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Corona-Krise: EU-Kommission für Verlängerung des Einreisestopps bis 15. Juni

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Corona-Krise: Die Einreisebeschränkungen in die EU sollten aus Sicht der EU-Kommission um weitere 30 Tage verlängert werden.

Die neuesten Entwicklungen zur Corona-Krise weltweit finden sie in unserem neuen Welt-Ticker.

+++ 17.50 Uhr: Die weitreichenden Einreisebeschränkungen in die EU wegen der Corona-Krise sollten aus Sicht der EU-Kommission um weitere 30 Tage bis zum 15. Juni verlängert werden. Dies schlug die Brüsseler Behörde am Freitag vor. Zur Eindämmung der Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst einzuschränken.

Update vom 08.05.2020, 8.15 Uhr: In Spanien ist die oberste Gesundheitsbeauftragte der Hauptstadt Madrid, Yolanda Fuentes, ist mitten in der Corona-Krise zurückgetreten. Das teilte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde der Stadt am Donnerstag mit, ohne einen Grund zu nennen. Laut spanischen Medienberichten war Fuentes mit von der Regionalregierung angestrebten Lockerungen der Corona-Restriktionen in der Hauptstadtregion nicht einverstanden.

Die Regionalregierung will ab kommenden Montag Hotels und Außenbereiche von Restaurants öffnen lassen. Auch sollen wieder Versammlungen von bis zu zehn Menschen erlaubt sein.

Madrid ist die am härtesten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Region des Landes. Ein Drittel der rund 220.000 Infektions- und 26.000 Todesfälle in Spanien sind in der Hauptstadtregion aufgetreten.

Corona-Krise weltweit: Spanien verlängert umstrittenen Corona-Notstand

+++ 18.40 Uhr: Die Regierung in Spanien hat sich trotz heftigem Gegenwind im Parlament mit ihrem Antrag auf eine weitere Verlängerung des umstrittenen Corona-Notstands durchgesetzt. Es ist die vierte Verlängerung des „Alarmzustands“, der Mitte März ausgerufen wurde.

 Er soll nun bis zum 24. Mai gelten und erlaubt es dem Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, strenge Ausgangsbeschränkungen weiter beizubehalten.

Corona-Krise in Russland: Kulturministerin positiv getestet

+++ 14.15 Uhr: In Russland ist das nächste Mitglied der Regierung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Kulturministerin Olga Lyubimova sei positiv auf Covid-19 getestet worden, berichtet die britische Tageszeitung „Guardian“ mit Bezug auf Nachrichtenagenturen. 

Demnach hat Lyubimova milde Symptome und arbeitetet trotz Infektion weiter. Zuletzt hatte sich Russlands Regierungschef Michail Mischustin mit dem Coronavirus infiziert.

Russland hat mit seinen massiv steigenden Fallzahlen in der Coronavirus-Pandemie auch Deutschland bei den gemeldeten Infektionen überholt. Nach offiziellen russischen Angaben stieg die Zahl der Neuinfektionen am Mittwoch erneut um mehr als 10.000 auf 165.929. 

In Russland steigen die Fallzahlen trotz massiver Ausgangssperren prozentual so stark wie in keinem anderem Land. Kritiker werfen den Behörden Versagen im Umgang mit der Krise vor.

Corona-Krise: Großbritannien hat die meisten Todesfälle in Europa 

+++ Update, 6.5.2020, 6.45 Uhr: In Großbritannien sind nach offiziellen Statistiken inzwischen mehr mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben als in irgendeinem anderem Land Europas. 

Allein in England und Wales starben bis 24. April fast 30 000 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Erreger, wie die Statistikbehörde ONS (Office for National Statistics) mitteilte. Das Gesundheitsministerium ging am Dienstag dagegen von landesweit 29 427 Todesfällen aus. Die Statistiken gehen unterschiedlich mit Verdachtsfällen und den Zeiträumen um. Bislang hatte Italien die meisten Toten während der Pandemie registriert.

Erster Coronavirus-Fall in Frankreich Ende Dezember

+++ 17.18 Uhr: In Frankreich könnte es bereits Ende Dezember einen Coronavirus-Fall gegeben haben. Die Infektion wurde im Nachhinein entdeckt - es handelt sich um den 43-jährigen Amirouche Hammar aus der Nähe von Paris. Er habe trockenen Husten, Fieber, Müdigkeit und schwere Atembeschwerden gehabt, sagte Hammar dem Sender BFMTV am Dienstag. Im Krankenhaus von Bobigny wurde eine Lungeninfektion diagnostiziert. Man habe ihm nicht sicher sagen können, was er hat - nur, dass es sehr ernst wäre, erzählte Hammar. Nach wenigen Tagen konnte er das Krankenhaus wieder verlassen.

In Frankreich wurden die ersten Coronavirus-Fälle am 24. Januar bekannt - es handelte sich dabei um Menschen, die einen Bezug zu China hatten. Die Ärztinnen und Ärzte einer Klinikgruppe bei Paris haben nun bereits entnommene Proben von Menschen mit schweren Atemwegsinfektionen noch einmal getestet - und zwar auf Sars-CoV-2. Es handelte sich um Patientinnen und Patienten, bei denen damals keine sichere Diagnose gestellt werden konnte. Von mehreren getesteten Proben war eine positiv auf Covid-19 - sie war von einem Patienten, der am 27. Dezember in die Klinik eingeliefert wurde: Amirouche Hammar.

Ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnete die positive Coronavirusprobe in Frankreich von Ende Dezember als „sehr interessant, aber nicht überraschend“. In der chinesischen Stadt Wuhan habe es schon im Dezember mysteriöse und zunächst nicht als Infektionen mit einem neuen Virus erkannte Lungenerkrankungen gegeben. Menschen aus Wuhan könnten das Virus bei Reisen im Dezember unbewusst nach Frankreich und in andere Länder eingeschleppt haben.

Corona-Krise in Spanien: Zahl der Schüler pro Klasse wird reduziert

+++ 17.10 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie will die Regierung von Spanien die Zahl der Schüler pro Klassenzimmer stark reduzieren. Bisher lag die Obergrenze in den meisten Regionen bei 28 Kindern in der Grundschule und bei 40 auf dem Gymnasium. Demnächst sollen wahrscheinlich nicht mehr als 15 Schüler gleichzeitig unterrichtet werden. Jedoch gebe es nicht genug Geld, um die Klassen innerhalb der Schulen zu teilen - denn dann wären auch mehr Lehrer und eine Erweiterung der Räumlichkeiten notwendig, zitierten spanische Medien Bildungsministerin Isabel Celaá. 

Deshalb soll es voraussichtlich ein „gemischtes System“ geben, bei dem die Schüler in Schichten entweder morgens oder nachmittags in die Schule kommen und den Rest der Zeit zuhause beziehungsweise „online“ lernen. Möglich wäre auch ein Szenario, bei dem die Kinder in Spanien an wechselnden Tagen oder Wochen Schul- und Heimunterricht haben.

Corona-Krise: Konflikt in Spanien um Corona-Alarmzustand

+++ 11.43 Uhr: In Spanien muss Ministerpräsident Pedro Sánchez um die von ihm geplante weitere zweiwöchige Verlängerung des Corona-Alarmzustands bangen. Für die damit verbundene Möglichkeit, die Rechte der Bevölkerung einzuschränken, braucht der Sozialist am Mittwoch wieder die Zustimmung des Parlaments. Jedoch führt er nur eine Minderheitsregierung und viele Parteien reagieren zunehmend mit Unmut auf Sánchez' Handhabung der Krise. 

Mehrere wichtige Parteien ließen bis zuletzt offen, ob sie Sánchez noch einmal unterstützen werden - so vor allem die größte Oppositionspartei PP. Seine Gegner werfen Sánchez vor allem Alleingänge und Widersprüche in seinen Entscheidungen vor. 

PP-Chef Pablo Casado betonte: „Der Alarmzustand war notwendig, um einen Zusammenbruch der Intensivstationen zu vermeiden. Aber wenn der Regierungschef sagt, dass wir wieder rausgehen dürfen, um einen Aperitif zu trinken, dann sollte er auch die gesetzlichen Regelungen dieser neuen Situation anpassen.“

Corona-Krise: Mehr als 250.000 Todesfälle weltweit

+++ Update, 5.5.2020, 6.30 Uhr: An der Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sind inzwischen weltweit mehr als 250.000 Menschen gestorben. Das geht aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom späten Montagabend hervor, die auf Angaben von Behörden rund um den Globus basiert. Demnach gab es 250.203 Todesfälle, davon 145.023 in Europa.

Rumänien will Corona-Maßnahmen lockern

+++ 14.00 Uhr: Rumänien will vom 15. Mai an die Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Krise lockern. Demnach sollen die Menschen innerhalb ihrer Heimatorte ausgehen dürfen, ohne dies rechtfertigen zu müssen. Gruppenbildungen bleiben aber verboten. Reisen in andere Ortschaften müssen triftig begründet werden. Ausgenommen von den Ausgangslockerungen bleiben Regionen, die als Infektionsherde gelten und derzeit militärisch gesperrt sind wie etwa der Großraum Suceava im Nordosten des Landes.

Für Aufenthalte in geschlossenen öffentlichen Räumen wird eine Maskenpflicht eingeführt. Museen, Zahnarztpraxen, Friseure und Kosmetiksalons dürfen ihren Publikumsverkehr unter Sicherheitsauflagen wieder aufnehmen. Hingegen bleiben Gaststätten weiter geschlossen. Profisportler dürfen wieder in Gruppen trainieren. Schulen, Kindergärten und Universitäten bleiben bis zum Beginn des neuen Schuljahrs im Herbst geschlossen.

Bisher sind in Rumänien 803 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 gestorben. Die Zahl der Infizierten stieg binnen 24 Stunden bis Montagmittag um 349 auf 13 512 Fälle seit Ausbruch der Pandemie.

Zahl der Coronavirus-Infektionen in Russland steigt auf über 145.000

+++ 13.35 Uhr: In Russland steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionsfälle weiter stark an. Die russischen Gesundheitsbehörden meldeten am Montag 10.581 Neuinfektionen. Ingesamt haben sich damit 145.268 Menschen in Russland mit dem neuartigen Virus infiziert. Die Zahl der Todesfälle stieg auf 1356.

Während viele Länder in Westeuropa mit einer schrittweisen Lockerung der in der Corona-Krise verhängten Beschränkungen beginnen, entwickelt sich Russland zu einem neuen Krisenherd der Pandemie. Am Sonntag wurde dort bereits mit mehr als 10.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden ein trauriger Rekord aufgestellt.

Corona-Krise in Asien: Indien verlängert Lockdown erneut

Update Montag, 04.05.2020, 13.15 Uhr: Indien hat den landesweiten Corona-Lockdown zum zweiten Mal verlängert. Betroffen sind weiterhin auch Kirchen, Tempel und Moscheen. Zunächst bis 17. Mai müssen Christen, Hindus und Muslime auf religiöse Veranstaltungen in ihren Gotteshäusern verzichten, wie indische Medien (Montag) berichten.

Durch den seit Ende März geltenden landesweiten Lockdown bleiben auch Schulen, Hotels, Restaurants und Shopping Malls geschlossen. Reisen per Bahn, Flugzeug, öffentlichem Nahverkehr und zwischen den Bundesländern bleiben verboten. 80 Prozent der 1,3 Milliarden Inder sind Hindus, 14 Prozent Muslime, 2,3 Prozent Christen; die verbleibenden knapp vier Prozent sind Sikhs, Buddhisten, Jain, Zoroastrier und Baha'i.

Corona-Krise: Dramatischer Anstieg der Infektionen in Russland

Update vom Sonntag, 03.05.2020, 15:35 Uhr: In Russland steigt die Zahl der neu mit dem Coronavirus Infizierten weiter dramatisch an. Mit 10.633 neuen Fällen innerhalb eines Tages sei ein neuer Höchststand erreicht worden, teilten die Behörden am Sonntag mit. Damit gibt es nun landesweit mehr als 134.600 nachgewiesene Infektionen. Bisher starben 1280 Menschen mit dem Virus. 16.600 erholten sich wieder.

Im größten Land der Erde blieb die Zahl der Corona-Patienten lange niedrig. Seit Tagen nimmt sie aber so rasant zu wie in keinem anderen Land - obwohl Ausgangssperren gelten, mit denen eine weitere Ausbreitung des Erregers verhindert werden sollte. In den vergangenen Wochen wurden die Corona-Tests deutlich ausgeweitet. Experten zufolge sind deshalb deutlich mehr Fälle in Russland nachgewiesen worden.

Der Gesundheitszustand des mit dem Coronavirus infizierten Regierungschefs Michail Mischustin hat sich derweil nicht verschlechtert. Er werde in einem Krankenhaus behandelt und stehe unter der Aufsicht von Spezialisten, sagte ein Regierungssprecher.

Corona-Krise: Über 1,5 Millionen in Europa infiziert

Update vom Samstag, 02.05.2020, 12:55 Uhr: Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 in Europa ist auf mehr als 1,5 Millionen gestiegen. Das sind fast die Hälfte aller bestätigten Infektionen weltweit.

Die Statistik ergibt sich aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP. Grundlage bildeten die Zahlen der einzelnen nationalen Behörden.

Europa bleibt der von der Corona-Krise am härtesten getroffene Kontinent weltweit. Mehr als 140.000 Menschen sind auf dem Kontinent bislang an einer Erkrankung mit Covid-19 gestorben. In fünf europäischen Ländern wurden inzwischen mehr als 150.000 Infektionsfälle registriert:

Corona-Krise: Indische Regierung verlängert Ausgangssperre

Update vom Freitag, 01.05.2020, 15.43 Uhr: Das indische Innenministerium hat angekündigt, die Aussgangssperre in Indien ab dem Montag (04.05.2020) für zwei weitere Wochen zu verlängern. Darüber berichtet unter anderem die englischsprachige Zeitung „Times of India“. In dem Land gibt es mehr als 35.000 Corona-Infizierte, über 1000 Menschen sind an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

+++ 20.35 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem infizierten Regierungschef Mischustin eine schnelle Genesung gewünscht. „Was dir passiert ist, kann jetzt jedem passieren“, sagte der Präsident während eines Videogesprächs. Er hoffe, dass Mischustin weiter arbeiten und „aktiv an der Entscheidungsfindung der Regierung“ teilnehmen könne. 

In Russland ist die Zahl der Infektions- und Todesfälle mit dem neuartigen Coronavirus seit März stark gestiegen. Wie die Regierung in Moskau am Donnerstag mitteilte, starben inzwischen mehr als 1070 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19, die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle stieg auf mehr als 100.000. Am schwersten von der Pandemie betroffen sind Moskau und St. Petersburg.

Corona-Krise in Russland: Wladimir Putin äußert sich

+++ 19.27 Uhr: „Der Coronavirus-Test, den ich gemacht habe, war positiv“, sagte Russlands Regierungschef Michail Mischustin am Donnerstag bei einem Videogespräch mit Präsident Wladimir Putin, das im russischen Fernsehen gezeigt wurde. Mischustin wird sich nun in Quarantäne begeben, um nach eigenen Angaben keine anderen Kabinettsmitglieder anzustecken.

+++ 19.05 Uhr: Der russische Regierungschef Michail Mischustin ist nach Angaben der Staatsmedien mit dem Coronavirus infiziert. Der 54-Jährige begebe sich deshalb in Quarantäne, meldeten Agenturen in Russland am Donnerstagabend. Kremlchef Wladimir Putin äußerte die Hoffnung auf eine rasche Genesung des Ministerpräsidenten.

Corona-Krise in Russland: Regierungschef Mischustin infiziert

+++ 17.14 Uhr: In der Corona-Krise setzen Drogendealer laut einer Warnung von Interpol während der weitverbreiteten Corona-Ausgangssperren auf die Belieferung ihrer Kunden durch als Essenslieferanten getarnte Kuriere. Drogen wie Kokain, Haschisch, Ketamin oder Ecstasy würden in Pizzakartons oder anderen Fastfood-Behältern an die Haustür geliefert, erklärte die internationale Polizeiorganisation am Donnerstag in einer Warnung an ihre 194 Mitgliedsbehörden. Betroffen seien zahlreiche Länder von Großbritannien über Spanien und Irland bis Malaysia.

Im spanischen Alicante und in Valencia wurden laut Interpol sieben angebliche Essenslieferanten festgenommen, die Rauschgift im doppelten Boden ihrer Kuriertaschen versteckt hatten. In Irland entdeckten Polizisten acht Kilo Kokain und zwei Pistolen in Pizza-Schachteln.

Corona-Krise: Ungarn hebt Ausgangsbeschränkungen auf

+++ 14.00 Uhr: Die seit Ende März geltenden coronabedingten Ausgangsbeschränkungen sollen in Ungarn fallen, nicht jedoch in der Hauptstadt Budapest. Dies gab Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Donnerstag in der ungarischen Hauptstadt bekannt. Demnach dürfen sich die Menschen außerhalb von Budapest von Montag (4. Mai) an wieder frei bewegen, mit der Einschränkung, dass sie einen Mindestabstand von anderthalb Metern zueinander einhalten müssen.

Außerdem gilt ab Montag im ganzen Land eine Maskenpflicht für das Betreten von Geschäften und die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. In Budapest ist eine solche Regelung auf Anordnung des Oberbürgermeisters Gergely Karacsony bereits seit Beginn dieser Woche in Kraft.

WHO: Halb Europa lockert Corona-Restriktionen

+++ 12.00 Uhr: Etwa die Hälfte der Länder in Europa hat ihre strikten Maßnahmen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bereits gelockert. 44 Staaten in der europäischen Region seien mit teilweisen oder vollständigen Bewegungsbeschränkungen gegen die Corona-Pandemie vorgegangen, sagte der Direktor des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge, am Donnerstag auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz. 21 dieser Länder hätten mittlerweile damit begonnen, einige diese Maßnahmen in unterschiedlichem Maße wieder zu lockern. Elf weitere planten dies in den kommenden Tagen.

Zurücklehnen dürfe man sich im Kampf gegen die Covid-19-Erkrankung aber nicht, warnte Kluge. „Wie ich bereits vorher gesagt habe: Dieses Virus ist unerbittlich. Wir müssen weiter wachsam, beharrlich und geduldig bleiben.“ Man müsse auch bereit sein, die Corona-Maßnahmen wieder zu verschärfen, wenn dies nötig werden sollte.

Die Corona-Situation in Europa bleibe weiter ernst, machte der Leiter des in Kopenhagen ansässigen WHO-Regionalbüros klar. Während in Westeuropa Plateaus erreicht würden, steige weiter östlich die Kurve an. Im östlichen Teil Europas, etwa in Belarus (Weißrussland) und Russland, nehmen die Fallzahlen laut Kluge zu, während sich die Lage in der Türkei stabilisiert.

Russland jetzt mit mehr als 1.000 Todesopfern

+++ 11.20 Uhr: In Russland ist die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus auf mehr als 1000 gestiegen, die Zahl der offiziell diagnostizierten Infektionen liegt bei mehr als 100.000. Bis Donnerstag wurden nach Behördenangaben 1073 Todesfälle durch das Virus und 106.498 Infektionen registriert. Am schwersten betroffen sind Moskau und Umgebung sowie St. Petersburg. Aber auch in den Regionen, wo die Gesundheitsversorgung deutlich schlechter ist, breitet sich das Virus weiter aus.

Russland hatte wegen des Coronavirus im Februar seine Landgrenzen zu China geschlossen und danach wochenlang nur sehr niedrige Infektionszahlen gemeldet, während die Zahlen in Westeuropa rasant stiegen. Seit Mitte März steigen die Zahlen aber auch in Russland unaufhörlich an.

Präsident Putin erklärte den April zum „arbeitsfreien Monat“, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die arbeitsfreie Zeit wurde inzwischen bis zum 11. Mai verlängert.

Corona-Krise: Südkorea verzeichnet erstmals keine Neuinfektionen

Update 30.04.2020, 10.25 Uhr:  Südkorea hat erstmals keine Neuinfektionen mit dem Coronavirus festgestellt. Zum ersten Mal seit dem ersten Auftreten des Virus im Land gebe es keine neuen, vor Ort übertragenen Infektionen, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mit. Präsident Moon schrieb auf Facebook: „Zum ersten Mal seit 72 Tagen haben wir keine neuen Fälle im Inland mehr.“

Die Behörden registrierten am Donnerstag einen neuen Corona-Todesfall. Damit starben in Südkorea bislang 247 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Seit dem ersten Fall Mitte Februar verzeichnete das Land knapp 10.800 Infektionen.

Südkorea war zu Beginn der Pandemie das nach China am zweitstärksten von dem Virusausbruch betroffene Land weltweit. Durch umfangreiches Testen, das Nachverfolgen von Kontakten und eine allgemein weitgehend beachtete Kontaktsperre konnte der Ausbruch unter Kontrolle gebracht werden.

Spanien: Wende macht Hoffnung

+++ 20.12 Uhr: Die Corona-Krise wütet weltweit. Ein Fall aus Spanien macht jedoch Hoffnung. So hat ein Spanier 34 Tage lang am Bett seines an Covid-19 erkrankten Vaters gewacht. Als der über 70 Jahre alte Regino Martinez aufgrund seiner Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert wurde, „sagten die Ärzte, dass er in einem sehr, sehr schlechten Zustand sei und nur noch drei bis vier Stunden zu leben hätte“, verrät eine Sprecherin des Krankenhauses in Coslada nahe Madrid am Mittwoch. 

Doch dann habe sich der Gesundheitszustand des Spaniers überraschend verbessert. Zunächst durfte dessen Sohn das Zimmer aufgrund einer drohenden Ansteckung mit dem Coronavirus nicht mehr betreten. Dann folgte die Entwarnung und Antonio durfte wieder seinen Vater besuchen. „Wir haben uns in dieser Zeit so viel besser kennenlernen können“, sagte er dem Radiosender „Cadena Ser“. 

Am Wochenende folgte dann das Happy End: Der Vater durfte das Krankenhaus verlassen. Nach den USA und Italien hat Spanien mit über 24.000 Todesfällen die höchste Sterberate durch das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2.

Coronavirus-Krise: Schweden geht mit Hühnermist gegen Feiern vor

+++ 15.50 Uhr: In Schweden feiern die Menschen die Walpurgisnacht normalerweise mit großen Freudenfeuern in öffentlichen Parks und anderen Orten im ganzen Land. In Zeiten der Corona-Pandemie ist das jetzt von den Behörden verboten worden. „Die traditionelle Valborg-Feier wird abgesagt“, warnte Innenminister Mikael Damberg diese Woche auf einer Pressekonferenz. 

In der Universitätsstadt Lund findet normalerweise eine der größten Veranstaltungen des Landes statt. Zehntausende Menschen versammeln sich zum Picknick und Feiern im Stadtpark. Um dies zu verhindern, hat sich die Stadt etwas Besonderes einfallen lassen: Die Parkverwaltung von Lund wird am morgigen Donnerstag (30.04.2020) eine Tonne Hühnerkot im Stadtpark verteilen und hofft so, einen größeren Menschenauflauf verhindern zu können. „In einem Park zu sitzen, der nach Hühnermist stinkt, ist keine angenehme Erfahrung", stellte der städtische Vorsitzende Philip Sandberg in einem Facebook-Beitrag fest.

Russland verlängert das Einreiseverbot

+++ 15.40 Uhr: Russland verlängert das Einreiseverbot für Ausländer auf unbestimmte Zeit - bis zu einer Besserung der Lage in der Corona-Pandemie. Ursprünglich sollten die Sperren nur bis zum Donnerstag gelten. Es sei nicht möglich, ein Datum für ein Ende der Einschränkungen zu nennen, sagte Regierungschef Michail Mischustin am Mittwoch in Moskau. Ausnahmen gebe es etwa für ausländische Spezialisten, die zur technischen Bedienung von Ausrüstungen nötig seien. Der Flugbetrieb mit dem Ausland ist weitgehend eingestellt.

In Russland gab es nach Behördenangaben vom Mittwoch erstmals an einem Tag mehr als 100 Tote nach einer Coronavirus-Infektion. Bisher starben 972 Menschen mit dem Virus. Die Zahl der Neuinfektionen stieg um 5841. Auch in Russland sei inzwischen die Marke von 100 000 geknackt, hieß es. In keinem anderen Land steigen die Zahlen der Neuinfektionen so rasant und stark wie in Russland. Das Land hat mehr Fälle als China - bei einer vergleichsweise niedrigen Todesrate.

Österreich plant Grenzöffnung zu Deutschland

+++ 14.40 Uhr: Österreich bleibt zuversichtlich, dass die Grenze zwischen der Alpenrepublik und Deutschland in absehbarer Zeit für Touristen und andere Reisende geöffnet wird. Das Ziel müsse trotz Corona-Gefahr sein, dass auch die Reisefreiheit wieder gewährt werde, sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwoch (29.04.2020) in Wien. 

Die Ansteckungszahlen in Österreich seien inzwischen deutlich niedriger als in einigen Teilen Deutschlands. „Ich gehe davon aus, dass es hier gelingen kann, dass in den nächsten Wochen entsprechende Schritte stattfinden, weil es schlicht und ergreifend auch sachlich gut begründbar ist“, sagte Kurz.

Spanien meldet erneut stärkeren Anstieg der Todeszahlen

+++ 13.50 Uhr: In Spanien sind nach offiziellen Angaben binnen 24 Stunden weitere 325 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit stieg die Zahl der Toten im Vergleich zum Vortag wieder stärker an, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Allerdings blieb die Zahl der neu gemeldeten Toten den sechsten Tag in Folge unter der Marke von 400. Insgesamt starben bislang 24.275 Menschen in Spanien am Coronavirus.

Die Zahl der Infizierten stieg auf insgesamt 212.917. Als geheilt gelten inzwischen 108.947 Menschen. Spanien hat nach den USA und Italien die weltweit meisten Todesfälle zu beklagen. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Epidemie im Land am 2. April mit 950 Toten binnen 24 Stunden ihren Höhepunkt erreicht hat. Seitdem ging die Zahl der neu gemeldeten Toten zurück, und die Regierung hat begonnen, die strenge Ausgangssperre leicht zu lockern.

Peking lockert Quarantänemaßnahmen

+++ 12.45 Uhr: Am Mittwoch (29.04.2020) kündigte die Pekinger Stadtregierung an, dass die Quarantänemaßnahmen in der Hauptstadt gelockert werden. Wie die „Volkszeitung“ berichtete, müssen Menschen, die aus Regionen mit „geringem Risiko“ nach Peking kommen, demnach nicht mehr für 14 Tage zu Hause bleiben. Hotelgäste können zudem wieder ohne einen Corona-Test einchecken.

Chinas Gesundheitskommission meldet bereits seit Wochen nur noch sehr wenige lokale Ansteckungen und zunehmend weniger eingeschleppte Fälle der Lungenkrankheit. Zwar gibt es Zweifel an der Genauigkeit der Zahlen. Beobachter bestätigen aber, dass zumindest der Trend stimmt.

Corona-Todesfälle lösen Unruhen aus

Update 29.04.2020, 10.00 Uhr: Bei einer durch die Angst vor dem Coronavirus ausgelösten Häftlingsmeuterei in einem peruanischen Gefängnis sind neun Häftlinge ums Leben gekommen. Dutzende Aufseher wurden bei den Unruhen in der Haftanstalt Castro Castro in der Hauptstadt Lima verletzt.

Der Aufstand war am Montag ausgebrochen, nachdem zwei Insassen eines anderen Gefängnisses an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben waren. 60 Aufseher, fünf Polizisten und zwei Häftlinge wurden bei der Niederschlagung des Aufstands verletzt. Das Gefängnis ist eigentlich nur für 1150 Häftlinge ausgelegt, derzeit sitzen dort 5500 Menschen ein.

Insgesamt starben in den überfüllten peruanischen Haftanstalten bislang 15 Insassen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Mehr als 60 Häftlinge sind infiziert. Auch rund 170 Aufseher wurden positiv auf das Virus getestet.

Die Angst vor dem Virus führte in den vergangenen Tagen zu mehreren Aufständen in den Gefängnissen des Landes. Am Dienstag hielten Insassen im Gefängnis von Lurigancho im Norden von Lima eine zweistündige Protestaktion ab und forderten besseren Schutz vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus.

Präsident Martín Vizcarra hatte einen Straferlass für 3000 zur Risikogruppe zählende Häftlinge angekündigt.

Spanien will zurück zur Normalität

+++ 20.04 Uhr: Spanien will seine strikten Anti-Corona-Maßnahmen bis Ende Juni schrittweise aufheben. Im „besten Fall“ werde die Rückkehr zur „neuen Normalität“ zwischen sechs und acht Wochen dauern, sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Dienstag. Die Lockerung soll demnach in vier Schritten erfolgen. 

Spanien hat die europaweit strengste Ausgangssperre verhängt. Am Sonntag war sie bereits etwas gelockert worden. Erstmals seit sechs Wochen durften Kinder unter Aufsicht eines Erwachsenen wieder ins Freie. Ab kommendem Sonntag sollen auch Sport im Freien und Spaziergänge von Mitgliedern eines Haushalts wieder erlaubt sein. 

Im nächsten Schritt sollen dann Läden, Restaurants, Hotels und Kirchen unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen. Die Schulen bleiben Sánchez zufolge bis auf wenige Ausnahmen noch bis September geschlossen. Nur Auffrischungskurse werden früher zugelassen. 

Zudem dürfen Kinder unter sechs Jahren, deren Eltern nicht von zuhause aus arbeiten können, in die Schule. Bis Ende Juni dürfen die Spanier ihre Heimatprovinz nicht verlassen. Zudem werde das Tragen einer Maske im öffentlichen Nahverkehr „sehr empfohlen“, sagte Sánchez.

Corona-Krise in Spanien: Mann soll drei Obdachlose getötet haben

+++ 18.11 Uhr: In Spanien ist ein Mann festgenommen worden, der seit der Verhängung der strikten Corona-Ausgangssperre drei Obdachlose ermordet haben soll. Der verdächtige 35-jährige Mann sei in Sant Cugat del Vallés, einem Vorort von Barcelona, gefasst worden, teilte die katalanische Polizei am Dienstag mit. 

Wenige Stunden zuvor sei die Leiche eines Obdachlosen entdeckt worden, der offenbar gewaltsam zu Tode gekommen war. In der selben Gegend waren in den vergangenen Wochen bereits zwei getötete Obdachlose gefunden worden. Der Verdächtige war nach Polizeiangaben dank Beschreibungen von Zeugen und Bildern von Überwachungskameras überführt worden. 

In Spanien sind seit dem 14. März strikte Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Wie andere Städte des Landes hat Barcelona wegen der Corona-Krise Unterkünfte für Obdachlose bereitgestellt, viele Wohnungslose leben aber weiter auf der Straße. Seit dem 19. März wurden insgesamt vier Obdachlose getötet. 

Corona-Krise: Griechenland lockert Corona-Sperren

+++ 17.55 Uhr: Auch Griechenland wird die Corona-Sperren vom nächsten Montag an in mehreren Etappen langsam aufheben. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kündigte am Dienstag im Staatsfernsehen Lockerungen „Schritt für Schritt“ an. Am 4. Mai dürfen Friseursalons, Elektrogeschäfte und Buchhandlungen wieder aufmachen. Zudem darf man dann wieder ohne Einschränkungen auf die Straße. Der Unterricht für die Schüler der letzten Klasse des Gymnasiums soll am 11. Mai wieder beginnen. 

Erst in den Wochen nach dem 4. Mai sollen auch die größeren Geschäfte und Einkaufszentren, die anderen Schulklassen und im Juni auch stufenweise die Hotels wieder öffnen. Der Neustart des internationalen Flugverkehrs soll innerhalb der EU besprochen werden. Griechenland hat inzwischen europaweit eine der geringsten Sterblichkeitsraten pro 100.000 Einwohner.

+++ 16.45 Uhr: Frankreich macht das Tragen von Schutzmasken im öffentlichen Nahverkehr landesweit zur Pflicht. Vom 11. Mai an muss man in der Métro, in Bussen und in Zügen Mundschutz tragen, wie Premierminister Édouard Philippe am Dienstag in der Nationalversammlung mitteilte. Zugleich sollen die Geschäfte wieder öffnen. Bars und Restaurants bleiben geschlossen. Der Regierungschef stellte im Parlament den Plan zur Lockerung der strengen Ausgangsbeschränkungen vor.

Ausnahmezustand in Portugal endet

+++ 15.40 Uhr: Portugal wird den noch bis zum 2. Mai geltenden Alarmzustand wegen der Corona-Krise nicht verlängern. Das Virus solle vom nächsten Wochenende an mittels „anderer Instrumente“ unter Kontrolle gehalten werden, sagte Präsident Marcelo Rebelo de Sousa am Dienstag nach einem Treffen mit Fachleuten des Gesundheitswesens. Der Alarmzustand - zweithöchste Notstandsstufe des Landes - war am 18. März ausgerufen worden.

Zuvor hatte der sozialistische Ministerpräsident António Costa bereits angekündigt, dass Portugal die zur Bekämpfung der Pandemie verhängten Maßnahmen im Mai schrittweise lockern will. Die neuen Regeln werden voraussichtlich noch diese Woche bekanntgeben. Die Regierung erwägt zunächst eine Öffnung von Einzelhandelsgeschäften, von Friseurläden und von Kindergärten.

In Portugal gilt für die etwa zehn Millionen Bürger seit sechs Wochen eine strikte Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle lag am Dienstag bei rund 23 000. Annäherend 950 Menschen sind in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Nach Angaben der Behörden wurde der Höhepunkt bei den Neuinfektionszahlen bereits Ende März erreicht

Schweden verfolgt weiter eigenen Weg - trotz steigender Todesraten

+++ 13.30 Uhr: Schweden hat in der Reaktion auf die Corona-Pandemie einen Sonderweg eingeschlagen und keine weitreichenden Restriktionen verhängt. Es gelten keine Ausgangsbeschränkungen; neben Restaurants, Bars und Cafés sind auch Läden sowie die meisten Schulen weiterhin geöffnet.

Die Sterblichkeitsrate in Zusammenhang mit der Lungenkrankenheit Covid-19 in Schweden ist inzwischen aber deutlich höher als in vielen anderen Ländern Europas und liegt nach Angaben der Johns Hopkins University bei mehr als 21 pro 100.000 Menschen.

Im Gegensatz dazu hat Dänemark mehr als sieben Todesfälle pro 100.000 Menschen zu verzeichnen, und sowohl Norwegen als auch Finnland weniger als vier.

Österreich will Hotels öffnen

+++ 8.55 Uhr: Aufatmen in der Touristikbranche Österreichs. Ab dem 29. Mai dürfen Hotels und andere Beherbergungsbetriebe aufgrund der Erfolge bei der Eindämmung der Corona-Krise wieder öffnen. Das teilte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Dienstag in Wien mit.

„Die gesamte Branche hat eine Vollbremsung hingelegt. Für Betriebe waren die letzten Wochen extrem schwierig, in vielen Fällen natürlich existenzbedrohend“, sagte Köstinger. 

Bereits am 15. Mai dürfen Gastronomiebetriebe mit neuen Regeln wieder ihre Türen öffnen. Köstinger erklärte, dass dann maximal vier Erwachsene pro Tisch Platz nehmen dürften und zwischen den einzelnen Tischgruppen ein Mindestabstand von einem Meter einzuhalten sei. Eine freie Platzwahl sei nicht möglich; die Menschen sollten ihre Tische unbedingt reservieren. Das Personal mit Gästekontakt müsse bei der Arbeit einen Mundschutz tragen.

Corona-Krise: Österreich hebt Beschränkungen auf

Update 28.04.2020, 8.45 Uhr:  Österreich hebt angesichts der günstigen Entwicklungen in der Corona-Krise nach fast sieben Wochen die Ausgangsbeschränkungen auf. Dies teilte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstag in Wien mit.

„Wir können die Ausgangsbeschränkungen auslaufen lassen, wir brauchen sie nicht fortzusetzen“, sagte er. Ab dem 1. Mai sei lediglich ein Mindestabstand von einem Meter zu Menschen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, nötig. Allerdings sei es sehr verfrüht zu glauben, die Krise sei schon vorbei. „Wir können jederzeit Stopp sagen.“ Es gelte, eine zweite Erkrankungswelle zu vermeiden.

Seit Mitte März war es den Österreichern nur bei triftigem Grund erlaubt, das Haus zu verlassen. Dazu gehörten unbedingt nötige Besorgungen. Allerdings war Bewegung im Freien - Spaziergänge und zum Beispiel auch Radfahren - von Anfang an ebenfalls gestattet. Die Ausgangsbeschränkungen waren bis Ende April befristet und laufen nun am 30. April aus.

Durch die Öffnung der Baumärkte und kleiner Geschäfte am 14. April sei der insgesamt sehr gute Trend nicht ungünstig beeinflusst worden, sagte Anschober.

Anfang Mai dürfen laut Exit-Fahrplan alle Geschäfte sowie viele Dienstleister wie Friseure wieder öffnen. Lokale und Restaurants sollen Mitte Mai folgen. Unklar ist noch, wann der für Österreich so wichtige Tourismus wieder beginnen kann.

Frankreich zählt wieder mehr neue Corona-Tote

+++ 22.00 Uhr: Nach einem mehrtägigen Rückgang ist die Zahl der Corona-Todesfälle in Frankreich wieder gestiegen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien 437 Menschen an der durch das Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte am Montagabend das Gesundheitsministerium in Paris mit. An den Tagen zuvor war diese Zahl stetig gesunken, am Sonntag hatte sie bei 242 gelegen. Insgesamt starben in Frankreich damit mehr als 23.200 Menschen im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus.

+++ 20.30 Uhr: Auch die französische Regierung stellt am Dienstag den Fahrplan zur Lockerung der seit sechs Wochen geltenden Ausgangssperre vor. Premierminister Edouard Philippe gibt dazu in der Nationalversammlung eine Regierungserklärung ab. Im Anschluss sind eine Debatte sowie eine Abstimmung geplant. Präsident Emmanuel Macron hat ab dem 11. Mai eine schrittweise Öffnung von Schulen, Unternehmen und Geschäften in Aussicht gestellt. 

Nach deutschem Vorbild plant die Pariser Regierung eine Maskenpflicht sowie eine deutliche Ausweitung der Coronavirus-Tests. Auch eine Handy-App zur Nachverfolgung der Infektionswege ist im Gespräch. Frankreich gehört neben den USA, Italien und Spanien zu den Ländern mit den weltweit meisten Todesfällen.

Corona-Krise: Spanien plant schrittweise „Deeskalation“

+++ 19.05 Uhr: Mehr als sechs Wochen nach dem Beginn der strengen Corona-Ausgehsperre in Spanien will Ministerpräsident Pedro Sánchez am Dienstag einen Plan für eine schrittweise „Deeskalation“ vorlegen. Erarbeitet wurde dieser in den vergangenen Wochen, nun soll er vom Kabinett verabschiedet werden. Voraussichtlich sollen die Regeln für den Ausstieg aus der Abriegelung im ganzen Land gleich sein, jedoch werden die Lockerungen eventuell in einzelnen Regionen zeitversetzt erfolgen - je nachdem, wie heftig ein Gebiet betroffen ist. 

Bereits seit Sonntag dürfen Kinder bis 14 Jahre in Spanien wieder mit einem Elternteil eine Stunde am Tag aus dem Haus, wenn auch nur unter Berücksichtigung strenger Maßnahmen. Sánchez hat zudem angekündigt, dass ab dem 2. Mai wieder Spaziergänge mit Mitbewohnern aus dem gleichen Haushalt sowie Sport im Freien erlaubt werden sollen - allerdings nur, falls die Pandemie-Zahlen sich weiter positiv entwickeln. Im besonders heftig von dem Coronavirus betroffenen Spanien gelten seit dem 15. März äußerst strikte Ausgangsbeschränkungen.

Corona-Krise: Schwede tätowiert Virologen auf Arm

+++ 18.36 Uhr: Ein Schwede hat sich das Antlitz des durch die Corona-Krise landesweit berühmt gewordenen Chef-Virologen Anders Tegnell auf den linken Arm tätowieren lassen. „Ich mag es, Tattoos zu haben, die mir etwas bedeuten. Und naja, Covid-19 wird für den Rest meines Lebens Teil meines Lebens sein“, sagte der 32-jährige Gustav Lloyd Agerblad aus Stockholm am Montag zur Begründung. Daher wolle er das „Gesicht der Corona-Krise“ auf seiner Haut verewigen. 

Schweden hat in der Reaktion auf die Corona-Pandemie einen Sonderweg eingeschlagen und keine weitreichenden Restriktionen verhängt. Es gelten keine Ausgangsbeschränkungen; neben Restaurants, Bars und Cafés sind auch Läden sowie die meisten Schulen weiterhin geöffnet. 

Anders Tegnell unterrichtet die Bevölkerung regelmäßig auf Pressekonferenzen und verteidigt dabei vehement den schwedischen Ansatz. Er blieb auch dabei, obwohl sich andere Länder für wesentlich restriktivere Maßnahmen entschlossen. 

In Schweden erfreut sich Tegnell großer Beliebtheit: Mittlerweile gibt es Fangruppen im Online-Netzwerk Facebook mit zehntausenden Mitgliedern, zudem wird sein Antlitz unter anderem auf T-Shirts gedruckt. Der schwedische Sonderweg ist allerdings im In- und Ausland umstritten.

Corona-Krise: Spanien verzeichnet wieder Anstieg der Todeszahlen

+++ 14.15 Uhr: Im Zuge der Lockerung der Corona-Maßnahmen haben seit Montag in Tschechien fast alle Geschäfte wieder geöffnet. Ausgenommen sind nur Megaläden mit mehr als 2500 Quadratmetern und Einkaufszentren mit mehr als 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Fitness-Zentren, Bibliotheken, Zoologische und Botanische Gärten sowie Fahrschulen nahmen den Betrieb wieder auf. Es gelten strenge Hygienevorschriften - zum Beispiel darf Kleidung nicht anprobiert werden. Umgetauschte Ware muss für drei Tage in „Quarantäne“. Friseure, Restaurants, Theater und Museen bekommen nach den Plänen der Regierung frühestens Ende Mai grünes Licht.

Zahl der neuen Todesfälle in Spanien steigt wieder

+++ 12.10 Uhr: In Spanien ist die Zahl der neuen Coronavirus-Todesfälle wieder leicht gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien 331 Menschen an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Das waren einige Dutzend mehr als noch am Sonntag, als mit 288 neu hinzugekommenen Toten der niedrigste Stand seit dem 20. März verzeichnet worden war.

Insgesamt wurden in Spanien inzwischen mehr als 23.500 Todesfälle durch das Coronavirus gemeldet. Das ist weltweit die dritthöchste Opferzahl nach den USA und Italien.

Spanien hatte am Sonntag seine strenge Ausgangssperre gelockert.

Coronavirus-Krise weltweit: Schweiz lockert Auflagen

Update, 27.04.2020, 11.35 Uhr: Die Schweiz hat am Montag (27.04.2020) ihre Auflagen in der Coronavirus-Krise gelockert. Neben Bau- und Gartenmärkten dürfen unter anderem auch Friseure, Physiotherapeuten, Tier- und Zahnärzte sowie Kosmetik- und Tattoo-Studios wieder öffnen. Die Bürger sind aber aufgerufen, weiter die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.

Schulen und weitere Geschäfte sollen in zwei Wochen wieder öffnen. Ab dem 8. Juni sollen dann auch Berufs- und Hochschulen sowie Museen, Bibliotheken und Zoos wieder aufmachen dürfen.

Zahl neuer Todesfälle in Frankreich rückläufig

+++ 20.43 Uhr: Die Zahl der neuen Corona-Todesfälle in Frankreich ist deutlich gesunken. Innerhalb von 24 Stunden seien 242 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilten die Behörden am Sonntagabend (26.04.2020) mit. Einen Tag zuvor waren es noch 369 neue Todesfälle gewesen. 

Insgesamt sind in Frankreich 22.856 Menschen an Covid-19 verstorben. Mehr als 28.000 Infizierte befinden sich derzeit im Krankenhaus, wobei die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen seit zweieinhalb Wochen sinkt. Sie lag am Sonntagabend bei 4682. 

WHO sieht keine Beweise für Immunität nach Corona-Infektion

Update vom Sonntag, 26.04.2020, 7:45 Uhr: Weltweit steigt die Zahl der Menschen, die eine Infektion mit dem Corona-Virus oder gar eine Erkrankung mit Covid-19 überstanden haben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht aber bislang keinen Beweis dafür, dass diese Menschen eine Immunität gegen den Virus Sars CoV-2 entwickelt hätten. Es gebe „aktuell keinen Beweis, dass Menschen, die sich von Covid-19 erholt haben und die Antikörper haben, vor einer zweiten Infektion geschützt sind“, erklärte die WHO in ihrem Sitz in Genf.

Die Ausgabe von „Immunitäts-Bescheinigungen“, wie sie in manchen Ländern erwogen wird, sieht die WHO entsprechend kritisch. Ein solcher Schritt könnte eine erneute Ausbreitung der Corona-Pandemie begünstigen. 

US-Forscher: Weltweit schon mehr als 200.000 Corona-Tote

+++ 20.41 Uhr: Weltweit sind nach Angaben von US-Forschern bereits mehr als 200.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die John-Hopkins-University in Baltimore verzeichnete am Samstag (25.04.2020) zudem mehr als 2,8 Millionen nachgewiesene Infektionen. Die von der Universität veröffentlichten Infektions- und Todeszahlen sind in der Regel höher als jene der Weltgesundheitsorganisation (WHO), weil sie regelmäßiger aktualisiert werden. 

Die WHO meldete bis Samstag mehr als 2,7 Millionen bestätigte Infektionen und mehr als 187 800 Todesfälle. Die meisten Todesfälle infolge der Coronavirus-Pandemie gab es laut Johns-Hopkins-Universität in den USA (mehr als 52.700), wo die Zahl der nachgewiesenen Infektionen ebenfalls am höchsten ist (mehr als 924.500). 

Corona in Frankreich: Weniger Tote in Kliniken

+++ 20.10 Uhr: In Frankreich sind innerhalb von 24 Stunden erneut 369 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. 198 von ihnen starben nach Behördenangaben im Krankenhaus - das ist der niedrigste Wert seit einem Monat. Auch die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen des Landes sei den 17. Tag in Folge gesunken. Es seien aktuell 4725 mit dem Coronavirus infizierte Menschen in intensivmedizinischer Behandlung. 

Insgesamt sind seit Beginn der Corona-Krise in Frankreich Anfang März bereits mehr als 22.600 Menschen verstorben. Damit gehört Frankreich neben den USA, Italien und Spanien zu den Ländern mit den meisten Corona-Todesfällen

120.000 Corona-Tote in Europa

Update vom Samstag, 25.04.2020, 14.29 Uhr: Kein Kontinent ist so schwer vom Coronavirus betroffen wie Europa. Mehr als 120.000 Menschen sind dort bereits ums Leben gekommen. Genau gesagt sind es 120.140 Corona-Tote in Europa, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP ergab. 

Die meisten Todesfälle gab es in Italien mit 25.969, Spanien mit 22.902 und Frankreich mit 22.245. Insgesamt wurden in Europa bislang mehr als 1,3 Millionen bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gezählt. Weltweit starben mindestens 197.303 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19.

Corona in Spanien: Zahl der neuen Todesfälle geht zurück

+++ 13.12 Uhr: In Spanien ist zum ersten Mal seit vier Wochen die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit Covid-19 zurück gegangen. 367 Menschen sind innerhalb von 24 Stunden in Spanien gestorben. 

Insgesamt sind in Spanien seit Ausbruch des Virus Sars-CoV-2 22.524 Infizierte gestorben, die höchste Zahl weltweit nach Italien und den USA. Zum vorläufigen Höhepunkt der Krise waren in Spanien am 02.04.2020 insgemsat 950 Menschen an einem Tag gestorben. Seit dem 13. März sind in Spanien strikte Ausgangsbeschränkungen in Kraft.

Offiziell infiziert haben sich in Spanien bisher rund 220.000 Menschen. Nach Angaben der Johns Hopkins Universität die zweithöchste Zahl weltweit.

Warnung des Ministerpräsidenten: Schweden könnte strenge Corona-Maßnahmen einführen

Update vom 24.04.2020, 8:39 Uhr: Aufgrund des steilen Anstiegs der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven eine letzte Warnung an die Bevölkerung ausgesprochen. Sollten die Empfehlungen zur Eindämmung der Pandemie nicht befolgt werden, müssten auch in Schweden härtere Maßnahmen ergriffen werden.

Schweden verfolgt weiter freiwilligen Kurs in Corona-Krise

+++ 16.00 Uhr: Schweden verfolgt in der Corona-Krise einen freizügigeren Weg als alle anderen europäischen Länder. Die Schweden dürfen weiter in Restaurants, Kneipen und Cafés gehen, Schulen und Kindergärten sind ebenfalls nach wie vor geöffnet. Die Grenzen sind nur für Nicht-EU-Bürger geschlossen. Öffentliche Versammlungen sind erst ab mehr als 50 Personen untersagt.

Mehr als 2000 Corona-Infizierte in Schweden

Inzwischen sind in Schweden mehr als 2000 Menschen mit Covid-19-Erkrankung gestorben. Bis Donnerstagnachmittag stieg die Zahl der Todesopfer in dem skandinavischen EU-Land auf insgesamt 2021, darunter 1128 rund um die Hauptstadt Stockholm. Landesweit ist bislang bei 16.755 Menschen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, wie Zahlen der staatlichen Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten zeigten.

