Bislang gab es in China noch keine registrierten Fälle, bei denen sich Menschen mit Sads-CoV infiziert hatten. Das Forscherteam um Caitlin Edwards rät jedoch dazu, die Lage in Schweinezuchten genau zu beobachten und vor allem die Mitarbeiter dort regelmäßig zu untersuchen*. Damit könnte ein Ausbruch dieses Coronavirus bereits frühzeitig erkannt werden. Dies könnte vor allem im Zusammenspiel mit einer weiteren Erkenntnis der Wissenschaftler entscheidend sein.
In Zellkulturtests erwies sich das Mittel Remdesivir*, das bereits auch bei der Behandlung von Covid-19-Patienten benutzt wurde, als äußerst wirksam gegen Sads-CoV. Sollte der Erreger also tatsächlich auf Menschen überspringen, hätte man bereits die erste Behandlungsstrategie in der Hinterhand und könnte so die Verbreitung des Virus vielleicht noch im Keim ersticken.
Auch bei dem Sars-Cov2-Erreger, der erstmals in der chinesischen Metropole Wuhan bei einem Menschen entdeckt wurde, handelt es sich nach den Erkenntnissen der Forscher um ein Coronavirus, das zuvor vor allem Fledermäuse befallen hatte. Durch Mutationen können solchen Viren jedoch auch für den Menschen gefährlich werden. Dieses „Überspringen“ eines Virus von einem Tier auf den Menschen nennt man Zoonose. (fd) *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks