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Coronavirus: USA hat meiste Todesfälle weltweit  - Hunderte Infizierte auf Flugzeugträger

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Coronavirus in den USA: Über 2000 Menschen sind an nur einem Tag gestorben. US-Präsident Donald Trump unterlief derweil ein Fehler während eines Fernsehauftrittes.

Update von 16.52 Uhr: Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, hat sich am Sonntag (12. April) gegenüber dem Fernsehsender CNN zur Entwicklung des Coronavirus in den USA geäußert. Er hält eine Rückkehr zur Normalität in den USA angesichts der Coronavirus-Krise allenfalls schrittweise und mit regionalen Abstufungen für möglich. Es gebe keinen einheitlichen Ansatz für alle Bundesstaaten. Die Lage sei je nach Region und Ausbreitung des Virus sehr unterschiedlich, sagte Fauci. „Zumindest auf gewisse Weise“ könnte im Mai eventuell ein Prozess beginnen, der Lockerungen der aktuellen Maßnahmen bringt. Vorhersagen dieser Art seien aber schwierig, und man dürfe nicht vorschnell handeln, mahnte der Immunologe und Präsidentenberater. Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass später im Jahr eine weitere Welle der Epidemie folgen könnte.

US-Präsident Donald Trump will in der Corona-Krise möglichst bald eine Rückkehr zum Normalbetrieb erreichen. Voraussichtlich am Dienstag wird Trump ein Expertengremium vorstellen, das darüber beraten soll. 

Coronavirus in den USA: Mehr als 500 Soldaten auf US-Flugzeugträger infiziert

Update vom 12. April, 8.51 Uhr: Mehr als jeder zehnte der 4800 Marinesoldaten an Bord des US-Flugzeugträgers "USS Theodore Roosevelt" ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. 92 Prozent der Besatzung seien bisher getestet worden, teilte die US-Marine am Samstag mit. Bei 550 Besatzungsmitgliedern sei der Test positiv ausgefallen, bei 3673 negativ. 3696 Soldaten seien in Hotels und Kasernen auf der Pazifikinsel Guam gebracht worden, wo sich das Kriegsschiff derzeit befindet.

Im Streit um die Coronavirus-Fälle auf dem US-Flugzeugträger war Marine-Staatssekretär Thomas Modly vor wenigen Tagen zurückgetreten. Modly hatte den Kommandanten des Flugzeugträgers entlassen und später mit einer Ansprache an die Besatzung voller Kritik an dem Kapitän Empörung ausgelöst.

Kapitän Brett Crozier hatte Ende März angesichts dutzender Coronavirus-Infektionen auf der "Theodore Roosevelt" in einem Brandbrief an seine Vorgesetzten Alarm geschlagen. Er drängte auf eine weitgehende Evakuierung der 4800 Mann starken Besatzung des Kriegsschiffes.

Marine-Staatssekretär Modly reagierte erbost darüber, dass das Schreiben an die Öffentlichkeit gelangte - und enthob Crozier kurzerhand seines Postens. Später sorgte er mit einer von zahlreichen vulgären Ausdrücken durchsetzten Ansprache an die Besatzung des Flugzeugträgers für Empörung und musste schließlich zurücktreten.

Coronavirus in den USA: Mehr Corona-Tote als jedes andere Land

Update von 22.10 Uhr: Als erstes Land haben die USA mehr als 20.000 Todesopfer der Corona-Pandemie zu beklagen. Wie aus den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht, beklagt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten mittlerweile 20.071 Todesopfer, den Großteil davon im Bundesstaat New York. Allein die Ostküsten-Metropole New York City kommt bereits auf 6367 Verstorbene. Damit sind in den USA nun im weltweiten Vergleich die meisten Menschen am neuartigen Coronavirus verstorben.

Update von 20.09 Uhr: Mittlerweile verzeichnen die USA doch wieder mehr Corona-Tote als jedes andere Land. Laut der Johns-Hopkins-Universität erlagen bislang 19.701 Menschen im Land der Lungenkrankheit oder starben an deren Folgen.

Update von 19 Uhr: In der Corona-Krise sieht sich US-Präsident Donald Trump teils scharfer Kritik ausgesetzt - zum Beispiel durch Anders Tegnell*. Dabei ist auch Schwedens Staatsepidemiologe nicht unumstritten.

Update von 19.22 Uhr: Die ungeliebte Spitzenposition bei den Todesfällen infolge der Corona-Pandemia hat die USA schnell wieder an Italien abgegeben - wenn auch womöglich nur vorübergehend. Das südeuropäische Land vermeldete weitere Opfer und kommt damit auf 19.468 Verstorbene. Das sind 608 mehr als in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Coronavirus-Pandemie: USA übernehmen Spitze eines traurigen Rankings

Update von 18.55 Uhr: Die USA haben die Spitze eines traurigen Rankings übernommen. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität sind im ganzen Land bereits 18.860 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben

Damit überholten die Vereinigten Staaten den bisherigen Spitzenreiter Italien, der 18.849 Todesopfer der Pandemie zu beklagen hat.

Besonders schwer betroffen ist weiterhin New York City die beliebte Metropole an der Ostküste verzeichnete bislang 5820 Todesfälle - mehr als doppelt so viele wie Deutschland. 

In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gibt es mit 503.594 auch deutlich mehr bestätigte Infektionen mit dem Virus als in jedem anderen Staat der Welt. Die Zahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Bevölkerungsgröße, Testquote und einer hohen Dunkelziffer aber nur begrenzt vergleichen.

Coronavirus in den USA: Trum vor der „größten Entscheidung meines Lebens“

Update von 7.38 Uhr: US-Präsident Donald Trump sieht sich in der Corona-Krise nach eigenen Angaben vor der „größten Entscheidung meines Lebens“. Er werde eine Entscheidung über die Lockerung der strengen Corona-Schutzmaßnahmen treffen müssen, "und ich hoffe bei Gott, dass es die richtige Entscheidung sein wird", sagte er am Freitag auf einer Pressekonferenz in Washington.

Trump will am Dienstag ein Expertengremium vorstellen, das über die Lockerung der Einschränkungen beraten soll. Diesem „Rat zur Öffnung unseres Landes“, wie Trump ihn nannte, würden „großartige Ärzte und Geschäftsleute“ sowie parteiübergreifende Experten angehören.

Der Präsident versicherte, entscheidend werde die medizinische Einschätzung sein. „Wir suchen nach einem Datum, aber wir tun nichts, bis wir wissen, dass dieses Land gesund sein wird“, sagte er. „Wir wollen nicht zurückfallen und alles noch einmal von vorne durchmachen.“

Coronavirus in den USA: Mehr als 2000 Tote an einem Tag

Update vom 11. April, 7.05 Uhr: In den USA sind innerhalb von 24 Stunden erstmals mehr als 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Universität Johns Hopkins in Baltimore verzeichnete zwischen Donnerstag- und Freitagabend (Ortszeit) 2108 Tote. Dabei handelt es sich um den höchsten Anstieg an verzeichneten Toten binnen eines Tages in einem Land seit Beginn der globalen Pandemie. Insgesamt sind über 500.000 Menschen in den USA infiziert.

Berechnungen hatten für die USA vorhergesagt, dass die Krise Mitte April mit Blick auf die Todeszahlen ihren Höhepunkt erreichen könnte und pro Tag mehr als 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 sterben könnten. Insgesamt starben in den USA in Folge der Pandemie bereits rund 18 600 Menschen. Fast eine halbe Million Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann, wurden laut der Universität in den Vereinigten Staaten nachgewiesen.

Trump: USA sollen Italien in Corona-Pandemie helfen

US-Präsident Donald Trump hat seine Regierung angewiesen, Italien im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. So solle etwa in Italien stationiertes Militärpersonal beim Bau von Feldlazaretten und dem Transport von Lebensmitteln helfen, hieß es in einem am späten Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Memorandum. Nicht an Covid-19 erkrankte italienische Patienten könnten in medizinischen Einrichtungen des US-Militärs behandelt werden.

Wirtschaftsminister Wilbur Ross solle zudem US-Unternehmen ermutigen, benötigtes Material wie etwa medizinische Ausrüstung an Italien zu liefern, hieß es weiter. Mit seiner Hilfe reagiere Washington auf die Bitte der italienischen Regierung.

Coronavirus in den USA: „Wir haben den Höhepunkt noch nicht erreicht“

Update vom 10. April 2020. 23.00 Uhr: Der Höhepunkt der Coronavirus-Krise ist in den USA noch nicht erreicht. Zu diesem Ergebnis kamen sowohl Forscher der University of Washington in Seattle (siehe unsere Meldung unten) als auch Fachleute aus der Regierungs-Arbeitsgruppe zur Corona-Pandemie. Letztere sagten am Freitag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, es gebe zwar ermutigende Zeichen, aber es sei längst nicht an der Zeit für eine Entwarnung.

„Wir haben den Höhepunkt noch nicht erreicht“, sagte die Koordinatorin der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses, Deborah Birx. Die Bevölkerung habe sich die Richtlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte sehr zu Herzen genommen, und dies zeige Wirkung. Auch sei die Todesrate in den USA durch das Coronavirus mit Blick auf die Bevölkerungsgröße geringer als in vielen anderen Ländern. Man dürfe aber nicht nachlassen mit den Bemühungen.

Coronavirus in den USA: Können Google und Apple im Kampf gegen Covid-19 helfen?

Update vom 10. April 2020, 21.40 Uhr: Google und Apple arbeiten Hand in Hand, um im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie den Einsatz von Tracking-Apps zu erleichtern. Die US-Technologieriesen beschlossen eine Zusammenarbeit zum Einsatz von Bluetooth-Technologie, wie beide Konzerne am Freitag mitteilten. Google-CEO Sundar Pichai twitterte, die beiden Konzerne arbeiten zusammen, „um Gesundheitsbehörden dabei zu helfen, die Verbreitung des Virus einzudämmen“. Dabei solle aber auch verstärkt auf den Datenschutz der User geachtet werden.

Tracking-Apps sollen dafür sorgen, dass Kontaktpersonen von Corona-Infizierten schneller ausfindig gemacht und informiert werden können. Weltweit wird an solchen Anwendungen gearbeitet - auch in Deutschland.

New York ist besonders stark von der Corona-Krise betroffen. Ein US-Notarzt schildert die schrecklichen Zustände.

Update vom 10. April 2020, 20.00 Uhr: Laut einer Hochrechnung von US-Experten des Institute for Health and Evaluation der University of Washington in Seattle erwarten die Höhepunkt der Corona-Krise in Deutschland am 19. April? Forscher mit Todeszahlen-Prognose bis August* (12. April 2020). Die Forscher rechnen damit, dass es am Sonntag in den USA über 2.200 Todesfälle geben wird.

Coronavirus in den USA: Fast 1800 Tote an einem Tag - Virologe mit beunruhigender Aussage

Update vom 10. April 2020, 10.15 Uhr: Neue erschreckende Zahlen aus den USA: 1783 Menschen sind am Donnerstag nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Toten stieg damit auf rund 16.500, wie Daten der Universität Johns Hopkins zeigen. „Das sind keine Zahlen, das sind Leben“, sagte US-Vize-Präsident Mike Pence bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Insgesamt haben sich in den USA bereits rund 460.000 Menschen mit dem Virus angesteckt.

Anthony Fauci, Virologe und Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, sprach mit Blick auf die Todeszahlen von einer „schlimmen Woche“. „Tatsächlich scheint es jeden Tag einen neuen Rekord im Vergleich zum Vortag zu geben“, so Fauci.

US-Präsident Donald Trump sieht das Land dagegen bereits auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie und nannte das amerikanische Test-System „das beste in der ganzen Welt“.

Anthony Fauci (r.), Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten und Virologe, bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus.
Anthony Fauci (r.), Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten und Virologe, bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. © AFP / BRENDAN SMIALOWSKI

Derweil kam es in den Vereinigten Staaten zu einem absurden Familienstreit - wegen Klopapier.