Verglichen mit Deutschland hat Schweden mit seinen 10,3 Millionen Einwohnern auf die Bevölkerungszahl gerechnet etwas weniger registrierte Corona-Infektionsfälle, dafür aber pro Einwohner mehr als dreimal so viele Todesfälle. In Skandinavien sticht Schweden mit der höchsten Opferzahl heraus. Länderzahlen sind jedoch immer schwer zu vergleichen, unter anderem, weil die Zahl der Corona-Tests unterschiedlich hoch ist.

Studie: Kinder kaum Viren-Übeträger

+++ 12.50 Uhr: Das niederländische Institut für Gesundheit hat jetzt die ersten Zwischenergebnisse einer Studie zum Übertragungsweg des Coronavirus vorgelegt. Das Institut kommt zu dem Schluss, dass die Rolle von Kindern als Überträger in der aktuellen Pandemie zu vernachlässigen sei.

Die Zwischenergebnisse der Studie zeigen, dass sich das Virus hauptsächlich zwischen Erwachsenen und von Erwachsenen Familienmitgliedern zu Kindern verbreitet. Fälle von Kindern, die sich gegenseitig infizieren, oder von Kindern, die Erwachsene infizieren, seien äußerst selten.

Die Studie auf der Webseite des RIVM 

Frankreichs Wirtschaftsminister für Öffnung der Läden ab Mai

+++ 12.00 Uhr: Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hat sich für eine Öffnung aller Geschäfte im Land nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen ausgesprochen. Frankreich trete am 11. Mai in eine zweite Phase des Übergangs ein, in der die Geschäfte wieder aufgenommen werden, sagte er am Donnerstagmorgen dem Sender Franceinfo. Das gelte aber nicht für Restaurants und Bars. Eine übereilte Öffnung in dieser Branche sei falsch. Ein Datum für eine mögliche Öffnung gebe es bisher noch nicht.

„Alle Unternehmen, die wiedereröffnet werden, und alle Aktivitäten, die wieder aufgenommen werden, müssen unter Bedingungen der totalen Gesundheitssicherheit für Angestellte, Auftragnehmer und Ladenbesitzer durchgeführt werden“, sagte er. Ob es in den Geschäften eine Maskenpflicht geben soll, müssten aber die Gesundheitsbehörden entscheiden, so der Minister.

Anzahl der Corona-Fälle in China könnte viermal höher sein als gemeldet

+++ 10.35 Uhr: China meldete am 20. Februar mehr als 55.000 Fälle von Personen, die sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert hatten. Nach einem Bericht des britischen „Guardian“, der sich auf eine Studie von Forschern aus Hongkong beruft, könnte die tatsächliche Zahl aber mehr als 232.000 sein. Viermal so hoch wie von offizieller Seite angegeben. 

Chinas nationale Gesundheitskommission gab zwischen dem 15. Januar und dem 3. März sieben Versionen einer Falldefinition für Covid-19 heraus. Die jetzt veröffentlichte Studie ergab, dass Änderungen in der Definition, was ein Corona-Fall ist und was nicht, einen „wesentlichen Einfluss“ auf die Anzahl der als tatsächliche Fälle erkannten Infektionen hatten.

Corona-Krise in Indien: 40 Millionen Wanderarbeiter direkt betroffen

+++ 9.00 Uhr: Indiens strikte Ausgangssperre hat laut der Weltbank verheerende Auswirkungen auf die knapp 40 Millionen Wanderarbeiter des Landes. In der Corona-Krise seien Migranten im besonderem Maße von Ausgangs- und Reiseverboten betroffen, erklärte die Organisation in einem am Mittwoch (Ortszeit) in Washington vorgestellten Bericht. Allein in den ersten Tagen nach Verhängung der Ausgangssperre in Indien seien 50.000 bis 60.000 Menschen aus den indischen Metropolen, wo sie arbeiteten, in ihre Dörfer auf dem Lande zurückgekehrt. Die Regierung müsse die Arbeiter an Finanzhilfen, sozialen Programmen und Gesundheitsversorgung beteiligten und sie vor Diskriminierung schützten. 

Indien hatte Mitte April seinen nationalen „Shutdown“ um weitere 19 Tage verlängert.

Fastenmonat Ramadan beginnt unter Corona-Auflagen

+++ Update, 23.4.2020, 7.20 Uhr: Inmitten der Corona-Krise beginnt am Donnerstag der Fastenmonat Ramadan* für die Muslime. Wegen der Corona-Beschränkungen und Ausgangssperren wird es dieses Jahr in vielen Ländern keine Zusammenkünfte nach Sonnenuntergang zum Fastenbrechen und zum nächtlichen Gebet in der Moschee geben. 

Auch Reisen in die heiligen Städte des Islam sind nicht möglich, Moscheen weltweit sind geschlossen. Die religiösen Autoritäten vieler Länder unterstützen die Restriktionen und fordern die Gläubigen auf, zu Hause zu beten und sich nicht in größeren Gruppen zu versammeln. Die saudiarabischen Behörden untersagten Pilgerfahrten nach Mekka. Und auch der Hadsch, die jährliche große Pilgerfahrt Ende Juli, wird dieses Jahr wohl ausfallen.

Erster Corona-Todesfall in der Ostukraine

+++20.39 Uhr: Erste Coronavirus-Tote im Konfliktgebiet der Ostukraine: Die dpa meldet den ersten Todesfall im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion in der von prorussischen Separatisten kontrollierten Ostukraine. Der 60-jährige Mann sei am Mittwoch in einer Klinik in Donezk gestorben. In der benachbarten Region Luhansk war bereits ein 74 Jahre alter Mann gestorben. In den beiden Gebieten seien mehr als 100 Corona-Infektionen gezählt worden. 

Sollte sich das Coronavirus in der Ostukraine weiter ausbreiten, könne das eine humanitäre Katastrophe in dem Konfliktgebiet auslösen, so die Befürchtung von Hilfsorganisationen. In der Region gelten harte Quarantänemaßnahmen, die die Versorgung mit essentiellen Hygieneartikeln wie Seife erschweren. Auch die Wasserversorgung sei aufgrund der Kämpfe prekär.

WHO: Westeuropa in der Corona-Pandemie „über den Berg“

+++ 18.57 Uhr: Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte Westeuropa in der Coronavirus-Pandemie über den Berg sein. „Bei den Epidemien in Westeuropa sehen wir Stabilität oder einen absteigenden Trend“, so der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. Dennoch sei Vorsicht geboten, denn bei Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen könne die Verbreitung des Coronavirus leicht wieder aufflammen.

Währenddessen sei die Lage in Osteuropa, Afrika, Zentral- und Südamerika weitaus schlimmer. Dort seien die meisten Länder noch im frühen Stadium der Corona-Pandemie. „Keine Frage: Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Das Virus wird uns noch eine lange Zeit beschäftigen“, so Ghebreyesus.

Corona-Krise in Spanien: Schrittweise Lockerungen 

+++ 16.56 Uhr: Der Regierungschef des von der Corona-Krise besonders schwer getroffenen Spanien, Pedro Sánchez, hat eine „langsame und schrittweise“ Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen ab Mitte Mai in Aussicht gestellt. Bei der Parlamentsdebatte über die dritte Verlängerung des Notstandsplans zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie bis zum 9. Mai betonte der Sozialdemokrat am Mittwoch, das Land müsse sozusagen auf Sicht aus der Krise zu einer „neuen Normalität“ gesteuert werden. Niemand solle auf „endgültige Entscheidungen“ hoffen, es werde „Fortschritte und Rückschläge“ geben. 

Die Vorschriften würden im Mai entsprechend möglicher Fortschritte bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie laufend angepasst werden. Je nach Entwicklung könne es auch jederzeit notwendig werden, Maßnahmen wieder zu verschärfen, warnte Sánchez. „Fehltritte“ müssten auf jeden Fall vermieden werden. 

In der Gesetzesvorlage zur Verlängerung des Corona-Notstandes ist auch vorgesehen, dass Kinder ab Sonntag erstmals seit mehr als sechs Wochen wieder das Haus verlassen dürfen. Zudem soll Gesundheitsminister Salvador Illa weitreichende Vollmachten erhalten, um flexibler auf die Entwicklung der Pandemie in den verschiedenen Regionen des Landes reagieren zu können. 

Corona-Krise in Spanien: Eispalast in Madrid keine Leichenhalle mehr

Auf dem langen Weg zurück aus der Corona-Krise hat die spanische Hauptstadt Madrid am Mittwoch die provisorische Leichenhalle im Eissportpalast nach knapp einem Monat wieder schließen können. Die Zahl der täglichen Corona-Toten sei inzwischen so weit gesunken, dass die 1800 Quadratmeter große Eisfläche nicht mehr benötigt werde, sagte die Regierungschefin der Autonomen Region Madrid, Isabel Díaz Ayuso.

Bei einer Zeremonie wurde mit einer Schweigeminute der mehr als 21.700 Menschen gedacht, die bisher in Spanien an Covid-19 gestorben sind, wie die Nachrichtenagentur Europa Press meldete. 1146 von ihnen waren in den vergangenen vier Wochen in der Eishalle aufgebahrt, bevor sie von den zeitweise völlig überlasteten Beerdigungsunternehmen beigesetzt werden konnten.

Corona-Krise in Südafrika: Hinweise auf brutale Übergriffe

+++15.55 Uhr: Südafrika mobilisiert Soldaten gegen Coronavirus: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie greift Südafrika nun zu Streitkräften. Laut der Nachrichtenagentur dpa gehe aus dem Schreiben des Verteidigungsministeriums an das Parlament hervor, dass zusätzlich zu den 2820 eingesetzten Soldaten weitere 73.180 Soldaten mobilisiert werden sollen. Das Militär solle die Beschränkungen während der Corona-Krise durchsetzen und Grenzkontrollen betreiben.

Der Brief war von einem Mitglied des Verteidigungskomitees auf Twitter veröffentlicht worden. Währenddessen hatte Präsident Cyril Ramaphosa im Fernsehen ein milliardenschweres Hilfspaket angekündigt. Dabei sollen umgerechnet 25 Millionen Euro (zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukt von Südafrika) in die Wirtschaft und Unterstützung der Bürger gesteckt werden. 

Bisher zählt Südafrika mehr als 3400 bestätigte Covid-19-Fälle und davon mindestens 58 Todesopfer. Um die Corona-Pandemie einzudämmen, hatte die Regierung strenge Ausgangssperren verhängt, die von Polizei und Militär durchgesetzt werden. Dabei habe es mehrfach Hinweise auf brutale Übergriffe seitens der Sicherheitskräfte gegeben. 

Spanien in der Corona-Krise: Auch Bürgermeister müssen Regeln befolgen

+++ 14.09 Uhr: Kurioser Vorfall in Spanien: Die Verletzung der strikten Ausgangssperre zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist dem Bürgermeister der katalanischen Küstenstadt Badalona teuer zu stehen gekommen. Álex Pastor habe am Mittwoch (22.04.2020) seinen Posten zur Verfügung gestellt, teilte der vierte stellvertretende Bürgermeister Rubén Guijarro mit. Pastor war am Dienstag in einem Fahrzeug in Barcelona unweit von Badalona unterwegs, als er von der Polizei festgenommen wurde. 

Der sozialistische Politiker habe keine Rechtfertigung für seine Fahrt angeben können, habe einen Alkoholtest verweigert und sogar einen Beamten gebissen, berichteten Medien unter Berufung auf die Behörden. In einem Brief an die Partei habe der bisherige Bürgermeister auch seinen Rücktritt als Gemeinderat mitgeteilt, sagte Guijarro. Er habe eingeräumt, dass alle Beschuldigungen der Behörden wahr seien. Pastor befinde sich noch in Polizeigewahrsam.

In Spanien ist zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus seit dem 15. März eine strikte Ausgangssperre in Kraft. Spaziergänge und -fahrten sowie Sport im Freien sind zum Beispiel strikt untersagt.

Corona-Krise: Spanien lockert Maßnahmen

+++ 13.20 Uhr: In Spanien hat das Gesundheitsministerium nach dem Vier-Wochen-Tief einen erneuten Anstieg der täglichen Corona-Toten gemeldet. In den vergangenen 24 Stunden starben 435 Infizierte, wie es am Mittwoch (22.04.2020) in Madrid hieß. Am Dienstag waren 430 Todesopfer registriert worden, am Montag war mit 399 Todesfällen der niedrigste Stand seit vier Wochen erreicht worden. Zum Höhepunkt der Corona-Krise in Spanien hatte es am 2. April 950 Corona-Tote binnen 24 Stunden gegeben. 

In Spanien gelten wegen der Pandemie seit dem 14. März strikte Ausgangsbeschränkungen, es wird mit ihrer Verlängerung mindestens bis zum 9. Mai gerechnet. Allerdings ist die Regierung mittlerweile zu leichten Lockerungen bereit. So wurde am Dienstag (21.04.2020) beschlossen, es Kindern unter 14 Jahren ab kommendem Montag zu gestatten, ihre Eltern bei Besorgungen zu begleiten. Nach einem Sturm der Entrüstung billigte die Regierung auch kurze Spaziergänge ohne Besorgungen zu.

Update vom 22.04.2020, 10.15 Uhr: In Spanien sollen die Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus in der zweiten Maihälfte gelockert werden. Das berichtet die Tagesschau. Die Regierung um Pedro Sanchez will demnach „langsam und schrittweise“ vorgehen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Laut Sanchez soll der Ausnahmezustand in Spanien aber zunächst bis zum 9. Mai verlängert werden.

Corona-Krise weltweit: Russland und Türkei wollen zusammenarbeiten

+++18.17 Uhr: Russland und Türkei wollen Kampf gegen Corona-Pandemie verstärken: Nach einem Telefonat zwischen den Staatschefs Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan am Dienstag, teilte der Kreml mit, dass die beiden Länder bei der Eindämmung des Coronavirus stärker koordinieren wollen. Beispielweise sollen die Gesundheitsministerien enger zusammen arbeiten. Laut dem türkischen Nachrichtendienst Anadolu wollen Erdogan und Putin zudem auch bei regionalen Fragen, wie etwa in der Region Idlib im Bürgerkriegsland Syrien weiter eng zusammen arbeiten. 

Sowohl in Russland, als auch der Türkei steigen die Infektionen mit dem Coronavirus rasant an. Russland registrierte laut Zahlen der Nachrichtenagentur dpa offiziell rund 53 000 Infizierte und 456 Corona-Todesfälle, in der Türkei sind es mehr als 90 000 Infizierte mit 2149 Opfern. 

Corona-Krise: Russland setzt auf mehr Zusammenarbeit mit Türkei und Iran

Laut Kreml-Angaben sprach Putin auch mit dem iranischen Staatsoberhaupt Hassan Ruhani. Der Iran leidet besonders stark unter der Corona-Pandemie, mehr als 5200 Tote wurde bisher gezählt. Russland wolle auch die Zusammenarbeit mit dem Iran in der Corona-Krise ausbauen. 

Österreich: Kanzler Kurz will Flüge zwischen Ländern mit guter Corona-Bilanz

+++ 15.30 Uhr: Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hält eine Wiederaufnahme des Flugverkehrs zwischen Staaten mit einer erfolgreichen Strategie zur Eindämmung der Corona-Pandemie für möglich. 

In diesem Sinne könnten Staaten, die das Coronavirus ausgelöscht oder nur sehr geringe Ansteckungszahlen haben, untereinander wieder die Grenzen öffnen, sagte Kurz am Dienstag in Wien. Der Luftverkehr liegt in der Corona-Krise größtenteils lahm.  

Corona in Spanien: 430 Infizierte gestorben

+++ 13.00 Uhr: Nach dem Rückgang bei der Zahl der neuen Corona-Toten auf den niedrigsten Stand seit vier Wochen hat Spanien am Dienstag wieder einen leichten Anstieg verzeichnet. 430 Infizierte seien in den vergangenen 24 Stunden gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Dienstag mit. Damit kamen nach offiziellen Angaben bislang 21.282 Menschen in Spanien durch die Pandemie ums Leben. Weltweit verzeichnen nur die USA und Italien höhere Opferzahlen.

Am Montag hatte Spanien mit 399 Corona-Toten die niedrigste Opferzahl seit vier Wochen vermeldet. Den Anstieg vom Dienstag erklärten die Behörden auch damit, dass einige Angaben aus den spanischen Regionen zu Todesfällen vom Wochenende erst jetzt beim Gesundheitsministerium eingegangen seien.

