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Erneuter Corona-Ausbruch in China: Fast 500 Tote unter Medizinpersonal in Russland - Brasilien brutal betroffen

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In Peking sind erstmals seit zwei Monaten neue Corona-Fälle aufgetreten. Weltweit haben die Coronavirus-Infektionen einen neuen Höhepunkt erreicht. Der globale News-Ticker.

+++ Wir beenden diesen Ticker und bedanken uns fürs Mitlesen. Alle weiteren Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie weltweit - zum Beispiel in China, Brasilien und Südamerika - lesen Sie fortan in diesem News-Ticker. +++

Update, 13.47 Uhr: Nachdem bereits zu Beginn der Pandemie Berichte aus Russland bekannt geworden waren, wonach vor katastrophalen Zuständen im russischen Gesundheitssystem gewarnt wurde, gibt es jetzt eine traurige Nachricht aus offiziellen Regierungsmeldungen: Demnach sind in Russland im Zuge der Bekämpfung des Coronavirus bereits 489 Mitarbeiter*innen im Gesundheitswesen im Zusammenhang mit dem Virus verstorben, wie die Leiterin der nationalen Gesundheitsaufsicht, Anna Samojlowa sagte.

Corona-Tote bei medizinischem Personal in Russland: Offizielle Bilder zeigen nichts von den mutmaßlich chaotischen Zuständen
Corona-Tote bei medizinischem Personal in Russland: Offizielle Bilder zeigen nichts von den mutmaßlich chaotischen Zuständen © dpa / Sophia Sandurskaya

Viele Videoaufnahmen aus Krankenhäusern hatten Missstände offen gelegt, erst Anfang Juni wandte sich eine Initiative von Ärzten in einem Brief an die Regierung um auf lebensgefährliche Zustände - etwa wegen fehlender Schutzausrüstung - aufmerksam zu machen. 

Nach Medienberichten würden viele im medizinischen Bereich Tätige aus Angst vor Konsequenzen lieber schweigen - in sozialen Netzwerken hatte die Behandlung von medizinischem Personal auf improvisierten Krankenbetten Entsetzen ausgelöst.

Coronavirus weltweit: Sorge vor zweiter Welle in Japan

Update vom 18. Juni, 10.20 Uhr: Nach China wachsen nun auch in Japan die Sorgen vor einer zweiten Welle. Nachdem das Alarmsystem „Tokio Alert“ von der Governeurin der japanischen Hauptstadt, Yuriko Koike, erst in den vergangenen Tagen aufgehoben war, durften Restaurants und Bars wieder bis in die Nacht geöffnet haben. 

Doch zuletzt stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Japan immer wieder auf über 40. Als Zentrum der Infektionsherde wurde das nächtliche Amüsierviertel Shinjuku ausgemacht.

Coronavirus weltweit: Brasilien meldet wieder über 1200 Tote in 24 Stunden

Am Mittwochabend (Ortszeit) wurde in Brasilien bekannt gegeben, dass zum zweiten Mal in Folge innerhalb von 24 Stunden mehr als 1200 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben sind. Mit etwa 400 Verstorbenen am Tag führt der Bundesstaat São Paulo die traurige Statistik an.

In Kasachstan hat sich der 79-jährige frühere Präsident Nursultan Nasarbajew nach Angaben auf seiner Website mit dem Coronavirus infiziert und befindet sich derzeit in häuslicher Isolation. 

Neuer Corona-Ausbruch: Zahl der neuen Fälle sinkt wieder

Update vom 18. Juni, 8.06 Uhr: Infolge der neuen Corona-Welle in Peking haben sich 21 weitere Menschen in der Stadt mit dem Virus infiziert. Seit dem Ausbruch auf einem Pekinger Großmarkt vor eine Woche wurden damit 158 Infektionen in der chinesischen Hauptstadt gemeldet. Das geht aus Zahlen der staatlichen Gesundheitskommission vom Donnerstag hervor. Die Zahl der neuen Infektionen fiel damit niedriger aus als am Vortag, als noch 31 Fälle gemeldet wurden.

Dennoch blieb die zweithöchste Sicherheitsstufe in Kraft. Reisen sind nur möglich, wenn vorher ein Corona-Test abgelegt wird. Wer in Risikogebieten lebt, darf Peking überhaupt nicht mehr verlassen. Auch sind einige Wohngebiete abgeriegelt. Schulen und Kindergärten wurden geschlossen.

Neuer Corona-Ausbruch: Peking verschärft die Schutzmaßnahmen nochmals

Update vom 17. Juni, 18.09 Uhr: Seit vielen Wochen gibt es in der chinesischen Stadt Peking einen größeren Ausbruch des Coronavirus. Das Virus konnte in diesem Zusammenhang bis zu einem Hackbrett auf einem Großmarkt zurückverfolgt werden. Über diesen Großmarkt wird der größte Teil der frischen Nahrungsmittel für die mehr als 20 Millionen Bewohner Pekings geliefert. Auf dem Brett wurde importierter Lachs verabeitet, den China unter anderem auch aus Norwegen importiert. 

Nach Angaben der skandinavischen Regierung sei Lachs aus Norwegen jedoch nicht für den erneuten Virus-Ausbruch verantwortlich. Denn wie chinesische Experten feststellen konnten, handelt es sich bei dem Lebensmittel nicht um die neue Infektionsquelle. Auch die norwegische Gesundheitsbehörde verwies darauf, dass es höchst unwahrscheinlich sei, dass Corona über Lebensmittel übertragbar sei.

Corona/China: Nächster Ausbruch - Peking ruft zweithöchste Sicherheitsstufe aus

Update vom 17. Juni, 10.23 Uhr: Nach dem neuen Corona-Ausbruch in Peking bleibt die Lage angespannt. Wie die lokale Gesundheitskommission am Mittwoch berichtete, meldete die Stadt 31 weitere Infizierte. Damit gibt es seit vergangenem Donnerstag bereits 137 bestätigte Infektionen in der 20-Millionen-Metropole.

Als Reaktion auf den neuen Ausbruch, der vergangene Woche auf dem Xinfadi-Großmarkt der Stadt begann, riefen die Behörden am Dienstag die zweithöchste Sicherheitsstufe aus, womit Peking teilweise abgeriegelt wird. Flüge aus und in die Hauptstadt wurden drastisch reduziert. Wie der Staatssender CGTN berichtete, strichen Airlines mindestens 850 Flüge. Menschen sollen die Stadt nicht mehr verlassen. Wenn doch Reisen notwendig sind, muss ein negativer Coronatest vorliegen. Auch die Schulen wurden wieder geschlossen.

Medizinisches Personal in Schutzanzügen entimmt einer Frau einen Abstrich, um sie auf Covid-19 zu testen. Im Kampf gegen den neuen Coronavirus-Ausbruch in Peking haben die Behörden der chinesischen Hauptstadt die zweithöchste Gefahrenstufe ausgerufen.
Medizinisches Personal in Schutzanzügen entimmt einer Frau einen Abstrich, um sie auf Covid-19 zu testen. Im Kampf gegen den neuen Coronavirus-Ausbruch in Peking haben die Behörden der chinesischen Hauptstadt die zweithöchste Gefahrenstufe ausgerufen. © dpa / -

Nach Einschätzung des Virologen Jonas Schmidt-Chanasit sind die jüngsten Fälle von Corona-Infektionen in Peking jedoch nicht der Beginn der gefürchteten zweiten Welle der Pandemie. „Eine zweite Welle zu postulieren, wäre jetzt übertrieben“, sagte der 41-Jährige am Mittwochvormittag dem Radiosender Bayern 2. Ein Ausbruch, wie jetzt in China, könne zudem jederzeit auftreten. „Das hat mich nicht überrascht. Aber wir sehen jetzt auch, wie gut und schnell China darauf reagiert“, sagte der Virologe.

Coronavirus: weltweit acht Millionen Corona-Fälle registriert

Update vom 16. Juni, 7.27 Uhr: Mehr als acht Millionen Menschen haben sich nach jüngsten Zahlen der Johns-Hopkins-Universität mittlerweile weltweit mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 angesteckt

Mehr als 436.400 Menschen starben bisher im Zusammenhang mit dem Erreger, wie aus der Webseite des US-Instituts am Dienstagmorgen hervorging.

Coronavirus in China: Nach Virus-Ausbruch - Peking ergreift drastische Maßnahmen 

Update vom 16. Juni, 6.54 Uhr: In Peking sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 100 neue Coronavirus-Infektionsfälle gemeldet worden. Der „Ursprung und das Ausmaß“ dieses erneuten Ausbruchs in der chinesischen Hauptstadt würden untersucht, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag auf einer virtuellen Pressekonferenz. Die chinesischen Behörden hätten vergangene Woche nach mehr als 50 Tagen ohne Neuinfektionen einen neuen Infektionsherd in Peking gemeldet.