Coronavirus in den USA: Todeszahlen in New York steigen weiter - auch immer mehr Arbeitslose

Update vom 9. April 2020, 19.54 Uhr: Trotz weiterhin steigender Totenzahlen in New York scheint der US-Bundesstaat die Corona-Krise zunächst in den Griff zu bekommen. Die Zahl derjenigen, die im Krankenhaus lagen, stieg am Donnerstag im Vergleich zum Vortag nur noch um 200, wie Gouverneur Andrew Cuomo mitteilte. 

Das sei die niedrigste Steigerung seit drei Wochen, damit entwickelten sich die Zahlen weitaus besser als die Prognosen voraussagten, was Cuomo vor allem auf die Wirksamkeit der Ausgangsbeschränkungen zurückführte. „Sie funktionieren besser als alle dachten“, sagte der Gouverneur.

Update vom 9. April 2020, 16.00 Uhr: Die tragischen Nachrichten aus den USA nehmen kein Ende. Neben tausenden Menschen die mit dem Coronavirus infiziert sind, müssen sich auch immer mehr Menschen als arbeitslos melden. Das US-Außenministerium gab am Donnerstag, dem 9. April, bekannt, dass sich vergangene Woche etwa 6,6 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet haben sollen. 

Der Anstieg der Arbeitslosen war damit jedoch etwas niedriger als zuvor. Während in der Vorwoche 6,61 Millionen US-Bürger ihren Job verloren, waren es noch zuvor 6,87 Millionen. Insgesamt haben sich somit in nur drei Wochen 17 Millionen US-Amerikaner arbeitslos gemeldet.

Corona-Krise in den USA: 6,6 Millionen Menschen melden sich arbeitslos

Wie die Nachrichtenagentur AFP mitteilte, seien die Behörden aufgrund der hohen Anzahl an Erstmeldungen überlastet - viele Arbeitslose haben Probleme ihren Antrag überhaupt abgeben zu können. Die Zahl der Arbeitslosen könnte deshalb sogar noch höher sein. Präsident Trump sieht bereits einem Ende der Pandemie entgegen. Das Land werde sich bald wieder öffnen, kündidgte er auf Twitter an - und packte eine neue - eher zweifelhafte - „Wunderwaffe“ aus.

Finanzielle Hilfe für Unternehmen und Kommunen kommt von der US-Notenbank Fed. 2,3 Billionen Dollar (2,1 Billionen Euro) umfasst das Notfallprogramm. Laut Chef der Zentralbank, Jerome Powell, müsse die wirtschaftliche Erholung „so kräftig wie möglich“ sein. "Die Rolle der Fed ist es, für so viel Erleichterung und Stabilität wie möglich zu sorgen." Auch der Leitzins wurde bereits auf Null abgesenkt.

Corona-Krise in den USA: Präsident Trump sieht Grünes Licht für NFL 

Präsident Donald Trump ist derweil offensichtlich optimistischer als die Arbeitslosen-Behörden. Offenbar steht er einem Start der NFL Anfang September positiv gegenüber. Medienberichten zu Folge habe er dies in einer Telefonkonferenz mit mehreren Vorsitzenden der US-Ligen verlauten lassen. Dabei sprach Trump jedoch nicht von Geisterspielen - auch Fans sollen bis dahin wieder mit von der Partie sein. 

Corona-Krise erschüttert USA - Forscher entdecken: Virus breitete sich wochenlang unbemerkt aus

Update vom 9. April 2020, 13.00 Uhr: US-Forscher haben offenbar festgestellt, dass der Ausbruch des Coronavirus im Bundesstaat New York überwiegend auf europäische Einreisende zurückzuführen sei. Die „New York Times“ berichteten am Mittwoch, 8. April, von Forschungsergebnissen des Genforschers Harm van Bakel und seinem Team der Icahn School of Medicine at Mount Sinai. 

„Die Mehrheit (der Fälle) ist klar europäisch“, wird der Forscher und Mitautor einer noch nicht veröffentlichten Studie zitiert. Demnach sei das Virus bereits mitte Februar in der Millionen-Stadt New York aufgetaucht - Wochen vor den ersten offiziellen Infektionsfällen. Trotz verschiedener Beobachtungsgruppen kamen auch Forscher der NYU Grossman School of Medicine in New York zu dem selben Ergebnis. 

Seit Mitte März untersuchen die Wissenschaftler Genome des Virus unter den Bürgern von New York. Das Virus hatte sich offenbar schon vorher unbemerkt ausgebreitet. Die Forscher sind der Meinung, mit Hilfe von breit angelegten Testprogrammen hätte es bereits vorher entdeckt werden können. 

Coronavirus trifft Afroamerikaner besonders heftig: Auch Präsident Trump ist erschüttert

Update vom 9. April 2020, 11.30 Uhr: Die Corona-Pandemie trifft in den USA offenbar in großer Zahl afroamerikanische Menschen. „Es ist furchtbar und macht keinen Sinn, und es gefällt mir nicht. Wir werden in den nächsten zwei bis drei Tagen wahrscheinlich Statistiken haben“, sagte Präsident Donald Trump auf einer Pressekonferenz am Dienstag, dem 7. April.

Wie die „Washington-Post“ am Dienstag berichtet, seien laut lokalen Behörden vor allem afroamerikansiche Landkreise von einer Ausbreitung des Virus betroffen. Demnach seien es drei Mal so viele Infektionen und sechs Mal so viele Todesfälle im Vergleich zu anderen Landkreisen. 

Eine Frau aus Michigan hat ihren Mann und ihren Sohn an das Virus verloren - auf Facebook teilt sie ihre Trauer mit Freunden.

Afroamerikaner besonders stark von Corona betroffen
Afroamerikaner besonders stark von Corona betroffen © dpa / Mary Altaffer

Coronavirus in den USA: Besonderes Afroamerikaner sind betroffen

Die Zahlen in den betroffenen Bundesstaaten sprechen für sich: In Michigian gehen etwa 40 Prozent der Todesfälle auf Afroamerikaner zurück. 33 Prozent sind es insgesamt. Dabei machen Afroamerikaner dort nur etwa 14 Prozent der Bewohner aus. Im Bundesstaat Illinois sowie in der US-Hauptstadt Washington D.C. sehen die Zahlen ähnlich schlimm aus. 

Der Grund für dieses Ausmaß ist bislang noch nicht geklärt. Ein Verdacht liegt allerdings in den Grunderkrankungen. Bürgermeisterin der Stadt Washington D.C. Muriel E. Bowser weiß, dass Menschen mit Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes häufiger infiziert werden. „Und wir wissen auch, dass Afroamerikaner in größerem Ausmaß als die meisten unserer amerikanischen Mitbürger von diesen Grunderkrankungen betroffen sind.“

Coronavirus: Wiederholt tausende Todesopfer in den USA

Update vom 9. April 2020, 6.20 Uhr: In den USA sind den zweiten Tag in Folge fast 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Insgesamt belief sich die Zahl der Toten in dem Land auf 14.817, wie kurz nach Mitternacht am Donnerstag (9. April) aus den Daten der Universität Johns Hopkins hervorging. 24 Stunden zuvor hatte die Universität die Zahl der Toten noch mit 12.907 ausgewiesen. Den Angaben nach wurden bereits rund 430.000 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen.

Corona in den USA: Trauriger Toten-Rekord in New York - 779 Opfer an einem Tag

Update vom 8. April 2020, 22.30 Uhr: Die USA werden weiter hart durch die Corona-Krise getroffen. New York mit rund neun Millionen Einwohnern in der Stadt ist mit mehr als 140.000 bestätigten Coronavirus-Fällen das Epizentrum. Im gesamten Land gibt es inzwischen mehr als 400.000 registrierte Corona-Infektionen und etwa 13.000 Tote. Das ging an diesem Mittwochmittag (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. 

In den Vereinigten Staaten, die 330 Millionen Einwohner haben, soll die Dunkelziffer der Infizierten aber weit höher liegen. Auch bei den Toten in New York soll es eine höhere Dunkelziffer geben, darauf lassen immer mehr Hinweise schließen. 

Viele Leute würden demnach ohne ärztliche Behandlung zu Hause sterben, heißt es in verschiedenen Nachrichtenagenturen.

Corona-Krise in den USA: Donald Trump teilt gegen Schweden aus

Update vom 8. April 2020, 22.15 Uhr: Der US-Präsident hat in der Corona-Krise wahrlich mit eigenen Problemen zu kämpfen. Stattdessen hat sich Donald Trump nun aber bei einer Pressekonferenz über Schweden* lustig gemacht.

Update vom 8. April 2020, 20.42 Uhr: Der besonders extrem von der Corona-Krise betroffene US-Bundesstaat New York verzeichnet erneut einen traurigen Rekord. 

Mit 779 Toten an einem Tag hat der Bundesstaat so viele Opfer zu verzeichnen wie noch nie in der Krise. Die Zahl der Toten liege damit bei insgesamt 6268, sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Mittwoch bei seiner täglichen Pressekonferenz. „Diese Zahl wird weiter ansteigen“, kündigte er an. 

Coronavirus in den USA: New York lässt Flaggen auf Halbmast wehen

Cuomo veranlasste, die Flaggen im Bundesstaat auf Halbmast zu hängen. Er verglich die Situation mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001, bei denen in New York knapp 2800 Menschen starben. Dennoch bekräftigte der Gouverneur, dass die weitreichenden Ausgangsbeschränkungen funktionierten. Dies würde sich weiterhin bei der zurückgehenden Zahl an neu ins Krankenhaus Eingewiesenen zeigen. Es bedeute aber nicht, dass die Maßnahmen nun bereits gelockert werden könnten. „Wenn wir etwas ändern, wird sich die Kurve ändern“, warnte Cuomo. 

Man sei noch nicht ansatzweise aus dem Gröbsten raus, betonte er weiter. Nach Berichten über höhere Infiziertenzahlen unter Afro-Amerikanern und Latinos kündigte Cuomo an, mehr Tests in den entsprechenden Communities durchführen zu wollen. 

Neben den schockierenden Todesfall-Zahlen aus New York sorgte auch US-Präsident Donald Trump für Schlagzeilen. Er warf der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei Twitter im Umgang mit der Corona-Pandemie Versagen vor. Diese Anschuldigungen wies die WHO nun zurück. Weiter konterte sie mit einem dramatischen Appell. Das Coronavirus für politische Zwecke zu missbrauchen, sei das Schädlichste, was jetzt passieren könne, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.

Coronavirus: Nach Trumps Kritik - WHO kontert mit eindringlichem Appell

Es gehe um nationale Einheit, das Arbeiten über ideologische und Parteigrenzen hinweg und schließlich um internationale Solidarität. „Das Schlimmste steht uns noch bevor, wenn wir uns nicht beeilen, Einigkeit sicherzustellen“, warnte der WHO-Chef. Rückenwind bekam er am Mittwoch auch von UN-Generalsekretär António Guterres. Er verteidigte die Arbeit der WHO in der Corona-Krise. Allerdings stellte er zugleich auch eine Untersuchung zu späterer Zeit in Aussicht. 

„Es ist meine Überzeugung, dass die WHO unterstützt werden muss, denn sie ist absolut notwendig für die Anstrengungen der Welt, den Kampf gegen Covid-19 zu gewinnen“, sagte Guterres laut einer Mitteilung in New York. Die tausenden WHO-Mitarbeiter, die zuvor unter anderem schon äußerst erfolgreich gegen Ebola gekämpft haben, setzten sich nun an vorderster Front gegen die Coronavirus-Ausbreitung ein. 

Guterres sagte jedoch weiter, dass eine Untersuchung zu späterer Zeit sei. „Wenn wir diese Epidemie endlich hinter uns haben, muss es eine Zeit geben, ausführlich zurückzuschauen, um zu verstehen, wie so eine Krankheit entstehen und sich so schnell verheerend um die Welt verbreiten konnte, und wie alle Beteiligten auf die Krise reagiert haben“, kündigte der UN-Generalsekretär an. 

