Freitag, 23. Oktober, nach Bundesländern | Neuinfektionen mit dem Coronavirus (registrierte Fälle) |
Wien | 615 |
Oberösterreich | 552 |
Tirol | 449 |
Steiermark | 314 |
Niederösterreich | 257 |
Update vom 23. Oktober, 12.41 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet. Was waren die wichtigsten Erkenntnisse? Die Vorsitzende der Ampel-Kommission betont, dass auf regionale Umstände geachtet werden müsse.
So waren Ende August in Vorarlberg große Feiern im Gastrobereich ein Verbreitungsgrund. Die Gastro-Cluster seien durch die Maßnahmen erfolgreich bekämpft worden. Kritisch wäre jedoch eine Verlagerung der Feiern in den Freizeitbereich. So lasse sich nur regional bestimmen, ob Maßnahmen wirken und welche weiteren Einschränkungen nötig seinen. Ebenso gilt es für die vorgelagerte Sperrstunde in Wien, die von vielen kritisiert wird.
Update vom 23. Oktober, 12.20 Uhr: Die Teilnehmer der Pressekonferenz sehen die Kontaktverfolgung als wichtigste Maßnahme zur Bekämpfung der Pandemie. Diese Maßnahme werde, anders als in den Niederlanden, wo die Kontaktverfolgung bereits aufgegeben wurde, nicht aufgegeben. Lediglich müsste das Personal aufgestockt werden.
Ebenso sieht es beim Personal der Krankenhäuser aus. Nicht die Intensivbetten seien entscheidend, die ausreichend zur Verfügung ständen, sondern das Personal in den Spitälern. Hier bezieht sich der Gesundheitsminister auch auf die Kritik der SPÖ. Diese prangerte die Kürzungen im Gesundheitswesen an. Anschober betont: „Sorgen sind unangebracht.“ Die Zahlen seien rein formal. Es wäre jedoch garantiert, dass kein Euro in der Pandemie im Gesundheitswesen „weggespart“ werde. Es gäbe bereits Schlussgespräche, welchen Budgetausgleich es aufgrund der reduzierten Einnahmen geben müsse. Es werde keine Zusatzbelastungen für Patienten und sogar eine Qualitäts-Verbesserung geben, so der Minister.
Update vom 23. Oktober, 12.04 Uhr: Immer wieder gibt es auch Kritik an den neuen Maßnahmen der österreichischen Regierung. Neben der verspäteten Rechtskräftigkeit, sehen manche die Alkohol-Einschränkungen kritisch. Laut der neuen Verordnung dürfen alkoholische Getränke nach der Sperrstunde nur noch außerhalb eines Umkreises von 50 Metern von Gaststätten konsumiert werden. Der Gesundheitsminister erklärt dies damit, dass Feiern häufig nach der Sperrstunde vor den Gaststätten weitergehen. Kritisch sehen manche dies jedoch in kleineren Orten. Dort wäre diese Maßnahme einem Alkoholverbot gleichzusetzen. Der Gesundheitsminister verweist hier auf regionale Bestimmungen.
Auch ein Abschnitt in der 1-Meter-Regel wirft Fragen auf. Denn die Verordnung enthält einen Absatz, dass die Maßnahme „nicht unter Wasser“ gilt, so oe24. Der Grund der Anmerkung wird nicht klar.
Update vom 23. Oktober, 11.43 Uhr: Österreich hat am Donnerstag 21 neue Gebiete durch die Ampel-Kommission auf Stufe rot gesetzt. Die Vorsitzende der Kommission erklärte nun jedoch, dass in den Großteilen der roten Gebiete die Inzidenzwerte zwar sehr hoch seinen, die Cluster der Neuinfektionen jedoch gut kontrollierbar. Durch eine hohe Testrate könnten Infektionen schnell erkannt werden. Die Testrate führe zudem auch zu höheren Raten, als im Frühjahr.
Update vom 23. Oktober, 11.31 Uhr: Rudolf Anschober spricht erneut die neuen Maßnahmen der Regierung an. Grundsätzlich gelten weiterhin natürlich die Basismaßnahmen, Abstand und Hygiene. Auch die Corona-App sei erfolgreich. Während die Effektivität in Deutschland angezweifelt wird, habe die App bereits 1100 rote Warnungen ausgegeben. Er hoffe jedoch auf weitere Installationen und mehr Menschen, die sich beteiligen.
In den neuerdings 25 Rote-Ampelbezirken werden neue regionale Maßnahmen geplant werden (Update 9.40 Uhr). Die Bundesmaßnahmen, die nun beschlossen werden, werden am Sonntag in Kraft treten. Die verzögerte Rechtskräftigkeit der Neuerungen, die von vielen kritisiert wird, erklärt der Gesundheitsminister mit den „umfassenden Eingriffen“, die nun für manche Personengruppen auftreten.
Update vom 23. Oktober, 11:15 Uhr: Der Gesundheitsminister Rudolf Anschober spricht nun live in der Pressekonferenz. Die Lage sei „sehr sehr ernst“, betont der Politiker und die Pandemie noch nicht am Höhepunkt. Die Regierung versuche jedoch einen erneuten Lockdown zu verhindern. Die Chancen dafür stehen gut, so der Minister. Denn die Maßnahme, wäre die letzte, die wahrgenommen werden solle. Auch in den Krankenhäusern sei die Lage noch stabil. Die Auslastung der Intensivbetten steige, doch es sei Luft nach oben. Aktuell liegt die Auslastung bei 12 Prozent.
Update vom 23. Oktober, 11:10 Uhr: Am Donnerstag hat die Regierung neue Maßnahmen vorgestellt, nun kommt Kritik von der SPÖ. Die Epidemiologin und SPÖ-Politikerin Pamela Rendi-Wagner kritisiert die Kürzungen im Gesundheitssystem. „Wir sind mitten in einer 2. Welle“, so die Politikerin. In dieser Zeit dürfte man die Gelder nicht kürzen. Es wäre ein „Anschlag auf die Spitäler“ und ein „gefährliches Spiel mit der Gesundheit der Österreicher. Auch Politiker Thomas Szekeres betonte, Österreich habe „noch ein gutes Gesundheitssystem“, doch die Gelder müssten von den Einnahmen entkoppelt werden, um weiter problemlos handeln zu können.
Update vom 23. Oktober, 9.40 Uhr: Nachdem in Österreich zahlreiche neue Maßnahmen beschlossen wurden (Update 22. Oktober, 22 Uhr), hat am Donnerstag auch die Corona-Ampel-Kommission erneut neue Einstufungen beschlossen. Bereits vergangene Woche waren die vier Gebiete Innsbruck Stadt und Land, Hallein und Wels auf rot geschaltet worden. Nun wurden 21 weitere Bezirke auf Rot gestellt, wie oe24 berichtet.
Es handelt sich um fünf Gebiete in Niederösterreich, sieben in Oberösterreich, vier in Salzburg, fünf Bezirke in Tirol, sowie zwei in der Steiermark und ein Tal in Vorarlberg. Diese Gebiete kommen teils auf eine 7-Tage-Inzidenz von über 200. Wien bleibt mit einem Wert von 163 derzeit bei orange.
Update vom 23. Oktober, 6.32 Uhr: Jetzt sollen die strikten neuen Corona-Regeln in Österreich (einen Überblick über sie liefert das vorherige Update) überraschenderweise doch erst ab diesem Sonntag gelten. Das gab das österreichische Gesundheitsministerium am Donnerstagabend bekannt. Die Regierung mit Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte ursprünglich angekündigt, dass die strengeren Maßnahmen schon ab diesem Freitag gelten sollten.
Update vom 22. Oktober, 22 Uhr: Sie ist tatsächlich da - die neue Corona-Verordnung Österreichs. Mit mehrstündiger Verspätung hat das österreichische Gesundheitsministerium an diesem Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr die neuen Regeln und Vorschriften für die Alpenrepublik veröffentlicht.
Wir fassen die wichtigsten Punkte aus den neuen Maßnahmen gegen das Coronavirus aus einem Bericht des Nachrichtenportals oe24.at zusammen:
Die meisten der Corona-Maßnahmen sollen Sonntagnacht, 0 Uhr (25. Oktober), in Kraft treten.
Update vom 22. Oktober, 20.50 Uhr: Österreichs Gesundheitsminister Rudolf „Rudi“ Anschober hat sich verärgert darüber gezeigt, dass Nachbar Deutschland acht von neun Bundesländern der Alpenrepublik zu Corona-Risikogebieten erklärt hat.
„Ich bin persönlich kein Freund der inflationären Reisewarnungen, weil uns das in Europa nicht weiterbringt“, sagte der Grünen-Politiker bei einer Pressekonferenz in Wien. Einzig Kärnten gilt aus deutscher Perspektive derzeit nicht als Covid-19-Risikogebiet.
Corona-Risikogebiete laut RKI | Landeshauptstadt | Einwohner Bundesland (circa) |
Wien | Wien | 1,9 Millionen |
Niederösterreich | St. Pölten | 1,68 Millionen |
Oberösterreich | Linz | 1,49 Millionen |
Steiermark | Graz | 1,25 Millionen |
Tirol | Innsbruck | 760.000 |
Salzburg | Salzburg | 560.000 |
Vorarlberg | Bregenz | 400.000 |
Burgenland | Eisenstadt | 295.000 |
Update vom 22. Oktober, 19 Uhr: Corona-Alarm an den Grenzen zwischen Österreich und Deutschland. Insbesondere in den Grenzregionen zwischen Baden-Württemberg sowie Bayern und ihren österreichischen Nachbarn steigt die 7-Tage-Inzidenz an Coronavirus-Neuinfektionen schier ungebremst.
So wies Tirol zuletzt einen Wert von 177,7 auf, Vorarlberg kam auf einen Wert von 200,4 - nirgends war die 7-Tage-Inzidenz jedoch höher als in Salzburg (227,5), das nur knapp 30 Kilometer vom deutschen Corona-Hotspot Berchtesgadener Land entfernt liegt.
Am Bodensee liegen indes das bayerische Lindau (rund 25.000 Einwohner) und die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz (ca. 30.000 Einwohner) in direkter Nachbarschaft - über die B31 sind es gerade mal 15 Kilometer.
Update vom 22. Oktober, 18 Uhr: Die Hauptstadt bleibt ein Corona-Hotspot in Österreich. So wurden an diesem Donnerstag die meisten Neuinfektionen mit dem heimtückischen Coronavirus einmal mehr in Wien gemeldet.
Donnerstag, 22. Oktober, nach Bundesländern | Neuinfektionen mit dem Coronavirus (registrierte Fälle) |
Wien | 659 |
Oberösterreich | 471 |
Niederösterreich | 403 |
Tirol | 338 |
Update vom 22. Oktober, 17.45 Uhr: Die neue Corona-Verordnung Österreichs ist noch nicht raus, da sickern schon erste Details durch. Und die haben es in sich.
Wie das Nachrichtenportal oe24.at berichtet, sollen in der Alpenrepublik die umstrittenen Gesichtsvisiere verboten werden, die sogenannten „Face Shields“. Ferner soll wieder die Abstandsregeln von einem Meter wieder eingeführt werden.
Im Entwurf des Gesundheitsministeriums aus Wien heißt es demnach: „Beim Betreten öffentlicher Orte im Freien ist gegenüber Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten.“ Bundesgesundheitsminister Rudolf „Rudi“ Anschober (Die Grünen) bestätigte diesen Passus bereits als „rechtsverbindliche Vorgabe“.
Es wird spektakulär: So dürfen Getränke nach der Sperrstunde im Umkreis von 50 Meter rund um Lokale, Bars, Kneipen, Wirtshäuser und Restaurants nicht mehr konsumiert werden.
Mehr noch! Die Maskenpflicht soll ab Freitag auch für Mannschaftssportarten gelten. oe24.at zitiert aus dem Entwurf aus dem Gesundheitsministeriums: „Bei der Ausübung von Sportarten, bei deren sportartspezifischer Ausübung es zu Körperkontakt kommt.“
Erstmeldung vom 22. Oktober: Wien - Österreich, der 22. Oktober: Im ganzen Land wurden dem Gesundheits- und Innenministerium zufolge binnen 24 Stunden 2435 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert - ein neuer Rekordwert.
Die 7-Tages-Inzidenz* lag in der Hauptstadt Wien bei 163,4. Weitere Hotspots: Niederösterreich (107,8), Oberösterreich (132,3), Tirol (177,7), Vorarlberg (200,4) und Salzburg (227,5) - also fast alle Bundesländer.
1002 Infizierte in dem 8,8-Millionen-Einwohner-Land befinden sich demnach aktuell in der Klinik, 161 von ihnen auf Intensivstationen. Weitere Zahlen liefert das österreichische Corona-Dashboard.
Vor diesem Hintergrund berichtet das Nachrichtenportal oe24.at, dass die Kommission für die österreichische Corona-Ampel* erwägt, 21 weitere Bezirke auf die Alarmstufe „Rot“ zu schalten. Stand Donnerstag, 22. Oktober, waren vier Bezirke in dieser Warnstufe kategorisiert.
Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) hatte am Donnerstag die Liste der Risikogebiete in Europa erneut deutlich ausgeweitet - aus Österreich sind nun acht von neun Bundesländern betroffen. Nur Kärnten gilt nicht als Risikogebiet.
Aufgrund der Infektionslage hat Österreichs Regierung diese Woche weitere Corona-Beschränkungen beschlossen: Von Freitag (23. Oktober) an soll die Teilnehmerzahl bei öffentlichen Veranstaltungen weiter begrenzt werden.
Unter freiem Himmel dürfen statt bisher 3000 maximal 1500 Menschen zusammenkommen, in Innenräumen gilt eine Obergrenze von 1000 Teilnehmern. Für Großveranstaltungen gilt eine Maskenpflicht und ein Bewirtungsverbot.
Die neuen Einschränkungen betreffen unter anderem die österreichische Fußball-Bundesliga und Einrichtungen wie die Staatsoper. Bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze dürfen laut der Nachrichtenagentur APA künftig in Innenräumen höchstens sechs Menschen zusammenkommen und draußen maximal zwölf.
Bei höheren Teilnehmerzahlen muss die Veranstaltung den Behörden gemeldet werden. „Das gilt überall“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz laut APA. „Das betrifft das Restaurant genauso wie den Yoga-Kurs.“
Kurz mahnte die Bürger eindringlich, zur Eindämmung der Pandemie beizutragen. Die nächsten Monate würden ein „rot-weiß-roter Kraftakt“, sagte der Kanzler mit Bezug auf Österreichs Landesfarben.
„Wenn der Trend so weitergeht, haben wir 6000 Neuinfektionen pro Tag im Dezember“, warnte Kurz. (dpa/frs) *Merkur.de gehört zum Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.