Doch wie es in dem Bericht der „Bild“ weiter heißt, wird die Regierung den Vorschlag wohl nicht umsetzen. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums soll gegenüber der Zeitung gesagt haben: „Es ist richtig, regional auf das Ausbruchsgeschehen zu reagieren und dafür national einen Rahmen zu setzen. Dafür geben die beiden vorhandenen Warnstufen schon jetzt Orientierung.“
Dabei bezieht sich der Sprecher auf die Maßnahmen, die ab Inzidenzwerten von 35 beziehungsweise 50 in Kraft treten sollen. Hierüber hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel* vergangenen Mittwoch auf einem Gipfel mit den Ministerpräsidenten entschieden.
Ob ein ergänzender Inzidenzwert, der das Alter der Infizierten berücksichtigt, angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen* nicht doch noch eingeführt wird, bleibt offen. Es wäre wohl nicht nur für die Bundesregierung hinsichtlich neuer Schutzmaßnahmen ein richtungsweisender Wert, sondern auch für ältere Menschen hilfreich, um die Entwicklungen besser einschätzen zu können.
Indes begleitet das Schreckensszenario eines erneuten Lockdowns die zweite Corona-Welle. SPD-Politiker Karl Lauterbach und Virologe Christian Drosten brachten jedoch einen anderen Vorschlag ins Gespräch. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Netzwerks (mbr)