1. Startseite
  2. Welt

Corona-Pandemie: Mehr als eine Million Infektionen weltweit - China zählt positiv Getestete teils nicht

KommentareDrucken

Das Coronavirus ist ein weltweites Thema. In Wuhan ändert China die Zählmethode der Corona-Fälle.

Corona-Pandemie: Mehr als eine Millionen Menschen weltweit mit Corona infiziert - mehr als 51.000 Tote

Update, 2. April, 21.50 Uhr: Weltweit haben sich mehr als eine Million Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore zufolge sind bereits mehr als 51.400 Menschen an den Folgen des Virus gestorben, rund drei Viertel davon in Europa. Weltweit haben sich 208.000 Menschen von der Infektion erholt.

Am höchsten sind die Infektionszahlen in den Vereinigten Staaten, wo 236.339 Fälle und 5.648 Toten nachgewiesenen wurden. Italien verzeichnet neben 115.242 Infektionen die meisten Covid-19-Toten mit 13.915 Todesfällen. In Spanien ist die Lage ähnlich. Hier infizierten sich bereits 110.238 Menschen, 10.096 starben. Anhand mangelnder Tests aus ärmeren Ländern sind Zahlen dort schwer abzuschätzen.

Update, 2. April, 18.45 Uhr: Der iranische Parlamentspräsident Ali Laridschani hat sich mit dem Coronavirus* angesteckt. Derzeit befindet sich der 62-Jährige der Nachrichtenagentur Isna zufolge in Quarantäne und unter medizinischer Aufsicht. Das Parlament bestätigte die Infektion seines Vorsitzenden. Laridschani ist einer der einflussreichsten Politiker des islamischen Landes. 

Nach aktuellen Angaben des iranischen Gesundheitsministeriums hat sich die Zahl der Corona-Todesfälle in Iran auf 3160 erhöht. Über 50.000 Menschen sollen mit dem neuartigen Virus infiziert sein, nahezu 4000 davon befinden sich in einem kritischen Zustand. Mehr als 16.000 gelten jedoch als genesen.

Corona-Pandemie: China meldet weitere 35 Covid-19-Fälle - aber nur bei einer bestimmten Personengruppe

Update, 2. April, 12.22 Uhr: China hat 35 weitere Fälle der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet. Wie die Gesundheitskommission in Peking am Donnerstag mitteilte, wurden sämtliche Erkrankungen erneut bei Menschen nachgewiesen, die nach China eingereist sind. Schon seit Wochen gibt es in der Volksrepublik laut Darstellung der Behörden fast ausschließlich nur noch solche „importierte Fälle“. Auch wurden weitere sechs Todesfälle gemeldet.

Zusätzlich gab es demnach 55 weitere Fälle von auf das Coronavirus positiv getesteten Menschen. Da diese aber keine Symptome zeigten, zählt China diese nicht in die Statistik der Gesamtinfizierten. 

Die US-Regierung zweifelt derweil am Wahrheitsgehalt der Zahlen aus China. Ein brisanter Bericht tauchte auf und nun steht der Vorwurf im Raum: „China lügt!“

Corona-Pandemie: Chinesen wollen mit Privatjets aus den USA flüchten

China scheint die Corona-Pandemie im Griff zu haben. Deswegen versuchen Chinesen, mit Privatjets aus den USA zu fliehen, berichtet news.sky.com. Chinesische Studenten aus wohlhabenden Familien drängen demnach ihre Eltern, einen Platz in einem Charterflieger zu buchen. Da keine Fluggesellschaft mehr kommerzielle Flüge anbietet, versuchten Agenten, im Auftrag von Familien Charterflüge aus den USA in die Heimat zu organisieren. Die Preise für einen Sitzplatz in einer Privatmaschine seien jedoch exorbitant. Ein Ticket von Los Angeles nach Shanghai werde, so heißt es, für 180.000 Chinesische Yuan (umgerechnet fast 23.200 Euro) angeboten. Der Grund: Die Zeit wird knapp. Peking hat bereits alle Charterflüge aus Übersee verboten. Shanghai wird voraussichtlich folgen. 

Coronavirus-Krise: Neuseeland erlaubt Rückholflüge

Update, 2. April, 7.25 Uhr: Ab Freitag (3. April) sollen tausende wegen der Coronavirus-Krise in Neuseeland festsitzende Ausländer, darunter auch viele Deutsche, ausreisen können. Die Regierung in Wellington, die Rückführungsflüge zunächst gestoppt hatte, kündigte einen entsprechenden Plan an. Das Vorhaben erlaube anderen Regierungen, Rückholflüge zu organisieren. Dabei müssten aber die gesundheitlichen Vorgaben Neuseelands eingehalten werden.

Zurückkehrende Touristen und Ausländer dürften sich für die Ausreise auch innerhalb des Landes bewegen, sofern sie einen bestätigten Flug hätten. Es sollen auch zusätzliche Flüge zwischen Neuseeland und Europa erlaubt werden.

In Neuseeland sitzen etwa 12.000 Deutsche fest, so viele wie nirgendwo sonst. Dort wurden auch Reisende von den Südseeinseln zusammengezogen, um dann nach Deutschland zurückfliegen zu können. Das Auswärtige Amt hatte die Rückholaktion aus Neuseeland am vergangenen Samstag mit einem ersten Flug gestartet. Alle weiteren geplanten Flüge waren dann aber überraschend gestrichen worden.

In Neuseeland gelten wegen der Ausbreitung des Coronavirus strenge Ausgangsbeschränkungen. Bislang gibt es dort 797 bestätigte Erkrankungen mit der Lungenkrankheit Covid-19. Ein Mensch starb.

Coronavirus-Pandemie: WHO-Chef besorgt wegen „rascher Eskalation“ - er rechnet mit 50.000 Toten

Update vom 01. April, 21.00 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich in der Corona-Krise* besorgt über die „rasche Eskalation“ der Coronavirus-Pandemie gezeigt. „Die Zahl der Todesopfer weltweit habe sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. Laut Tedros sei mit einem Anstieg der Infektionszahlen auf eine Million und der Zahl der Todesopfer auf 50.000 zu rechnen.

Corona-Pandemie: WHO-Chef Tedros fordert Schuldenerlass für ärmere Länder

Doch es gibt auch positive Ansätze in der Krise. Tedros forderte einen Schuldenerlass für ärmere Länder, um die Folgen der Coronavirus-Pandemie meistern zu können. „Wir müssen zusammenstehen, um dieses unbekannte und gefährliche Virus* zu bekämpfen“, so der Äthiopier. „Obwohl es relativ wenig bestätigte Infektionen mit dem Virus, das Covid-19 auslösen kann, in Afrika, Zentral- und Südamerika gibt, ist uns klar, dass Covid-19* ernstzunehmende soziale, wirtschaftliche und politische Konsequenzen für diese Regionen haben könnten“, sagte der WHO-Chef. Betroffene Länder müssten in der Lage sein, Menschen zu testen, Infizierte zu isolieren und Kontakte von Infizierten zu überwachen.

Ärmere Menschen, die ihre Anstellungen wegen der Ausgangseinschränkungen verlieren, benötigten zudem Unterstützung. „Viele Entwicklungsländer werden es schwer haben, soziale Programme aufzulegen“, sagte Tedros. „Für diese Länder ist ein Schuldenerlass unumgänglich, damit sie in der Lage sind, sich um ihre Bevölkerung zu kümmern und den wirtschaftlichen Kollaps zu verhindern.“

Update, 19.10 Uhr: An der nördlichen Grenze Mexikos stecken tausende Menschen nach den Grenzschließungen durch die US-Regierung zur Eindämmung des Coronavirus* fest. Doch an der südlichen mexikanischen Grenze zu Guatemala spielen sich ähnliche Szenen ab.

Corona-Pandemie: Panik in Auffanglager - Ein Toter und ein Dutzend verletzte

Während eines Protests mit anschließendem Brand in einem Migrantenlager in Mexiko kam mindestens ein Asylbewerber ums Leben. Hinzu kommen ein Dutzend weitere Verletzte, wie Aktivisten mitteilten. Hintergrund des Aufruhrs war wohl die Angst der Asylsuchenden vor einer Coronavirus-Infektion*. Das twitterte Erika Guevara-Rosas, Amerika-Direktorin von Amnesty International. „Es ist dringend erforderlich, dass die Einwanderungsbehörde die Migranten freigibt und sie in diesem Fall schützt“, so Guevara-Rosas. Der Protest in dem Flüchtlingslager in Tenosique im Südosten des Landes sei Berichten zufolge unterdrückt worden.

Ein Großteil der Menschen, die jeden Monat an der südlichen Grenze der USA festgesetzt werden, stammen aus Mittelamerika. Von Guatemala aus erreichen die Migranten Mexiko und versuchen, die 2000 Kilometer entfernte US-Grenze zu überqueren. Sowohl die USA als auch Mexiko haben im Zuge der Corona-Pandemie* das Bearbeiten von Asylverfahren vorerst abgebrochen. Da auch Guatemala seine Grenze mit Mexiko abriegelte, müssen tausende Migranten in eng gefüllten mexikanischen Auffanglagern verweilen.

Corona-Pandemie: Mutter von Zwillingen ist jüngstes Corona-Todesopfer in Israel - Spendenaktion bringt riesigen Erfolg

Update, 14.20 Uhr: Eine Frau aus Israel, die an den Folgen des Coronavirus verstorben ist, hinterlässt vierjährige Zwillinge. Wie die Bild berichtet, sind die Kinder nun Waisen - der Vater der Kinder verstarb bereits kurz nach ihrer Geburt an einem Herzinfarkt.

Bei einer Spendenaktion kamen nun innerhalb eines Tages rund 460.000 Euro für die Zwillinge zusammen. „Wir haben die moralische Pflicht, uns soweit wie möglich um sie zu kümmern“, sagte der Initiator der Spendenaktion und Bürgermeister der Stadt Lod, Jair Revivo, laut der Bild. Die Familie stammt aus der Stadt mit rund 82.000 Einwohnern, die im Zentrum des Landes liegt.

Revivo hat nach eigenen Angaben die Spendenaktion im Internet ins Leben gerufen, nachdem die 49-jährige am Dienstag (30 März) nach einer Corona-Infektion gestorben war. „Ich danke von ganzem Herzen im Namen aller für die Spenden. Das ist nicht selbstverständlich“, sagte eine Schwägerin der Verstorbenen. 

Die Mutter der Zwillinge ist mit 49 Jahren das bisher jüngste Opfer der Coronavirus-Epidemie in Israel. Medienberichten zufolge litt sie an einer Vorerkrankung.

Corona-Pandemie: Kreuzfahrtschiff „Artania“ mit mehreren Corona-Infizierte vor Australien

Update, 13.45 Uhr: Vor Australien liegt weiterhin das Kreuzfahrtschiff Artania“ eines deutschen Reiseveranstalters, das mehrere Corona-Infizierte an Bord hatte. Die Passagiere sind überwiegend Deutsche. 

Die australischen Behörden fordern, dass der Luxusliner möglichst rasch abreist. Der Regierungschef des Bundesstaates Westaustralien, Mark McGowan, sagte am Mittwoch (1. April), er wolle nicht, dass die „Artania“ andere Schiffe anziehe, nur weil sie im Hafen von Fremantle habe anlegen dürfen. Sie müsse schnellstmöglich nach Deutschland zurückfahren. „Ich habe den australischen Grenzschutz angewiesen, das Schiff auf den Weg zu bringen.“

Nach Angaben der Hafenbehörde soll das Schiff am kommenden Freitag ablegen. Die Crew der „Artania“ habe den australischen Behörden zufolge um einen Aufschub um zwei weitere Wochen gebeten, unter anderem für eine gründliche Reinigung des Schiffes.

Eine Sprecherin des Bonner Reiseveranstalters Phoenix wollte diese Angaben am Mittwoch nicht bestätigen. „Wir stehen in Verhandlungen mit den australischen Behörden. Es gibt vielfältige Pläne und Optionen, aber noch nichts davon ist konkret“, sagte sie.

Das Schiff der in Bonn ansässigen Reederei Phoenix hatte vergangene Woche mit Dutzenden Coronavirus*-Infizierten an Bord in Fremantle südlich von Perth angelegt. Nach Angaben des Reiseveranstalters vom Mittwoch befinden sich 23 am Coronavirus erkrankte Passagiere und 13 Crewmitglieder in australischen Krankenhäusern. Außerdem würden zwei weitere Passagiere wegen anderer akuter Erkrankungen dort behandelt. Der Großteil der mehr als 800 Passagiere war am Sonntag nach Deutschland ausgeflogen worden. 

Coronavirus-Pandemie: Neue Zahlen aus dem Iran - Todesfälle steigen weiter

Update, 12.30 Uhr: Aus dem Iran gibt es neue Zahlen. Die Zahl der Coronavirus-Toten ist binnen 24 Stunden um 138 Fälle auf 3036 gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Infektionen steigt um 2987 Fälle auf 15.473.

Coronavirus-Pandemie: Taiwan will zehn Millionen Schutzmasken spenden

Update, 10.53 Uhr: Das Coronavirus nimmt schrecklich Ausmaße an - da ist es umso schöner, dass es kleine, emotionale Momente gibt, die kurz von der Krise ablenken - wie etwa diese ungewöhnliche Tanzeinlage, die die Polizei für Kinder während Corona-Krise* gibt.

Update, 9.40 Uhr: Taiwan will zehn Millionen Schutzmasken an die am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder spenden. 

Die Inselrepublik wird sieben Millionen Masken in elf europäische Länder schicken, darunter Italien, Spanien und Deutschland, bestätigte das Außenministerium in Taipeh.

Die USA werden demnach zwei Millionen Masken erhalten. Eine weitere Million Masken würden an diplomatische Verbündete Taiwans geschickt. Taiwan ist der der zweitgrößte Maskenhersteller der Welt und wird bald 15 Millionen chirurgische Masken pro Tag herstellen können, wie Präsidentin Tsai Ing-wen am Mittwoch (1. April) sagte, als sie die Spende verkündete.

Corona-Pandemie: In Panama dürfen Männer und Frauen nur noch getrennt auf die Straße

Update, 7.27 Uhr: In Panama dürfen wegen der Corona-Pandemie Männer und Frauen nicht mehr am selben Tag ihre Häuser verlassen. Diese neue Maßnahme zur Vermeidung von sozialen Kontakten trat am Mittwoch in Kraft, nachdem die Regierung des mittelamerikanischen Landes sie am Montag angekündigt hatte. Zur Begründung hieß es, zu viele Menschen hätten die bisher geltende Ausgangsbeschränkung missachtet.

Diese hatte Staatspräsident Laurentino Cortizo ab vergangenen Mittwoch auf unbestimmte Zeit verfügt. Jedem stehen demnach jeden Tag zwei bestimmte Stunden zwischen 6.30 und 19.30 Uhr draußen zu, um Dinge des Grundbedarfs einzukaufen - welche zwei Stunden, hängt von der letzten Ziffer der Ausweisnummer ab. Dies gilt weiterhin. Hinzu kommt nun, dass Frauen nur noch montags, mittwochs und freitags raus dürfen und Männer dienstags, donnerstags und samstags. Sonntags darf niemand mehr vor die Tür.

Panamaische Aktivisten für die Rechte von Trans-Menschen äußerten Sorge, Menschen mit einer anderen Geschlechtszugehörigkeit als der, die in ihrem Ausweis steht, könnten unter der neuen Maßnahme Probleme bekommen.

In Panama wurden bisher 1181 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und 30 Todesfälle bestätigt. Das kleine Land zwischen Kolumbien und Costa Rica mit nur etwa vier Millionen Einwohnern gehört damit zu den lateinamerikanischen Staaten mit den meisten bekannten Covid-19-Fällen.

Coronavirus-Pandemie: Südkorea weiter stabil - Steinmeier fordert „globale Allianz“ im Kampf gegen Pandemie

Update vom 1. April, 6.39 Uhr: Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea bewegt sich weiter um die 100. Am Dienstag seien weitere 101 Fälle festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Am Montag waren 125 Neuansteckungen gemeldet worden. Die Gesamtzahl stieg auf 9887. Bisher starben 165 Menschen, die mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert waren.

Im März hatte sich in Südkorea seit dem Höhepunkt Ende Februar mit über 900 Fällen innerhalb eines Tages ein deutlicher Abwärtstrend eingestellt. Zuletzt hatte sich die Zahl den Behörden zufolge bei etwa 100 „stabilisiert“. Südkorea hatte bisher keine landesweite Ausgangssperre verordnet.

Coronavirus weltweit: Brasiliens Präsident Bolsonaro zeigt erstmals Einsicht

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat unterdessen seinen Ton im Hinblick auf das Coronavirus geändert, nachdem er es wochenlang heruntergespielt und Einschränkungen des öffentlichen Lebens kritisiert hatte. „Das Virus ist eine Realität. Wir stehen vor einer der größten Herausforderungen unserer Generation“, sagte Bolsonaro in einer Fernsehansprache am Dienstagabend (Ortszeit), der vierten zur Coronakrise, in der er sich ungewohnt empathisch gab. Den Inhalt behielt er weitgehend bei und sagte, dass er sich Sorgen um das Leben und auch um den Erhalt der Arbeitsplätze mache.

Coronavirus weltweit: Steinmeier ruft zu „globaler Allianz“ gegen Pandemie auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zusammen mit vier weiteren Staatsoberhäuptern zur Bildung einer „globalen Allianz“ gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. „Diese Pandemie wird kein Land verschonen, egal wie fortschrittlich seine Wirtschaft, seine Fähigkeiten oder seine Technologie sind“, heißt es in einem gemeinsamen Namensartikel in der „Financial Times“ (Mittwoch). „Vor diesem Virus sind wir alle gleich, und wir müssen alle zusammenarbeiten, um es zu bekämpfen.“

Coronavirus-Pandemie: Drei Monate nach ersten Covid-19-Fällen rund 800.000 Infizierte und fast 40.000 Tote weltweit

Update um 22.15 Uhr: Drei Monate nach den ersten gemeldeten Corona-Fällen gibt es mittlerweile weltweit rund 800.000 bestätigte Covid-19-Infektionen, sowie fast 40.000 Corona-Todesfälle. Von den bis Dienstagvormittag nachgewiesenen 777.798 Infektionsfällen in aller Welt gehen 386.282 - also knapp die Hälfte - auf Europa zurück. Das zeigt eine Auflistung des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) auf Twitter. 