Wie geht es in Deutschland weiter in der Corona-Krise? Jens Spahn und das RKI geben am Donnerstag ein Corona-Update.*

Coronavirus in den USA: Afroamerikaner besonders oft betroffen

Update vom 8. April 2020, 10.58 Uhr: Die US-Regierung hat eingeräumt, dass das Coronavirus Afroamerikaner besonders oft trifft. „Wir sehen starke Anhaltspunkte dafür, dass Afroamerikaner in weitaus größerem Umfang betroffen sind als andere Bürger unseres Landes“, sagte Trump während einer Pressekonferenz am Dienstag (Ortszeit). In einigen Tagen werde man entsprechende Statistiken dazu veröffentlichen. Trump sagte zu, an der Angelegenheit zu arbeiten, ohne Einzelheiten zu nennen.

Die „Washington Post“ berichtete am Dienstag unter Berufung auf Daten einiger lokaler Behörden, dass mehrheitlich afroamerikanische Landkreise teils dreimal so viele Infektionen und fast sechsmal so viele Todesfälle vermeldeten wie Landkreise, in denen weiße Amerikaner in der Mehrheit seien. Betroffen sind demnach Städte wie Chicago und die Hauptstadt Washington ebenso wie Bundesstaaten wie Louisiana und Michigan.

Update vom 8. April 2020, 7.32 Uhr: In den USA sind an einem Tag fast 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Mittwoch kurz vor Mitternacht (Ortszeit) aus den Daten der amerikanischen Universität Johns Hopkins für den Dienstag hervor.

Mit genau 1921 Toten binnen 24 Stunden war dies der bisher höchste Anstieg innerhalb eines Tages seit Beginn der Krise. Fast 13 000 Menschen starben damit in den USA bisher nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der bekannten Infektionen lag Johns Hopkins zufolge bei gut 399 000.

USA rätseln über deutsche Corona-Zahlen - und sehen „sehr reale“ Gründe

Update 22.10 Uhr: Die USA sind zu einem der weltweiten Hotspots in der Corona-Krise geworden - gerade New York und Kalifornien sind heftig betroffen (siehe unten). In der schmerzlichen Misere sucht das Land mit einer gewissen Sehnsucht auch Positivbeispiele im Ausland. Und hat sich offenbar als ein solches just Deutschland auserkoren.

Der Blick über den großen Teich gehörte in den Tagen seit Ende März auf den großen Nachrichtenportalen der Vereinigten Staaten zum guten Ton: Die New York Times schrieb von der „deutschen Ausnahme“, das Time Magazine, die Washington Post und die Sender CNN und CNBC erklärten auf ihren Webseiten eine deutsche Erfolgsgeschichte. Grund für die journalistischen Respektsbekundungen ist vor allem die vergleichsweise geringe Sterberate.

USA suchen Positivbeispiele für Umgang mit Corona - und finden Deutschland

Die renommierte Times machte einen „Mix aus statistischen Verzerrungen“ und „sehr realen Unterschieden im Umgang mit der Epidemie“ aus. Positiv hob das Blatt frühe Tests, eine Vielzahl von Intensivbetten und das Vertrauen der deutschen in ihre Regierung hervor - die Gebote des „Social Distancing“ würden weitgehend befolgt. Tatsächlich steht Deutschland in Sachen Intensivversorgung besser da als andere europäische Länder.

Lob hatte die Zeitung auch für die Kanzlerin übrig: „Frau Merkel, eine ausgebildete Wissenschaftlerin, hat die Krise hindurch klar, ruhig und regelmäßig kommuniziert, als sie dem Land immer strengere soziale Distanzierungsmaßnahmen auferlegte.“ Das positive Urteil stößt auch in Deutschland auf Freude: „Ich finde, wir können uns glücklich schätzen“, postete der frühere Bundestagsabgeordnete Burkhard Lischka (SPD) mit Blick auf den vielbeachteten Artikel auf Twitter - und erhielt ein Like von Kanzleramtschef Helge Braun (CDU).

Allerdings: An Merkels Vorgehen gibt es mittlerweile Kritik. Der von den US-Journalisten mit einem gewissen bewundernden Unterton beschriebene Effekt in den Statistiken hat sich abgeschwächt, wie Merkur.de* berichtete. Besser als die Vereinigten Staaten steht die Bundesrepublik aber immer noch da. In Deutschland zählte die Johns Hopkins Universität am Dienstagabend (Stand 22.00 Uhr) 106.739 Erkrankte, nur etwas mehr als ein Viertel der Zahl der USA (386.800). Verstorben waren hierzulande zu diesem Zeitpunkt 1.942 Menschen -  was nicht mal einem Sechstel der Todesfälle in Donald Trumps Land entspricht.

Coronakrise in den USA: Regierung Trump stockt Hilfspaket auf

Update 21.38 Uhr: In der Coronavirus-Krise will die US-Regierung geplante Hilfen für kleine und mittlere Unternehmen um 250 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 230 Milliarden Euro) erhöhen. US-Finanzminister Steve Mnuchin schrieb am Dienstag auf Twitter, er habe mit Anführern von Republikanern und Demokraten im Kongress über die zusätzlichen Finanzmittel beraten. Kleine und mittlere Unternehmen müssten an das Geld kommen, das sie zum Überleben benötigten.

US-Präsident Donald Trump hatte bereits Ende März zur Eindämmung der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie das größte Rettungspaket der US-Geschichte in Kraft gesetzt. Es hat einen Umfang von rund zwei Billionen Dollar.

USA in der Corona-Krise: Trump sieht klaren Schuldigen: „WHO hat‘s vermasselt“

Daily coronavirus task force briefing
US-Präsident Donald Trump. © AFP / MANDEL NGAN

Update 18.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat der Weltgesundheitsorganisation WHO im Umgang mit dem Coronavirus Versagen und übermäßige China-Hörigkeit vorgeworfen. Die Organisation habe es „wirklich vermasselt“, schrieb Trump am Dienstag auf Twitter

Obwohl die USA einen großen Teil des WHO-Budgets zahlten, sei die Organisation zu sehr auf China ausgerichtet. „Wir werden uns das gut ansehen“, schrieb er weiter. Die Empfehlung der WHO, die Grenzen nicht für Reisende aus China zu schließen, sei „falsch“ gewesen. „Wieso gaben sie uns so eine falsche Empfehlung?“, fragte Trump.

Im von Trump geschätzten konservativen Nachrichtensender Fox News kritisierten mehrere Experten zuletzt, dass die in Genf ansässige WHO im Bann Chinas stehe. Die Organisation hätte die Welt früher und drastischer warnen müssen, argumentierten sie. Zudem stieß ihnen übel auf, dass die WHO China wiederholt für den Umgang mit der eigenen Epidemie des neuartigen Coronavirus gelobt hatte.

Allerdings dürfte sich auch Trump Versäumnisse zuschulden kommen haben lassen. Ein ranghoher Berater des US-Präsidenten hat Medienberichten zufolge bereits Ende Januar vor einer Coronavirus-Pandemie gewarnt, in deren Folge Hunderttausende Amerikaner ums Leben kommen könnten. Die Bevölkerung in den USA wäre dem Virus „schutzlos“ ausgeliefert, weil es bislang weder Immunität noch eine Impfung dagegen gebe, schrieb Trumps Handelsberater Peter Navarro demnach an den Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses. Trump selbst beteuerte noch bis Anfang März öffentlich, das Virus sei für die USA kein Grund zur Sorge.

Coronavirus in den USA: New Yorker Polizei in Nöten - 20 Prozent der Einsatzkräfte krankgemeldet

Update 17.50 Uhr: Die New Yorker Polizei ist von der Corona-Pandemie schwer betroffen. Mindestens zwölf Mitarbeiter seien bereits in Zusammenhang mit mutmaßlichen Coronavirus-Infektionen gestorben, berichtete der Nachrichtensender CNN am Dienstag. Mehr als 2000 weitere Mitarbeiter seien mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Fast 7000 Polizeibeamte hätten sich aus den unterschiedlichsten Gründen krank gemeldet und könnten derzeit nicht zum Dienst erscheinen, das seien rund 20 Prozent der uniformierten Einsatzkräfte des NYPD.

Bürgermeister Bill de Blasio betonte allerdings bei einer Pressekonferenz am Montagabend (Ortszeit), die Situation bessere sich allmählich. Immer mehr Polizisten würden sich nach überstandenen Krankheiten zurück zum Dienst melden. Es gebe derzeit keine Überlegungen, Aushilfs-Einsatzkräfte anzufordern. „Wir haben die Situation mit dem sehr großen Kader, den das NYPD hat, im Griff.“

Befürchtungen vor Virusgefahren für und durch die Polizeikräfte gibt es auch in Europa.

USA in der Corona-Krise: New York schwer getroffen - vor Krankenhäusern stehen bereits Kühlwagen

Update 16.33 Uhr: Eine gigantische New Yorker Kathedrale als Behelfskrankenhaus, Kühllaster für Leichen und eine Debatte über Bestattungen in Parks: Die USA sind inzwischen einer der Brennpunkte der Coronavirus-Pandemie. Und doch gibt es Zeichen der Hoffnung, dass die Behörden die Krise langsam in den Griff bekommen, unter anderem in den als erstes betroffenen Bundesstaaten Washington und Kalifornien.

Die New Yorker Krankenhäuser allerdings sind laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP derart überlastet, dass außer im Central Park nun auch in der anglikanischen Kathedrale St. John the Divine Feldlazarette aufgebaut werden sollen. Insgesamt sollen in dem für seine Tiersegnungen bekannten Bischofssitz neun klimatisierte Zelte für etwa 200 Patienten aufgebaut werden, sagte Dekan Clifton Daniel der New York Times.

Die New Yorker Kathedrale St. John the Divine soll für ein Feldlazarett genutzt werden
Die New Yorker Kathedrale St. John the Divine soll für ein Feldlazarett genutzt werden © AFP / BRYAN R. SMITH

Angesichts der mit den vielen Toten völlig überforderten Bestattungsunternehmen stehen vor den Krankenhäusern bereits mehr und mehr Kühlwagen. Ein Vertreter des Stadtrats von Manhattan, Mark Levine, schlug bereits vor, die Toten vorübergehend in öffentlichen Parks zu bestatten. Die Sprecherin des Bürgermeisters stellte jedoch umgehend klar, dass die Behörden zwar für den Notfall über die Möglichkeit provisorischer Beisetzungen nachdächten - allerdings nicht in Parks.

Kaliforniens Gesundheitsexperten zeigten sich unterdessen zuversichtlich, die Epidemie unter anderem mit großangelegten Virus-Tests und der Schaffung zusätzlicher Behandlungskapazitäten unter Kontrolle zu bekommen. Der Bundesstaat Washington schickte 400 Beatmungsgeräte nach New York. Allerdings steht den USA nach einhelliger Expertenauffassung das Schlimmste noch bevor.

Trotz der Warnungen von Experten sind im Bundesstaat Wisconsin am Dienstag Vorwahlen abgehalten worden. Zahlreiche Wahllokale blieben aber wegen fehlender Wahlhelfer geschlossen. Vor geöffneten Wahlbüros bildeten sich teilweise lange Schlangen, die Menschen trugen aus Sorge vor Ansteckungen Schutzmasken und hielten Sicherheitsabstand. Nationalgardisten unterstützen den Ablauf der Wahl.

Corona in den USA: Baby einer infizierten Mutter stirbt einen Tag nach Geburt

Update 11.50 Uhr: Einen besonders traurigen Rekord gibt es in den USA: Dort wurde das jüngste Opfer weltweit gemeldet. Es handelt sich um ein kleines Mädchen, das in Louisiana als Frühgeburt zur Welt kam. Nach nur einem Tag starb das Baby. Die Mutter des Mädchens lag bereits seit einer Woche wegen ihrer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus. Obwohl der Säugling nicht positiv auf das Virus getestet wurde, überlegen die Ärzte, den Tod dennoch mit Corona in Verbindung zu bringen.

