der Vater war wohl betrunken. In seinem Blut soll ein Alkoholwert von 1,5 Promille nachgewiesen worden sein. Erlaubt sind in Irland 0,5 Promille.

Die Mutter, Louise James (35), ließ über ihren Anwalt verlauten: „Sean war ein wunderbarer Vater und Partner. Er ist so gestorben, wie er gelebt hat: Er hätte sein eigenes Leben retten können, aber er dachte zuerst an seine Kinder.“

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