International gibt es 37.272 registrierte Covid-19-Todesfälle, davon 26.110 in den Ländern der EU, des Europäischen Wirtschaftsraums sowie in Großbritannien. Die ersten Fälle der neuartigen Lungenerkrankung traten Anfang Dezember, möglicherweise auch schon im November in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan auf. Die Betroffenen hielten sich zuvor auf einem Tiermarkt auf, der seitdem als Ursprung des neuartigen Coronavirus gilt. Erst am 31. Dezember meldete China die Fälle offiziell an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). 

Coronavirus weltweit: Brasilien setzt Militär zum Erhalt der öffentlichen Ordnung ein 

Brasilien hat unterdessen den Einsatz des Militärs erlaubt, um in der Covid-19-Pandemie die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und im Kampf gegen das Virus zu helfen. Diese Maßnahme ordnete Justizminister Sérgio Moro am Dienstag per Erlass an. Sie ist zunächst bis zum 28. Mai befristet, kann aber vom Justizministerium verlängert werden. 

Update um 19.44 Uhr: In Neuseeland blockiert die Regierung weiter die Ausreise von Ausländern, die wegen der Corona-Krise nach Hause wollen. Unter den Betroffenen befinden sich auch rund 12.000 Deutsche. Am Dienstag teilte die deutsche Botschaft in Wellington auf Facebook mit, dass das neuseeländische Außenministerium die Vertretungen aller Länder informiert habe, dass der ursprünglich bis Mittwoch laufende Stopp der Rückführungsflüge verlängert worden sei. Unklar ist, für wie lange der Ausreise-Stopp verlängert wurde. 

In einer Pressekonferenz habe die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern erklärt, dass die Regierung an „Rahmenbedingungen“ für eine Wiederaufnahme der Flüge arbeite, lautete die Mitteilung der Botschaft weiter. Dies werde aber „einige Tage“ dauern. 

Neuseeland ist das Land, in dem noch die meisten deutschen Touristen wegen der Corona-Krise festsitzen. Auch Reisende von den Südseeinseln wurden dorthin gebracht, um dann nach Deutschland zurückfliegen zu können. Das Auswärtige Amt hatte die Rückholaktion aus Neuseeland am Samstag mit einem ersten Flug gestartet. Alle weiteren geplanten Flüge wurden dann jedoch völlig überraschend zunächst bis Dienstag gestrichen. Auch die Verlängerung des Stopps kam nun überraschend. 

Coronavirus weltweit: Turkmenistan will das Virus aus dem Sprachgebrauch verdrängen

Update um 18.52 Uhr: Medienberichten zufolge will das autoritär geführte Turkmenistan in Zentralasien das Coronavirus aus dem täglichen Sprachgebrauch verdrängen - notfalls auch mit Staatsgewalt.

Das Wort sei bereits aus Informationsbroschüren der Behörden über die Krankheit gestrichen worden, berichteten unabhängige lokale Medien in der Hauptstadt Aschchabad. Selbst wer die Pandemie in Privatgesprächen erwähne, könne festgenommen werden. Auch die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisierte, die staatlich kontrollierten Medien dürften das Coronavirus nicht mehr erwähnen.

„Die Weigerung, Informationen herauszugeben, gefährdet die Menschen in Turkmenistan“, teilte die Organisation am Dienstag mit. „Die Behörden machen ihrem Ruf alle Ehre.“ Das passe ins Bild des autoritären Stils von Präsident Gurbanguly Berdymuchammedow. Er hatte erst vor mehr als zehn Jahren Unterrichtsverbot für Mathematik und Fremdsprachen an Schulen aufgehoben.

Trotz der Weigerung, das Coronavirus zu erwähnen, ergreifen die Behörden Vorsichtsmaßnahmen. An Bahnhöfen und Bushaltestellen wird den Berichten zufolge die Temperatur gemessen. An gut besuchten Orten und in Bankfilialen werden Feuchttücher ausgeteilt. Dort müssten sich Menschen auch Desinfektionsspray in den Mund sprühen. Veranstaltungen sind nicht verboten. Offiziell habe sich niemand mit dem Virus infiziert, hieß es in den Berichten. Es gebe aber bereits erste Fälle.

Coronavirus in Thailand: Aprilscherze über das Coronavirus untersagt

Update um 17.07 Uhr: Bei Aprilscherzen über das Coronavirus versteht die thailändische Regierung keinen Spaß. Es sei gegen das Gesetz, am 1. April vorzutäuschen, dass man sich mit Covid-19 infiziert habe, warnte die Regierung am Dienstag auf Twitter und wies darauf hin, dass Menschen auf der ganzen Welt unter dem Ausbruch der Krankheit litten. Das sei Grund genug, solche Scherze zu unterlassen. 

Thailand hat ein Gesetz, nach dem das Verbreiten von Fake News mit Gefängnis- und Geldstrafen geahndet werden kann. Bislang sind in dem südostasiatischen Land rund 1.700 Covid-19-Infektionsfälle gemeldet worden. Außerdem sind dort bereits zehn Todesfälle infolge der neuartigen Lungenkrankheit bestätigt. 

Seit vergangener Woche herrscht in Thailand der Ausnahmezustand. In der Hauptstadt Bangkok sind Schulen, Restaurants und Einkaufszentren offiziell geschlossen. Beliebte Strände in den Ferienzielen Phuket und Pattaya sind gesperrt. 

Update von 14.33 Uhr: Auch Indonesien hat nun den nationalen Notstand ausgerufen - aber eine landesweite Ausgangssperre werde nicht verhängt, so der indonesische Präsident Joko Widodo vor Journalisten. Er gab dabei nur wenige Details zu der Maßnahme bekannt. Es sollen strikte Vorschriften zum Abstand gelten und Geringverdiener mit umgerechnet etwa 1,4 Milliarden Euro unterstützt werden.

Zählung von Coronavirus-Fällen: China ändert seine Methode

Update vom 31. März, 12.56 Uhr: Nach zunehmender Kritik hat China angekündigt, die Zählweise seiner Corona-Infizierten zu ändern. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag mitteilte, stehen derzeit 1541 Menschen unter Beobachtung, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, aber keine Symptome zeigen.

Ab Mittwoch sollen demnach asymptomatische Fälle auch in der täglichen Statistik der Neuinfektionen aufgeführt werden. Bislang hatte China nachweislich Infizierte, die aber keine Symptome der Covid-19 genannten Krankheit zeigen, nicht bei den neu nachgewiesenen Ansteckungen mitgerechnet.

