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Corona-Krise weltweit: Australien mit drastischer Maßnahme - Millionen-Stadt zurück im Lockdown

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27. April: Die deutsche Luftwaffe liefert mit dem weltgrößten Frachtflugzeug, der Antonow 225, Mundschutzmasken aus China nach Deutschland.
27. April: Die deutsche Luftwaffe liefert mit dem weltgrößten Frachtflugzeug, der Antonow 225, Mundschutzmasken aus China nach Deutschland. © picture alliance/dpa / Hendrik Schmidt

China gilt weltweit als Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie. Doch fast jedes Land der Welt ist mittlerweile betroffen. Neuseeland hat nun eine drastische Maßnahme ergriffen. Der News-Ticker zur Corona-Krise in der Welt.

Update, 7. Juli 16 Uhr: Dieser News-Ticker ist ab sofort beendet - alle aktuellen Corona-Informationen finden Sie nun in unserem aktuellen Nachrichten-Ticker.

Update, 7. Juli 10.24 Uhr: Melbourne, Australiens zweitgrößte Stadt, geht aufgrund des hohen Anstiegs der Corona-Infektionen erneut für sechs Wochen in einen Lockdown. Für die rund fünf Millionen Einwohner werden ab Mittwoch um Mitternacht erneut strenge Ausgangssperren gelten, wie der regionale Regierungschef Daniel Andrews mitteilte. Das Haus zu verlassen ist lediglich zum Einkaufen oder Arbeiten, für Arztbesuche oder Sport erlaubt. Schulen bleiben geschlossen. Zudem dürfen die Einwohner die Stadt nicht verlassen.

Der Anstieg beläuft sich aktuell auf 191 Neuansteckungen - einer der höchsten Anstiege pro Tag seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Erst vor einigen Wochen hatte die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria Geschäfte und andere Bereiche der Wirtschaft wieder geöffnet. „Ich denke, jeder von uns weiß, dass wir keine andere Wahl haben als diese sehr sehr schwierigen Schritte zu ergreifen“, fügte der Regierungschef hinzu. 

Corona-Krise in Japan: Studie zeigt schlimme Folgen der Pandemie

Update vom 7. Juli, 7.04 Uhr: Der Kampf des medizinischen Personals in Japan gegen das Coronavirus hinterlässt zunehmend Spuren. Laut einer am Dienstag vom japanischen Fernsehsender NHK veröffentlichten Umfrage des Japanischen Roten Kreuzes unter Ärzten, Krankenschwestern und anderen Mitarbeitern leidet fast ein Drittel unter depressiver Stimmung. Der Umstand, dass Menschen das Virus übertragen können, auch wenn sie keine Symptome aufweisen, verursache beim medizinischen Personal zunehmend ein Gefühl der Unsicherheit und Besorgnis. Es seien Maßnahmen erforderlich, das Personal psychologisch zu unterstützen.

An der Umfrage unter rund 2000 Ärzten, Krankenschwestern und anderen medizinischen Mitarbeitern nahmen rund 850 Personen teil. 27,9 Prozent von ihnen gaben an, sich in einem depressiven Zustand zu befinden, berichtete NHK. 

Coronavirus in Neuseeland: Regierung schränkt Buchung internationaler Flüge ein

Unterdessen hat die neuseeländische Regierung vorübergehend die Buchung internationaler Flüge eingeschränkt, um zu verhindern, dass die Quarantäne- und Isolationszentren des Landes an ihre Kapazitätsgrenzen kommen. Die nationale Fluglinie Air New Zealand habe einem kurzfristigen Buchungsstopp zugestimmt, teilte Wohnungsministerin Megan Woods am Dienstag mit. Mit der Maßnahme will die Regierung sicherstellen, dass für alle Heimkehrer genügen Plätze für eine geordnete Isolation oder Quarantäne zur Verfügung stünden.

Neuseeland hat seine Grenze wegen der Corona-Pandemie seit März geschlossen. Nur Bürger und Einwohner des Landes dürfen noch einreisen. Mit der Ausbreitung des Coronavirus weltweit sei die Zahl der Heimkehrer jüngst rapide angestiegen, sagte Woods weiter. „Unsere erste Priorität ist es, das Virus an der Grenze zu stoppen. Deshalb muss sich jeder einer Quarantäne oder einer geleiteten Isolation unterziehen“, so Woods. Dafür müsse es ausreichend Plätze geben. Offiziellen Angaben zufolge befinden sich in Neuseeland derzeit knapp 6000 Menschen in 28 Isolationszentren. Seit dem 26. März hätten bereits mehr als 26.400 Menschen eine Isolation oder Quarantäne durchlaufen.

Corona-Krise weltweit: Brisante Auskunft der Bundesregierung belegt Abhängigkeit von China

Erstmeldung vom 6. Juli, 16.57 Uhr

München - Es war ein medienwirksames Spektakel an jenem 27. April 2020. Mit einer Antonow 225, dem größten Frachtflugzeug der Welt, flog die deutsche Luftwaffe auf dem zwischenzeitlichen Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie zehn Millionen Mundschutzmasken* aus China nach Deutschland ein. Wenig später folgte dann die Anordnung zur Maskenpflicht.

25 Millionen Mundschutzmasken waren es letztlich insgesamt, die per stundenlangem Flug aus Asien - dort, wo Covid-19 mutmaßlich ausbrach - in die Bundesrepublik gebracht wurden.

Coronavirus-Pandemie weltweit: Begehrte Mundschutzmasken aus China

Denn: Zu diesem Zeitpunkt fehlten die Schutzmasken hierzulande an allen Ecken und Enden, vor allem für das medizinische Personal im Kampf gegen die heimtückische Lungenkrankheit Covid-19*.

Jetzt belegt eine Stellungnahme, wie groß die Abhängigkeit nicht nur Deutschlands, sondern auch vieler anderer Länder weltweit von China in puncto Schutzkleidung zwischenzeitlich war.

27. April 2020: Soldaten der Bundeswehr entladen auf dem Flughafen Leipzig/Halle das weltgrößte Frachtflugzeug, eine Antonow 225, mit Schutzmasken an Bord.
27. April 2020: Soldaten der Bundeswehr entladen auf dem Flughafen Leipzig/Halle das weltgrößte Frachtflugzeug, eine Antonow 225, mit Schutzmasken an Bord. © picture alliance/dpa / Hendrik Schmidt

Wie die Welt berichtet, lieferten chinesische Pharma- und Textilbetriebe in der Corona-Hochphase zwischen März und Mai Mundschutzmasken, medizinische Anzüge, Beatmungsgeräte, Schutzbrillen und Fieberthermometer im Wert von rund 17 Milliarden Euro.

Corona-Pandemie auf der Welt: China belieferte USA, Japan, Frankreich und Italien

Dies geht demnach auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP hervor. Neben Deutschland zählten demzufolge die USA, Japan, Frankreich und Italien zu den größten Abnehmern - die Kunden waren in der Corona-Krise über die Welt* verstreut. 

Verfolgen Sie die wichtigsten Entwicklungen und Tendenzen in der Coronavirus-Pandemie auf der Welt hier im News-Ticker.

pm

*Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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