Wissenschaftler in Frankreich warnen vor Ende der Beschränkungen

+++ 10.25 Uhr: Wissenschaftler warnen in Frankreich vor zu weitgehenden Lockerungen nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen am 11. Mai. In dem Land werden sich den Berechnungen der Forscher zufolge bis dahin 3,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Das entspräche 5,7 Prozent der Bevölkerung und sei nicht ausreichend, um eine zweite Welle der Pandemie zu verhindern. Es müssten etwa 70 Prozent der Bevölkerung immun sein, damit die Epidemie allein durch Immunität kontrolliert werden könnte.

„Unsere Ergebnisse deuten daher stark darauf hin, dass ohne einen Impfstoff die Herdenimmunität allein nicht ausreicht, um eine zweite Welle am Ende der Ausgangsbeschränkungen zu vermeiden. Wirksame Kontrollmaßnahmen müssen über den 11. Mai hinaus aufrechterhalten werden“, schreiben die Autorinnen und Autoren. Den Berechnungen nach werden sich im Großraum Paris etwa 12,3 Prozent und in der an Deutschland grenzenden Region Grand Est 11,8 Prozent der Menschen mit dem Virus infiziert haben. Das sind die beiden am stärksten in Frankreich betroffenen Gebiete.

Schwedens Corona-Strategie umstritten

Update vom Dienstag, 21.04., 8.15 Uhr: Der schwedische Sonderweg in der Bekämpfung des Coronavirus hat einen hohen Preis. Mehr als 1500 Menschen starben der schwedischen Gesundheitsbehörde zufolge bislang infolge einer Infektion mit Sars-CoV-2. Das ist um ein Vielfaches mehr als in den anderen skandinavischen Ländern. 

Trotzdem bleiben die Behörden bei der Strategie, der Bevölkerung lediglich zu raten, Abstand zu halten. Veranstaltungen mit bis zu 50 Besuchern sind nach wie vor erlaubt.

Bo Lundbäck, Professor für klinische Epidemiologie von Lungenerkrankungen in Göteborg, findet die hohen Todeszahlen nicht akzeptabel. Er fordert, dass auch in Schweden alle Schulen geschlossen werden und vor allem das Personal in den Altersheimen besser geschützt werde.

In Spanien geht die Zahl der Todesfälle weiter zurück

 Update vom Montag, 20.04., 13.20 Uhr: In Spanien ist die Zahl der neuen Corona-Todesfälle erneut gesunken. Es seien innerhalb von 24 Stunden 399 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag mit. 

Dies war der niedrigste Wert seit vier Wochen. Am Sonntag hatte die Zahl bei 410 gelegen, zu den Hochzeiten der Infektionswelle Anfang April waren an einem Tag 950 Todesfälle registriert worden. Spanien ist nach den USA und Italien das am drittstärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Mit den neuen Todesfällen stieg die Zahl der Menschen, die in Spanien starben, auf rund 20.500. Insgesamt wurden 200.210 Fälle nachgewiesen; 80.587 Menschen sind mittlerweile genesen. 

Unterdessen hat die bekannte Chemikerin und Youtuberin Mai Thi Nguyen-Kim das nächste Video zur Corona-Krise hochgeladen. Darin vergleicht „maiLab“ drei Virologen.

Corona-Event mit internationalen Stars

Update vom Sonntag, 19.04., 07.00 Uhr: Mit einem virtuellen Mega-Konzert haben sich Stars wie Lady Gaga, Elton John, Billie Eilish, Stevie Wonder, Paul McCartney und die Rolling Stones bei den vielen Helfern in der Corona-Pandemie bedankt. „Heute bin ich so glücklich, dass wir zusammen eine Welt Zuhause sind“, sagte Lady Gaga, Mitorganisatorin der Show, zum Auftakt von „One World: Together at Home“.

Bei dem zweistündigen Event der Hilfsbewegung Global Citizen in der Nacht zum Sonntag schalteten sich neben Dutzenden Künstlern auch Ärzte, Wissenschaftler und Politiker dazu. Die früheren First Ladys Laura Bush und Michelle Obama dankten den Helfern in Krankenhäusern und Geschäften. Die US-Starmoderatoren Jimmy Fallon, Jimmy Kimmel und Stephen Colbert führten durch die Show, die von mehreren US-Sendern und im Netz über Kanäle wie Youtube und Twitter ausgestrahlt wurde. Den Ausklang mit einem gemeinsamen virtuellen Auftritt machten Lady Gaga, Céline Dion und der italienische Sänger Andrea Bocelli begleitet von dem chinesischen Star-Pianisten Lang Lang.

Zuvor hatten sich bei einem sechsstündigen Livestream Dutzende Musiker, Sportler und andere Künstler, darunter die Sänger Adam Lambert, Jennifer Hudson und Rita Ora, von Zuhause mit Auftritten zugeschaltet. Auch die hessische Erfolgsband Milky Chance trat auf. Die gebürtigen Kasseler Philipp Dausch und Clemens Rehbein spielten ihren Hit-Song „Stolen Dance“. Sie standen als einzige deutsche Musiker auf dem Programm.

Mit der Marathon-Aktion sollte vor allem dem Gesundheitspersonal an der Corona-Front gedankt werden. Zuvor hatte Global Citizen nach eigenen Angaben bereits Sponsoren für Millionenspenden gewinnen können, die dem Solidaritätsfonds der Weltgesundheitsorganisation WHO zukommen sollen.

Den bewegenden Konzert-Ausklang lieferten Lady Gaga, Céline Dion und der italienische Tenor Andrea Bocelli, begleitet von dem chinesischen Star-Pianisten Lang Lang mit dem Song „The Prayer“.

Spanien will Notstand und Ausgangssperre verlängern

+++ 21.55 Uhr: In der Corona-Krise will die Regierung von Spanien den Notstand und die Ausgangssperre im ganzen Land erneut um zwei weitere Wochen bis Mitternacht des 9. Mai verlängern. Das kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez am späten Samstagabend in einer Rede an die Nation an. Über die Verlängerung des sogenannten Alarmzustandes, der dritthöchsten Notstandsstufe, wird das Parlament wieder abstimmen müssen. Es wird jedoch eine breite Unterstützung auch der Opposition erwartet.

+++ 20.53 Uhr: Aktuelle Fallzahlen aus Europa: In Europa sind inzwischen mehr als 100.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich am Samstagabend auf mindestens 100.501, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Insgesamt wurden fast 1,14 Millionen Corona-Fälle in Europa registriert.

+++ 19.58 Uhr: In Frankreich sind inzwischen mehr als 19.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Zahl der Corona-Toten in Krankenhäusern und Pflegeheimen habe sich binnen 24 Stunden um 642 Opfer auf 19.323 erhöht, teilten die französischen Gesundheitsbehörden am Freitag mit. 

Die Zahl der Krankenhauspatienten sank derweil weiter. 30.639 Infizierte wurden den Angaben zufolge am Samstag in den Kliniken behandelt, das waren 551 weniger als am Vortag. Gut 5800 von ihnen befanden sich auf der Intensivstation; am Freitag waren es noch 194 Patienten mehr gewesen.

Corona in Kanada: Pfleger lassen Senioren im Stich

+++ 15.20 Uhr: 31 Tote binnen weniger Wochen: Das ist die tragische Bilanz in einem Seniorenheim in Kanada, nachdem fast alle Pflegekräfte das Heim aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus fluchtartig verlassen hatten. 

Gesundheitsbehörden fanden die Menschen in dem Heim in Dorval bei Montréal erst Tage später vor - viele der Überlebenden dehydriert, unterernährt und teilnahmslos. Zwei Todesfälle blieben tagelang unbemerkt. Der Premierminister von Quebec, Francois Legault, kündigte Ermittlungen wegen grober Fahrlässigkeit an. 

Nach Legaults Angaben waren am Ende nur noch zwei Pflegekräfte in dem Heim, um die insgesamt 130 Bewohner zu versorgen. „Mir war schlecht, mir war wirklich schlecht“, sagte Moira Davis, deren Vater am 8. April in dem Pflegeheim gestorben war. Der 86-jährige soll sich eine Woche vor seinem Tod mit dem Coronavirus infiziert haben. 

Offiziellen Angaben zufolge starben mindestens fünf Heimbewohner an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Der Todesursache der weiteren 26 Fälle geht nun ein Gerichtsmediziner nach. 

In kanadischen Medien ist das „Horror-Altenheim“ in Dorval bereits zum Symbol der Corona-Krise geworden. Die Hälfte aller knapp 1300 Corona-Todesfälle in Kanada trat in Langzeit-Pflegeheimen auf. Das Heim ihres Vaters sei ein „Paradebeispiel für das, was in unserer Altenpflege schiefläuft“, sagte Davis.

Corona-Krise: Spanien trauert um 20.000 Tote

Update vom 18.04.2020, 13.45 Uhr: In Spanien sind binnen 24 Stunden weitere 565 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Damit stieg die offizielle Zahl der Todesopfer in der Corona-Krise auf 20.043, wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte. Die Zahl der täglichen Todesfälle ist rückläufig. 

Die spanischen Behörden gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Pandemie Anfang April überschritten wurde. Damals wurden an einem Tag 950 Todesfälle gezählt. 

Die offiziellen Opferzahlen sind in Spanien jedoch umstritten: Um die Statistiken der verschiedenen Regionen zu vereinheitlichen, erfasst das Gesundheitsministerium nur noch die Todesfälle positiv getesteter Patienten. Mehrere Regionen kritisieren, dass tausende Todesfälle auf diese Weise nicht in der nationalen Statistik auftauchten. 

In Spanien gelten besonders strenge Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus. Seit dem 14. März gilt für die Bevölkerung eine strikte Ausgangssperre.

Corona-Krise: Weltweit mehr als 150.000 Todesfälle

+++ 21.54 Uhr: Nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 sind bislang weltweit mehr als 150.000 Menschen gestorben. Zahlen der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität zufolge gibt es die meisten Toten in den USA (34.000), Italien (23.000) und Spanien (19.000). 

Infiziert haben sich mit dem Coronavirus laut den US-Forschern bislang mehr als 2,2 Millionen Menschen weltweit (Stand 17.04.2020, 21.54 Uhr). Mehr als eine halbe Million Menschen ist demnach genesen.

Coronavirus auf Flugzeugträger

+++ 18.05 Uhr: Bei dem Coronavirus-Ausbruch auf dem französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ haben sich nach Angaben von Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly mehr als tausend Soldaten mit Corona infiziert. Mehr als 2000 Militärs seien getestet worden, einige warteten noch auf ihre Testergebnisse - die Zahl der Infizierten kann also noch steigen. Bisher gibt es 1041 positive Corona-Tests, mehr als 500 Militärs haben Symptome, 24 sind im Krankenhaus, einer davon auf der Intensivstation.

Corona-Krise: Zahl der Todesfälle in Spanien steigt auf knapp 19.500

+++ Update vom 17.4.2020, 13.00 Uhr: In Spanien sind binnen 24 Stunden weitere 585 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit stieg die offizielle Zahl der Todesopfer in der Corona-Krise auf 19.478, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. 

Die Zahl der Todesfälle ist rückläufig. Die spanischen Behörden gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Pandemie Anfang April überschritten wurde. Damals wurden an einem Tag 950 Todesfälle gezählt. 

Die offiziellen Opferzahlen sind in Spanien jedoch umstritten: Um die Statistiken der verschiedenen Regionen zu vereinheitlichen, erfasst das Gesundheitsministerium nur noch die Todesfälle positiv getesteter Patienten. Mehrere Regionen kritisierten, tausende Todesfälle tauchten auf diese Weise nicht in der nationalen Statistik auf.

Militärs auf französischem Flugzeugträger mit Coronavirus angesteckt

+++ 21.48 Uhr: Auf dem französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ haben sich zahlreiche Militärs mit dem Coronavirus angesteckt. Von knapp 1800 getesteten Seeleuten, die überwiegend von dem Flugzeugträger kamen, hätten sich rund 670 infiziert, teilte das Verteidigungsministerium am Abend in Paris mit. 31 von ihnen würden in Krankenhäusern behandelt. Aus den Angaben ging hervor, dass für ein rundes Drittel der Tests noch keine Ergebnisse vorlagen - die Zahlen könnten also noch weiter steigen.

Das riesige Kriegsschiff war Ostersonntag im südfranzösischen Hafen Toulon eingelaufen. Zuvor war bekanntgeworden, dass sich Dutzende Besatzungsmitglieder mit dem Coronavirus infiziert hatten. Die Ursache ist unklar. Rund 1900 Besatzungsmitglieder der Charles-de-Gaulle und der sie begleitenden Fregatte wurden in Toulon und Umgebung für zwei Wochen isoliert.

Corona-Krise: IWF warnt vor sozialen Unruhen

+++ 16.05 Uhr: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor sozialen Unruhen wegen der Coronavirus-Pandemie gewarnt. In einigen Ländern könne es „neue Proteste“ geben, wenn Maßnahmen zur Abfederung der Covid-19-Krise als unzureichend empfunden würden, schreibt der IWF in einem am Mittwoch vorgelegten Bericht. Zu Unruhen könne es auch kommen, wenn der Eindruck entstehe, die Hilfen kämen „auf unfaire Weise“ eher großen Unternehmen zu Gute als der Bevölkerung. 

Besonders groß sei das Risiko in Ländern, in denen es bereits „weitverbreitete Korruption“, einen Mangel an Transparenz bei staatlichen Maßnahmen sowie schlechte öffentliche Dienstleistungen gebe, warnte der IWF. Der Bericht verweist auf soziale Unruhen in den vergangenen Jahren, die aus Unmut über wirtschaftspolitische Maßnahmen entstanden, etwa in Ecuador, Chile, Haiti, im Iran und in Frankreich mit der „Gelbwesten“-Bewegung. 

Die Coronavirus-Pandemie hat bereits in Südafrika zu Spannungen geführt: In Kapstadt ging die Polizei am Dienstag mit Gummigeschossen und Tränengas gegen Bewohner von Armenvierteln vor, die gegen einen schlechten Zugang zu Lebensmittelhilfen protestierten.

Corona-Krise: Finnland lockert Reisebeschränkungen

+++ 11.00 Uhr: Die finnische Regierung hebt die in der Corona-Krise erlassenen Reisebeschränkungen für die Region um die Hauptstadt Helsinki auf. 

Nach Rücksprache mit den Behörden sehe man keine rechtliche Grundlage mehr dafür, die Bewegungsfreiheit zwischen der südlichen Landschaft Uusimaa rund um Helsinki und dem Rest Finnlands weiterhin einzuschränken, sagte Ministerpräsidentin Sanna Marin am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Die Maßnahme für die bevölkerungsreichste Region des Landes werde noch am Mittwoch aufgehoben.

Dänemark öffnet Schulen und Kindergärten

+++ Update vom Mittwoch, 7.10 Uhr: Dänemark wagt sich mit der Öffnung seiner Schul- und Tageseinrichtungen für jüngere Kinder an eine erste vorsichtige Lockerung seiner Corona-Maßnahmen

Nach einem Monat mit geschlossenen Türen öffnen ab dem heutigen Mittwoch neben Kinderkrippen und Kindergärten auch die Schulen für die Schüler bis zur fünften Klasse wieder. 

Damit sollen in erster Linie Eltern entlastet werden, die ihre jüngeren Kinder in der Corona-Krise bisher neben der Arbeit zu Hause betreuen mussten. Weitere Lockerungen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus könnten folgen.

Frankreich zählt aktuell mehr als 100.000 Corona-Infektionen

Update von Dienstag, 13.4.2020, 21.30 Uhr: In Frankreich ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen auf mehr als 100.000 gestiegen. Es seien rund 103.500 Fälle registriert, sagte Gesundheitsdirektor Jerôme Salomon am Abend in Paris. Mindestens 15.700 Menschen seien in Folge einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 seit Beginn der Pandemie gestorben.

Einer ersten Analyse zufolge betrug das Durchschnittsalter der Toten 81 Jahre, wie Salomon sagte. Dazu seien rund 6000 Sterbeurkunden untersucht worden. In 68 Prozent der untersuchten Fälle hätten die Betroffenen Vorerkrankungen am Herzen oder am neurodegenerativen System, schweren Bluthochdruck, Diabetes oder Krebs gehabt, sagte Salomon.

6730 Patientinnen und Patienten mussten den Angaben zufolge auf Intensivstationen behandelt werden. Das seien 91 weniger als am Vortag, erklärte Salomon.

+++ 20.18 Uhr: Frankreichs Präsident Macron hat im Zuge der Corona-Krise angekündigt, die Ausgangsperre in dem Land bis zum 11. Mai zu verlängern. Dies sagte er in einer Fernsehrede am Montagabend (13.04.2020). Macron stützt sich dabei auf den Rat seiner wissenschaftlicher Berater, die vor einer zweiten Welle der Krankheit Covid-19 im Sommer warnen, falls der Lockdown zu früh aufgehoben werde.* 

Chaos in der Türkei wegen der Corona-Krise

+++ 14.56 Uhr: Aufgrund der Corona-Krise hat sich in der Türkei ein politisches Chaos entfaltet. Grund dafür war zunächst das Vorgehen des Innenministers Süleyman Soylu. Mitten in der Nacht am Freitag (10.04.2020) hatte Soylus Ministerium eine 48-stündige Ausgangssperre in 31 Städten und Provinzen verkündet, zwei Stunden vor deren Beginn. Am Abend kam es deshalb zu Panikkäufen und Menschenansammlungen in den betroffenen Städten.

Soylu hatte am Sonntag (12.04.2020) erklärt, er übernehme die volle Verantwortung für eine kurzfristig angekündigte Corona-Ausgangssperre. „Ich trenne mich von meinem Innenministeramt, das ich mit Stolz ausgeführt habe“, schrieb Soylu auf Twitter. 

Doch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verweigerte seine Zustimmung. Mit den Worten Soylu werde „seine Aufgaben weiter ausführen“, wurde das Rücktrittsgesuch des Innenministers abgelehnt. 

Am Montag erklärte Soylu daraufhin laut auf Twitter, dass die Reaktion Erdogans und des Volkes ihn in Verlegenheit gebracht hätten. Er werde dem Volk weiter dienen und seine Fehler ausbügeln. 

In Teilen der Bevölkerung ist der Innenminister populär. Zahlreiche Nutzer in den sozialen Medien hatten Erdogan deshalb dazu aufgefordert, das Rücktrittsgesuch abzulehnen.

Trotz Corona-Krise: In Spanien dürfen die Menschen wieder auf die Arbeit

Update von Montag, 13.4.2020, 10.50 Uhr: Angesichts der Pandemie des Coronavirus Sars-CoV-2 stand die Arbeitswelt von Spanien für zwei Wochen nahezu still. Strikte Ausgangsbeschränkungen bestanden für die fast 47 Millionen Spanier. Seit Ostermontag (13.04.2020) der in Spanien kein Feiertag ist, wurden diese Corona-Maßnahmen jetzt zugunsten der Wirtschaft gelockert, die meisten Spanier können wieder arbeiten gehen.

Die Regierung in Spanien will zehn Millionen Atemschutzmasken an die Arbeitnehmer verteilen, die dann wieder in öffentlichen Nahverkehrsmitteln zur Arbeit fahren müssen. Am Sonntag (12.04.2020) war die Zahl an Corona-Toten im Land wieder angestiegen, 619 Menschen starben binnen 24 Stunden. Die strengen Corona-Ausgangssperren bleiben außerhalb der Arbeitswelt aber bestehen. Privat dürfen die Menschen, noch bis mindestens Mitternacht am 25. April, nur noch zum Einkaufen und in Sonderfällen vor die Tür.

Corona-Pandemie international: Mehr als 14.000 Corona-Tote in Frankreich 

+++ 19.40 Uhr: Weit mehr als 14.000 Menschen sind in Frankreich bisher in Folge von Covid-19 gestorben. Insgesamt seien seit Anfang März 14.393 Menschen in Krankenhäusern sowie Pflege- und Altersheimen gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntagabend mit. Am vierten Tag in Folge ist die Zahl der Menschen, die auf der Intensivstation behandelt werden, leicht rückläufig. Es habe dort 220 Aufnahmen und 255 Entlassungen gegeben, es gebe also einen kleinen Rückgang von 35. Innerhalb von 24 Stunden sind in Krankenhäusern 315 Menschen gestorben - das sind etwas weniger als am Vortag.

Eindämmungsmaßnahmen zeigen erste Wirkung

„Diese Daten bestätigen, dass die Epidemie in unserem Land in dynamischer Weise weitergeht und es weiterhin hart trifft“, so das Gesundheitsministerium. Man beobachte den Beginn „eines sehr hohen Plateaus“, müsse aber wachsam bleiben, denn die Krankenhäuser und Intensivstationen versorgten eine sehr hohe Zahl von Patienten. Allerdings zeigten die Eindämmungsmaßnahmen erste Wirkung.

+++ 14.40 Uhr: Nun will auch Nordkorea Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ergreifen. Lange hatte das asiatische Land beschworen, keine Fälle von Sars-CoV-2 zu haben. Jetzt rufen allerdings ranghohe nordkoreanische Vertreter zu einem entschlossenen Vorgehen gegen das Coronavirus auf. 

Corona weltweit: Gibt es in Nordkorea nun doch Corona-Fälle?

Die Teilnehmer einer von Machthaber Kim Jong Un geleiteten Sitzung des Politbüros der kommunistischen Partei bewilligten eine Resolution, die strengere "nationale Maßnahmen zum Schutz des Lebens und der Sicherheit" der Nordkoreaner vorsieht, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag meldete. 

Bisher hatte es aus Nordkorea stets geheißen, es gebe keinen einzigen Infektionsfall mit Sars CoV-2. Die Coronavirus-Pandemie sei eine "Katastrophe, welche die ganze Menschheit bedroht, unabhängig von Grenzen und Kontinenten", schrieb KCNA. 

Corona in Nordkorea: Kim Jong Un erlässt Maßnahmen gegen Pandemie

Eine solche Entwicklung könne Hindernisse für den nordkoreanischen "Kampf und Fortschritt" mit sich bringen. Pjöngjang erhalte jedoch eine "sehr stabile Anti-Epidemie-Situation" aufrecht, hieß es weiter. Bei der Sitzung des Politbüros forderten ranghohe Vertreter laut KCNA umfassende Corona-Tests. Die Staatszeitung "Rodong Sinmun" veröffentliche ein Foto von der Sitzung, in der die Mitglieder des Politbüros eng nebeneinander saßen - ohne Masken. 

Corona in Asien: Nordkorea hatte sehr schnell die Grenzen zu China geschlossen

Bereits kurz nach Bekanntwerden der ersten Coronavirus-Infektionsfälle in China hatte Pjöngjang im Januar seine Grenzen zum Nachbarland geschlossen. Tausende Nordkoreaner und hunderte Ausländer, darunter auch Diplomaten, wurden wochenlang unter Quarantäne gestellt. 

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bis zum 2. April 709 Menschen in Nordkorea auf das neuartige Coronavirus getestet, darunter elf Ausländer. Mehr als 24.800 Menschen seien inzwischen aus der Quarantäne entlassen worden. 

Virologen halten Nordkorea besonders gefährdet für das Coronavirus

Experten halten Nordkorea in der Coronavirus-Pandemie für besonders gefährdet. Das mit zahlreichen Sanktionen belegte Land ist international nahezu vollständig isoliert, das Gesundheitssystem ist schwach. 

Nordkorea zählt zu den wenigen Ländern weltweit, das bisher keinen Corona-Infektionsfall gemeldet hat. 

Eine AFP-Zählung auf der Basis von Behördenangaben vom Sonntag ergab, dass inzwischen mehr als 1,7 Millionen Infektionsfälle in insgesamt 193 Ländern gemeldet wurden. Die Zahl der Todesfälle weltweit stieg auf 108.000.

Corona-Krise: Zahl der Toten in Europa steigt auf über 75.000

+++ 13.25 Uhr: Die Zahl der Corona-Toten in Europa ist auf über 75.000 gestiegen: Wie eine AFP-Zählung vom Sonntagvormittag ergab, entfielen 80 Prozent aller Todesfälle in Europa auf die Länder Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien. Europa ist der Kontinent mit den meisten Infektions- und Todesfällen. 

Weltweit wurden bisher 109.133 Todesfälle gezählt. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Europa lag am Sonntagvormittag bei 75.011, die der Infektionen bei 909.673, wie die AFP-Berechnung ergab. Am stärksten war Italien betroffen mit 19.468 Toten, gefolgt von Spanien mit 16.972 Corona-Toten. In Frankreich wurden 13.832 Todesfälle gezählt, in Großbritannien 9.875.

Update von Sonntag, 12.4.2020, 12.45 Uhr: In Spanien ist die Zahl der Corona-Todesfälle wieder stärker angestiegen: 619 Menschen starben binnen 24 Stunden an den Folgen ihrer Coronavirus-Infektion, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag in Madrid mitteilte. Zuvor waren am Samstag 510 Tote gezählt worden - eine Abschwächung beim Anstieg der Todesfälle den dritten Tag in Folge. Die Zahl der neu gemeldeten Infektionen binnen eines Tages lag am Sonntag bei rund 4100, wodurch die Gesamtzahl auf knapp über 166.000 anstieg.

Spanien meldet Erfolge im Kampf gegen Corona 

+++ 15.02 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie meldet Spanien weitere Erfolge: Mit 510 neuen Todesfällen innerhalb der letzten 24 Stunden wurde am Samstag (11.04.2020) der niedrigste offizielle Wert seit dem 23. März registriert. Die Gesamtzahl belaufe sich nun auf rund 16.353, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Am Vortag waren noch 605 und am Donnerstag 683 Tote gezählt worden. 

Die Zuwachsraten bei den Neuansteckungen bleiben seit Tagen vergleichsweise niedrig. Die Zahl der Corona-Infektionen sei um weniger als 5000 oder etwa drei Prozent auf rund 162.000 gestiegen, hieß es in der täglichen Bilanz des Ministeriums. Gleichzeitig habe sich in Spanien die Zahl der Corona-Infizierten, die als genesen gelten, auf fast 60.000 erhöht. Das spanische Gesundheitsamt zeigt sich optimistisch und verkündete via Twitter: „Die Maßnahmen zur sozialen Distanzierung funktionieren, bremsen den Anstieg und reduzieren die Zahl der Covid-19-Todesfälle.“ Jetzt gelte es, dafür zu sorgen, dass die Kurve weiter sinke und nicht wieder ansteige.

Einige Regionen Spaniens meldeten in den vergangenen Tagen erstmals seit Beginn der Krise mehr entlassene Patienten als Neuansteckungen. Der Druck auf Krankenhäuser und Intensivstationen geht nach Behördenangaben stetig zurück. Die Regierung führt die positive Tendenz auf die seit vier Wochen geltende, sehr strenge Ausgangssperre für die rund 47 Millionen Bürger des Landes zurück. Das Parlament hatte am Donnerstag (09.04.2020) eine Verlängerung des Alarmzustands samt Ausgehsperre bis Mitternacht des 25. April (Samstag in zwei Wochen) gebilligt. Der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte, anschließend werde wohl eine weitere Verlängerung nötig sein. Lockerungen seien aber nicht ausgeschlossen. Die Rückkehr zur Normalität müsse „schrittweise“ und "sehr vorsichtig" erfolgen.

Corona-Pandemie in Brasilien: Indigene Völker fürchten Katastrophe

+++ 11.55 Uhr: Die Corona-Pandemie erreicht auch die entlegensten Orte der Welt: Selbst auf den abgelegenen Osterinseln im Pazifik wurde laut Medienberichten zuletzt ein Covid-19-Fall bestätigt. In Brasilien ist nun ein jugendlicher Angehöriger des isoliert lebenden indigenen Volks der Yanomami an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. 

Der 15-Jährige sei als erster Yanomami positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet und vor einer Woche auf die Intensivstation eines Krankenhauses in Boa Vista gebracht worden, teilten die brasilianischen Behörden am Freitag (10.04.2020) mit. Am Donnerstagabend (09.04.2020) starb er nach Angaben des Gesundheitsministeriums nach schweren Komplikationen bei der Atemwegsbehandlung.

Corona-Pandemie in Brasilien: Drei Indigene sterben an Folgen von Covid-19

Von der Außenwelt abgeschottete indigene Völker in Lateinamerika sind besonders von eingeschleppten Krankheiten bedroht, gegen die sie nicht immun sind – nun auch von der Covid-19-Pandemie. Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Hutukara, die sich für die Belange der Yanomami einsetzt, hatte der 15-Jährige noch nach dem Auftreten der Coronavirus-Symptome etliche Kontakte zu anderen Indigenen.

Laut der brasilianischen Zeitung „Globo“ war der 15-jährige Yanomami der dritte Indigene in Brasilien, der an den Folgen einer Coronavirus-Infektion starb. Die anderen beiden Todesopfer gehörten den Völkern der Borari und Muru an. Bislang wurden in fünf brasilianischen Indigenen-Völkern insgesamt acht Infektionsfälle festgestellt. Die Journalistin Katia Brasil von der Nachrichtenagentur Amazonia Real sagte, eine Ausbreitung des Coronavirus unter den Indigenenvölkern im Amazonasgebiet käme einem „Genozid“ gleich. Der Yanomami-Anführer Dario Yawarioma erklärte, die vom Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 sei „sehr gefährlich“ für die Ureinwohner.

Corona-Pandemie: Weltweit mehr als 100.000 Todesfälle

+++ 9.53 Uhr: Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 ist weltweit auf mehr als 100.000 gestiegen. Mehr als 70.000 Covid-19-Todesopfern sind mittlerweile in Europa zu beklagen, wie sich aus Behördenangaben ergibt. Die USA melden mit mehr als 18.000 Toten inzwischen so viele wie das schwer betroffenene Italien. 

Corona: Türkei verhängt Ausgangsverbot - Panikkäufe in Istanbul

Update von Samstag, 11.4.2020, 8.20 Uhr: Die türkische Regierung hat wegen der Corona-Krise für dieses Wochenende kurzfristig Ausgangsbeschränkungen in 31 Städten verhängt. Das betrifft auch die größte Stadt des Landes, die Millionenmetropole Istanbul, wie Provinz-Gouverneur Ali Yerlikaya am späten Freitagabend bestätigte. 

Details und Ausnahmen zu dem Ausgangsverbot  sickerten erst nach und nach durch. Einem Tweet des Innenministeriums zufolge sind auch die Hauptstadt Ankara sowie die Großstädte Izmir und Antalya betroffen. Das Verbot sollte demnach von Mitternacht in der Nacht zum Samstag bis Mitternacht in der Nacht zum Montag gelten. 

Weil die Maßnahme nur mit knapp zwei Stunden Vorlauf verkündet wurde, setzten in Istanbul sofort Panikkäufe ein.

Mehr als 100.000 Todesfälle weltweit

+++ 21.00 Uhr: Mehr als 100.000 Menschen sind bisher weltweit an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben, hat die Nachrichtenagentur afp mit Hilfe von Behördenangaben berechnet. Die meisten Menschen - mehr als 70.000 - starben demnach in Europa, 18.849 davon in Italien, 15.843 in Spanien und 13.197 in Frankreich. In den USA starben 17.925 Corona-Infizierte.

Insgesamt wurden weltweit mehr als 1,6 Millionen Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die USA sind mit Abstand das Land mit den meisten bestätigten Corona-Infektionen weltweit (mehr als 475.000 Fälle). Dort wird allerdings inzwischen auch umfassend getestet.

Corona-Krise international: In Österreich verlängert Tirol strenge Quarantäne

+++ 17.50 Uhr: In Österreich hat das Bundesland Tirol die Quarantäne angesichts des Coronavirus Sars-CoV-2 verlängert. Die Quarantänemaßnahmen betreffen das Paznauntal mit den Orten Ischgl und Galtür sowie St. Anton am Arlberg. Laut dem Landeschef von Tirol Günther Platter habe es keine Alternative gegeben.

Denn bei knapp 3000 Corona-Tests innerhalb eines Tages hatte sich herausgestellt, dass bei bis zu 19 Prozent der Untersuchten Menschen aus Tirol das Coronavirus nachweisbar gewesen sei. Seit rund vier Wochen müssen die Menschen in den betroffenen Gebieten in Tirol von der Außenwelt isoliert leben. Die Quarantäne wurde bis 26. April verlängert.

Corona-Krise: Schweden widersetzt sich dem Lockdown

Update vom Freitag, 10.04.2020, 10.56 Uhr: Während in immer mehr Ländern wegen des Coronavirus ein sogenannter „Lockdown“ eingeführt wird, sind in Schweden weiterhin öffentliche Gebäude, Geschäfte und Restaurants geöffnet. Die Regierung setzt nach eigenen Angaben vor allem auf Freiwilligkeit, um die Corona-Pandemie einzudämmen. 

Kritik des US-Präsidenten Donald Trump* wies die schwedische Regierung zurück. Auch der staatliche Epidemologe Anders Tegnell ist der Ansicht, dass in Schweden bisher keine Probleme durch das Coronavirus auftreten. Das Gesundheitssystem leiste wie immer gute Arbeit.

