Andere Verweigerer der Kontrollen würden über Ungarn fahren. Da für dieses Land keine Reisewarnung ausgesprochen wurde, müssen sich Rückkehrer aus Ungarn auch nicht an der Grenze zu Österreich kontrollieren lassen. Wie oe24.de weiter berichtet, sei es in vielen Fällen auch erfolgreich, einen Aufenthalt in Kroatien einfach zu verschweigen. Einige Reiserückkehrer hätten demnach lediglich erklärt, nur in Slowenien Urlaub gemacht zu haben.
Wie das Portal jedoch weiter berichtet, will sich Kanzler Sebastian Kurz mit zwei Ministern am Dienstag über bessere Kontrollen beraten.
Update vom 17. August, 20.27 Uhr: Österreich hat für das beliebte Urlaubsland Kroatien eine Reisewarnung ausgesprochen. Das Robert Koch-Institut, welches in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung Corona-Risikogebiete definiert, warnt noch nicht vor einer Reise in den Balkan-Staat.
Der offiziellen Corona-Homepage der kroatischen Regierung ist zu entnehmen, dass am 17. August 85 Neuninfektionen gemeldet wurden. Aus den Werten der Infizierten (6.656), Genesenen (5.254) und Gestorbenen (166) lässt sich berechnen, dass derzeit 1.236 Menschen aktiv am Coronavirus erkrankt sind. Besonders betroffen ist die Hauptstadt Zagreb mit 337 aktiven Fällen und die Küstenregion Split-Dalmatien mit 289 aktuell Infizierten.
Update vom 17. August, 10.19 Uhr: Viele Österreicher sind von Kroatien auf den Weg in die Heimat. Wie oe24.at titelt, befinden sich sogar „40.000 Urlauber auf der Flucht aus Kroatien“. An den Grenzen zu Österreich hatten sich schon am Sonntag lange Staus gebildet. Seit Mitternacht gilt die Reisewarnung für Kroatien. Hunderte Reiserückkehrer hätten es vor dieser Zeit nicht mehr rechtzeitig über die Grenze geschafft, berichten mehrere österreichische Medien. Für 350 Reiserückkehrer habe es trotz Stau-Chaos keine Übergangsregelung gegeben. Wer keinen negativen Coronatest vorweisen kann, muss jetzt nach den österreichischen Bestimmungen ein Formular abgeben und sich in Quarantäne begeben. Dann haben die Reisenden 48 Stunden Zeit einen PCR-Test nachzureichen. Bei Zuwiderhandlung droht, laut dem österreichischen Boulevardportal krone.at, eine Strafe bis zu 1450 Euro. Nachdem viele Urlauber aus Österreich bereits aus Kroatien zurückgekehrt waren, plant Österreich nun offenbar die Verkündung einer weiteren Reisewarnung.
Die Zahl der Neuinfektionen ist in Österreich in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen. Aktuell vermelden die Gesundheitsbehörden 164 neue Corona-Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Ein überwiegender Teil davon steht nach Behördenangaben mit Reiserückkehrern im Zusammenhang. Eine Bar im kroatischen Makarska steht dabei besonders als Corona-Hotspot unter Verdacht (siehe auch Update vom 14. August, 9.15 Uhr): die „Makarana-Bar“. Corona-Infektionen in Österreich, Deutschland und in der Schweiz gehen offenbar auf die „Makarana-Bar“ - inzwischen schon „Corona-Bar“ oder auch das „neue Ischgl Europas“ zurück. Die Kellner steckten Urlauber an, heißt es. Immer neue Fälle werden bekannt. Eine junge Frau aus Kärnten, soll sich in der Bar im Kroatien-Urlaub infiziert haben, berichtet oe24.at. Die Frau sei mit ihrer Schwester und Bekannten im Strandurlaub in Kroatien und auch in der „Makarana-Bar“ gewesen. Die Gruppe habe sich in Österreich in Heimquarantäne begeben.
