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Wissenschaftler warnen: Mutation macht Coronavirus ansteckender - schon wird über dritte Welle gesprochen

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In Europa steigen die Infektionszahlen. Wissenschaftler haben nun eine Studie zur Entwicklung einer zweiten Welle angestellt. Die Ergebnisse ernüchtern. Doch ein Aspekt gibt Hoffnung.

Houston - Wie wird eine zweite Welle in der Corona*-Pandemie ablaufen? Werden die Zahlen schleichend steigen oder treibt es die Infektionen rapide in die Höhe? Fragen, die sich sowohl Bürger, als auch Experten seit Wochen stellen. Eine Studie aus Houston liefert nun erste Anhaltspunkte.

Corona: Zweite Welle im Anmarsch? Wissenschaftler finden Mutation bei Coronavirus

In ganz Europa steigen die Corona-Infektionszahlen an. Deutschland verzeichnete am Montag (28.09.) laut RKI insgesamt 1.192 Neuinfektionen. Die amerikanische Stadt Houston kennt das Vorgehen bereits, denn in der texanischen Stadt wurde bereits von Mai bis Juli eine zweite Welle erkannt, so das „Houston Methodist Hospital“.

Wissenschaftler des „Houston Methodist Hospital“ haben nun erstmals die Infizierten der ersten und zweiten Welle in einer Studie miteinander verglichen. Insgesamt wurden 5085 positiv auf das Coronavirus* getestete Patienten untersucht. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass sich das Virus im Zeitverlauf verändert hat. Eine Mutation der Gly614 Aminosäure im Spike-Protein sei aufgetreten, heißt es in der Zusammenfassung des Berichts. Die Säure ist für den Eintritt des Virus in den menschlichen Körper zuständig. Im Klartext bedeutet das: Das Virus* gelangt durch die Mutation leichter in unsere Körper.

Corona: Mutation erhöht Ansteckungsgefahr - Wissenschaftler warnt - „Das Virus ist immer noch da draußen“

Eine höhere Übertragungsrate, Infektionsrate und eine höhere Virusbelastung bei den einzelnen Patienten waren die Folgen der Mutation, die die Wissenschaftler dokumentierten. Schlimmere Verläufe konnten jedoch nicht beobachtet werden. Im Gegenteil. Durch das gesunkene Durchschnittsalter der Patienten der zweiten Welle, wie wir es aktuell auch in Deutschland beobachten, hatten die Infizierten weniger Beschwerden als während der ersten Welle.

Co-Autor der Studie James M. Musser betonte die Wichtigkeit der gesammelten Daten. Sie würden dabei helfen „die Ursprünge neuer Infektionsspitzen und -wellen zu erkennen.“ „Diese Informationen können wichtige Ressourcen sein, wenn Schulen und Colleges wieder öffnen und Maßnahmen gelockert werden.“ Dennoch müsste weiterhin Vorsicht walten, um eine zweite und in Houston bereits dritte Welle zu verhindern, betonte sein Kollege S. Wesley Long: „Um eine dritte Welle zu verhindern und die Fälle niedrig zu halten, müssen wir weiterhin Masken tragen, Abstand halten, testen und zu Hause bleiben, wenn wir uns krank fühlen. Das Virus ist immer noch da draußen.“ Eine weitere Maßnahme sind zudem die Reisewarnungen*. (chd) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes.

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