Chinas Staatszeitung Global Times schreibt, dass 27 neue Fälle in der Hauptstadt Peking registriert wurden und sich damit die Gesamtzahl in den vergangenen fünf Tagen auf 106 erhöht habe. Aufgrund des neuen Clusters wurden 29 Wohngebiete abgeriegelt. Wie The Guardian berichtet, hat Peking sogenannten „Hochrisikopersonen“ verboten die chinesische Hauptstadt zu verlassen. Transportdienste sowie einige Fernbuslinien in benachbarte Provinzen wurden eingestellt. Zudem heißt es, dass alle Tests auf das Coronavirus bei Lebensmittelproben in Shanghai negativ ausgefallen waren.  

Übrigens: In Deutschland geht an diesem Dienstag (16. Juni) die Corona-Warn-App an den Start. Sie ist bereits zum Download verfügbar. Die Stiftung Patientenschutz warnt allerdings vor der Nutzung*. Zehn wichtige Fragen zur App haben wir bei Merkur.de für Sie beantwortet. 

Coronavirus-Pandemie: Steht Iran vor zweiter Welle? 

Update vom 15. Juni, 15.10 Uhr: Wird der Iran bereits von der zweiten Corona-Welle getroffen? Die neusten Zahlen, welche die iranische Regierung bekannt gegeben hat, würden zumindest diesen Schluss zulassen. Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums sprach im Fernsehen von 107 Covid-19-Toten innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Damit sprang die Zahl der Todesopfer erstmals seit zwei Monaten wieder auf über 100 innerhalb von 24 Stunden. "Dies ist ein unberechenbares und wildes Virus, das uns zu jeder Zeit überraschen kann", sagte die Sprecherin und forderte die Bevölkerung auf, die Gesundheitsvorschriften zu beachten.

Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie war der Iran stark von dem neuartigen Virus betroffen. Die Infektionszahlen gingen doch zeitweise wieder stark zurück. Zuletzt stiegen sie allerdings wieder deutlich an, was die Regierung auf vermehrte Tests zurückführt. Am Sonntag lag die Zahl der Corona-Toten im Iran nach Behördenangaben bei knapp 8900. Mit rund 2400 Neuinfektionen stiegt die Infiziertenzahl demnach auf insgesamt rund 187.500. Es gibt allerdings im In- und Ausland Zweifel an den offiziellen Zahlen, die als zu niedrig angesehen werden.

Corona-Ausbruch in China: Neue Infektionen haben Auswirkungen auf Lebensmittelversorgung in Peking 

Update vom 15. Juni, 13.35: Die neuen Infektionen in der chinesischen Metropole Peking haben auch Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung der Stadt. So war in einem Supermarkt im Zentrum der Hauptstadt die Regale mit Obst komplett leegeräumt. Die Früchte aus dem Großmarkt im Bezirk Fengtai wurden nach dem Corona-Ausbruch am Wochenende entfernt. Der das restliche frische Obst wuirde von panischen Kunden aufgekauft. 

Am Montag registrierten die Behörden allerdings wieder zehn importierte Fälle. Insgesamt sind in China wieder 177 Menschen an Covid-19 erkrankt - so viele wie seit Anfang Mai nicht mehr. Bedenklich ist dabei vor allem, dass in den vergangen Tagen wieder vermehrt Fälle aufgetreten sind, bei denen das Coronavirus innerhalb des Landes übertragen wurde und nicht aus dem Ausland „importiert“ wurde. 

Corona-Ausbruch in China: Peking riegelt weitere Wohngebiete ab

Update vom 15. Juni; 6.37 Uhr: In Peking werden wegen der erneuten vermehrten Ausbreitung des Coronavirus zehn weitere Stadtviertel abgeriegelt. Ein Vertreter der Stadtverwaltung sagte am Montag, mehrere neue Infektionsfälle seien auf einen Großhandelsmarkt im nordwestlichen Bezirk Haidian zurückzuführen. Deswegen würden der Markt und nahegelegene Schulen geschlossen sowie zehn Viertel der Gegend unter Quarantäne gestellt.

Am Samstag war in der chinesischen Hauptstadt bereits den Bewohnern von elf Wohngebieten im südlichen Bezirk Fengtai das Verlassen ihrer Wohnungen untersagt worden, nachdem sich dort das Coronavirus ausgebreitet hatte. Diese Fälle verfolgten die Behörden zu einem Großmarkt für frische Lebensmittel in Fengtai zurück, der ebenfalls geschlossen wurde (siehe auch Update vom 14. Juni; 12.39 Uhr).

Die chinesischen Behörden verzeichneten am Montag landesweit 49 neue Coronavirus-Infektionsfälle innerhalb von 24 Stunden, davon 36 in der Hauptstadt. Am Vortag waren landesweit 57 neue Ansteckungen registriert worden. Wegen des neuen Ausbruchs waren Massentests in Peking gestartet worden.

Coronavirus-Pandemie: In Chile herrscht Corona-Chaos

Update von 22.25 Uhr: In Chile herrscht Corona-Chaos: Obwohl die Hauptstadt Santiago de Chile seit mehr als einem Monat unter Quarantäne steht, war die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten zuletzt in die Höhe geschnellt. Etwa 167.000 Menschen haben sich in dem südamerikanischen Land mit dem Virus infiziert, 3101 Infizierte sind gestorben. Wegen anhaltendem Ärger über das Corona-Krisenmanagement hat der chilenische Präsident Sebastián Piñera am Samstag Gesundheitsminister Jaime Mañalich ersetzt. Piñera vereidigte nun Enrique Paris als neuen Gesundheitsminister, wie auf einem Video des Presseamtes auf Twitter zu sehen war.

Zuvor hatte sich die Kritik an Mañalich angesichts von Veränderungen bei der Veröffentlichung der Corona-Daten verstärkt. Ein Bericht, demzufolge Chiles Gesundheitsministerium die Weltgesundheitsorganisation WHO über weit mehr Corona-Tote informierte als es in der Öffentlichkeit bekanntgab, brachte schließlich das Fass zum Überlaufen.

Und aus der brasilianischen Regierung gibt es unerfreuliche Corona-News: Der Bürgermeister der dortigen Metropole Sao Paulo, Bruno Covas, ist eigenen Angaben zufolge positiv auf das Coronavirus getestet worden. Aber immerhin: Es gehe ihm gut und er habe keine Symptome, teilte Covas am Samstag (Ortszeit) im Online-Dienst Instagram mit. Zwar bleibe er auf ärztliche Empfehlung zu Hause, seine Arbeit werde er jedoch fortsetzen. 

Coronavirus: Furcht vor zweiter Welle in China

Update vom 14. Juni, 12.39 Uhr: Die Furcht vor einer zweiten Welle wurde in China nach dem größten Corona-Ausbruch seit April bei einem Krisentreffen deutlicher denn je. Bei dem Treffen wurden die Behörden der chinesischen Hauptstadt aufgefordert, in den „Kriegszustand“ zu gehen, um einen zweiten Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 zu verhindern. 

Erneuter Corona-Ausbruch in China: Neu entdecktes Virus hat andere Gen-Sequenz

Eine vorläufige Sequenzierung des Genstamms ergab, dass das neu entdeckte Virus anders ist als der Typ, der das Land vorher heimgesucht hat. Das berichtete der Epidemiologe des örtlichen Gesundheitsamtes, Zeng Guang, laut Angaben der Global Times vom Sonntag. Um die Herkunft des aktuellen Virus‘ zu ermitteln, sollen die Ergebnisse mit Analysen aus anderen Ländern verglichen werden. Bislang wurde das Virus bis zu einem Hackbrett auf dem Xinfadi-Großmarkt in Peking zurückverfolgt. Auf dem Brett war importierter Lachs verarbeitet worden.

Chinesische Paramilitärs kontrollieren den geschlossenen Xinfadi Markt in Peking.
Chinesische Paramilitärs kontrollieren den geschlossenen Xinfadi Markt in Peking. © AFP / NOEL CELIS

China importiert Lachs aus mehreren Ländern, zum Beispiel Chile, Australien, Norwegen, Kanada und von den Färöer-Inseln. Der Xinfadi-Markt, der einer Fläche von rund 150 Fußballfelder entspricht, ist mittlerweile geschlossen und nun „gründlich“ desinfiziert werden. Auch elf Wohngebiete und sechs weitere Märkte wurden geschlossen. Experten fürchten nun, dass die Versorgung der Hauptstadt mit Lebensmitteln beeinträchtigt werden könnte. 

Coronavirus in China: Peking habe nun „wichtigen Test“ zu bestehen, sagte ein Experte

Peking habe nun einen „wichtigen Test“ im Kampf gegen die Lungenkrankheit zu bestehen - den größten seit einer Phase der Ruhe im Land, sagte Guang der Global Times. Angrenzende Städte und Gemeinden in der Provinz Hebei sowie Stadtviertel der Hauptstadt forderten Bewohner auf, sich umgehend zum Coronavirus-Test zu melden, wenn sie jüngst auf dem Xinfadi-Markt oder einem der sechs anderen geschlossenen Märkten in Peking waren. 