Update vom 16. August, 18.30 Uhr: In Kroatien wird weit weniger umfangreich getestet als in den Nachbarländern. Das geht aus den Erhebungen von Worldometer - einem Datennetzwerk, auf das auch die Johns-Hopkins-Universität setzen soll - hervor. Demnach werden in dem Land, aus dem viele Urlauber nach Deutschland zurückkehren, auf eine Million Einwohner hochgerechnet 33.559 Tests durchgeführt.
Das ist ein großer Unterschied zu manchen Nachbarstaaten wie Serbien (91.381), Slowenien (68.926) oder Montenegro (66.793). Auch andere an Kroatien grenzende Länder wie Bosnien-Herzegowina (49.105) oder Ungarn (39.205) testen verhältnismäßig häufiger. Deutschland steht bei dieser Statistik bei 110.542 Tests pro eine Million Einwohner.
Update vom 16. August, 15.13 Uhr: Ab Montag (17. August) gelten in Österreich Reisewarnungen für Kroatien. An den Grenzen stauen sich deshalb nun die Autos der Reiserückkehrer. Laut den Zahlen der Johns Hopkins University gibt es in Kroatien aktuell 6571 Infektionsfälle. 166 Menschen sind bislang in Folge einer Coronavirus-Infektion verstorben. Als genesen gelten 5220 Personen.
Auch die Coronazahlen in Italien sind gestiegen. Das Land ergriff sofort einschneidende Maßnahmen.
Update vom 15. August, 18:45 Uhr: In Österreich gilt ab Montag, 17. August, für Kroatien eine Reisewarnung. Der Balkanstaat hatte am Donnerstag eine Rekordzahl an Coronavirus-Neuansteckungen gemeldet.
Insgesamt infizierten sich 180 Menschen innerhalb von 24 Stunden mit COVID-19, wie der nationale Krisenstab in Zagreb bekannt gab. Einen höheren Tageswert hatte Kroatien seit Beginn der Pandemie im Februar nicht zu verzeichnen. Allerdings sei die Zahl im europaweiten Vergleich immer noch niedrig, beschwichtigte Romeo Draghicchio, der Direktor der kroatischen Tourismus-Zentrale, gegenüber der Bild. Die meisten Ansteckungen hätte es demnach im Zusammenhang mit Partys gegeben. Deshalb dürften Clubs und ähnliche Etablissements nun nur noch bis Mitternacht geöffnet haben.
Möglicherweise droht dem unter deutschen Touristen sehr beliebtem Land jetzt die Reisewarnung aus Berlin. Denn wie im Nachbarland Österreich wurde auch in Deutschland eine stark zunehmende Zahl an Urlaubsrückkehrern aus Kroatien registriert, die sich dort mit dem Virus angesteckt haben. Das berichtet die Bild.
Doch schon jetzt gibt es nach ADAC-Angaben wegen der Reisewarnung aus Österreich Konsequenzen für deutsche Urlauber. Deutsche Urlauber, die Österreich mit dem Auto von Kroatien nach Deutschland durchqueren wollen, dürfen ab Montag keinen Zwischenstopp mehr einlegen. Einen negativen Corona-Test müssen deutsche Touristen, die Österreich von Kroatien aus als Transitland nutzen, aber nicht vorlegen, wie der ADAC gegenüber der Ippen-Digital-Zentralredaktion bestätigte. Auch das Anhalten, um in Österreich zu tanken, ist demnach weiter erlaubt.
In vielen Ländern in Europa wächst die Angst vor wieder steigenden Corona-Zahlen. Auch eine Politikerin warnt nun vor neuen Infektions-Hotspots - die Gefahr sei „sehr real“.
Update vom 15. August, 14:06 Uhr: Reiserückkehrer aus Kroatien müssen sich nun auch an der österreichischen Grenze auf verschärfte Kontrollen einstellen: Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz warnt eindringlich vor einem Anstieg der aus Kroatien eingeschleppten Fälle und will daher die Grenzkontrollen verschärfen.
Wer keinen höchstens 78 Stunden alten negativen Coronavirus-Test vorlegen kann, muss sich in Quarantäne begeben. Das bedeutet für deutsche Urlauber auch: Sie dürfen bei der Durchfahrt das Auto nicht verlassen. Kurz schließt auch direkte Tests an den Grenzen nicht aus.
