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Coronavirus in Österreich: Kanzler Kurz spricht von einschneidender Maßnahme - Neuer „Fahrplan“ soll Covid-19 eindämmen

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Coronavirus - Österreich
Der österreichische Bundeskanzler Kurz verkündet am Montag einen neuen „Fahrplan“ für Österreich in der Corona-Krise. © dpa / Andy Wenzel

Das Coronavirus breitet sich in Österreich mittlerweile langsamer aus - aber die Krise ist noch lange nicht überstanden. Die Entwicklungen im News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist bereits beendet. Hier finden Sie alle aktuellen Meldungen zum Coronavirus in Österreich.

Update, 19.25 Uhr: Das öffentliche Leben liegt in Österreich seit dem 16. März aufgrund des Coronavirus weitestgehend still: Es gelten Ausgangsbeschränkungen, sämtliche Lokale und die meisten Geschäfte sind geschlossen. 

Österreich verkündet am Montag neuen Coronavirus-Fahrplan  an

Am Montag wird die österreichische Bundesregierung die Bürger über das weitere Vorgehen im Kampf gegen das Coronavirus informieren. Es wird erwartet, dass die österreichische Bundesregierung bei einer Pressekonferenz um 11.00 Uhr erste Lockerungen der drastischen Anti-Corona-Maßnahmen verkünden.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte kürzlich deutlich gemacht, dass vor allem der Handel schon bald auf Lockerungen hoffen kann - nicht aber Großveranstaltungen.

Coronavirus in Österreich: Kurz denkt über Tracking der Bevölkerung nach

Gegenüber der österreichischen Zeitung Der Standard hatte Kurz erklärt, dass auch über das Tracking der Bevölkerung nachgedacht werde. Auf die Frage, ob eine verpflichtende Corona-App kommen werde, um Kontakte zu registrieren, antwortete Kurz in dem Interview: „Wir arbeiten an dieser Frage. Die Grundproblematik ist: Kann ich mich erinnern, zu wem ich aller in den vergangenen zehn Tagen Kontakt hatte? Ich könnte das nicht. Niemand wird wissen, neben wem er im Bus gesessen ist.“

Auch über Lösungen für Personen, die kein Smartphone besitzen, denkt die österreichische Regierung bereits nach: „Hier wird es die Möglichkeit geben, einen entsprechenden Schlüsselanhänger zu entwickeln. Die Mehrheit der Österreicher befürwortet diese Initiative. Tracken, testen, isolieren.“ Die Daten der Corona-App sollen weder weitergegeben noch extern zentral gespeichert werden.

Neben einer Tracking-App sollen auch Tests und die Isolierung von Infizierten Teil der Strategie sein, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. 

Kanzlerin Angela Merkel berät nun mit dem Krisen-Kabinett über weitere Corona-Maßnahmen in Deutschland.* Österreich hat sie schon, die Maskenpflicht. Aber kommt sie auch in Deutschland?*

Coronavirus: Immer mehr infizierte Beamte - Österreich gehen bei der Ausgangssperre die Polizisten aus

Update, 14.45 Uhr: Österreich gehen bei der Kontrolle der aufwändigen Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie offenbar die Polizisten aus.

Laut Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) gibt es in der Alpenrepublik derzeit 137 mit Corona infizierte Polizeibeamte, rund 700 stünden in Heimquarantäne. Wie das Nachrichtenportal oesterreich24.at vorrechnet fallen aktuell täglich bis zu 40 Polizisten wegen einer Infektion mit Sars-CoV-2 oder dem Kontakt mit einem positiv getesteten Kollegen aus.

In der Corona-Krise gefordert: Kanzler Sebastian Kurz (li.) und Innenminister Karl Nehammer.
In der Corona-Krise gefordert: Kanzler Sebastian Kurz (li.) und Innenminister Karl Nehammer. © dpa / Herbert Pfarrhofer

Bereits in der vergangenen Woche hatte Nehammer geschildert, dass Polizeischüler der älteren Ausbildungssemester herangezogen würden, um Lücken in der Personaldichte aufzufangen.

Corona-Krise in Österreich: Verfassungsrechtler und Oppositionsparteien schlagen Alarm 

Update, 14.25 Uhr: Die Corona-Krise verläuft auch in Österreich nicht ganz ohne Konfusionen.

Konkret hat ein neuer Sammelerlass der Regierung von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) für Verwirrung gesorgt. Diesen hatte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) mit Blick auf die Osterfeiertage angekündigt.

Wie krone.at berichtet, wollte das Gesundheitsministerium demnach „sämtliche Zusammenkünfte in einem geschlossenen Raum“ untersagen, „an denen mehr als fünf Personen teilnehmen, die nicht im selben Haushalt leben“. Innerhalb kurzer Zeit regte sich großer Protest bei Verfassungsrechtlern und aus den Oppositionsparteien heraus.

Nehammer sah sich zu einer Klarstellung bei Twitter und auf einer Pressekonferenz veranlasst. „Das Handeln der Polizei ist durch das Gesetz bestimmt. Ich kann eines garantieren: Die Polizei wird nichts tun, was gegen die Verfassung ist“, erklärte der Politiker: „Die Polizei kann nicht einfach in eine Wohnung gehen.“

In Österreich und Deutschland mehren sich in der Coronavirus-Pandemie die Bedenken, ob die drastischen Eingriffe in die Grundrechte der Bürger noch verhältnismäßig sind.

Corona in Österreich: Vize-Kanzler Kogler ohne Mundschutz in Supermarkt

Update vom 5. April, 9.30 Uhr: Empörung in Österreich! Ab Montag gilt beim deutschen Nachbarn Mundschutz-Pflicht in Supermärkten. Doch ausgerechnet Vize-Kanzler Werner Kogler (Die Grünen) war am Wochenende vor Start der nächsten Schutzmaßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus nicht das beste Vorbild - im Gegensatz zu vielen Bürgern.

Der 58-jährige Politiker wurde im ersten Wiener Stadtbezirk dabei erwischt, wie er ohne Mundschutzmaske durch einen Supermarkt schlenderte, offenbar, um sich was Süßes zu kaufen. Kogler wurde bei seinem Einkauf gefilmt und laut Nachrichtenmagazin Oesterreich24.at auf die fehlende Schutzmaske angesprochen - „beim nächsten Mal“ soll Österreichs Nummer zwei gesagt haben.

Kritik gab es prompt aus der Opposition, namentlich von der Wiener FPÖ - die Rechtspopulisten scheinen sich in der Alpenrepublik nicht gänzlich an das Solidaritätsprinzip zu halten und auch in der Corona-Krise auszuteilen.

Vize-Kanzler in Österreich: Werner Kogler (li.) von den Grünen.
Vize-Kanzler in Österreich: Werner Kogler (li.) von den Grünen. © dpa / Robert Jaeger

Update um 22.00 Uhr: Österreich hat mit seinen bisherigen Maßnahmen die Ausbreitung des Coronavirus etwas eindämmen können und verzeichnet nun weniger Neuinfektionen als Genesungen. Nun will die Regierung im andauernden Kampf gegen das Virus wohl verstärkt auf Standortdaten von Mobiltelefonen zurückgreifen. Dies deutete Bundeskanzler Sebastian Kurz am Samstag an. 

Coronavirus in Österreich: Auf Standortdaten wird wohl bald verstärkt zurückgegriffen

„Wir haben alle ein Ziel, nämlich möglichst schnell wieder unsere Freiheit zurückzubekommen“, wird der 33-Jährige durch die Nachrichtenagentur APA zitiert. Dazu werde es jedoch „Begleitmaßnahmen brauchen“, wobei Standortdaten eine „wichtige Basis“ sein könnten. Auch an die rund zwei Millionen Österreicher ohne Smartphones wurde gedacht, nun soll ein Schlüsselanhänger mit Standort-Ortung gearbeitet werden.

Neben den Tracking-Ansätzen müssten schnelle Tests sowie die sofortige Isolation von Infizierten umgesetzt werden. Die Österreichische Regierung hatte bereits einen Plan für die Zeit nach Ostern angekündigt. Die Österreicher dürfen darauf hoffen, dass dann wieder mehr Geschäfte öffnen werden. „Klar ist, dass wir beim Handel mit dem Wiederhochfahren beginnen werden“, sagte Kurz.

Update um 19.55 Uhr: Im Interview mit oe24.at sprach Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) über die aktuelle Lage in der Corona-Krise

Österreich sei noch nicht „überm Berg“, warnte Kurz. Die Entwicklungen seien dennoch positiv. „Wenn wir weiter diszipliniert sind und durchhalten, dann können wir die Krankheit bekämpfen und auch wirtschaftlich das Comeback schaffen.“ 

Coronavirus in Österreich: Ausweitung der Maskenpflicht in Aussicht

Sonntagabend werde die Regierung die Situation bewerten und eine Entscheidung hinsichtlich einer möglichen Lockerung der Corona-Maßnahmen treffen. Am Montag soll dann die Öffentlichkeit informiert werden. Eine Rücknahme der Maßnahmen könne jedoch nur schrittweise und behutsam stattfinden, so Kurz. „Beim Handel werden wir die Maßnahmen zuerst lockern“, gab Kurz einen kleinen Einblick in das Vorhaben. „Das langfristige Ziel ist jedenfalls ein Europa ohne Grenzen nach innen, aber auf keinen Fall voreilig“, sagte er.

Im Hinblick auf die eingeführte Maskenpflicht ist in Österreich allerdings noch kein Ende in Sicht. Kurz erwähnte in dem Interview unter anderem, dass er schon länger geplant hatte eine Maskenpflicht einzuführen. Aktuell gilt diese in Supermärkten. Kurz kündigte jedoch an: „Sobald klar ist, dass wir genügend Masken haben, um die Österreicher damit auszurüsten, wird es eine Ausweitung geben.“

Coronavirus in Österreich: Anstieg bei Genesenen höher als bei Neuinfektionen

Update um 15.55 Uhr: Ein Hoffnungsschimmer in Österreich. Erstmals ist die Zahl der von Covid-19 genesenen Menschen innerhalb von 24 Stunden schneller gestiegen als die Zahl der bestätigten Neuinfektionen. 

Stand Samstag, 8 Uhr, gab es 11.525 bestätigte Coronavirus-Fälle, was einem Anstieg von 354 entspricht. Dies bestätigte das Gesundheitsministerium in Wien der Deutschen Presse-Agentur. Von der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 genesen waren mit Stand Samstag, 9.30 Uhr, insgesamt 2507 Menschen - das sind 485 mehr als am Vortag.

Coronavirus: Hoffnungsschimmer in Österreich - Minister warnt: „Ziele absolut noch nicht erreicht“

Damit bestätigte sich auch am Samstag der positive Trend beim Kampf gegen das Coronavirus in Österreich. In den vergangenen Tagen war die tägliche Steigerungsrate bei den bestätigten Infektionen deutlich gesunken und lag zuletzt unter fünf Prozent. Dennoch warnte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne vor verfrühter Freude und zu viel Optimismus. 

„Wir haben unsere Ziele absolut noch nicht erreicht. Aber wir sehen, dass wir sie - wenn alle weiter zusammenhalten und mitmachen und konsequent bleiben - erreichen können“, sagte er am Samstag laut einer Mitteilung.

Sei dem 16. März ruht das öffentliche Leben in Österreich weitgehend. Die Ausgangsbeschränkungen gelten noch bis Ostermontag. 

Unterdessen kommen Zweifel an den RKI-Todeszahlen auf. Gibt es in Wahrheit viel weniger Corona-Tote in Deutschland?

Corona in Österreich: Neue Schutzmaske für Gesundheitspersonal - Massenproduktion beginnt

Update um 13.58 Uhr: Mehrere Firmen haben in Österreich gemeinsam eine Schutzmaske für das Gesundheitspersonal entwickelt, um den Corona-bedingt hohen Bedarf an Masken decken zu können und unabhängiger vom Weltmarkt zu werden. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) teilte am Samstag in Wien mit, dass die Produktion innerhalb weniger Tage zunächst auf 100.000 Stück pro Tag und im nächsten Schritt auf 500.000 Stück pro Tag hochgefahren werden könne. Dazu würden allerdings mehrere hundert Näherinnen gesucht.

Corona in Österreich: Firmen aus dem Land produzieren FFP2-zertifizierte Masken nun selbst 

Da die neue Maske 95 Prozent aller Viren abhalte, sei sie FFP2-zertifiziert. Sie schütze daher auch den Träger vor einer Ansteckung - anders als der Mund-Nasen-Schutz, der seit Mittwoch in österreichischen Geschäften am Eingang an die Kunden ausgeteilt wird. Die Produktion der Schutzmasken vor Ort ist laut Schramböck wichtig, da die Qualität auf dem Weltmarkt teils sehr unterschiedlich sei. Diesbezüglich betonte Schramböck auch, dass das Coronavirus ein „Weckruf für Gesamteuropa“ sei. „Nämlich ein Weckruf, dass wir wieder mehr in Europa produzieren sollten, auch in der Pharma-Industrie.“

Der Bedarf an Schutzmasken liege in Österreich für vier Wochen bei zwölf Millionen Stück. Für das eigens entwickelte Modell werde auch an einer Möglichkeit der Wiederverwendung gearbeitet. Die Produktion sei aktuell bereits mit 15.000 Stück pro Tag angelaufen. 

Update vom 4. April, 10.34 Uhr: Die aktuellen Coronavirus-Zahlen in Österreich zeigen: Das Virus breitet sich dort mittlerweile langsamer aus - besiegt ist es aber noch lange nicht. Um 10 Uhr waren laut einem Bericht des österreichischen Nachrichtenportals oe24.at 11.589 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Österreichweit sind außerdem 168 Menschen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben (Stand 9.30 Uhr). Die Infektionen konzentrieren sich innerhalb Österreichs besonders auf Tirol (2633).

Corona in Österreich: Immer mehr Infektionen in Senioren- und Pflegeheimen

Wie auch in Deutschland werden in Österreich Coronavirus-Infektionen in Senioren- und Pflegeheimen zunehmend zum Problem. So sind in Wien 54 Bewohner von Pflege- und Seniorenheimen an Covid-19 erkrankt und zwei Patienten nach einer solchen Erkrankung gestorben. Bei 24.000 betreuten Menschen sei die Zahl der Infektionen allerdings noch sehr gering, sagte Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im Gespräch mit oe24.at. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Senioren- und Pflegeheimen leisten wirklich sensationelle Arbeit“, betonte Hacker. 

Österreichs Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) wies darauf hin, dass sein Ministerium die einzelnen Zahlen aus den Senioren- und Pflegeheimen der Bundesländer nicht bekämen. Das sei eben Ländersache, sagte er. „Allerdings erfahren wir sehr wohl, wo sich Cluster bilden, die gefährlich werden könnten.“ Demnach wären aktuell Seniorenheime in Oberösterreich und in der Steiermark besonders betroffen. 

Corona in Österreich: Baldige Lockerung des aktuellen Notbetriebs ist möglich

Update vom 3. April, 22.35 Uhr: Schon recht früh in der Corona-Krise hat Österreich seine Grenzen zu Italien dicht gemacht. Der südliche Nachbar ist bekanntlich besonders schwer durch die Coronavirus-Pandemie betroffen, auch wirtschaftlich, weswegen Ministerpräsident Giuseppe Conte beharrlich um Eurobonds wirbt.

Die deutsche Bundesregierung lehnt diese jedoch entschieden ab - weswegen der italiensiche Börsenaufsichtschef Paolo Savona einen drastischen Nazi-Vergleich* gezogen hat.

Update vom 3. April, 16.00 Uhr: In Österreich zeichnet sich nach den letzten Entwicklungen eine Lockerung des aktuell geltenden Notbetriebs ab. Wie der Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vor dem Nationalrat mitteilte, würde man die Zahlen am Wochenende genau betrachten und anhand dessen über einen späteren Stufenplan informieren. 

Zum Stufenplan meinte Kurz, „wir werden bei diesen Schritten mit dem Handel beginnen.“ Behutsam und schrittweise soll die Rückkehr zur Normalität somit erfolgen, dabei seien Masken- und Abstandspflicht sicher Teil der neuen Konsumkultur. Bis zum 13. April gelten die Verordnungen zur Eindämmung der Coronavirus-Verbreitung* in Österreich.

Corona in Österreich: Kurz und seine Regierung genießen historisch hohes Vertrauen

Die Überlastung des Gesundheitswesens erwartet die Regierung nicht, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Die aktuelle Zahl der registrierten Infektionen liegt in Österreich bei rund 11.500, Experten zufolge soll die Zahl bis kommenden Freitag um 3500 Infizierte steigen. Erwartet werden schätzungsweise 800 bis 1200 Krankenhaus-Patienten, hinzu kommen rund 300 Patienten, die intensivmedizinische Behandlung benötigen. Damit wären die Kapazitätsgrenzen bei weitem nicht erreicht. 

Das Vertrauen in die Arbeit der Regierung von ÖVP und Grünen ist groß, so die Bevölkerung. „Der aktuelle Vertrauensindex erbringt die höchsten Vertrauenswerte, die jemals gemessen wurden“, stellte Wolfgang Bachmayer, Chef des Meinungsforschungsinstituts OGM, fest. Dem Institut zufolge halten 74 Prozent der Österreicher zu Kanzler Kurz, der bisher höchste Wert seit Beginn der politischen Karriere des 33-Jährigen. Dies bedeutet eine Steigerung von 32 Prozent im Vergeich zum Januar, Anschober konnte seine Werte um 49 Prozent steigern. „Die Bevölkerung rückt näher zusammen und folgt motiviert den Anweisungen der politischen Führung, um das Virus als gemeinsamen unsichtbaren Feind zu besiegen“, beobachtet Bachmayer.

Corona-Panne in Österreich: Virus breitet sich weiter aus - Ischgls Infektions-Erstfall geklärt

Update vom 3. April, 10.24 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Österreich weiter aus. Am Freitagmorgen hat das örtliche Nachrichtenportal oe24.at nun wieder die aktuellen Corona-Infektions- und Totenzahlen veröffentlicht. Demanch gibt es in Österreich bis Freitag (Stand 10 Uhr) 11.348 registrierte Covid-19-Infektionen. Zudem sind österreichweit 168 Personen an den Folgen der neuartigen Lungenerkrankung gestorben. Wieder genesen sind immerhin 2.022 Österreicher. In krankenhäuslicher Behandlung befinden sich aktuell 829 Patienten, davon sind 245 Personen auf Intensivstationen untergebracht. 

Unterdessen machte eine Corona-Statistik für Bayern Hoffnung. Ministerpräsident Markus Söder erklärte am Freitag in einer Pressekonferenz, wie es in dem an Österreich angrenzenden Bundesland nun weitergehen soll. Und auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann informierte am Freitag über die aktuelle Corona-Lage in seinem Bundesland. Er machte deutliche Ansagen, vor allem was die Versorgung mit Schutzmaterial und Beatmungsgeräten in seinem Bundesland betrifft

Corona in Österreich: Zeitpunkt der ersten Infektion in Ischgl wohl geklärt

Update vom 2. April, 18.47 Uhr: Am Donnerstagmorgen hatte Franz Allenberger, der Leiter des Bereichs Humanmedizin der österreichischen Agentur für Gesundheit, verlauten lassen, dass die erste Corona-Infektion bereits am 5. Februar in Ischgl aufgetreten war.

Jetzt ruderte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zurück. Am späten Donnerstagnachmittag sprach Anschober von einem Eingabefehler bei dem Datum, wie oe24 berichtet. Die erste Corona-Diagnose in Ischgl hatte es erst am 5. März gegeben und eben nicht schon am 5. Februar. Der Fehler sei nach aktuellen Stand wahrscheinlich bei einer Übertragung des Datums in oder aus einem Meldesystem passiert sein.

Die Angabe des früheren Datums hatte zu Kontroversen geführt und Kritikern, die den Tiroler Behörden zu spätes Reagieren vorwerfen in die Karten gespielt.

Corona in Österreich: Mehr als 100.000 Menschen haben sich eine „Stopp-Corona“-App aufs Handy geladen

Update vom 2. April, 17.40 Uhr: Mehr als hunderttausend Menschen in Österreich haben sich bereits eine "Stopp Corona"-App des Roten Kreuzes aufs Handy geladen, die als eine Art Kontakttagebuch dienen soll. Es habe bereits gut 130.000 Downloads gegeben, sagte am Donnerstag ein Sprecher des Roten Kreuzes der Nachrichtenagentur AFP. Die App war erst in der vergangenen Woche gestartet worden.

Die vom österreichischen Roten Kreuz entwickelte App soll eine Art Kontakttagebuch via Smartphone sein. Sie soll schnell über Verdachtsfälle beziehungsweise positive Tests auf das neuartige Coronavirus bei Personen informieren, mit denen der Nutzer in den vergangenen 48 Stunden in Kontakt stand. In einem nächsten Schritt will das Rote Kreuz weitere Funktionen einbauen. Dazu gehört ein Symptom-Check, falls jemand befürchtet, sich angesteckt zu haben.

Besondere Probleme mit dem Coronavirus hat die Türkei: Das Virus breitet sich fast ungebremst aus.*

Corona in Österreich: Details über ersten Fall in Ischgl jetzt bekannt 

Update vom 2. April, 13. 50 Uhr: Der erste Corona-Fall in Ischgl ist bereits am 5. Februar aufgetreten. Dabei habe es sich um eine Schweizer Touristin gehandelt, die erst Wochen später positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurde. Das gab Franz Allerberger, Leiter des Bereichs Humanmedizin der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) auf einer Pressekonferenz am Donnerstag bekannt. Die Schweizerin habe nur leichte Symptome gehabt. Sie ist demnach die Coronavirus-Patientin Null in Ischgl und „pumperlgesund“. Wo sich die Schweizerin angesteckt habe, sei noch unklar.

Der Barkeeper, der in einem Apres-Ski-Lokal in Ischgl mehrere Menschen angesteckt haben soll, war laut Allenberger nicht der „Super-Spreader“. Er war einer der Ersten, der zum Arzt ging, weil es ihm so schlecht gegangen sei. Wichtig für das „Contact Tracing“ sei „der Tag des Erkrankungsbeginns“. Ansteckend sind Infizierte laut dem Experten „nur acht Tage“. Das Coronavirus könne in Tests allerdings noch viel länger nachgewiesen werden.

Neben den „Kitzloch“-Mitarbeitern gab es am 26. Februar in Ischgl zwei infizierte Erasmus-Studenten aus Norwegen, die in Bologna studierten. Sie hätten sich beim Skifahren in Ischgl „mit Sicherheit nicht“ dort angestreckt betonte Allerberger.

Corona in Österreich: 227 Covid-19-Intensivpatienten - 158 Todesfälle 

Update vom 2. April, 13.29 Uhr: Österreich hat seine Test-Kapazität erhöht. Bisher hat es 92.1920 Testungen auf das Sars-CoV-2  (Stand 2. April, 9.30 Uhr) gegeben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Allerdings wären es mehr Testungen als in den Tagesmeldungen ersichtlich, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. Viele kleinere Testlabore jetzt Tests auf das Coronavirus durch. Die Daten würden allerdings noch nicht direkt in das Epidemiologische Meldesystem (EMS) eingespeist.

158 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 seien bisher registriert. Insgesamt verzeichnet Österreich bislang 10.769 Corona-Fälle. 1749 sind genesen. Aktuell befinden sich 1.057 zur Behandlung in Krankenhäusern, 277 Covid-19-Patienten wurden auf Intensivstationen versorgt. 

In Großbritannien sorgt die aktuelle Krise für dramatische Zustände: Auch in England müssen Ärzte wegen des Coronavirus unmenschliche Entscheidungen treffen.*

Corona-Pandemie: Rekordarbeitslosigkeit in Österreich

Update vom 1. April, 20.38 Uhr: Die Corona-Krise und die wegen der Pandemie getroffenen Maßnahmen setzen der Wirtschaft in Österreich deutlich zu. Die Arbeitslosenzahlen sind nun auf einen historischen Höchststand seit dem Jahr 1946 gestiegen, wie oe24.at berichtet. Arbeitslose und Schulungsteilneher zusammen ergeben demnach einen Wert von 562.522 Personen ohne Job. Die Arbeitslosenquote stieg dementsprechend auf 12,2 Prozent an. 

Dass die hohen Zahlen direkt mit der Corona-Krise zusammenhängen zeigt auch der Vergleich zum Vormonat: Dem Bericht nach gab es Ende März im Vergleich zum Vormonat 52,5 mehr Arbeitslose. Angesichts der steigenden Corona-Zahlen nähen sich viele Menschen selbst Atemschutzmasken. Eine Anleitung, wie Sie sich solche Schutzmasken nähen können, finden Sie ebenfalls bei Merkur.de*.

Update, 19.38 Uhr: Österreich, Polen und Israel greift bereits auf Mobilfunkdaten zu, um in der Corona-Krise nachvollziehen zu können, wie sich der Bewegungsradius von Bürgern in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen verändert. In Deutschland wird die Maßnahme ebenfalls heiß diskutiert.

Doch welche Erkenntnisee können daraus gewonnen werden? Wie der ORF berichtet zeigt sich anhand der Daten, die österreichische Telekommunikationsunternehmen täglich in anonymisierten Analysen an den Krisenstab übermitteln, ein deutlicher Rückgang der Mobilität. Im Vergleich zu den Daten vor dem Lockdown ging demnach die Mobilität in den Städten insgesamt zwischen 40 und 85 Prozent zurück.  

Corona in Österreich: Maskenpflicht kommt ins Stocken - Kurz rudert zurück

Update, 13.15 Uhr: Eigentlich sollte die von Kanzler Sebastian Kurz und der Regierung beschlossene Mundschutz-Pflicht in österreichischen Supermärkten bereits am heutigen Mittwoch (1. April) in Kraft treten. Mit der neuen Regelung darf niemand mehr zum Einkaufen gehen, ohne Mund und Nase hinter einem Schutz zu verbergen. Auch Angestellte müssen in Supermärkten Mundschutz tragen.

Ursprünglich sollten Supermärkte den Mundschutz am Eingang bereit stellen, berichtet die Bild. Obwohl die Regelung bereits teilweise umgesetzt wird, ist sie erst ab kommenden Montag (6. April) Pflicht. Bis zum 1. April war es nämlich nicht möglich, ausreichend Masken bereitzustellen. Deshalb wurde die Maßnahme auf den 6. April verlegt, so die Bild weiter. 

Corona in Österreich: Stichproben-Test angeordnet - Arbeitslosenquote bricht traurigen Rekord

Update, 10.09 Uhr: Die Arbeitslosenzahlen in Österreich sind bereits jetzt durch die Corona-Krise gravierend gestiegen. Laut oe24.at befinden sich die Zahlen in Österreich auf einem historischen Höchststand seit 1946. 

Ende März gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat 52,5 Prozent mehr Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 562.522 (+ 193.543) Menschen ohne Beschäftigung, so oe24.at weiter

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg um 4,7 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent. Mit dem aktuellen Anstieg sind die Arbeitslosenzahlen erstmals seit Anfang 2017 wieder gestiegen.

Corona in Österreich: Außerordentliche Zivildienstleistende treten Dienst an - Stichproben-Test angeordnet

Update, 1. April, 9.20 Uhr: Am heutigen Mittwoch (1. April) treten in Österreich 3.500 außerordentliche Zivildienstleistende ihren Dienst an. Sie werden bei der Versorgung und Betreuung älterer Menschen sowie bei Kranken- und Rettungstransporten helfen, um Personalengpässe zu verhindern. Das berichtet die österreichische Zeitung Der Standard

Um die Zahl der Infizierten genauer bestimmen zu können, ist außerdem ein Stichproben-Test bei 2000 Personen angeordnet. So soll bis Ende der Woche genauer abgeschätzt werden, wie viele Menschen in Österreich tatsächlich mit dem Coronavirus* infiziert sind. Auch bei medizischem Personal werden entsprechende Tests durchgeführt, so Der Standard weiter.

Corona in Österreich: Zahl der Infizierten auf über 10.000 Fälle gestiegen

Update um 18.05 Uhr: Die Zahl der Menschen, die sich in Österreich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben, ist am Dienstag auf mehr als 10.000 gestiegen. Dem Gesundheitsministerium zufolge sind 10.038 Personen positiv auf das Virus getestet worden (Stand: 17 Uhr). 

Wien ist mit 1.390 Infizierten-Fällen weiterhin die am meisten von dem Coronavirus betroffenen Stadt. 

Corona in Österreich: Kurz schwächt Mundschutz-Pflicht etwas ab - Securitys kontrollieren vor Supermärkten

Update um 15.00 Uhr: Die verkündete Maskenpflicht kommt in Österreich in etwas abgeschwächter Form. Die „Bedeckung von Nase und Mund“ sei zwar verpflichtend, jedoch dürfe dafür auch „ein Schal oder Tuch“ verwendet werden, wie oe24.at berichtet. „Natürlich wäre es am besten, sich eine der bei den Supermarkt-Filialen angebotenen Masken zu nehmen. Wollen das aber Kunden nicht, oder werden in einer Filiale keine Schutzmasken mehr angeboten, dann reicht auch ein Schal, der Nase und Mund abdeckt“, heißt es demnach aus dem Kanzleramt

Die Einhaltung dieser Maßnahme werde auch kontrolliert. Securitys sollen an den Eingängen der Supermärkte positioniert werden und eine Beachtung der Regeln sicherstellen. „Die Securitys werden darauf achten, dass alles korrekt abläuft. Sollte es dennoch zu Konflikten kommen, muss eben die Polizei intervenieren“, wird das Kanzleramt zitiert.

Update vom 31. März um 10.00 Uhr: Kanzler Sebastian Kurz verschärfte am Montag die Einschränkungen in Österreich nochmals. Die neuen Bestimmungen sollen die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen. Bisher sei die Infektionsrate noch zu hoch. Dies spiegeln auch die Zahlen der Johns Hopkins University wider. Demnach liegt die Zahl der Infizierten bei 9.634. 108 Menschen sind bisher an den Folgen der Krankheit gestorben.

Corona in Österreich: Polizei muss in Tirol erkrankte Pflegerin stoppen

Update um 21.40 Uhr: Ein ungewöhnlicher Vorfall in Tirol lässt aufhorchen: Eine Pflegerin soll in einem Altersheim im Bezirk Kufstein weiter ihrer Arbeit nachgegangen sein, obwohl sie zuvor offenbar positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Das rücksichtslose Verhalten wurde bei der Polizei am Abend des 29. März anonym angezeigt, wie die Beamten erklärten. Bei der anschließenden Überprüfung wurde die 31-jährige Österreicherin tatsächlich vor Ort angetroffen. 