Seit Wochen gibt es in der Volksrepublik nach offiziellen Angaben kaum noch inländische Infektionen. Dafür steigt die Zahl sogenannter „importierter Fälle“. Allein am Dienstag wurden 48 Erkrankungen bei Menschen nachgewiesen, die nach China eingereist sind.

Coronavirus in China: Zählweise wird nun erneut geändert 

Nach den offiziellen Zahlen sind bislang 3305 Menschen in China dem Virus zum Opfer gefallen. Insgesamt wurden auf dem chinesischen Festland 81 518 Infizierte registriert, von denen sich bislang mehr als 76 000 wieder erholt haben.

Allerdings machen die Behörden keine Angaben dazu, wie viele Menschen täglich getestet werden. Zudem scheint unklar, inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage spiegelt und wie hoch die Dunkelziffer ist. Für Zweifel sorgt so etwa, dass China die Zählweise schon in den vergangenen Monaten mehrfach geändert hatte.

Corona: China meldet leichten Anstieg der Neuinfektionen - Können diese Zahlen stimmen? 

Update vom 31. März, 6.24 Uhr: China hat 48 weitere Infektionen mit der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet. Wie die Gesundheitskommission in Peking am Dienstag mitteilte, sollen jedoch alle 48 Fälle erneut bei Menschen nachgewiesen worden sein, die nach China eingereist sind. 

Schon seit Wochen gibt es in der Volksrepublik fast ausschließlich nur noch solche „importierte Fälle“. Die Ausbreitung im Inland soll dagegen nach offiziellen Angaben unter Kontrolle gebracht worden sein. Allerdings machen die Behörden keine Angaben dazu, wie viele Menschen täglich getestet werden. Zudem scheint unklar, inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage spiegelt und wie hoch die Dunkelziffer ist.

Weiter teilte die Gesundheitskommission mit, dass ein weiterer Patient an den Folgen der Lungenkrankheit gestorben sei. 

Coronavirus in Südkorea: Zahlen steigen erneut an 

Währenddessen steigt die Zahl der Neuinfektionen in Südkorea auf mehr als 100. Am Montag seien 125 Fälle hinzugekommen, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Damit wurden bisher 9786 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus kletterte um vier auf 162.

Seit Tagen verzeichnet Südkorea bei neuen Infektionsfällen einen stetigen Wechsel von an- und absteigenden Zahlen. Sorgen bereitet die Angst vor einer zweiten Welle von Neuinfektionen. 

Die Mehrheit der Neuinfektionen wurde wieder in der südöstlichen Millionenstadt Daegu festgestellt, die im Mittelpunkt des Ausbruchs in Südkorea steht. Im März hatte sich seit dem Höhepunkt Ende Februar mit über 900 Fällen innerhalb eines Tages ein deutlicher Abwärtstrend eingestellt.

Corona: China meldet 31 neue Infektionen, doch es gibt erhebliche Zweifel an den Zahlen

Update vom 30. März, 20.40 Uhr: In Bulgarien ist nun das Tragen einer Schutzmaske in der Öffentlichkeit obligatorisch. Im Kampf gegen das Coronavirus gelte die Regelung für geschlossene Räume sowie auch in offenen Bereichen, ordnete Gesundheitsminister Kiril Ananiew am Montag an. Der Minister legte die Art der Masken nicht fest. In Bulgariens Apotheken sind Schutzmasken Mangelware. Wenn sie erhältlich sind, darf ein Kunde nur bis zu fünf Stück kaufen.

Im ärmsten EU-Land beschloss die Regierung am Montag, die vom Coronavirus-Lockdown betroffenen Unternehmen finanziell zu unterstützen. Der Staat will danach für 60 Prozent der Bezahlung der Mitarbeiter aufkommen, damit sie nicht entlassen werden. Davon können etwa der Einzelhandel, das Transportwesen, das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie die Bereiche Kultur und Tourismus Gebrauch machen.

In dem Balkanland wurden amtlichen Angaben zufolge 359 Coronavirus-Fälle identifiziert, acht Tote inbegriffen. Es wird aber von einer viel größeren Dunkelziffer der Infizierten ausgegangen.

Corona: China meldet 31 neue Infektionen, doch es gibt erhebliche Zweifel an den Zahlen

Update um 9.40 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie müssen sich die Einwohner der beiden größten Städte in Vietnam laut Ministerpräsident Nguyen Xuan Phuc auf Ausgangssperren vorbereiten. Demnach sollen die Behörden in der Hauptstadt Hanoi sowie in Ho-Chi-Minh-Stadt angesichts steigender Infizierten-Zahlen ihre Pläne zur Bekämpfung des Virus überarbeiten und sich „auf Lockdown-Szenarien einstellen“, sagte er am Montag.

Am Samstag hatten die Behörden in Hanoi eines der größten Krankenhäuser des Landes isoliert, weil es dort mehrere Infektionsfälle mit dem Virus gegeben hatte. Bislang haben die Gesundheitsbehörden des südostasiatischen Landes 194 Fälle der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet, Tote gab es dadurch demnach bisher aber noch nicht.

Corona weltweit: China meldet 31 neue Infektionen, doch es gibt Zweifel an den Zahlen

6.29 Uhr: China hat 31 weitere Infektionen mit der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Montag mitteilte, kamen zudem vier weitere Patienten ums Leben. Mit 30 Fällen wurde ein Großteil der Infektion erneut bei Menschen nachgewiesen, die nach China eingereist sind.

Schon seit Wochen gibt es in der Volksrepublik fast ausschließlich nur noch solche „importierte Fälle“. Die Ausbreitung im Inland ist dagegen nach offiziellen Angaben unter Kontrolle gebracht worden. Allerdings machen die Behörden keine Angaben dazu, wie viele Menschen täglich getestet werden.

Zudem scheint unklar, inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage spiegelt und wie hoch die Dunkelziffer ist.

Nach den Zahlen der Gesundheitskommission sind bislang 3304 Menschen in China dem Virus zum Opfer gefallen. Insgesamt wurden auf dem chinesischen Festland 81 470 Infizierte registriert, von denen sich bislang fast 76 000 wieder erholt haben. 

Aktuell steigt die Nachfrage nach Atemschutzmasken weltweit enorm. Zunehmend sollen US-Einkäufer versuchen europäische Angebote für Masken zu überbieten. Unterdessen spitzt sich die Lage in Deutschland weiter zu. 17 Menschen aus einem Pflegeheim in Wolfsburg sind nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Wann könnte die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle gebracht sein und somit das Kontaktverbot und weitere Maßnahmen aufgehoben werden? Es gibt dazu jetzt eine Prognose von Wissenschaftlern der Universitäten Hamburg und Mainz. Indes steigen die Corona-Fallzahlen in Baden-Württemberg weiter an. 

Coronavirus weltweit: Zahl der Neuinfektionen in Südkorea wieder gesunken

Update vom 30. März 2020, 5.53 Uhr: Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea ist erneut auf unter 100 gesunken. Am Sonntag seien 78 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. Die Gesamtzahl erreichte damit 9661. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus wurde mit 158 angegeben.

Zwar hatte sich in diesem Monat im Vergleich zum Februar ein deutlicher Abwärtstrend bei den Neuansteckungen eingestellt. Doch Sorgen bereiten den Behörden nach wie vor lokale Häufungen sowie „importierte“ Fälle.

Nun fordert das Coronavirus ein weiteres prominentes Opfer: Die US-Country-Legende Joe Diffie starb am Coronavirus.

In Österreich wurde nach zwei Wochen Bilanz zu den Corona-Maßnahmen gezogen. Kanzler Kurz erklärt das weitere Vorgehen und wie mit den Corona-Beschränkungen weiter verfahren wird.*

Corona-Krise: Weltweit mehr als 650.000 Fälle - Fünf Millionen Atemschutzmasken in Saudi-Arabien beschlagnahmt

News vom 29. März:

Update um 19.58 Uhr: Eine Woche nachdem die erste Coronavirus-Infektion in Syrien bekanntgegeben wurde, hat das Bürgerkriegsland nun den ersten Todesfall im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit gemeldet. Am Sonntag teilte das Gesundheitsministerium mit, dass eine Frau unmittelbar nach Einlieferung ins Krankenhaus gestorben sei. Ein Test habe ergeben, dass sie sich mit dem Coronavirus infiziert habe. Das Ministerium teilte allerdings nicht mit, wo genau die Patientin starb oder wie alt sie war. 

Während die Corona-Krise in vielen anderen Teilen der Welt immer schlimmer wird, fließt in Chinas Epizentrum der Pandemie nach langem Stillstand allmählich wieder der Verkehr: Zehntausende Menschen kehrten nach Wiederaufnahme der Zugverbindungen am Wochenende in die Millionenstadt Wuhan zurück. Allein am Samstag hätten 60.000 Menschen, die wegen der Blockade andernorts gestrandet waren, die Stadt wieder betreten, berichtete das Nachrichtenportal The Paper unter Berufung auf die Bahn. Neben den Zügen fuhren auch die U-Bahnen am Wochenende wieder. 

Corona-Krise weltweit: Einreise nach Wuhan wieder möglich - Trudeaus Frau hat Covid-19 überwunden

Mit Hochgeschwindigkeitszügen kamen 12.000 Menschen in die schwer von der Corona-Pandemie getroffene Stadt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Allerdings ist bis zum 8. April nur die Einreise nach Wuhan erlaubt. Erst anschließend können Chinesen die Stadt mit mehr als zehn Millionen Einwohnern auch wieder verlassen. 

Gute Nachrichten gibt es unterdessen auch aus Kanada: Die Frau des dortigen Premierministers Justin Trudeau, Sophie Grégoire Trudeau, hat die neuartige Lungenkrankheit überwunden. Am Samstag (Ortszeit) schrieb sie bei Facebook: „Ich fühle mich so viel besser und habe die Entwarnung von meinem Arzt und dem Gesundheitsamt von Ottawa erhalten.“ Sie drängte die kanadische Bevölkerung, zu Hause zu bleiben, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. 

Kanadas First Lady hatte vor gut zwei Wochen bekanntgegeben, nach einer London-Reise positiv auf Covid-19 getestet worden zu sein. Sie hatte daraufhin angekündigt, in Isolation zu bleiben. Auch ihr Mann Justin Trudeau hatte daraufhin mitgeteilt, er werde sich ebenfalls isolieren und von zu Hause aus arbeiten, obwohl er keine Symptome hatte. Am Sonntag kündigte der Ministerpräsident an, in den kommenden Tagen weiter in seinem Haus zu arbeiten, um das Restrisiko einer Ansteckung zu verhindern. 

Update um 15.52 Uhr: Wegen einer drohenden Ausbreitung des Coronavirus gilt nun auch im Bürgerkriegsland Libyen eine tägliche Ausgangssperre. Täglich ab 14 bis 7 Uhr morgens des folgenden Tages dürfen die Menschen ihre Häuser nicht mehr verlassen. Dies teilte die international anerkannte Regierung mit Sitz in Tripolis am Sonntag mit. Zunächst sollte die Ausgangssperre kürzer sein, doch dann wurden neue Infektionen bekannt und deshalb die Maßnahmen verschärft. Am Dienstag hatte Libyen den ersten Fall der Lungenkrankheit Covid-19 offiziell bekanntgegeben. Zwei weitere Infektionen wurden am Samstag in dem nordafrikanischen Bürgerkriegsland gemeldet.

Corona-Krise: In Saudi-Arabien haben Behörden fünf Millionen Atemschutzmasken beschlagnahmt

Unterdessen haben Behörden in Saudi-Arabien einem Medienbericht zufolge mehr als fünf Millionen illegal gehortete Atemschutzmasken beschlagnahmt. Das Handelsministerium stellte in Hail, nordwestlich der Hauptstadt Riad, rund 1,2 Millionen Masken sicher, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Sonntag. Weitere rund vier Millionen Masken waren bereits am Mittwoch wegen Verstoßes gegen Handelsbestimmungen in der westlichen Stadt Dschedda beschlagnahmt worden. 

Wie das Ministerium weiter mitteilte, würden die Verantwortlichen strafrechtlich belangt und die Ausrüstung werde wieder dem freien Markt zur Verfügung gestellt. Auch in Saudi-Arabien sind wegen Panikkäufen Atemschutzmasken knapp geworden. Offiziellen Angaben zufolge wurden in dem Land bislang mehr als 1200 Covid-19-Infektionsfälle und vier Todesfälle gemeldet. 

Update 10.55 Uhr: Es wird weiter vor einer zweiten Infektionswelle in China gewarnt. Wie der BR meldet, hält der Trend an, dass immer mehr Neuinfektionen in China auf Reisen ins Ausland zurückzuführen sind. Von 45 Neuinfektionen am Samstag sei laut BR nur ein Fall auf eine Infektion im Inland zurückzuführen.

Corona-Krise: Weltweit mehr als 30.000 Tote - Neue Zahlen aus Südkorea

Update 9.06 Uhr: Südkorea, das ohne landesweite Ausgangssperre die relevanten Zahlen zur Verbreitung des Coronavirus gut im Griff zu haben scheint, vermeldet wieder schwankende Neuinfektionen. Nach einem starken Rückgang Anfang März, wo zuvor innerhalb eines Tages 900 Neuinfektionen gemeldet worden waren, schwankten die Zahlen in den letzten Tagen wieder zwischen 91 und 152. Zurückzuführen seien die steigenden Neuinfektionen wohl auf einen Anstieg in der besonders betroffenen Millionenstadt Daegu. Außerdem bereitet dem Land Sorgen, dass immer mehr Südkoreaner aus dem Ausland in ihr Heimatland zurückkehren und Infektionsfälle importieren.

Update vom 29. März, 6.55 Uhr: Mittlerweile gibt es laut der Johns-Hopkins-Universität* weltweit 664.695 Corona-Infizierte. Mehr als 30.000 Menschen starben an dem Virus. 140.156 Menschen haben sich nach einer Erkrankung wieder erholt.

Corona-Krise: Weltweit mehr als 650.000 Fälle - Isolation in Wuhan beendet

News vom 28. März:

19.08 Uhr: In Sri Lanka hat es den ersten Covid-19-Toten gegeben. Der 60-jährige Touristenführer habe an Diabetes gelitten und eine Nierentransplantation gehabt, teilte der Direktor der nationalen Gesundheitsbehörde, Anil Jasinghe, am Samstag mit. Nach Angaben der Polizei war der Mann in ein Krankenhaus gebracht worden, nachdem er vor zwei Wochen mit deutschen Touristen gearbeitet habe. Ob er sich dabei ansteckte, blieb unklar. Auch zu den Deutschen gab es zunächst keine näheren Angaben. Unterdessen breitet sich das Coronavirus auch in Russland immer weiter aus.*

17.55 Uhr: Weltweit haben sich mehr als 600.000 Menschen nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert. Kurz nach Samstagmittag bezifferte die renommierte Johns-Hopkins-Universität die Zahl dieser Infizierten mit 614.884. Demnach starben mehr als 28.600 in Folge oder mit der Lungenkrankheit Covid-19, die das Virus auslösen kann. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Es gibt in kaum einem Land genügend Tests, um die Menschen flächendeckend zu untersuchen. Allein in den USA sind mehr als 104.830 Infektionen nachgewiesen worden und in China mehr als 81.990.

13.29 Uhr: In Indien befürchten die Behörden, dass ein an den Folgen seiner Coronavirus-Infektion gestorbener Guru tausende Menschen angesteckt haben könnte. Zusätzlich zur landesweit geltenden Ausgangssperre seien im nordindischen Bundesstaat Punjab weitere Quarantäne-Maßnahmen über mehr als ein Dutzend Dörfer verhängt worden, in denen der Guru gepredigt hatte, sagte ein Regierungsvertreter des Verwaltungsbezirks Banga am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Das erste der insgesamt 15 Dörfer sei bereits am 18. März abgeriegelt worden, sagte der Regierungsvertreter Gaurav Jain. „Wir glauben, dass sich in den Orten 15.000 bis 20.000 Menschen befinden.“

Corona-Krise: Ist ein Guru der Ursprung von Hunderten weiteren Infektionen?

Wegen der Coronavirus-Pandemie gilt in ganz Indien eine 21-tägige Ausgangssperre. 19 Menschen, die in Kontakt mit dem Guru Baldev Singh gewesen seien, seien bereits positiv auf das Coronavirus* getestet worden, sagte Polizeisprecher Vinay Bublani. Das Ergebnis von 200 weiteren Tests stehe noch aus.

Singh hatte sich nach einer Reise nach Italien und Deutschland der verpflichtenden häuslichen Isolation entzogen und seine Predigten-Tournee im Punjab fortgesetzt. Während seiner Reise durch die Dörfer sei er krank geworden und schließlich an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, erklärten die Behörden. 

In Frankreich hat ein 16-jähriges Mädchen den Kampf gegen das Coronavirus verloren. Ihre Mutter berichtete nun die tragischen Details.

Corona in China: Isolation in Wuhan beendet - Neue Zahlen machen Sorgen

11.56 Uhr: In China ist die Zahl „importierter Fälle“ mit dem Coronavirus erneut gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, wurden 54 weitere Erkrankungen bei Menschen nachgewiesen, die nach China eingereist waren. 

Insgesamt zählt China damit bereits mehr als 600 solcher Fälle. Könnte es jetzt sogar zu einer zweiten Infektions-Welle im Land kommen?  

Darüber hinaus starben drei weitere Menschen an Covid-19*. Bisher hat China insgesamt 81.394 Coronavirusinfektionen gemeldet, darunter 3295 Todesfälle und 74.971 geheilte Patienten.

Corona in China: Isolation in Wuhan beendet - Beklemmendes Szenario für Deutschland?

Update vom 28. März, 7.28 Uhr: In der chinesischen Stadt Wuhan kehrt allmählich der Alltag zurück: Die Isolation der Millionenmetropole, die als Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie gilt, ist am Samstag (Ortszeit) beendet worden. 

Die Einreise in die Hauptstadt der Provinz Hubei ist nun wieder erlaubt, während das Ausreiseverbot noch bis zum 8. April gilt. Der U-Bahnverkehr rollte am Samstag wieder an und die ersten Einkaufszentren werden in der kommenden Woche ihre Pforten öffnen.

Corona in China: Wuhan löst Isolation langsam auf - nach zwei Monaten

In den vergangenen Tagen waren bereits die Banken in Wuhan wiedereröffnet worden und auch die Linienbusse in der Stadt nahmen ihren Betrieb auf. Die Bewohner sind aber weiterhin aufgerufen, keine unnötigen Fahrten anzutreten und ältere Menschen sollen den Nahverkehr meiden. Die Abriegelung der Provinz Hubei war bereits am Dienstag weitgehend aufgehoben worden.

Die Behörden hatten das knapp 60 Millionen Einwohner zählende Hubei zwei Monate lang von der Außenwelt abgeschottet. Könnte ein solches Szenario auch in Deutschland drohen? Bislang soll erstmal bis Anfang April ein Kontaktverbot herrschen. Wie merkur.de* berichtet, könnte man sich hierzulande aber wohl eher am Vorbild Südkoreas orientieren.

In den vergangenen Wochen waren die offiziellen Zahlen der Neuinfektionen innerhalb der Provinz Hubei deutlich zurückgegangen. Insgesamt wurden in China den offiziellen Zahlen zufolge mehr als 81.000 Erkrankungen mit dem Coronavirus bestätigt, ein Großteil davon in Wuhan, wo sich mehr als 50.000 Menschen infizierten. Rund 3300 Patienten starben landesweit.

Corona: China fürchtet zweite Welle - Novum auf dem Petersplatz

Update 17.20 Uhr: Aufgrund der Corona-Krise spendet Papst Franziskus heute auf einem vereinsamten Petersplatz den traditionellen Ostersegen „Urbi et Orbi“. Die Zeremonie beginnt um 18 Uhr.

Ursprungsartikel vom 27. März 2020: Die Zahl der Neuinfektionen schnellt weltweit in die Höhe. Das Coronavirus wirft sich wie ein riesiger Mantel über die Erde. Eine Pandemie ist längst ausgebrochen. In einigen Ländern droht ein Kollaps des Gesundheitssystems, vielerorts ist die Entwicklung sogar noch dramatischer. Dort wird sortiert - und zwar nach Überlebenschancen. Die Triage* als letzter Ausweg. Damit solche Zustände das einstige Epizentrum des Coronavirus, China, nicht auch einholen, schottet sich der Staat nun weitestgehend ab. 

Coronavirus: China mit Einreisestopp für Ausländer

Aus Angst vor einer zweiten Infektionswelle hatte die Volksrepublik am Donnerstag angekündigt, Ausländer zunächst nicht mehr einreisen zu lassen. Bereits ausgestellte Visa seien vorübergehend nicht mehr gültig. Wie lange der Einreisestopp* gelten soll, wurde nicht mitgeteilt. Der Schritt sei erforderlich, weil sich das Virus im Rest der Welt rasant ausbreite, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums.

Ebenfalls angekündigt wurde eine starke Reduzierung der Flugverbindungen. Ab Sonntag soll jede chinesische Fluggesellschaften nur noch eine Verbindung pro Woche in jedes Land anbieten dürfen. Das gleiche gilt für ausländische Airlines, die nach China fliegen.

Coronavirus: China: Mehr als 74.000 Menschen wieder erholt

Wie aus den offiziellen Zahlen der Gesundheitskommission vom Freitag hervorging, gab es erneut keine lokalen Erkrankungen. In der zentralchinesischen Provinz Hubei, von wo das Virus Sars-CoV-2 sich ab Ende 2019 weltweit auszubreiten, starben jedoch weitere fünf Menschen.

Nach offiziellen Angaben sind bislang 3292 Menschen in China dem Virus zum Opfer gefallen. Insgesamt wurden auf dem chinesischen Festland 81 340 Infizierte registriert, von denen sich bislang mehr als 74 000 wieder erholt haben.

Coronavirus: Tiere entdecken Metropolen 

Weltweit verharren die Menschen in ihren Häusern. Das Gebot der Stunde „Abstand zu halten“ wird bis auf wenige Ausnahmen verfolgt. Das öffentliche Leben ist in vielen Metropolen deshalb zum Erliegen gekommen. Die Straßen sind wie leer gefegt. Ein Mensch in freier Wildbahn ist vielerorts eine Rarität. Die gespenstische Ruhe lockt neue, ausgefallene Gäste auf die menschenleeren Straßen. Wo sonst das Leben floriert, genießen nun Wildtiere die ungewohnte Freiheit. Manche Szenen gleichen einem Armageddon-Blockbuster. 

So sind etwa im spanischen Madrid die Pfauen aus dem Schlosspark erstmals seit Jahren über dessen Grenze hinausspaziert - und haben sich offenbar einen Spaziergang durch die Stadt gegönnt. 

In Santiago de Chile wurde ein Puma gesichtet, der durch die Stadt streunte. Dann, so scheint es in den Bildern, sind ihm wohl doch zu viele Menschen unterwegs und er verlässt den Gehsteig mit einem beeindruckenden Sprung auf eine Mauer. „Spring nicht so hoch, mein kleiner Freund“, würde man ihm am liebsten zurufen. 

In Japans alter Hauptstadt Nara erobern die Rehe den Ort für sich. Mehr als 1.000 Exemplare laufen demnach dort frei herum.

Die Folgen des Coronavirus sind schrecklich - ohne Frage. Dennoch hat die Entschleunigung für so manchen Erdbewohner auch etwas Gutes, wie die Videos und Bilder zeigen.   

Coronavirus: Südkorea vermeldet leichten Rückgang

Gute Nachrichten gibt es derweil aus Südkorea. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist wieder leicht zurückgegangen. Wie die Gesundheitsbehörden am Freitag mitteilten, kamen am Donnerstag 91 Fälle hinzu. Damit liegt die Zahl der täglich erfassten Fälle seit einigen Tagen um die Schwelle von 100. Bisher wurden in dem Land 9332 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet. Es wurden 139 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus gebracht.

Zwar stellte sich in Südkorea seit dem Höhepunkt Ende Februar mit über 900 Infektionsfällen innerhalb eines Tages ein deutlicher Abwärtstrend ein. Doch warnen die Behörden, dass sich die Zahl wegen einer Zunahme der „importierten“ Fälle und durch lokale Häufungen wieder schnell erhöhen könne. Am Donnerstag wurden nach 30 Fällen am Vortag bei weiteren 13 Personen das Virus festgestellt, die aus dem Ausland eingetroffen waren.

Unterdessen spitzt sich die Lage in Italien und Spanien weider zu. In Italien werden die Zweifel an den aktuellen Fallzahlen immer größer. In Spanien steigt die Zahl der Todesfälle unterdessen rasant. 

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

cen/dpa

Auch interessant

Kommentare