Für seine ambitionierten Pläne entwickelt China leistungsstärkere Raketen. “Um eine Raumstation zu bauen, brauchen wir Raketen mit größerer Schubkraft, da jedes Teil der Station rund 20 Tonnen wiegt“, sagte Chefingenieur Jing Muchun der Nachrichtenagentur Xinhua. Auf der südchinesischen Insel Hainan wird ein dritter chinesischer Raumfahrtbahnhof gebaut, auch weil die Nähe zum Äquator für Raumflüge besser geeignet ist. Dort soll 2014 erstmals eine größere Rakete vom Typ “Langer Marsch 5“ starten.
Vor dem Start von “Tiangong 1“ musste das Raketenprogramm den ersten Fehlschlag seit 15 Jahren verkraften. Der ursprünglich für Anfang des Monats geplante Start wurde verschoben, weil am 18. August eine Rakete des ähnlichen Typs 2C aus der Familie “Langer Marsch“ abstürzte. Als Ursache wurden Fehler im Kontrollsystem der Steuerungsraketen ausgemacht. Die 2FT1-Rakete für das Raummodul wurde entsprechend nachgebessert.
Vor dem Andockmanöver mit “Shenzhou 8“ zwei Tage nach dem Start im November wird “Tiangong 1“ in eine Umlaufbahn in 343 Kilometer Höhe gehen. Das Raumschiff soll zwölf Tage angekoppelt bleiben. Vor seiner Rückkehr zur Erde und seiner Landung in der Inneren Mongolei in Nordchina soll noch ein weiteres Andockmanöver geübt werden. “Tiangong 1“ soll nach zwei Jahren kontrolliert ins Meer stürzen.
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