Einige Experten gehen davon aus, dass die Ursache für die vereinzelten schweren allergischen Reaktionen nach der Impfung diese Lipidkügelchen sind. Im Verdacht steht laut Frankfurter Rundschau insbesondere das Polyethylenglykol. Um außergewöhnliche Stoffe handelt es sich bei sämtlichen enthaltenen Lipiden aber nicht, sie kommen häufig in Medikamenten oder Kosmetika vor. Ob es wirklich an diesen Inhaltsstoff liegt, ist allerdings noch nicht wissenschaftlich belegt.
In der Vergangenheit kam bereits das Gerücht auf, dass der Corona-Impfstoff die DNA des Menschen verändern könnte – schließlich werden bei der Impfung Erbinformationen des Coronavirus in die menschliche Zelle eingeschleust. Sobald die mRNA in der menschlichen Zellen angekommen ist, können diese dank des darauf gespeicherten Plans das Virus-Protein nachbauen und dem Immunsystem präsentieren. Es regt das menschliche Immunsystem zur Bildung von Abwehrstoffen an.
Sorgen, dass speziell die mRNA-Impfstoffe besondere Sicherheitsrisiken mit sich bringen und etwa das menschliche Erbgut verändern, halten Experten laut Deutscher Presse-Agentur für unbegründet. „Beim Menschen befindet sich das Genom in Form von DNA im Zellkern“, heißt es beim Paul-Ehrlich-Institut, das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständig ist. „Eine Integration von RNA in DNA ist unter anderem aufgrund der unterschiedlichen chemischen Struktur nicht möglich.“
Vor allem Allergiker, die bereits einen anaphylaktischen Schock nach einer Impfung hatten, sollten sich vor der Corona-Impfung lieber noch mal mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen. Menschen, die Heuschnupfen haben oder Allergien auf Hausstaub oder Tierhaare müssen sich allerdings keine Sorgen machen.
Rücksprache halten sollten auch Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen. Da der Impfstoff in den Muskel gespritzt werden muss, besteht unter der Einnahme dieser Medikamente eine erhöhte Blutungsgefahr.
Neben einem allergischen Schock, der doch eher unwahrscheinlich ist, sind bereits einige weitere Nebenwirkungen des Corona-Impfstoffes von Biontech bekannt:
- Schmerzen an der Impfstelle: 66 bis 83 Prozent der Probanden
- Müdigkeit: 34 bis 59 Prozent der Probanden
- Kopfschmerzen: 25 bis 52 Prozent der Probanden
- Muskelschmerzen: 14 bis 37 Prozent der Probanden
- Schüttelfrost: 6 bis 35 Prozent der Probanden
- Gliederschmerzen: 9 bis 22 Prozent der Probanden
- Durchfall: 8 bis 12 Prozent der Probanden
- Fieber: 11 Prozent der älteren Probanden, 16 Prozent der jüngeren Probanden
Von Ende Juli bis Mitte November wurden 44.820 Probanden untersucht, die Ergebnisse wurden im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht. Rund die Hälfte der Testpersonen erhielt den Impfstoff zweimal, der Rest ein Placebo ohne Wirkung.
In der Kritik steht, dass die Langzeitfolgen des Corona-Impfstoffes in einem so kurzem Zeitraum nicht erforscht werden können. Hierfür müsste der Impfstoff über Jahre hinweg ausgiebig getestet werden. Allerdings können erste Rückschlüsse auf mögliche Nebenwirkungen aus Forschungen in der Vergangenheit gezogen werden. Die Corona-Impfstoffe sollen auch weiterhin beobachtet werden. *echo24.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks