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Coronavirus: Patienten leiden „oft über Wochen“ an unangenehmen Symptomen - Studie zeigt erschreckendes Ergebnis

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Coronavirus - Irak
Coronavirus - Irak © dpa / Ameer Al Mohammedaw

Etwa 87 Prozent der COVID-19-Patienten leiden auch nach sechs Wochen noch an Symptomen, beobachten Ärzte in Italien - jetzt wird ein Umdenken gefordert.

München/Rom - Mindestens 60 Tage lang haben Ärzte in Italien Patienten beobachtet, die an COVID-19 erkrankt waren, aber offiziell als genesen gelten. In 87 Prozent der Fälle litten die Menschen immer noch an Symptomen - und das bis zu sechs Wochen nach ihrer Infektion

Besonders zwei Phänomene machen den Menschen das Leben schwer, wie das Ärzteblatt in Berufung auf die italienische Studie, die in JAMA erschien, berichtet.

Coronavirus: Studie begleitet 143 Patienten nach Genesung

Insgesamt hätten Forscher 143 Patienten nach der Genesung begleitet. Offizielle WHO-Kriterien dafür sind drei fieberfreie Tage und zwei negative Testergebnisse innerhalb von 24 Stunden. 

Den Angaben der Studienautoren zufolge gibt es zwei Schwachpunkte im Hinblick auf die Ergebnisse: Es sei unklar, welche Symptome Patienten bereits vor der Erkrankung hatten oder ob es etwa Begleitsymptome der erlittenen Lungenentzündung waren - ebenso sei nicht genau erfasst worden, wie schwer die einzelnen Symptome immer noch ausgeprägt waren.

Trotzdem stellt die Studie fest: 87 Prozent der Patienten klagten nach sechs Wochen immer noch über mindestens ein Symptom.

Coronavirus-Studie: Zwei Symptome können länger bleiben

Mit Fatigue (53,1%) und Dyspnoe (43,3%) traten zwei Symptome häufig auf: Erschöpfung und Atemnot können damit den Patienten noch lange Zeit das Leben schwer machen.

Hinzu kamen Berichte über Gelenkschmerzen (27,3%) und Schmerzen in der Brust (21,7%). 

Die Autoren der Studie fordern jetzt, dass sich das Augenmerk der Forschung wandelt - künftig solle auch die Zeit nach einem Krankenhausaufenthalt mit einbezogen werden, um langanhaltende Effekte aufzudecken. Weltweit wird bereits mehreren Hinweisen auf Langzeitschäden durch eine Coronavirus-Infektion nachgegangen.

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