Die Mutter, die mit dem Coronavirus infiziert war, habe Wehen bekommen und das Kind zu früh auf die Welt gebracht, erklärt Dr. Wiliam Clark aus East Baton Rouge. „In Absprache mit dem staatlichen Virologen sind wir uns einig, dass dieser Tod in Verbindung mit dem Coronavirus steht, da die Mutter positiv getestet wurde“, so Clark weiter.

Die Mutter hing am Beatmungsgerät, da sie in Zusammenhang mit der Erkrankung an starker Kurzatmigkeit litt. Hätte sie diese Symptome nicht gehabt, hätten auch keine Frühwehen eingesetzt - davon geht der Arzt aus.

Corona in den USA: New York plant „Leichen-Insel“ für Virus-Opfer

Update vom 7. April 2020, 10.14 Uhr: Die USA haben sich mittlerweile zum absoluten Corona-Hotspot entwickelt. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität sind in den Vereinigten Staaten aktuell 368.449 Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert, fast 11.000 Personen starben an den Folgen. Besonders im Fokus der Pandemie ist New York. Mit 3.485 Todesfällen ist die Stadt an der Ostküste mit Abstand die am schwersten getroffene Region. 

New York muss mittlerweile neue Lösungen dafür finden, wo die vielen Leichen untergebracht werden. Besonders für die Angehörigen ist die Situation hart, denn aktuell können keine echten Begräbnisse stattfinden. Deshalb plant New York nun eine Zwischenlösung: Die Insel Hart Island, die vor dem Stadtteil Bronx liegt, soll vorübergehend als Leichen-Lager dienen, berichtet die New York Times. Allerdings ist dies aktuell nur eine Option. Bürgermeister de Blasio erklärte allerdings dazu: „Falls wir vorübergehende Beerdigungen brauchen, um uns während der Krise über Wasser zu halten und uns dann mit jeder Familie über die angemessene Vorgehensweise zu verständigen, haben wir jetzt die Möglichkeit dazu.“ 

Unterdessen hat New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo den Shutdown bis zum 29. April verlängert.

Corona in den USA: Trump mit besorgtem Ausblick - „Werden eine harte Woche haben“

Update vom 7. April 2020, 7.00 Uhr: Der Kampf gegen das Coronavirus geht nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in den USA in dieser Woche in eine „entscheidende und schwierige Phase“. „Wir werden eine harte Woche haben, wir werden vielleicht etwas mehr als eine harte Woche haben“, sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. „Aber am Ende dieses Tunnels ist gewaltiges Licht.“ Er hob die Bundesstaaten New York und New Jersey hervor - dort ist die Situation besonders angespannt. „Wir werden dieses Virus schlagen, wir werden es zusammen schlagen“, sagte Trump.

Corona in den USA: Virologe Fauci zeigt sich optimistisch

Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, der Virologe Anthony Fauci, zeigte sich angesichts des Rückgangs der Zahl der neu in den Krankenhäusern in New York aufgenommenen Patienten und der Zahl der dort Intubierten vorsichtig optimistisch.

„Das ist die Art von guten Zeichen, nach denen man sucht“, sagte er. „Man fängt nicht mal an, darüber nachzudenken, vorzeitig einen Sieg zu verkünden, aber das ist das erste, was man sieht, wenn man die Wende sieht.“ Es bleibe noch viel zu tun. „Wir müssen realisieren, dass das trotz all des Leidens und des Todes ein Hinweis darauf ist, dass das, was wir getan haben, funktioniert hat.“ Jetzt gelte es, damit weiterzumachen, um aus der Krise herauszukommen.

Corona in den USA: Protest der Republikaner - Vorwahlen in Wisconsin finden statt

Update vom 7. April 2020, 6.40 Uhr: Trotz der Corona-Krise soll die Vorwahl im US-Bundesstaat Wisconsin an diesem Dienstag nun doch laufen. Das Oberste Gericht in dem Staat habe die angeordnete Verschiebung durc hGouverneur Tony Evers aufgehoben, schrieb der Vorsitzende der Demokratischen Partei in Wisconsin, Ben Wikler, am Montagabend (Ortszeit) auf Twitter.

Die Entscheidung des Supreme Courts, über die zahlreiche US-Medien übereinstimmend berichteten, kam nur wenige Stunden nachdem Evers in letzter Minute die Verschiebung der Vorwahl um zwei Monate aus Sorge um die Sicherheit der Menschen angeordnet hatte. Vertreter der Republikaner in Wisconsin waren gerichtlich gegen die Entscheidung vorgegangen und hatten Evers ein „verfassungswidriges Manöver“ vorgeworfen. Es überschreite die Befugnisse des Gouverneurs, eine Wahl „abzusagen“, hatten sie argumentiert.

Corona in den USA: Zahl von 10.000 Toten überschritten - Behörden-Chef vergleicht Krise mit 9/11

Update vom 6. April 2020, 22.15 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Toten in den USA hat die symbolisch bedeutsame Schwelle von 10.000 überschritten - und die Regierung stimmt die Bevölkerung auf eine verheerende Woche ein. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität vom Montag starben in den Vereinigten Staaten bislang rund 10.400 Menschen an den Folgen von Covid-19. Derweil verschob der Gouverneur von Wisconsin in letzter Minute die für Dienstag geplanten Präsidentschaftsvorwahlen in dem Bundesstaat.

Bei der Zahl der bestätigten Infektionen liegen die USA weltweit mit großem Abstand an erster Stelle. Laut der Johns-Hopkins-Universität, die Daten zu Coronavirus-Fällen weltweit auswertet, wurden in den USA bislang rund 347.000 Infektionen bestätigt. Das liegt allerdings auch daran, dass in den USA inzwischen in großem Umfang getestet wird.

Allerdings steht den USA nach einhelliger Expertenauffassung das Schlimmste noch bevor. Der Aufseher der US-Gesundheitsdienste, Jerome Adams, warnte, auf das Land komme die "härteste und traurigste Woche" zu, welche die meisten US-Bürger in ihrem Leben erlebt hätten.