Die Dame soll sich zunächst den Polizisten widersetzt haben und dabei auch ausfällig geworden sein. Am Ende soll sie sich jedoch in einen abgeschlossenen Raum des Altersheims begeben haben. Anschließend sei sie in häusliche Quarantäne gebracht worden. Die Polizei fertigte eine Strafanzeige. Demnach bestehe der Verdacht der Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten.

Coronavirus in Österreich: Mehr als 300 Deutsche aus Krisenregionen geholt

Update 16.41 Uhr: In einer ungewöhnlichen Rückholaktion hat die deutsche Botschaft in Wien am Montag mehr als 300 Deutschen die Heimreise aus österreichischen Quarantänegebieten ermöglicht. 

Die Menschen, meist in der Tourismusbranche am Arlberg oder im Paznauntal tätig, harrten seit dem 13. März dort aus, weil die Gemeinden unter Quarantäne gestellt worden waren. Da die Maßnahmen bis zum 13. April verlängert wurden, setzte sich die Botschaft bei der österreichischen Regierung für eine vorzeitige Ausreise ein. „Wir sind dem Außen- und dem Gesundheitsministerium dankbar, dass wir gemeinsam in kurzer Zeit die Möglichkeit zu einer kontrollierten Ausreise schaffen konnten, die mit den österreichischen und den deutschen Vorschriften in Einklang steht“, sagte der deutsche Botschafter in Österreich, Ralf Beste.

Nach einem Medizincheck wurden die Menschen zum Grenzübergang Scharnitz/Mittenwald geleitet, je zur Hälfte in Privatwagen und in bereitgestellten Bussen.

11.54 Uhr: Auf Nachfrage spricht Kurz noch einmal über den Ausstiegsplan aus den Notmaßnahmen. Man arbeite an einem Team, um zu beraten, wie der Notbetrieb beendet werden könne, so Kurz, aber: „Das geht nur, wenn die Zahlen das auch hergeben“. Je schneller man es schaffe, dass der Replikationsfaktor in Richtung null zu drücken, desto schneller könne man die Maßnahmen reduzieren. Wenn man so weit sei, dann werde man in jedem Fall zuerst die Geschäfte öffnen. Schulen und Universitäten würden sicher später folgen, so der österreichische Kanzler.

Video: Die aktuellen Zahlen zu Corona in Österreich

Außerdem kündigte er Stichproben-Kontrollen bei Personen an, die zum Beispiel im Gesundheitswesen arbeiten. So wolle man verhindern, dass diese Menschen zu „Super-Spreadern“, also „Super-Verbreitern“ werden, so Kurz.

11.37 Uhr: Nach Kanzler Sebastian Kurz tritt Gesundheitsminister Rudolf Anschober ans Mikrofon. Er erklärt wie Risikogruppen (Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen) besser geschützt werden können. Neben dem Tragen der Masken und weiteren Maßnahmen in puncto Home-Office wird nun auch die touristische Nutzung von Hotels per Beschluss eingestellt.

Coronavirus in Österreich: Kurz über Maskenpflicht - „Es ist ein Marathon“

11.25 Uhr: „Ich bin mir bewusst, dass viele das Ende der Beschränkungen hören wollen. Aber die Wahrheit ist: Es ist ein Marathon und es ist nicht unsere Aufgabe das zu sagen, was man hören will“, beginnt Sebastian Kurz die Pressekonferenz. In den letzten Tagen habe sich die Regierung mit Experten über die Maßnahmen beraten: „Die Realität ist eine ganz einfache: Die Maßnahmen sind die richtigen und sie wirken auch. Aber wir müssen die Ausbreitung deutlich weiter senken“, so Kurz. Der Replikationsfaktor müsse letztlich unter eins sinken, damit man das Virus unter Kontrolle bekomme. Kein Gesundheitssystem der Welt könne eine zu schnelle Ausbreitung „stemmen“, so Kurz. 

Corona in Österreich: Kurz verkündet neue „verschärfte Maßnahme“

„Es wirkt so ruhig und beschaulich in Österreich. Viele können sich nicht vorstellen, was da in wenigen Wochen auf uns zu kommt. Es ist die Ruhe vor dem Sturm“, meint der österreichische Kanzler weiter. Ein Blick nach Italien zeige was auf Österreich noch zu komme. 

Deshalb müsse man den bisherigen Maßnahmen nachkommen. Zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen gibt es in Österreich mehrere neue Schritte:

Er sei sich bewusst, dass Masken für „unsere Kultur etwas Fremdes“ sind. „Es ist nicht Teil unserer Kultur und es wird eine große Umstellung sein“, aber es ist wichtig, um die Ausbreitung weiter zu reduzieren. „Es wäre ein Irrtum, dass solche Masken einen schützen“, meint Kurz weiter, aber man könne andere Menschen schützen, da eine Übertragung durch die Luft nicht mehr so leicht möglich ist. „Es ist eine zusätzliche verschärfte Maßnahme“, fasst der Kanzler zusammen. Die Regierung habe mit den großen Supermarkt-Ketten beratschlagt. Diese werden die Verteilung übernehmen, sobald genug Masken vorhanden sind. Voraussichtlich ab Mittwoch gilt dann die Masken-Pflicht. Allerdings ist nicht sicher, ob bis dahin genug Masken vorhanden sein werden. Sobald die Masken vorhanden sind, ist das Tragen derselben in den Märkten Pflicht.

Österreich-Hammer: Kurz über weitere Maßnahmen

11 Uhr:

Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer aus Österreich treten nun vor die Presse und informieren über den weiteren Umgang mit der Corona-Krise. Nach Angaben von

oe24

steigen die Infektionszahlen aktuell nicht mehr so stark. Dafür gibt es in Österreich aber mehr schwere Verläufe bei der Erkrankung. Aktuell sind 9125 Menschen in Österreich infiziert - 108 Menschen starben an den Folgen des Coronavirus. 

Aktuell steigt die Nachfrage nach Atemschutzmasken weltweit enorm. Zunehmend sollen US-Einkäufer versuchen europäische Angebote für Masken zu überbieten.

Coronavirus in Österreich: Maßnahmen verschärft und das für lange Zeit

Update vom 30. März, 10.40 Uhr: Österreichs Kanzler Sebastian Kurz und weitere Regierungsvertreter werden ab elf Uhr über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise informieren. Doch bereits vorab sind erste Details durchgesickert. oe24 berichtet, dass es auch nach Ostermontag keine Lockerung der Maßnahmen geben wird. Noch mindestens einen Monat würden die Einschränkungen im öffentlichen Leben gelten. Es könnte sogar noch eine Verschärfung der Maßnahmen geben, heißt es weiter unter Bezug auf einen Insider.

Corona-Krise: Zeitplan für Ausstieg aus Maßnahmen enthüllt

So soll in Österreich zukünftig eine Maskenpflicht in Supermärkten gelten. Nur mit Atemschutz darf man dann noch zum Einkaufen. Diese sollen vor den Läden verteilt werden. Ende April oder Anfang Mai dürfen demnach einige Geschäfte wieder öffnen. Das Portal nennt beispielhaft Baumärkte. Erst Mitte Mai sollen dann Dienstleister, wie Friseure folgen. Hier soll aber weiter ein Mindestabstand eingehalten werden. Zeitgleich sollen auch Büros wieder öffnen dürfen. Die weiteren Maßnahmen:

Die allgemeinen Ausgangsbeschränkungen* in Österreich sollen bis Anfang Mai bestehen bleiben. Danach sollen sie nach einem Stufenplan stückweise gelockert werden. Für Risikogruppen und Ältere heißt das, dass die Beschränkungen bis in den Herbst gelten dürften.

In Bayern informiert Ministerpräsident Markus

Söder am Montag ebenfalls über den weiteren Umgang mit der Corona-Krise.* Aktuell steigt die Nachfrage nach Atemschutzmasken weltweit enorm. Zunehmend sollen US-Einkäufer versuchen europäische Angebote für Masken zu überbieten.

Coronavirus in Österreich: Kurz informiert über weiteres Vorgehen

Erstmeldung vom 30. März:

Wien - Seit zwei Wochen steht das öffentliche Leben in Österreich weitestgehend still. Im Zuge der Corona-Krise wurden weitgehende Maßnahmen zur Eindämmung des Virus getroffen. Darunter leidet nicht nur das soziale Leben, sondern auch die Wirtschaft. 

In Österreich wird am Montag Bilanz gezogen: Waren die Maßnahmen erfolgreich? Wie lange wird der Lockdown in der Alpenrepublik weiterbestehen? 

Coronavirus in Österreich: Kurz informiert über Stand der Dinge

Das gesamte Wochenende beratschlagte die Regierung um Kanzler Sebastian Kurz mit führenden Virologen* und Experten. Am Montag um elf Uhr werden Kanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer vor die Presse treten und die Ergebnisse der Beratungen präsentieren. 

Der Krisenstab verhandelte am Wochenende die aktuellen Zahlen und die Entwicklung der Corona-Krise in Österreich. Entscheidend bei der Beratung über ein mögliches Ende der Maßnahmen ist, wie stark sich das Virus weiterhin ausbreitet. Die größte Angst bei einer Öffnung der aktuellen Beschränkungen sind Zustände wie in Italien, wo Ärzte entscheiden mussten, wer behandelt wird.*

Am Samstag gab es einen ersten Hoffnungsschimmer: Erstmals blieb der Anstieg bei Neuinfektionen unter der Zehn-Prozent-Marke und lag bei 8,06 Prozent, wie oe24 berichtet. Am Sonntag gab es dann erneut gute Nachrichten: Hier gab es einen Anstieg von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Corona in Österreich: Bleiben die Einschränkungen bestehen?

Allerdings bedeutet das eher nicht, dass die Maßnahmen der Regierung zurückgenommen werden. Zumindest ist das eher unwahrscheinlich. Nach Angaben von Rudolf Anschober sollte sich die Rate bei ungefähr fünf Prozent stabilisieren bevor die Maßnahmen reduziert werden.

Im Gespräch waren nach Angaben von oe24 zuletzt drei Termine für eine zumindest teilweise Öffnung der Beschränkungen - je nach Entwicklung der Krise. Der 14. April, der 20. April und der 27. April.

Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität sind aktuell 8.788 Menschen in Österreich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. 86 starben an den Folgen der Erkrankung. 479 Menschen sind wieder genesen.

Unterdessen entwickleln sich die USA immer mehr zum neuen Epizentrum der Pandemie.*  In Europa sind Italien* und auch Spanien am schlimmsten betroffen.*

rjs

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