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Corona in Deutschland: Neuigkeiten zu Reproduktionszahl positiv - doch anderer Wert schwankt

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Um Lockerungen der Coronavirus-Beschränkungen verantworten zu können, muss die Reproduktionszahl möglichst unter 1 bleiben. Die Entwicklung des R-Werts im Überblick.

+++Dieser Ticker wird nicht weiter aktualisiert. Alle Infos hinsichtlich der Reproduktionszahl in Deutschland finden Sie im Corona-Ticker.+++

Update vom 1. Juli, 22.03 Uhr: Die vom Robert-Koch-Institut ermittelte Reproduktionszahl in Deutschland hat sich im Vergleich zum Vortag kaum verändert. Die neuen Daten (Stand 1. Juli, 0.00 Uhr) unterscheiden sich nur im 7-Tage-R-Wert maßgeblich. Orientierung für das Verhalten in näherer Zukunft bietet vor allem das 4-Tage-Mittel, weitläufig schlicht R-Wert genannt.

Corona in Deutschland: Reproduktionszahl bleibt unter kritischer Marke

Update vom 1. Juli, 13.33 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat auf Basis seiner Daten vom 30. Juni (0.0 Uhr) den aktuellen R-Wert und das 7-Tage-R veröffentlicht:

In den USA geraten die Corona-Infektionszahlen völlig außer Corona. Trump spricht jedoch von „großartigen Neuigkeiten“.

Coronavirus: R-Wert liegt weiter unter der kritischen Marke

Update vom 29. Juni, 17.54 Uhr: Neue Zahlen vom Robert-Koch-Institut: Die RKI-Schätzung für die Reproduktionszahl steigt erneut leicht an, von 0,71 auf 0,74 im Vergleich zum Vortrag (Datenstand: 29. Juni, 0 Uhr). Damit liegt der R-Wert aber weiterhin unter der kritischen Marke von 1.

Zudem gibt es erfreuliche Nachrichten bezüglich des geglätteten 7-Tage-R. Das Wochen-R fällt erneut und erreicht mit 0,63 abermals ein neues Rekordtief. 

Vor etwa einer Woche lagen die R-Werte in einem besorgniserregenden Bereich, die das RKI vor allem mit lokalen Ausbrüchen wie in der Tönnies-Fleischerei begründet: „Nach einem vorübergehendem deutlichen Anstieg der geschätzten Reproduktionszahlen (R-Wert und 7-Tage R-Wert), sind diese seit einigen Tagen wieder auf einen Wert um oder unter 1 gesunken. Die stark erhöhten Werte in den Tagen davor hängen mit lokalen Häufungen zusammen, wobei insbesondere der Ausbruch in Nordrhein-Westfalen eine große Rolle spielt.“ heißt es dazu im täglich veröffentlichten Lagebericht des Institus.

Derweil könnte Deutschland eine zweite Welle drohen. Laut einer Analyse mit Daten der Oxford-Universität steuern zumindest zehn Staaten auf eine solche zu - auch Deutschland.

Update vom 28. Juni, 13.08 Uhr: Die lokalen Ausbrüche in Deutschland werfen Fragen auf. Doch die Gefahr scheint weitgehend unter Kontrolle. Mit Sorge betrachtet jedoche Virologe Hendrik Streeck die Entwicklungen der Pandemie - und spricht vor weiteren Gefahren des Virus. 

Coronavirus in Deutschland: Reproduktionszahl sinkt auf Rekordtief

Update vom 26. Juni, 19.01 Uhr: Der R-Wert sinkt weiter. Nachdem die Reproduktionszahl vor fünf Tagen noch deutlich über 2 gelegen war, kommt sie laut aktuellstem Lagebericht des Robert-Koch-Institus nun auf 0,57. Das entpsricht einem Rekordtief (Vortag: 0,59; Stand: 26. Juni, 0 Uhr). Das geglättete Wochen-R sinkt ebenfalls, von 1,11 auf 1,02. 

Die zuletzt sehr hohe Reproduktionszahl begründet das RKI auch mit den Corona-Ausbrüchen in der Firma Tönnies: „Die stark erhöhten Werte in den vergangenen Tagen hängen mit lokalen Häufungen zusammen, wobei insbesondere der Ausbruch in Nordrhein-Westfalen eine große Rolle spielt.“

Derweil scheinen sich die globalen Corona-Krisenherde etwas zu verschieben: Diese Länder sind momentan am stärksten von der Pandemie betroffen.

Was ist in Deutschland eigentlich erlaubt und was nicht? Ein Überblick über die Corona-Regeln in allen Bundesländern.

R-Wert bei über 2 - RKI meldet 537 Corona-Virusinfektionen

Update vom 21. Juni, 10.31 Uhr: Die Reproduktionszahl - kurz R-Wert - hat auf lokale Ausbrüche wie in der Fleischfabrik bei Tönnies  - reagiert und liegt bei 2,88 (Vortag: 1,79) schätzt das Robert-Koch-Institut (RKI) mit dem Datenstand vom 21. Juni 0 Uhr.

Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel zwischen zwei und drei weitere Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Das 7-Tage-R spiegelt das Infektionsgeschehen über einen längeren Zeitraum ab und unterliegt weniger tagesaktuellen Schwankungen. Der geglättete Wert zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen und liegt nach RKI-Angaben auf 2.03 (Vortag: 1,55)

Update vom 20. Juni, 19.41 Uhr: Die Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind wieder rasant gestiegen. Der neu ermittelte R-Wert (Stand: 20. Juni, 0 Uhr) liegt bei 1,79, der 7-Tage-R-Wert bei 1,55

Dass der 4-Tage Wert so steil ansteigen konnte, erläutert das RKI im Bulletin. Das Nowcasting bildet das Infektionsgeschehen vor etwa einer bis zwei Wochen ab. Kurzfristige Änderungen der Fallzahlen haben empfindliche Auswirkungen auf die Schätzung. Die große Schwankung steht höchstwahrscheinlich in Zusammenhang mit den Corona-Ausbrüchen in Gütersloh*

Reproduktionszahl: Darum geht der R-Wert nicht zurück

Update vom 19. Juni, 21.20 Uhr: Das Robert-Koch-Institut hat neue Zahlen veröffentlicht. Die RKI-Schätzung für die Reproduktionszahl in Deutschland steigt von 0,86 auf 1,06. Das geglättete 7-Tage-R von 1,00 auf 1,17, was einem neuen Rekordwert des Wochen-R entspricht (Datenstand: 19. Juni: 0 Uhr).

Maßgeblich für den Anstieg verantwortlich seien lokale Corona-Ausbrüche wie in der Tönnies-Fabrik bei Gütersloh oder den Wohnblöcken in Berlin-Neukölln. Das RKI schreibt dazu in seinem täglichen Lagebericht: „Da die Fallzahlen in Deutschland insgesamt auf niedrigem Niveau liegen, beeinflussen diese Ausbrüche den Wert der Reproduktionszahl relativ stark, ein genereller Anstieg der Fallzahlen ist daraus bisher nicht abzuleiten.“

Coronavirus in Deutschand: R-Wert steigt deutlich

Update vom 15. Juni, 20.01 Uhr: Neue Informationen vom Robert-Koch-Institut. Die RKI-Schätzung für die Reproduktionszahl steigt im Vergleich zum Vortag von 1,05 auf 1,19 (Datenstand: 15. Juni, 0 Uhr). Dies entspricht dem höchsten Wert seit dem 1. Juni.

Gegenläufig entwickelt sich das geglättete 7-Tage-R, das von 1,00 auf 0,95 sinkt. Diese Zahlen sind „vor dem Hintergrund der weiterhin niedrigen täglichen Fallzahlen vorsichtig und in ihrem mehrtägigen Verlauf zu interpretieren“, schreibt das RKI in seinem Lagebericht.

Coronavirus: R-Wert erneut über der kritischen Marke 1,0

Update vom 15. Juni, 7.17 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) schätzt die aktuelle Reproduktionszahl - kurz R-Wert - auf 1,05 (Datenstand vom 14. Juni; 0 Uhr). Am Sonntag hatte dieser Wert noch bei 1,02 gelegen. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das 7-Tage-R gibt das RKI mit 1,00 an (Vortag: 1.09). Das 7-Tage-R bildet das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen ab.

Coronavirus: RKI meldet R-Wert über kritischer Marke

Update vom 14. Juni, 9.51 Uhr: Am frühen Sonntagmorgen vermeldete das Robert-Koch-Institut (RKI) erneut einen Anstieg der Reproduktionszahl, oder kurz des R-Werts, über die kritische Marke von 1. Der Wert lag mit Datenstand 13. Juni, 0 Uhr, bei 1,02. Am Vortag hatte er noch bei 0,87 gelegen und unterlag damit erneut einer starken Schwankung. 