"Das wird unser Pearl-Harbor-Moment, unser 9/11-Moment", sagte Adams im Fernsehsender Fox News. Er verglich damit die Pandemie mit dem japanischen Überraschungsangriff auf den US-Stützpunkt Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg und mit den Terroranschlägen des 11. September 2001. 

Die Pandemie hat auch die Präsidentschaftsvorwahlen im wichtigen Wahljahr 2020 gehörig durcheinandergebracht. Der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, sagte am Montag in letzter Minute die für den folgenden Tag in dem Bundesstaat geplanten Vorwahlen ab.

Coronavirus in den USA: New York hofft auf Licht am Ende des Tunnels

Update vom 6. April 2020, 19.05 Uhr: New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo sieht für den besonders heftig vom Coronavirus getroffenen Bundesstaat Licht am Ende des Tunnels. Zwar sei die Zahl der in der Pandemie Gestorbenen in New York im Vergleich zum Vortag um 599 auf 4758 gestiegen, dies liege jedoch im Bereich der Vortage, sagte Cuomo am Montag auf seiner täglichen Pressekonferenz. Zudem sei die Zahl der neu in die Krankenhäuser Eingelieferten deutlich zurückgegangen, genauso wie die Zahl der Intubierten. Die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten liege nun bei mehr als 130.000.

Cuomo warnte die New Yorker aber davor, nun nachlässig zu werden und das Virus zu unterschätzen. „Es ist nicht die Zeit, um Frisbee mit Deinem Freund im Park zu spielen“. Die Schließung aller nicht „lebenswichtigen“ Geschäfte und Schulen ließ Cuomo bis Ende April verlängern. Er betonte dabei, dass das Gesundheitssystem „an seiner Kapazitätsgrenze“ sei, dies werde in den kommenden Tagen so bleiben. Es könnte auch sein, dass die Zahlen wieder ansteigen werden. Die Situation sei vor allem eine heftige Bürde für das medizinische Personal, das unter heftigem Druck stehe.

Corona-Krise in den USA: Trump gibt heiklen Ratschlag - Erschreckende Arbeitslosenzahlen

Überblick vom 6. April 2020: Washington - Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind in den USA schon jetzt deutlich sichtbar. Die Zahl der Arbeitslosen steigt schnell an. Binnen einer Woche meldeten sich über 6,6 Millionen Menschen arbeitslos. Allein im Bundesstaat New York erhielt das Arbeitsministerium zwischen dem 23. und 28. März rund 8,2 Millionen Anrufe - die Systeme seien vieler Orte völlig überlastet. 

Eine Website des New Yorker Arbeitsministeriums, auf der man sich arbeitslos melden kann, erlebte einen ähnlichen Ansturm. Im selben Zeitraum wurde sie 3,4 Millionen mal aufgerufen - das entspricht einer 900 prozentigen Steigerung im Vergleich zu den durchschnittlichen Aufrufen. 

USA: Wirtschaft befindet sich in einem Ausnahmezustand

„Die Bundesstaaten bekommen richtig Probleme gerade“, sagte die Wirtschaftswissenschaftlerin Heidi Shierholz NBC News. Die Systeme befänden sich in einem „unglaublichen Stresstest“. 

Doch vor allem das in den USA geltende Arbeitsrecht macht den US-Bürgern in dieser Krise zu schaffen. Wo in anderen Teilen der Welt Arbeitsschutzgesetze* greifen, müssen US-Amerikaner mit schnellen und ungeschützten Kündigungen rechnen. Der ehemalige Chef-Ökonom des US-Arbeitsministeriums, William Rodgers, berichtete der britischen Zeitung The Guardian von einer geschätzten momentanen Arbeitslosenrate von 17 Prozent in den USA. Im Februar lag diese noch bei 3,5 Prozent. Die New York Times gehen derzeit von einer Arbeitslosenrate in Höhe von 13 Prozent aus. „Wir sind dem Virus völlig ausgeliefert“, sagte Rodgers dem Guardian

USA: Eine hohe Arbeitslosenrate ist die Folge der Corona-Krise

Doch die Belastungsprobe für die Wirtschaft* ist nicht die einzige Herausforderung für das Land. Auch das Gesundheitswesen ist stark unter Druck. Insbesondere fehlen den Kliniken* Beatmungsgeräte. Doch die Regierung um Präsident Trump möchte die Notreserven bisher nicht herausgeben - trotz steigender Bitten vonseiten der Bundesstaaten.

Stattdessen setzt Donald Trump weiterhin auf ein von ihm schon mehrmals hervorgehobenes Medikament*. Dieses Medikament ist zwar im Gespräch, doch ist es nach wie vor nicht für die Bekämpfung von Covid-19 freigegeben. Auf einer Pressekonferenz am Samstag, dem 4. April, sagt er erneut: „Nehmt es. Ich würde sagen, nehmt es einfach.“ Bei dem Medikament handelt es sich um eine Kombination aus dem Malaria-Medikament Hydroxychloroquin und dem Antibiotikum Azithromycin. „Was haben Sie zu verlieren?“, fragt der Präsident weiter. 

USA: Trump setzt weiterhin auf ein Medikament - dieses ist noch nicht ausreichend getestet

Selbst Anthony Fauci, ein wichtiger Virologe für Präsident Trump, rät derzeit noch von dem Medikament ab. Es gäbe noch zu wenige Tests, Nebenwirkungen und Wirksamkeit seien nicht ausreichend geprüft. 

Derweil gab es einen weiteren aufsehenerregenden Fall in den USA: Am Sonntag (5. April) teilte der New Yorker Bronx Zoo mit, dass die malaysische Tigerkatze Nadia positiv auf das Virus getestet wurde. Der Tiger Nadia, ihre Schwester Azul und drei weitere afrikanische Löwen haben einen „trockenen Husten entwickelt,“ berichtet der Nachrichtensender CNN. Es wird vermutet, ein Pfleger ohne Symptome könnte die Tiere angesteckt haben. Der Zoo hatte ohnehin schon seit drei Wochen geschlossen.

Die Heinsberg-Studie schien Mut zu machen in der Corona-Krise - doch nun wird Kritik laut.

mak

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