Derzeit lässt sich schwer abschätzen, wie weit die Infektionen gehen. Besonders kritisch: Unter den Infizierten ist auch der Fahrer eines Shuttle-Busses des Pekinger Flughafens. Er habe den Xinfadi-Großmarkt am 3. Juni besucht, sich anschließend unwohl gefühlt und am Freitag Fieber bekommen, schreibt die Global Times. Er habe drei Krankenhäuser aufgesucht, bis bei ihm schließlich Covid-19 diagnostiziert worden sei. Der Covid-19-Krisenstab der Hauptstadt kündigte nun an, die Kontrolle von Reisenden und Fracht bei der Einreise verschärften zu wollen, um eine weitere Einschleppung des Virus‘ zu verhindern. 

Sorge vor einer erneuten Ausbreitung des Coronavirus. Polizisten sichern einen Fleischmarkt in Peking.
Sorge vor einer erneuten Ausbreitung des Coronavirus. Polizisten sichern einen Fleischmarkt in Peking. © dpa / Mark Schiefelbein

Update vom 14. Juni, 10.14 Uhr: In China wächst die Furcht vor einem erneuten - und dieses Mal vielleicht sogar größeren - Ausbruch des Coronavirus. Wie die nationale Gesundheitsbehörde mitteilte, seien am Samstag 57 neue Covid-19-Fälle bestätigt worden, darunter 19 „importierte“ Fälle bei Reisenden sowie 38 lokale Ansteckungen. Darüber berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag. 

Coronavirus: China verzeichnet höchsten Anstieg an Neuinfektionen seit April

Bei den aktuellen Zahlen handelt es sich um die höchste Anzahl an Neuinfektionen in China seit April. Von den im Inland übertragenen Fällen wurden 36 in Peking und zwei in der Provinz Liaoning registriert. Allerdings wurden im Zusammenhang mit der Krankheit keine neuen Todesfälle gemeldet. 

Zuvor waren am Samstag auf einem Großmarkt in Peking unter den ersten 500 Tests schon 45 Infektionen festgestellt worden. Daraufhin wurde der Xinfadi-Markt im Stadtviertel Fengtai geschlossen. Er liefert normalerweise rund 90 Prozent des Obst und Gemüses der 20-Millionen-Metropole. Im Umfeld des Marktes wurden elf Wohnviertel abgeriegelt, außerdem wurden neun Kindergärten und Grundschulen geschlossen. Nun sollen rund 10.000 Händler und Mitarbeiter des Marktes auf Corona getestet werden.

Die neuen Fälle weckten die Angst vor einer zweiten Virus-Welle in China. Bislang hatte die Volksrepublik die Ausfälle nach der ersten Welle weitgehend im Griff. In Peking wurden deshalb sofort alle Sicherheitsvorkehrungen verschärft, nachdem sie erst vor wenigen Wochen gelockert worden waren. Insgesamt sind in China mit Stand Samstag 83.132 Coronavirus-Infektionen gemeldet worden, 4634 mit dem Virus infizierte Menschen starben

Coronavirus weltweit: Brasilien hat zweitmeiste registrierte Corona-Todesfälle

Update vom 13. Juni, 20.20 Uhr: Eine traurige Rangliste: Brasilien hat Großbritannien überholt und ist nun das Land mit den zweitmeisten registrierten Corona-Toten weltweit.

Konkret: In dem größten Land Lateinamerikas sind binnen 24 Stunden 909 Menschen mit Coronavirus gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium in Brasilia mit. 

Damit stieg die Zahl der Covid-19-Todesopfer auf 41.828. Mindestens 828.810 Menschen haben sich in Brasilien mit dem Coronavirus infiziert - die tatsächliche Zahl der Corona-Infizierten dürfte Agenturangaben zufolge jedoch deutlich höher liegen.

Update vom 13. Juni, 19.15 Uhr: Schuppentiere werden als möglicher Überträger des Coronavirus genannt. China greift offenbar in der Corona-Pandemie durch - und will die Wildtiere nun schützen.

Coronavirus weltweit: Neuer Höhepunkt an Corona-Infektionen

Update vom 13. Juni, 12 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen durch SARS-CoV-2 hat weltweit einen neuen Höhepunkt erreicht. Wie aus dem aktuellen Tagesbericht der WHO vom Freitag (12. Juni) hervorgeht, wurden innerhalb von 24 Stunden auf der ganzen Welt insgesamt 136.572 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Zahl der Infektionen liegt damit über dem bisherigen Rekordwert von 131.296 Erkrankungen, die im Bericht vom 8. Juni veröffentlicht wurden. 

Daraufhin waren die Neuinfektionen einige Tage lang gesunken, teilweise sogar deutlich. Am 12. Juni folgte den Werten der WHO zufolge jedoch ein erneuter Anstieg der Neuinfektionen, der nun zu dem neuen Rekordwert von 136.572 Infektionen innerhalb von 24 Stunden führte. Am stärksten betroffen waren dabei Brasilien mit 32.913 neuen Infektionen innerhalb eines Tages, gefolgt von der USA mit 20.315 neu gemeldeten Fällen. Ebenfalls stark betroffen war Indien, wo 10.956 neue Fälle registiert wurden sowie Russland mit 8.987 neuen Infektionen.

Unterdessen äußerte sich Bill Gates nun zu den Verschwörungstheorien, die ihm unterstellen, die Welt kontrollieren zu wollen. Dabei sprach er eine Warnung aus.

Corona-Schreck in China: Peking meldet erstmals seit zwei Monaten neue Fälle - Teile der Metropole abgeriegelt

Update vom 13. Juni, 9.30 Uhr: In Peking wurden nach einem erneuten Ausbruch des Coronavirus auf dem Xinfadi-Markt im Stadtviertel Fengtai bei anfangs 500 Tests bereits 45 Infektionen entdeckt. Der Großmarkt wurde geschlossen, zudem sollen rund 10.000 Händler und Mitarbeiter des Marktes nun getestet werden.

Vorher hatte die nationale Gesundheitskommission landesweit über sechs lokale Ansteckungen berichtet - alle in Peking. Die neuen Fälle sind die ersten in Peking seit mehr als eineinhalb Monaten. Vier stammten von dem Xinfadi-Markt, auf den sich daraufhin die Ermittlungen konzentrierten. Die jetzt entdeckten 45 Infizierten zeigen nach Angaben lokaler Medien zunächst keine Symptome.

Die Zeitung Global Times zitierte Experten, nach deren Ansicht die Schließung des Marktes voraussichtlich die Versorgung der Hauptstadt mit Lebensmitteln beeinträchtigen wird. Die Hauptstadt war seit Beginn der Pandemie in Wuhan in Zentralchina vor einem halben Jahr besonders geschützt und auch stärker als andere Städte vom Rest des Landes abgeschottet worden. Die Sicherheitsvorkehrungen waren schärfer als anderswo und erst vor wenigen Wochen gelockert worden

Coronavirus in China: Peking meldet neuen Infektionsfall

Update vom 13. Juni, 7.12 Uhr: China hatte in den vergangenen Wochen immer wieder gemeldet, die Verbreitung des Coronavirus im Griff zu haben. Am Donnerstag hatten die Behörden in Peking erstmals seit zwei Monaten wieder einen Corona-Infektionsfall festgestellt. Jetzt riegelten die Behörden in der chinesischen Hauptstadt wegen mehrerer neuer Corona-Infektionsfälle elf Wohngebiete ab.

Auch neun Schulen und Kindergärten seien in der Millionenmetropole geschlossen worden, sagten Behördenvertreter am Samstag bei einer Pressekonferenz. Die insgesamt sieben Coronavirus-Neuinfektionen stehen demnach im Zusammenhang mit einem Fleischmarkt.

Corona in China: Virus auf Schneidebrettern nachgewiesen?

Sechs der Corona-Fälle seien am Samstag registriert worden, hieß es auf der Pressekonferenz. Sie alle stünden in Zusammenhang mit dem Xinfadi-Fleischmarkt. Dessen Chef sagte der staatlichen Webseite Beijing News, das Virus sei auf Schneidebrettern nachgewiesen worden, auf denen importierter Lachs verarbeitet wurde. Wie die Zeitung „Beijing Daily“ berichtete, nahmen große Supermarktketten wie Wumart und Carrefour in der Nacht zum Samstag sämtliche Lachsprodukte aus ihrem Sortiment.

Bereits am Freitag hatten die Behörden zwei Märkte in Peking geschlossen, die einer der Infizierten besucht hatte. AFP-Reporter berichteten von einem massiven Polizeiaufkommen vor den Märkten.

Corona-Schreck in China: Peking meldet erstmals seit zwei Monaten neue Fälle

Update vom 12. Juni, 19.31 Uhr: Nach zwei Monaten ohne neue Corona-Infektionen sind in Peking erstmals wieder positive Fälle gemeldet worden. Drei Menschen sollen sich mit Covid-19 infiziert haben. Zuvor waren im bevölkerungsreichsten Land der Erde täglich nur sehr wenige neue Fälle hinzugekommen. Laut Johns-Hopkins-Universität gab es in der gesamten Volksrepublik in den letzten 13 Stunden lediglich elf neue Corona-Befunde. China zählt demnach momentan 84.220 Infizierte (Stand: 19.20 Uhr).

Peking reagiert drastisch auf die Entwicklungen. Wegen der drei Fälle entschied die Bildungskommission der chinesischen Hauptstadt, die Grundschulen nicht wie geplant am kommenden Montag wieder zu öffnen, sondern weiterhin geschlossen zu lassen.

Ebenfalls dicht gemacht wurde ein Fleischmarkt. Einer der drei Infizierten soll diesen besucht haben. Die Polizei sperrte das Gelände nach Anraten der Behörden ab. 

Coronavirus global: immer mehr Fälle - Indien überholt Großbritannien 

Update 12. Juni, 12.01 Uhr: Indien hat Großbritannien bei der Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen überholt. Demnach meldet Indien am Freitag mehr als 297.000 nachgewiesene Fälle. Das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt mit 1,3 Milliarden Einwohnern liegt damit weltweit auf Platz vier - nach den USA, Brasilien und Russland. 

Die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen in Indien ist in den vergangenen Tagen rasch angestiegen - mit wiederholt rund 10.000 neuen Fällen pro Tag. Trotzdem lockert das Land die Corona-Maßnahmen. So sind Büros, religiöse Stätten, Restaurants und Shoppingzentren wieder offen. Durch den Lockdown wurden Millionen Menschen arbeitslos, viele haben Angst zu verhungern.

Corona in Brasilien: Ergreifende Copacabana-Szenen - „Die schwierigste Demonstration unserer Geschichte“

Update vom 12. Juni, 7.06 Uhr: Aus Protest gegen die Corona-Politik der brasilianischen Regierung und in Gedenken an die Gestorbenen sind am Strand von Copacabana in Rio de Janeiro 100 Grabkreuze aufgestellt worden. Bei der Aktion gruben Freiwillige der Nichtregierungsorganisation Rio de Paz am Donnerstag (11. Juni) auch zu jedem Kreuz ein leeres Grab aus. „Das war die schwierigste Demonstration unserer Geschichte“, schrieb deren Präsident, Antonio Costa, auf Twitter.

In einem Video der Gruppe war zu sehen, wie ein Anhänger des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro die Organisatoren beschimpfte und die Kreuze umstieß. Ein Mann, der am Strand spazieren war und die Szene beobachtet hatte, stellte die Kreuze wieder auf, wie das Portal „G1“ berichtete. „Respektiert den Schmerz der Leute“, rief er. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen Vater, der seinen 25-jährigen Sohn im Zusammenhang mit dem Coronavirus verloren hatte.

Nach jüngsten Zahlen des Gesundheitsministeriums sind in ganz Brasilien 40.919 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. 802.828 haben sich infiziert. Präsident Bolsonaro verharmlost das Coronavirus und lehnt jegliche Maßnahmen zur Eindämmung ab. Der Oberste Gerichtshof übertrug daher die Befugnis, Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus zu verhängen, den Bundesstaaten und Gemeinden. Auch ließ Bolsonaro immer wieder Mitgefühl für die Angehörigen der Opfer vermissen.

Coronavirus: Sorge um Afrika wächst

Update vom 11. Juni, 16.11 Uhr: In Afrika konnte die Ausbreitung des Coronavirus - durch strikte Einreisekontrollen und früh verhängte Lockdowns - bisher vielerorts einigermaßen unter Kontrolle gehalten werden. Allerdings zahlt die lokale Bevölkerung dafür vielfach einen ungeheuer hohen Preis - so berichtete es auch die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, bei einer am Donnerstag in Genf organisierten Video-Pressekonferenz. Probleme gebe es vor allem im wirtschaftlichen und sozialen Bereich.

Bislang seien vor allem die Metropolen in Südafrika und Nigeria stark betroffen, doch das Virus breite sich inzwischen auch in ländliche Regionen aus. WHO-Experten gehen von steigenden Fallzahlen aus. 

Auch Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery sorgt sich um den weiteren Verlauf der Pandemiebekämpfung in Afrika, viele Staaten hätten keine ausreichenden Mittel zur Verfügung: „Denn wenn der Kampf gegen Corona im Süden Afrikas verloren geht, geht er für den ganzen Globus verloren.“ Für den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ist es deshalb jetzt an der Zeit, die Gelder der WHO aufzustocken und „nicht darauf zu warten, bis die USA wieder einsteigt.“

Coronavirus-Pandemie: Hätte China die Ausbreitung viel früher stoppen müssen?