Für Reiserückkehrer aus Spanien sieht die Lage indes schon anders aus: Seit eine Reisewarnung für Spanien gilt, müssen Rückkehrer zum Pflichttest - oder in Quarantäne. Für die Urlaubsinsel Mallorca bedeutet das einen Schock.
Update vom 14. August, 14:19 Uhr: Mit 208 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden hat Kroatien den gestrigen Rekordwert von 180 noch einmal überstiegen. Seit Beginn der Pandemie ist das der Höchststand aller an einem Tag gemessenen Infektionen.
Momentan gibt es im Urlaubsland am Mittelmeer damit 961 Corona-Fälle. Die steigenden Zahlen machen auch anderen Ländern Sorgen, da viele Urlaubsrückkehrer das Virus mit nach Hause bringen. Österreich gab deshalb am Freitag eine Reisewarnung für ganz Kroatien aus.
Update vom 14. August, 9.15 Uhr: Kroatien-Urlauber machen einen Teil der Corona-Neuinfektionen in Deutschland, aber auch in Österreich aus. Die Zahl der infizierten Reiserückkehrer aus dem Balkanland steigt. Tirol bringt jetzt eine Reisewarnung für Kroatien ins Spiel, berichtet ORF.at. Eine Reisewarnung mit der Sicherheitsstufe sechs sei „aufgrund der derzeitigen Informationen diskutierenswert“, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in einem Interview. Auch in der Schweiz schrillen die Alarmglocken. Ein Ort im kroatischen Makarska scheint ein regelrechter Hotspot zu sein. Wie Blick.ch berichtet, haben sich Urlauber in der Bar Makarana angesteckt.
Die Bar sei total überfüllt gewesen, haben Leser dem Onlineportal berichtet. In der Bar hätten Schweizer, Deutsche und Österreicher gefeiert . „Wir hatten fast keinen Platz. Die Leute haben geschwitzt wie verrückt“, zitiert Blick.ch eine Leserin. Fünf Schweizer haben sich demnach in der Bar infiziert, aber auch sieben Urlauber aus Hamburg. Ist diese Bar der neue Corona-Hotspot Europas? Die Bar im Herzen von Makarska hat jedenfalls schon drastische Konsequenzen gezogen, die Bar ist dicht. „Die Türen sind bis auf Weiteres geschlossen“, heißt es in einem aktuellen Instagram-Post. Von anderen „epidemiologischen Maßnahmen“ und verordneten „Sperrzeiten ab 24“ ist dort zu lesen. Schlagworte, wie Corona-Fälle, Coronavirus oder Covid-19 fehlen.
Update vom 13. August, 22.59 Uhr: Mit 180 Neuinfektionen hat das Urlaubsland Kroatien den Höchststand aller seit Beginn der Pandemie gemessenen Infektionen an einem Tag gemeldet. Und das mitten zur Urlaubszeit.
Anders als vom kroatischen Tourismusverband noch vor der Saison erwartet, waren die Zahl der Buchungen nicht um bis zu 80 Prozent gesunken, sondern nur um bis zu 55 Prozent. Positiv auf das Coronavirus Getestete in Deutschland und in Kroatiens Nachbarland Slowenien gaben an, auf Strandpartys gewesen zu sein.
Update vom 13. August, 14.20 Uhr: „Kroatien wird erkennbar zum Hotspot.“ Sagt ein Sprecher der Stadt Stuttgart mit Blick auf die Corona-Situation in dem Balkan-Land. Eine Einschätzung aus Baden-Württemberg zur Lage an der Adria? 24 Party-Urlauber aus dem Stuttgarter Raum waren mit Coronavirus-Infektionen aus Novalja auf der kroatischen Insel Pag zurückgekehrt.
Schon im Juli hatte ein Video, das n-tv.de ausspielte, gezeigt, dass Covid-19-Schutzmaßnahmen am bekannten Partystrand Zrce angeblich nur überschaubar bis gar nicht eingehalten werden. Nicht nur in Deutschland gerät Kroatien nun wegen steigender Corona-Zahlen in den Fokus.