Noch mehr Sorge macht aber der Blick auf das sogenannte 7-Tage-R, das sich auf einen längeren Zeitraum bezieht und daher weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt. Laut RKI-Schätzungen lag der Wert des 7-Tage-R zuletzt bei 1,09 (Datenstand 13. Juni, 0 Uhr). Damit erreicht dieser Indikator einen neuen Höchstwert, nachdem er bereits am Tag zuvor erstmals die kritische Marke von 1 überschritten hat.

Coronavirus: 7-Tage-R überschreitet erstmals die kritische Marke von 1

Update vom 12. Juni, 20.42 Uhr: Neue Zahlen vom Robert-Koch-Institut: Die RKI-Schätzung für die Reproduktionszahl sinkt im Vergleich zum Vortag leicht von 0,88 auf 0,87 (Datenstand: 12. Juni, 0 Uhr).

Gleichzeitig gibt es aber auch negative Entwicklungen: Das geglättete 7-Tage-R liegt nun bei 1,04 - ein neuer Höchstwert. Damit hat das „Wochen-R“ zum ersten Mal seit Beginn der Veröffentlichungen überhaupt die Marke von 1,0 überschritten.

Das RKI schreibt dazu in seinem Lagebericht: „Der heutige 7-Tage R-Wert gibt dabei den über mehrere Tage erhöhten 4-Tages R-Wert der vergangenen Tage wieder. Vor dem Hintergrund der weiterhin niedrigen täglichen Fallzahlen sind die R-Werte vorsichtig und in ihrem mehrtägigen Verlauf zu interpretieren.“ Zudem sei zu betonen, dass die Zahlen nicht das aktuelle Infektionsgeschehen in der Bundesrepublik widerspiegeln, sondern etwa acht bis sechzehn Tage zurückliegen.

Update vom 12. Juni, 6. 20 Uhr: Wie das RKI vermeldet, wurde mit dem Datenstand vom 11. Juni die Reproduktionszahl auf 0,88 geschätzt. Das 7-Tage-R, womit das Infektionsgeschehen vor etwa einer Woche geschätzt wird, geht aktuell von einem R-Wert von 0,99 aus - also knapp unter der kritischen Marke von 1. 

Coronavirus: RKI meldet aktuellen R-Wert - Reproduktionsrate in Deutschland 

Update vom 10. Juni; 20.57 Uhr: Der R-Wert in Deutschland sinkt wieder unter den kritischen Wert 1. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt der R-Wert jetzt bei 0,86 (Datenstand vom 10. Juni; 0 Uhr). Am Vortag hatte der R-Wert noch bei 1,10 gelegen. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das sogenannte 7-Tage-R schätzt das RKI ebenfalls auf 0,86 (Vortag: 0,90). Der 7-Tage-R-Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Der Wert spiegelt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen wider.

Rund um die Corona-Krise kursieren immer wieder Verschwörungstheorien. Nun äußerte sich Bill Gates zu den Unterstellungen, die ihm gemacht werden - und sprach dabei eine Warnung aus.

Coronavirus: R-Wert mehrere Tage über kritischem Wert - droht der Lockdown?

Erstmeldung vom 10. Juni 2020

Berlin - Reproduktionszahl, Neuinfektionen und die Häufigkeit von Corona-Infektionen je 100.000 Einwohner - das sind drei der wichtigsten Indikatoren für den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie*. Experten, Politiker und auch die Öffentlichkeit verfolgen die Entwicklung dieser Zahlen genau - kaum verwunderlich, bestimmen sie doch maßgeblich die Entscheidungen der Regierung über weitere Lockerungen vom Lockdown.

Die Forscher des Robert-Koch-Instituts (RKI) und Experten wie der Berliner Virologe Christian Drosten* bemühen sich unterdessen vor allem, möglichst viele Menschen darüber aufzuklären, was die Reproduktionszahl*, kurz R-Wert, tatsächlich angibt, warum ein Wert über 1 eine kritische Marke darstellt und wieso die Zahl dennoch manchmal höher als 1 sein kann, ohne dass sofort alle neu gewonnen Freiheiten zugunsten der Viruseindämmung zurückgenommen werden müssen. 