Die Maßnahmen in Schweden zielen vor allem auf Personen im Alter von mehr als 70 Jahren. Diese sollen ihre sozialen Kontakte so weit wie möglich beschränken. Die Weltgesundheitsorganisation und viele Mediziner in Schweden sehen den Ansatz kritisch. Sie fordern schärfere Maßnahmen, die bisher aber nicht angekündigt wurden. In Schweden gibt es nach Angaben der Johns Hopkins Universität am Freitag 9141 Coronavirus-Fälle und 793 Tote durch die Lungenkrankheit Covid-19.

EU-Finanminister einigen sich auf Coronavirus-Hilfen

+++ 22.12 Uhr: Die EU-Finanzminister haben sich in der Corona-Krise auf milliardenschwere Hilfen für gefährdete Staaten, Firmen und Jobs geeinigt. Dies teilten Teilnehmer am späten Donnerstagabend (09.04.2020) in Brüssel mit.

Es gehe um Hilfen in Höhe von einer halben Billion Euro. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire sprach am Donnerstagabend auf Twitter von einer „ausgezeichneten Vereinbarung“ beim Vorgehen gegen die unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Ein Sprecher von Eurogruppen-Chef Mario Centeno schrieb, eine Video-Konferenz der EU-Finanzminister habe „mit Klatschen“ geendet.

Corona-Krise: IWF sagt schlimme Wirtschaftskrise voraus

+++ 14.40 Uhr: Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet wegen der Coronavirus-Pandemie die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression der 1920er und 1930er Jahre. „Wir erwarten die schlimmsten wirtschaftlichen Konsequenzen seit der Großen Depression“, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgieva am Donnerstag. Selbst im besten Fall dürfte es im kommenden Jahr nur eine „teilweise Erholung“ geben; es könnte aber auch „schlimmer“ werden.

Es herrsche große Unsicherheit über die Dauer der Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen, sagte Georgieva. Das weltweite Wirtschaftswachstum werde in diesem Jahr klar negativ ausfallen. 170 der 180 IWF-Mitgliedstaaten dürften einen Rückgang des Pro-Kopf-Einkommens erleiden.

Die Regierungen müssten jetzt entschieden handeln und Unternehmen und Bürger unterstützen, mahnte Georgieva. Ansonsten würde ein Wiederanspringen der Wirtschaft zum Ende der Pandemie noch schwieriger.

Corona-Krise: Ein wenig Hoffnung für Spanien

+++ 13.05 Uhr: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie macht das schwer betroffene Spanien weiter Fortschritte. Die Zahl der Neuinfektionen kletterte innerhalb von 24 Stunden nur um knapp 6000 Fälle oder rund vier Prozent auf gut 152.000, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Madrid mitteilte. Seit vielen Tagen bleibt die Zuwachsrate auf niedrigem Niveau stabil. 

Der täglichen Bilanz der Behörden zufolge starben seit Mittwoch weitere 683 Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren. Die Zahl der neuen Todesopfer ging damit zurück. Am Vortag waren es 757 gewesen. Die Gesamtzahl betrug am Donnerstag 15.238. Gleichzeitig nahm die Zahl der Corona-Patienten in Spanien, die als genesen gelten, um über 4000 oder knapp zehn Prozent auf mehr als 52.000 zu. 

Besonders wichtig: Nach Behördenangaben geht der Druck auf die Krankenhäuser und Intensivstationen in Spanien langsam aber stetig zurück. Zuletzt kamen täglich etwa drei Prozent Intensivpatienten hinzu. Vor einer Woche seien es sechs Prozent gewesen, vor zwei Wochen sogar noch 16 Prozent, hieß es.

Die Pandemie sei dank des seit dem 15. März geltenden Alarmzustands samt strenger Ausgehsperre „unter Kontrolle“, versicherte Ministerpräsident Pedro Sánchez im Parlament.

Corona-Krise: Mehr als 1,5 Millionen Infizierte weltweit

+++ Update von Donnerstag, 9.4.2020, 7.50 Uhr: Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus hat die Marke von 1,5 Millionen überschritten. Das ging am Mittwochabend (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore in den USA hervor. In Folge der Pandemie wurden bereits mehr als 87.700 Corona-Tote verzeichnet. 

Die meisten bekannten Infektionen gab es der der Universität zufolge mit mehr als 420.000 Fällen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. An zweiter Stelle folgte Spanien mit rund 150.000 bekannten Infektionen. In Italien waren es rund 140.000. Dahinter folgten Frankreich, Deutschland, China und der Iran. Die Zahlen lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und einer hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen. 

Unter den am stärksten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Ländern registrierte die Universität den höchsten Anteil an Corona-Toten relativ zur Bevölkerungszahl bislang in Spanien. Dort starben demnach rund 30 Menschen pro 100.000 Einwohner nach einer Infektion. In Italien waren es 28, in den USA waren es 3,9 Todesfälle pro 100.000 Einwohner, in Deutschland 2,4.

Corona-Krise: Frankreich verlängert Ausgangsbeschränkungen

+++ 21:30 Uhr: Frankreich will in der Corona-Krise die strikten Ausgangsbeschränkungen über den 15. April hinaus verlängern. Staatschef Emmanuel Macron werde sich am Montagabend an die Bürger wenden, bestätigte das Präsidialamt am Donnerstagabend in Paris.

Eine neue Frist für die Ausgangsbeschränkungen wurde zunächst nicht mitgeteilt. Sie gelten seit Mitte März.

Die Menschen sind angehalten, nur mit triftigen Gründen vor die Haustüre zu gehen. Dafür müssen sie einen Passierschein bei sich tragen. Die Polizei kontrolliert die Umsetzung der Maßnahmen streng. Die Covid-19-Pandemie forderte im Land bisher 10 869 Todesopfer.

Spanien ist noch lange nicht über den Berg

+++ 13.17 Uhr: In Spanien ist die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus erneut angestiegen. Binnen 24 Stunden seien 757 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Es war bereits der zweite Tag in Folge, an dem das Land nach einem vorherigen Rückgang wieder mehr Tote verzeichnete. 

Rückläufige Todeszahlen vier Tage in Folge hatten zuletzt die Hoffnung keimen lassen, dass Spanien das Schlimmste hinter sich habe. Am Dienstag meldete das Gesundheitsministerium mit 743 neuen Corona-Toten binnen eines Tages dann wieder einen Anstieg. 

Auch die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen erhöhte sich leicht auf knapp 146.700, wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der Toten liegt nun bei insgesamt 14.555. Spanien ist das Land, das nach Italien am schwersten von der Pandemie betroffen ist.

Corona-Krise in Spanien: Maßnahmen könnten gelockert werden

+++ 12.20 Uhr: Das besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffene Spanien könnte nach Auffassung der Regierung Ende April Schritt für Schritt zu einer gewissen Normalität zurückkehren. Kurz vor der offiziellen Verlängerung der strikten Ausgangsbeschränkungen bis zum 26. April versicherte Finanzministerin und Regierungssprecherin María Jesús Montero am Mittwoch in einem Interview mit dem Sender „Antena 3“, dass die Bürger nach diesem Datum langsam „ihr normales Leben zurückgewinnen können“. Für Menschen, die Straßen und Plätze bevölkerten, werde es aber „klare Anweisungen“ der Regierung geben, so Montero. 

In Spanien herrscht seit dem 15. März ein striktes Ausgehverbot, das nun bereits zum zweiten Mal verlängert wird. Das Parlament muss der von Ministerpräsident Pedro Sánchez angekündigten Maßnahme am Donnerstag noch zustimmen. Die knapp 47 Millionen Spanier dürfen nur zum Einkaufen und in Sonderfällen vor die Tür, Spaziergänge oder Sport sind nicht erlaubt. 

Die strengen Beschränkungen zeigen jedoch langsam Wirkung: Die Zahl der Neuinfektionen ist mittlerweile deutlich rückläufig. Sánchez hatte vor wenigen Tagen bereits durchblicken lassen, dass es ab Ende April Lockerungen für die Bevölkerung geben werde.

Corona-Krise: Weltweit mehr als 80.000 Todesfälle

+++Update von Mittwoch, 8.4.2020, 6.30 Uhr: Weltweit sind inzwischen mehr als 80.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Seit dem Beginn der Pandemie wurden knapp 1,4 Millionen bestätigte Infektionsfälle verzeichnet. 

Gut 257.000 Patienten sind demnach wieder gesund. Mit mehr als 57.000 Todesfällen wurde weiterhin ein Großteil der Opfer in Europa verzeichnet. Allein in Italien starben bereits mehr als 17.000 Infizierte - so viele wie in keinem anderen Land der Erde. In Spanien wurden bislang knapp 13.800 Todesopfer gezählt, gefolgt von den USA mit rund 12.000 Toten und Frankreich mit mehr als 10.000 Toten.

Zahl der Todesfälle in Frankreich steigt

+++ 20.30 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Toten in Frankreich hat die Schwelle von 10.000 überschritten. Wie die Gesundheitsbehörden am Dienstagabend in Paris mitteilten, wurden mittlerweile 7091 Todesfälle in Krankenhäusern und 3237 weitere in Altenheimen registriert.

In den vergangenen 24 Stunden starben demnach 597 weitere Krankenhauspatienten an der Lungenkrankheit Covid-19. Die Pandemie "schreitet weiter voran", sagte der Generaldirektor für Gesundheit, Jérôme Salomon.

Leichter Optimismus in Spanien

+++ 13.22 Uhr: Der positive Trend im Kampf gegen die Corona-Pandemie in Spanien setzt sich fort. Innerhalb eines Tages stieg die Zahl der registrierten Neuinfektionen um vier Prozent auf insgesamt 140.000 an. Zwar ist die Zahl höher als am Montag, jedoch prozentual gemessen deutlich niedriger als vor einer Woche. 

Anfangs waren Anstiege um die 20 Prozent verzeichnet worden. Seit Montag wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 743 Tote verzeichnet. Insgesamt sind damit im besonders heftig von Covid-19 betroffenen Spanien fast 13.800 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Binnen 24 Stunden wurden aber fast 2800 erkrankte Patienten als genesen gemeldet. Somit sind schon mehr als 43.000 Betroffene wieder gesund. Die positiven Zahlen seien vor allem auf die geltenden Ausgangsbeschränkungen zurückzuführen. 

Corona-Krise: Auch Dänemark lockert Beschränkungen

+++ Update von Dienstag, 7.4.2020, 7.45 Uhr: Auch Dänemark will seine Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie langsam wieder lockern. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen kündigte am Montag eine schrittweise Aufhebung der Beschränkungen an. Die Rückkehr zur Normalität solle schrittweise erfolgen und sich über mehrere Monate erstrecken. 

Während kleine Kinder bereits ab dem 15. April wieder in den Kindergarten und die Grundschule zurückkehren könnten, müssten die Schüler der Mittel- und Oberstufe bis zum 10. Mai warten, kündigte die Regierungschefin an. Bars, Restaurants, Friseur- und Massagesalons, Einkaufszentren sowie Diskotheken sollen nach wie vor geschlossen bleiben - auch Versammlungen von mehr als zehn Personen seien in Dänemark weiterhin verboten. 

„Das tägliche Leben wird vorerst nicht zur Normalität zurückkehren. Wir werden noch viele Monate mit vielen Einschränkungen leben“, verkündete Frederiksen. Die Schließung der Grenzen soll demnach ebenfalls verlängert werde, von Reisen ins Ausland werde weiterhin abgeraten. Große Versammlungen blieben bis August verboten. Zuvor hatten auch Österreich und Tschechien eine erste Lockerung ihrer Maßnahmen angekündigt.

Corona-Krise: Wuhan nicht mehr abgeriegelt

+++ 19.10 Uhr: Mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung der chinesischen Metropole Wuhan im Kampf gegen das neue Coronavirus werden die letzten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die elf Millionen Bewohner aufgehoben. In der schwer betroffenen Metropole, wo die Pandemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte, wird ab Mitternacht Ortszeit (Dienstag 1800 MESZ) der Verkehr normalisiert.

Auch wird der Flugverkehr am Mittwoch wieder aufgenommen. Autos dürfen die Stadt wieder verlassen und die Menschen mit dem Zug reisen - vorausgesetzt, sie sind gesund und hatten jüngst keinen Kontakt zu Infizierten. Die Öffnung der Stadt ist für China ein wichtiges Signal, das Schlimmste überwunden zu haben.

Norwegen meldet Ausbreitung sei „unter Kontrolle“

+++ 17.50 Uhr: In Norwegen ist die Corona-Pandemie nach Einschätzung der Regierung eingedämmt worden. Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sei „unter Kontrolle“, sagte Gesundheitsminister Bent Höie am Montag. Die Übertragungsrate sei auf 0,7 gesunken. Der Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Vor Einführung der Schutzmaßnahmen gegen Corona Mitte März hatte dieser Wert bei 2,5 gelegen. Auch die Zahl der neu eingelieferten Corona-Patienten in Norwegens Krankenhäusern war in den vergangenen Tagen zurückgegangen.

Die Regierung in Oslo hatte am 12. März Ausgangsbeschränkungen verhängt und die Schließung von Kitas, Schulen und Universitäten sowie ein Verbot aller Sport- und Kulturveranstaltungen angeordnet. Die Restriktionen sollen vorerst bestehen bleiben.

Mehr als 70.000 Tote weltweit

+++ 13.53 Uhr: Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 70.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg bis Montagmorgen (Ortszeit) weltweit auf rund 1,3 Millionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorging. 

In Italien starben demnach rund 16.000 Corona-Infizierte, in Spanien mehr als 13.000, in den USA knapp 10.000 und in Frankreich mehr als 8000. Unter den am stärksten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Ländern registrierte die Universität den höchsten Anteil an Corona-Toten relativ zur Bevölkerungszahl bislang in Spanien und Italien. In beiden Ländern starben etwa 27 Menschen pro 100.000 Einwohner an dem Virus. In Deutschland waren es dagegen 1,9 Todesfälle pro 100.000 Einwohner, in China 0,24. 

Die Webseite der Forscher der Universität Johns Hopkins wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.

Corona-Krise: Österreich will Maßnahmen schrittweise lockern

+++ 11.50 Uhr: Nach Ostern soll in Österreich in der Corona-Krise der langsame Weg zurück in Richtung Normalität beginnen. Ziel sei es, dass ab dem 14. April kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen, teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag in Wien mit. Ab 1. Mai sollen dann alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure wieder öffnen dürfen. Hotels und die Gastronomie sollen frühestens Mitte Mai folgen. 

Die Ausgangsbeschränkungen werden allerdings bis Ende April verlängert, die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu. Veranstaltungen sollen bis Ende Juni nicht stattfinden. Zudem wird das Tragen eines Mundschutz künftig nicht nur in Supermärkten und Drogerien zur Pflicht. 

„Die schnelle und restriktive Reaktion gibt uns jetzt auch die Möglichkeit, schneller wieder aus dieser Krise herauszukommen“, sagte Kurz. „Allerdings nur, wenn wir weiter alle konsequent die Maßnahmen einhalten und so gut zusammenstehen, wie wir das bisher gemacht haben.“ Vor allem mit Blick auf das Osterfest bat Kurz die Menschen darum, weiter soziale Kontakte zu meiden und voneinander Abstand zu halten. Er fügte hinzu: „Bleiben sie zusammen mit den Menschen, mit denen sie gemeinsam wohnen.“

+++ 11.26 Uhr: Österreich will seine drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gab am Montag die Öffnung von kleinen Geschäften sowie Bau- und Gartenmärkten unter strengen Auflagen ab dem 14. April als Ziel aus. 

Weitere Informationen folgen.

Corona-Krise in Spanien: Zeichen der Hoffnung

+++ 6.4.2020, 7.25 Uhr: Aus Spanien kommen Zeichen der Hoffnung in der Krise: Am Sonntag ging die Zahl der neu gemeldeten Corona-Toten bereits den dritten Tag in Folge ging zurück. Wie die Behörden am Sonntag in Madrid mitteilten, starben 674 Menschen in den vergangenen 24 Stunden an der Lungenkrankheit Covid-19. Am Donnerstag hatte das Land noch den traurigen Rekord von 950 Toten an einem einzigen Tag gemeldet. 

Insgesamt starben in Spanien bislang mehr als 12.400 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion; das sind die meisten Todesfälle in einem Land weltweit nach Italien. Auch die Zahl der Neuinfektionen ging zurück, was auf eine Verlangsamung der Virusausbreitung hindeutet. Die Ansteckungsrate betrug 4,8 Prozent. Vor zehn Tagen lag sie noch bei 14 Prozent.  

Trotz des positiven Trends der vergangenen Tag hatte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Samstag die verhängten Notfallmaßnahmen und Ausgangssperren in Spanien um weitere zwei Wochen bis zum 25. April verlängert, um die Coronavirus-Ausbreitung in den Griff zu bekommen.