Erstmeldung vom 10. Juni: Boston/Peking - Hat China zu spät auf Covid-19 reagiert? Hat es den Rest der Welt über die Tragweite des neuartigen Coronavirus im Unklaren gelassen? Hat es verschleiert, gelogen? Seit Wochen streiten vor allem die USA und China erbittert darüber. Viele US-Forscher suchen nach Belegen für Chinas Fehlverhalten - und wollen nun neue Anhaltspunkte gefunden haben, laut denen das Virus sogar schon seit August in Wuhan kursiert.

Coronavirus in Wuhan: Hinweise auf einen Ausbruch schon im August 2019

Dafür haben sie zu ungewöhnlichen Methoden gegriffen - die dementsprechend zweifelhaft sind. Als Anhaltspunkte haben sie die Parkplatzsituation der Krankenhäuser in Wuhan per Satellitenbild analysiert. Parallel dazu haben sie das chinesische Suchvolumen im Internet zu „Durchfall“ und „Husten“, zwei der wichtigsten Symptome einer Covid-19-Erkrankung, in den letzten Monaten analysiert und ihre Erkenntnisse zur Begutachtung durch Fachkollegen auf dem Pre-Print-Server der Harvard-Universität veröffentlicht.

Die Untersuchung per Satellit ist möglich, weil kommerzielle Anbieter darüber sehr genaue Bilder der Erdoberfläche liefern, auf denen selbst siebzig Zentimeter kleine Gegenstände zu erkennen sind. Zu dieser Methode hätten die Forscher gegriffen, erklären sie, weil sie in anderen Studien in Lateinamerika bereits festgestellt hätten, dass bei jeder Grippewelle die Parkplätze der Krankenhäuser im Mittelwert deutlich mehr ausgelastet seien.

Coronavirus in Wuhan: Forscher zählen Autos auf Satellitenbildern

Selbiges Phänomen wollen sie auch in Wuhan beobachtet haben und zwar schon ab August. Während nach chinesischen Angaben das Virus erst ab Dezember seinen Ritt um die Welt antrat. Auf Twitter teilt der Anbieter der Satellitenfotos, RS Metrics ein Bild aus der Studie, rot markiert sind die parkenden Autos bei einem Krankenhaus in Wuhan darauf deutlich zu erkennen.

Eine andere Userin teilt bei dem Online-Dienst ein Foto aus der Studie mit Vorher-Nachher-Vergleich:

Die Satellitenbilder sind aber zugleich die Schwäche der Studie. Die Forscher haben nur auf wenige Aufnahmen zurückgegriffen - oder konnten nur auf wenige zurückgreifen. Die Aufnahmen kommerzieller Anbieter sind teuer und damit rar. Und auch nicht immer möglich, etwa, wenn Wolken die Erdoberfläche verdecken. Aber auch auf den Zeitpunkt der jeweiligen Aufnahmen geben die Forscher keine Hinweise. Dabei wäre genau das wichtig.

Im Gespräch mit spiegel.de betont der Direktor des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Stefan Dech, dass Satellitenfotos Momentaufnahmen seien.

Corona-Pandemie weltweit: US-Studie über Satellitenbilder steht in der Kritik

„Man muss sicherstellen, dass man weiß, was im Krankenhaus zu dem Zeitpunkt passiert, an dem die Bilder gemacht werden", sagte er. Vor, während und nach einer Mittagspause sehe der Parkplatz womöglich ganz anders aus. Das Gleiche gelte für die Besuchszeit. Tatsächlich ist die Streuung bei der Zahl der Autos auf den aber Bildern hoch.

Auch an anderen Stellen wird versucht, den Ausbruch der Corona-Pandemie zu rekonstruieren und es werden dafür Indizien gesammelt. So will die South China Morning Post Unterlagen vorliegen haben, aus denen hervorgeht, dass der erste definitiv mit Covid-19 infizierte Patient am 17. November festgestellt wurde.

Video: Britischer Geheimdienst vermutet Ursprung von Covid-19 in chinesischem Labor

Für etwaige Pandemien in der Zukunft schlagen Angela Merkel, Emmanuel Macron und vier weitere Regierungschefs Alarm. In Deutschland lag der Reproduktionswert unterdessen in den vergangenen drei Tagen wieder über der kritischen Marke von 1 - Experten warnen vor einer zweiten Welle. AFP,dpa

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