Coronavirus-Kennwert: Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen in Infizierter im Mittel ansteckt

Kurz zusammengefasst gibt die Reproduktionszahl an, wie viele Menschen ein mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierter im Durchschnitt ansteckt*. Das bedeutet: Liegt die Reproduktionszahl bei 1, steckt ein Infizierter im Mittel eine weitere Person an. Der Wert 1 ist für die Eindämmung einer Pandemie deshalb eine kritische Marke. Denn damit die Virusausbreitung eingedämmt werden kann, muss sie sich verlangsamen. Liegt der R-Wert unter 1, steckt eine infizierte Person im Schnitt weniger als eine weitere Person mit dem Virus* an und die Anzahl täglicher Neuinfektionen sinkt. Ganz anders ist das Szenario bei einem Wert größer als 1: Die Anzahl täglicher Neuinfektionen steigt, die Pandemie breitet sich weiter aus und langfristig könnten die Kapazitäten des Gesundheitssystems dadurch überlastet werden. 

Deshalb betonten Virologen und Politiker zu Beginn der Pandemie wiederholt und vehement, wie wichtig es ist, die Reproduktionszahl durch Maßnahmen wie Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen* und das Einhalten von Hygiene- sowie Abstandsregeln* unter die kritische Marke von 1 zu bringen - und auf diesem niedrigen Niveau zu stabilisieren. 

Corona-Krise noch nicht vorbei: Reproduktionszahl drei Tage in Folge über der kritischen Marke 

Dieses Ziel ist zumindest in Deutschland im Laufe der vergangenen Wochen weitgehend gelungen. Doch die RKI-Zahlen der vergangenen Tage lassen aufhorchen: An diesem Mittwoch (10. Juni) vermeldete das Institut den dritten Tag in Folge einen R-Wert über 1. So lag die Reproduktionszahl am vorausgegangenen Sonntag, 7. Juni, bei 1,05. Am darauffolgenden Montag und Dienstag betrug der Wert dann jeweils 1,11 (Datenstand 0 Uhr am jeweiligen Tag). Zu beachten ist dabei, dass der Reproduktionswert immer das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor abbildet. Das liegt unter anderem daran, dass es bis zu zwei Wochen dauern kann, bis erste Symptome nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus* spürbar werden. 

Dass der R-Wert nun bereits zum dritten Tag in Folge über eins liegt, ist zwar kein gutes Zeichen im Hinblick auf eine mögliche zweite Virus-Welle, vor der Experten bereits seit Wochen warnen. Doch das RKI betonte in der Vergangenheit auch, dass die Reproduktionszahl nicht selten tagesaktuellen Schwankungen unterliegt, die langfristig kaum von Bedeutung sind. Deshalb gibt das Institut seit Mitte Mai zusätzlich zum täglichen R-Wert ein sogenanntes 7-Tage-R an, das weniger tagesaktuellen Schwankungen unterliegt, weil es sich auf einen längeren Zeitraum bezieht. Es bildet das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen ab und lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand Dienstag, 9. Juni (0 Uhr), unter der kritischen Marke, nämlich bei 0,9

Drosten bleibt bei Aussagen zur Ansteckungsgefahr durch Kinder
Experten wie Virologe Christian Drosten warnen eindringlich vor einer zweiten Coronavirus-Welle. (Archivbild) © dpa / Michael Kappeler

Coronavirus-Zahlen zeigen: Weder Panik noch Fahrlässigkeit bei Schutzmaßnahmen angebracht

Die aktuellen Corona-Zahlen zeigen also: Es gibt noch keinen Grund zur Panik, aber auch keinen Anlass für Fahrlässigkeit oder eine völlige Abkehr von den Corona-Regeln, wie es zuletzt für viele in Thüringen den Anschein machte

Wer sich auch weiterhin über die täglichen Corona-Entwicklungen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt informieren möchte, findet die entsprechenden News-Ticker auf unserem Nachrichten-Portal. Einen schnellen und fundierten Überblick über die aktuellen Zahlen gibt außerdem der tägliche Situationsbericht auf der Website des Robert-Koch-Instituts.
Das RKI und die WHO wollten eine bedeutsame Corona-Entdeckung nicht wahrhaben. Ob das wohl vieles geändert hätte? Eine Studie belegt indes wie gefährlich ein volles Stadion in Corona-Zeiten sein kann.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

cia mit dpa-Material

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