So wurden laut oe24.at auch in Österreich in den vergangenen Wochen vermehrt Corona-Fälle von Kroatien-Rückkehrern bekannt. „Mein Kollege aus Vorarlberg hat mir erzählt, dass in seinem Bundesland bereits 80 Prozent aller Fälle auf Reise-Rückkehrer zurückzuführen sind“, erklärte Wiens Gesundheitslandesrat Peter Hacker demnach.
Laut oe24.at meldete Kroatien zuletzt 130 Neuinfektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 an einem Tag, im Juli gab es nach Angaben der Kroatischen Zentrale für Tourismus zwischenzeitlich noch 20 bis 40 neue Corona-Fälle täglich.
Erstmeldung vom 10. August: 618 aktive Corona-Fälle*. Das klingt erstmal nicht sonderlich viel, auch für ein Land wie Kroatien nicht (etwas mehr als vier Millionen Einwohner). Genannte Zahlen zur Coronavirus-Pandemie* stammen vom Montag, 10. August.
Demnach gab es laut kroatischem Institut für öffentliche Gesundheit in der Corona-Krise bisher 5740 offiziell registrierte Covid-19-Infektionen zwischen Dalmatien und Istrien. Und doch wird bei dem bei deutschen Touristen beliebten Land in der Hochsaison des Sommerurlaubs in Coronavirus-Zeiten besonders genau hingeschaut.
Das Ergebnis: Das Auswärtige Amt hält in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen, Stand 11. August, unverändert seit dem 27. Juli fest, dass das Covid-19-Infektionsaufkommen in Kroatien über mehrere Wochen lang niedrig war, „zuletzt allerdings stark“ zugenommen habe und Werte erreicht habe, „die im Durchschnitt über denen des Frühjahrs liegen“.
Regionale Schwerpunkte sind und waren demnach „die Hauptstadt und das Umland von Zagreb, Slawonien sowie die Gespanschaft Split-Dalmatien“. Die Kroatische Zentrale für Tourismus beschwichtigte zuletzt gegenüber *Merkur.de, verwies auf sinkende Corona-Zahlen und zwischen „20 bis 40 neue Fälle“ täglich.
Doch: Die Covid-19-Infektionen nehmen offenbar wieder zu. So wurden laut Behördenangaben bis Montag (10. August), 14 Uhr, in den 24 Stunden zuvor 91 Neuerkrankungen gezählt.
Rund um Zagreb waren es demnach 143 Corona-Fälle insgesamt, rund um Split in der beliebten Ferienregion Dalmatien 142. Vor Kurzem war unter anderem bekannt geworden, dass sich mehrere deutsche Schüler mutmaßlich auf einer Abifahrt nach Kroatien mit dem Errege Sars-CoV-2 infiziert hatten.
All das hat Folgen. Wie die Südwest Presse berichtet, hat Slowenien Nachbar Kroatien mittlerweile von der Liste der sicheren Länder gestrichen und auf eine „gelbe Liste" gesetzt. Heißt: Deutsche Urlauber müssen mit strengeren Kontrollen an der Grenze zwischen beiden Balkan-Ländern und somit mit längeren Wartezeiten rechnen.
Das Auswärtige Amt hat Kroatien bisher im Gegensatz zu vielen anderen Ländern und Regionen, etwa Katalonien in Spanien nicht zum Corona-Risikogebiet erklärt.
Bleibt für viele deutsche Urlauber zu hoffen, dass es dabei bleibt.
Unterdessen sitzen acht deutsche Touristen nach positiven Coronatests in einer kleinen Hütte fest. Neuigkeiten zum Thema Coronavirus in Deutschland finden Sie in unserem aktuellen News-Ticker. Auch die Auflagen für Rückkehrer nach Deutschland scheinen mancherorts leicht zu umgehen. Groß Britannien hat Frankreich zum Risikogebiet erklärt. Tausende Touristen versuchten so schnell wie möglich zurück in die Heimat zu kommen. (pm) *Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks