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Theologe widerspricht Papst, der deutsche Übersetzung des Vaterunser kritisiert

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Papst auf dem Rückflug
Papst Franziskus. © dpa

Papst Franziskus hat die deutsche Übersetzung des Vaterunser bemängelt - und auch die Übersetzung in anderen Sprechen. Ein Bochumer Theologe widerspricht ihm aus folgendem Grund.

Thomas Söding, Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum sagt im Gespräch mit dem Kölner Stadtanzeiger (Montag): „Seit Martin Luther ist die deutsche Übersetzung des Vaterunsers ein und dieselbe. Sie ist präzise, und sie ist tief. Falsch ist nur die Behauptung, die Übersetzung sei falsch.“

Papst Franziskus hatte die Übersetzung des Vaterunser in mehreren Sprachen bemängelt. Die Bitte „Und führe uns nicht in Versuchung“, wie sie etwa im Deutschen und Italienischen lautet, sei „keine gute Übersetzung“, sagte das katholische Kirchenoberhaupt in einem Interview, das der Sender TV2000 am Mittwochabend ausstrahlte. „Lass mich nicht in Versuchung geraten“, träfe es besser, sagte Franziskus. „Ich bin es, der fällt, aber es ist nicht er, der mich in Versuchung geraten lässt.“ Ein Vater mache so etwas nicht. „Ein Vater hilft, sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan.“

Söding riet Christen nun: „Sie sollen beten, was sie immer gebetet haben: Und führe uns nicht in Versuchung.“

dpa

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