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Corona-Studie von Virologe Drosten deckt brisantes Detail von Superspreadern auf

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Virologe Christian Drosten
Virologe Christian Drosten war an der Studie der Charité beteiligt. © Janine Schmitz/Photothek/Imago Images

Eine neue Studie zum Coronavirus offenbart einen brisantes Aspekt von Superspreadern. Das Team von Christian Drosten nennt Details.

Berlin – Wissenschaftler der Charité Berlin haben in einer Studie ein Phänomen untersucht, hinter welchem seit Beginn der Corona*-Pandemie zahlreiche Fragezeichen stehen. Das Forscherteam um den Virologen Christian Drosten analysierte sogenannte Superspreader. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich im Fachmagazin Science veröffentlicht.

Dabei entdeckten die Wissenschaftler ein brisantes Detail. Demnach weisen infizierte Personen mit hoher Viruslast kaum beziehungsweise lediglich schwache Corona-Symptome auf. Sprich: Sie lassen sich in der Regel seltener testen, da sie sich nicht krank fühlen. Auf diese Weise bleibt ihre Infektion mit Sars-CoV-2 unentdeckt und sie begeben sich möglicherweise in soziale Situationen mit vielen Menschen, die sie anstecken können.

Corona: Studie von Christian Drosten deckt auf – Superspreader oft ohne Symptome

Um dem Phänomen der Superspreader auf den Grund zu gehen, werteten die Forscher mehr als 400.000 PCR-Tests aus, die in einem Zeitraum von sechs Wochen gesammelt wurden. Dabei zeigte sich, dass mehr als 25.000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Sie wiesen jedoch eine unterschiedliche Viruslast auf.

Bei 8 % der positiv getesteten Personen wurde eine besonders hohe Viruslast entdeckt – sprich: Das ist der Anteil potenzieller Superspreader. Diese Last war insbesondere drei Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome am höchsten. Wie bereits angesprochen, blieben diese Anzeichen einer Infektion oftmals komplett aus oder traten nur sehr schwach auf. Das galt für 36 % der positiv getesteten Personen. Diese Gruppe war im Durchschnitt 37,6 Jahre alt und stellte somit keine Risikogruppe für das Virus dar.

Eine Studie der Universität von Chicago geht davon aus, dass insgesamt nur 13 bis 18 % aller Corona-Infizierten Symptome zeigen.* Zudem können auch unscheinbare Symptome Anzeichen einer Infektion sein. (tu) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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