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CERN: Auftakt für Urknall-Versuch

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Auftakt für das bislang spannendste Experiment im weltgrößten Teilchenbeschleuniger CERN bei Genf. © dpa

Genf - Auftakt für das bislang spannendste Experiment im weltgrößten Teilchenbeschleuniger CERN. Die Forscher wollen Protonen mit bislang noch nie dagewesener Energie aufeinanderprallen lassen.

Bei der Rekonstruktion des Urknalls könnten mikroskopisch kleine

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“Schwarze Löcher“ entstehen. Der Weltuntergang stehe aber nicht bevor, sagte CERN-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer. Seit zehn Tagen jagen Protonenstrahlen mit einer Stärke von 3,5 Billionen Elektronenvolt durch den ringförmigen 27 Kilometer langen Tunnel der europäischen Forschungseinrichtung. Ob es in der Röhre des Teilchenbeschleunigers LHC (Large Hadron Collider) aber tatsächlich knallt, sei ungewiss, sagte Heuer: “Es ist, als ob sie zwei Nadeln über dem Atlantik zusammenstoßen lassen wollen.“

Auf der

Website des Cern

erklären die Mitarbeiter jeden Tag

per Video

, woran sie forschen.

Von ihren Experimenten erhoffen sich die Wissenschaftler Aufschlüsse über die Entstehung des Universums und der Materie vor Milliarden von Jahren. Dass die bahnbrechende Forschung mit Risiken verbunden sei, weisen sie zurück. Sollten bei der Kollision tatsächlich sogenannte Schwarze Löcher entstehen, wären sie so mikroskopisch klein, dass sie sofort wieder zerfallen würden, so Heuer. Seit November läuft die Teilchenbeschleunigung im CERN nach Plan. Am 19. März wurde ein neuer Energie-Weltrekord aufgestellt.

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Mit 3,5 Billionen Elektronenvolt jagen die Protonenstrahlen seitdem drei Mal so schnell durch die Röhre wie beim bisherigen Rekord, der vom Teilchenbeschleuniger Tevatron bei Chicago gehalten wurde. In einer zweieinhalb Monate langen Winterpause war der LHC weiter verbessert worden. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Forscher mehrere Erfolge erzielt, nachdem es zuvor beim Start des Projekts massive Probleme gegeben hatte.
DAPD

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