Pakistan stellt 20.000 Teilnehmer eines religiösen Treffens unter Corona-Quarantäne

+++ 20.55 Uhr: In Frankreich wurde am Sonntag der niedrigste Anstieg bei den Coronavirus-Todesfällen seit einer Woche registriert. Binnen 24 Stunden starben in Frankreich 357 Krankenhauspatienten an Covid-19, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Die Gesamtzahl der Todesfälle infolge einer Corona-Infektion erhöhte sich demnach auf 8076.

+++ 19.25 Uhr: Mehr als 100.000 Gläubige haben vom 10. bis 12. März in Lahore (Pakistan) an einem Treffen der islamischen Missionsbewegung Tablighi Jamaat teilgenommen - trotz einer Warnung der Regierung wegen der Coronavirus-Pandemie. Nun stellt die Regierung 20.000 Teilnehmer der religiösen Massenveranstaltung unter Quarantäne, nach zehntausenden weiteren Gläubigen werde noch gesucht, so die Behörden am Sonntag.

Mindestens 154 Gläubige wurden positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet, zwei von ihnen starben, so die Behörden. Bei dem Treffen in Lahore waren auch Gläubige aus anderen Ländern - darunter China, Indonesien, Nigeria und Afghanistan angereist. Alleine 1500 ausländische Veranstaltungsteilnehmer stehen in Pakistan unter Quarantäne, andere verließen das Land ohne einen Test auf das Virus. Die Behörden befürchten nun, dass sie das Virus in ihren Heimatländern verbreiten könnten. In Indien hatten sich Ende März dutzende Menschen bei einer Massenveranstaltung von Tablighi Jamaat mit dem Coronavirus infiziert.

Coronavirus: Maßnahmen gegen Corona treffen die Ärmsten in Afrika

+++ 15.45 Uhr: Die Corona-Krise sorgt weltweit für Existenz-Ängste. Am härtesten trifft es jedoch die Ärmsten der Armen. Für Millionen von Menschen in Afrika sind die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mehr Fluch als Segen. Angaben der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer bestätigen, dass gerade die gewaltsam durchgesetzten Ausgangssperren lebensbedrohliche Folgen haben. 

„Die allermeisten leben von der Hand in den Mund. Wenn sie nicht verhungern wollen, müssen sie rausgehen, um Geld zu verdienen. Ihnen bleibt nur die Wahl: am Coronavirus oder am Hunger zu sterben“, sagt Salimane Issifou, Leiter der SOS-Kinderdörfer in Benin.

Finanzielle Zuschüsse und Getreiderationen sollen den notleidenden Menschen helfen. „Aber in einem Land mit 200 Millionen Einwohnern ist das völlig unzureichend. Wirtschaftliche Not und Hunger werden massiv ansteigen. Das wird auch zur Folge haben, dass Familien zerbrechen und Kinder alleine zurückbleiben“, so Ezeigwe Chinweuba, der Sprecher der SOS-Kinderdörfer in Nigeria.

Coronavirus weltweit: Kurioses Video - Spanier verlegt Skiurlaub ins eigene Wohnzimmer - „Freeride at home“

+++ 5.4.2020, 8.15 Uhr: Während sich die Zahlen zur Corona-Krise in Spanien derzeit stabilisieren, hat ein Spanier mit einem Video für viel Aufsehen gesorgt. Weil er aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht in den Skiurlaub konnte, hat Philipp Klein Herrero die Skipiste einfach in sein Wohnzimmer verlegt. Im Video ist zu sehen, wie der 28-Jährige in voller Ski-Kleidung aufsteht und einen schneebedeckten Berg aus weißen Laken erklimmt. Dann beginnt die Abfahrt - natürlich mit einem Aufprall am Ende.

Gegenüber „AFP“ erklärt Herrero: „Ich hatte einen Geistesblitz an Kreativität.“ Das Ergebnis ist ein 57 Sekunden dauerndes Video namens „Freeride at home“. Bei YouTube hat das Video bereits fast 200.000 Aufrufe, Tendenz steigend. „An dem Tag, als Spanien eine Ausgangssperre für das ganze Land verhängte, hatte ich ein Busticket nach La Grave in Frankreich für eine Woche Skiurlaub mit meiner Familie“, erklärt Herrero weiter. 

Auf die Reise habe er das ganze Jahr gespart. „Ich hätte in diesen Bus steigen können, aber als ich sah, wie die Situation minütlich schlimmer wurde, dachte ich, dass es etwas unmoralisch sei, Skifahren zu gehen, während in Spanien die Menschen starben.“ Herreros Botschaft am Ende des Videos: „Bleibt sicher, bleibt zu Hause.“ 

Coronavirus weltweit: Jemens Rebellen lassen Gefangene frei

+++ 4.4.2020, 20.32 Uhr: Um eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land zu verhindern, haben Jemens Huthi-Rebellen bis Samstag 1.600 Gefangene auf freien Fuß gesetzt. 

Dies sei als Schutzmaßnahme gegen das Virus in den von den Huthis kontrollierten Gebieten gedacht, sagte Nabil al-Asani, Vertreter der Justizbehörden in den Rebellengebieten. Zuvor schon hatten die Regierungseinheiten hunderte Gefangene aus den überfüllten Haftanstalten freigelassen. Bisher ist es im Jemen offiziell niemand am Coronavirus erkrankt.

Zahl der Infektionen mit Corona steigen auf mehr als 1,1 Millionen

+++ 4.4.2020, 15.43 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus ist weltweit auf mehr 1,1 Millionen gestiegen. Das geht aus aktuellen Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in den USA hervor.

Das Land mit den meisten Todesfällen ist den Angaben zufolge Italien, wo bisher 14.681 Menschen an Covid-19 starben. In den USA stieg die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit zuletzt binnen 24 Stunden um mehr als 1.400. Weltweit starben demnach knapp 60.000 Menschen an den Folgen der Virusinfektion. Wissenschaftlern zufolge dürfte die Dunkelziffer bei Fall- und Totenzahlen jedoch höher sein. 

+++ 4.4.2020, 13.00 Uhr: Spanien, eines der am stärksten von der Coronavirus-Pandemie getroffenen Ländern, meldet eine positive Entwicklung bezüglich der Anzahl an Neuinfektionen mit dem Virus Sars-CoV-2. Drei Wochen nach Beginn der Ausgangssperre ging die Zuwachsrate der Neuinfektionen bis Samstagmittag erneut zurück. Sie lag nun bei weniger als sechs Prozent. Es wurden etwa 7.000 Neuansteckungen nachgewiesen, wodurch die Gesamtzahl der Infizierten auf mehr als 124.700 stieg.

Spanien: 34.000 Menschen wieder genesen

Amtlichen Angaben zufolge sind mehr als 34.000 an Covid-19 erkrankte Menschen mittlerweile wieder genesen. Auch die Zahl der Todesfälle ging zurück. Dennoch wurden innerhalb von 24 Stunden zum achten Mal in Folge 800 Todesfälle gemeldet, wodurch sich die Gesamtzahl der Todesfälle mittlerweile auf rund 11.700 beläuft. 

In Spanien sind besonders die Regionen Madrid und Katalonien von der Corona-Pandemie betroffen. Ministerpräsident Pedro Sánchez wollte nach einer Beratung mit Gesundheitsexperten und Parteiführern entscheiden, ob die aktuell bestehenden Beschränkungen bis zum 26. April verlängert werden sollen. 

+++ 21.40 Uhr: In der Türkei gilt wegen der Coronavirus-Pandemie ab Mitternacht eine Ausgangssperre für alle Menschen unter 20. Sie dürfen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen, so der türkische Präsident Erdogan in einer Fernsehansprache. Für über 65-Jährige und chronisch Kranke war bereits zuvor eine Ausgangssperre verhängt worden.

In 31 Städten wurde für die kommenden zwei Wochen untersagt, mit dem Auto hinein- oder hinauszufahren, Ausnahmen gelten nur für dringende Fälle. Ab Samstag muss außerdem in Geschäften und Märkten in der Türkei verpflichtend ein Mundschutz gegen das Coronavirus getragen werden.

Coronavirus auf Kuba: Stadtteil von Havanna wegen Corona abgeriegelt

+++ 21.35 Uhr: Auf Kuba wurde ein bei Touristen beliebter Teil der Innenstadt Havannas wegen der Coronavirus-Pandemie abgeriegelt. So solle die Ausbreitung von Corona gebremst werden, berichtete das Staatsfernsehen. Im Stadtteil „El Carmelo“ hätten sich besonders viele Menschen durch Kontakt mit Ausländern oder Kubanern, die aus dem Ausland kamen, angesteckt.

Die Bewohner der Gegend - rund 27.000 Personen - dürfen diese vorerst nicht mehr verlassen. Ausnahmen gibt es nur für unerlässliche Dienste und bei einem Nachweis, dass man nicht mit dem Coronavirus infiziert ist.

WHO warnt vor vorschnellem Ende der Maßnahmen gegen das Coronavirus

+++ 21.15 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einem vorschnellen Ende der Maßnahmen gegen das Coronavirus. Auch der Wirtschaft sei nicht gedient, wenn Ausgangsbeschränkungen wegen erneut stark steigender Fallzahlen wieder eingerichtet werden müssten, so der WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan in Genf.

Corona-Maßnahmen wie das Distanzhalten müssten womöglich auch nach einer Lockerung der Beschränkungen vorerst beibehalten werden, so Ryan weiter. „Viele Länder der Welt erklimmen auf tragische und gefährliche Weise einen Berg, und wir müssen sehr vorsichtig sein, wie wir da herunterkommen“, erklärte Ryan.

Corona-Krise: Wettlauf um Schutzmasken gegen das Coronavirus

+++ 17.15 Uhr: Schon am Donnerstag (02.04.2020) haben Regionalpolitiker aus Frankreich die USA beschuldigt, Lieferungen mit hunderttausenden Atemschutzmasken aus China kurzerhand aufgekauft zu haben. Nun mehren sich Meldungen die als Folge der Corona-Krise einen Wettlauf um die Masken bezeugen – der „Guardian“ schreibt bereits von „Mask wars“: „Maskenkriegen“.

Am Freitag beschwert sich erneut eine Politikerin aus Frankreich: „Ich habe einen Vorrat an verfügbaren Masken gefunden und Amerikaner – ich spreche nicht von der US-Regierung – aber Amerikaner, haben uns überboten", berichtete Valérie Pecresse, Regionalpräsidentin der französischen Region Île-de-France. Auch eine vom Land Berlin in China wegen des Coronavirus bestellte Lieferung von Schutzausrüstung soll von den USA abgefangen und in die Vereinigten Staaten umgeleitet worden sein. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) bestätigte am Freitag, dass die Masken in Bangkok „konfisziert“ worden seien und deshalb Berlin nicht erreicht hätten. Geisel sagte laut dem „Tagesspiegel“: „Wir betrachten das als Akt moderner Piraterie.

Ähnliche Streitigkeiten gibt es zwischen Deutschland und der Slowakei, Tschechien und Italien sowie Spanien und Italien. Nach Angaben von Christopher Yukins, Experte für öffentliches Beschaffungswesen an der Universität Washington, „brechen die Beschaffungsmärkte durch Covid-19 gerade zusammen“. Die normalen Regeln des transparenten Wettbewerbs seien ausgesetzt. Der Forscher Jean-Sylvestre Mongrenier vom Pariser Institut Thomas More betont, auch verbündete Länder befänden sich jetzt in einer Situation der „Rivalität“. Ob immer staatliche Akteure hinter Aufkäufen stehen oder private ist dabei ungewiss, wie andere Experten betonen.

Corona-Krise weltweit: Spanien meldet mehr Infizierte als Italien

+++ 12.29 Uhr: Spanien meldet in der Corona-Krise erneut fast 1000 Covid-19-Tote binnen 24 Stunden und nun auch mehr bestätigte Infektionen als Italien. Nach Angaben des spanischen Gesundheitsamts vom Freitag (03.04.2020) haben sich 117.710 Menschen in Spanien mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert, in Italien seien es rund 115.000. In den vergangenen 24 Stunden seien 932 Menschen gestorben. 

Damit sei zum ersten Mal in dieser Woche die Todeszahl nicht angestiegen – am Donnerstag waren noch 950 Tote vermeldet worden. Es war damit der zweite Tag hintereinander mit mehr als 900 und bereits der siebte in Serie mit mehr als 800 Toten in Spanien. Insgesamt sind bislang 10.935 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben.

Coronavirus-Pandemie: In Peru dürfen Männer und Frauen nur getrennt außer Haus

+++ 8.10 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus setzt Peru auf die Geschlechtertrennung im öffentlichem Raum. Präsident Martín Vizcarra gab am Donnerstag bekannt, dass an bestimmten Wochentagen nur Männer ihre Häuser und Wohnungen verlassen dürfen, an anderen Tagen Frauen. Die gleiche Maßnahme war zuvor bereits in Panama verhängt worden.

In Peru dürfen bis 12. April die Männer nur am Montag, Mittwoch und Freitag außer Haus, die Frauen am Dienstag, Donnerstag und Samstag. Am Sonntag gilt ein Ausgangsverbot für beide Geschlechter. Vizcarra kündigte an, dass Polizisten und Soldaten besondere Instruktionen erhalten sollten, um die Rechte von Transsexuellen und Homosexuellen zu respektieren.

Coronavirus-Pandemie: Weltweit mehr als eine Million Corona-Infizierte

+++ 3.4.2020, 6.15 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von einer Million weltweit überschritten. Das geht aus aktuellen Zahlen der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität von Donnerstag hervor.

Allerdings geht der australische Medizinchef Brendan Murphy von ganz anderen Zahlen aus. Die weltweiten Fälle von Covid-19-Erkrankungen könnten „fünf- bis zehnmal“ so hoch sein wie bisher bekannt, sagte der Chief Medical Officer. Er glaube nur einen Zahlen voll und ganz: denen in Australien. Und warum? „Weil wir die höchste Testrate der Welt haben.“ Das allerdings behauptet auch Donald Trump von den Vereinigten Staaten.

Immer mehr Menschen weltweit mit dem Coronavirus infiziert

+++ 20.55 Uhr: Das Coronavirus greift weltweit weiter um sich. Neben Italien werden nun immer mehr Spanien und die USA zum Hotspot des Erregers. Daten der US-amerikanischen „Johns Hopkins University“ zufolge sind 980.000 Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert, über 51.000 Corona-Patienten sind an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben (Stand 02.04.2020, 20.58 Uhr). Die USA hat den Angaben nach mit weit über 200.000 Infizierten die meisten Corona-Fälle.

Coronavirus in der Türkei: Über 350 Tote, viele Infizierte in Istanbul

+++ 20.08 Uhr: Die Zahl der Corona-Toten in der Türkei ist nach offiziellen Angaben auf 356 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien 79 Patienten gestorben, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Donnerstag (02.04.2020) mit. Zudem hätten sich 2456 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert - die Zahl der offiziell in der Türkei gemeldeten Fälle steigt damit auf 18.135.

Die meisten Infizierten wurden nach offiziellen Angaben in Istanbul gemeldet. Der Bürgermeister der Stadt, Ekrem Imamoglu, hatte am Mittwochabend seine Forderung nach strengeren Ausgangsbeschränkungen für die Stadt wiederholt. 

+++ 16.39 Uhr: Präsident Wladimir Putin hat den April in Russland zum bezahlten Urlaubsmonat erklärt. Damit solle die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie verlangsamt werden, sagte Putin am Donnerstag (02.04.2020) in einer Fernsehansprache. Die Maßnahme, die bereits am 28. März in Kraft getreten sei, werde bis zum 30. April einschließlich verlängert, um im Kampf gegen das neuartige Coronavirus „Zeit zu gewinnen“. Für Russland zählt die US-amerikanische „Johns Hopkins University“ bislang gut 3500 Infektionen mit dem Coronavirus und 30 Covid-19-Todesfälle.

Corona-Krise: Frankreich wirft den USA vor, Schutzmasken aufzukaufen

+++ 15.21 Uhr: Medizinisches Material wie Beatmungsgeräte und Atemschutzmasken werden in der weltweiten Corona-Krise zunehmend zu umkämpften Gütern: Jetzt werfen französische Politiker den USA vor, für Frankreich bestimmte Lieferungen von Schutzmasken in China aufzukaufen. Renaud Muselier, Präsident der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur, sagte dem Fernsehsender BFMTV am Donnerstag (02.04.2020), dass für Frankreich bestimmte Maskenlieferungen von einem anderen Land auf dem Rollfeld chinesischer Flughäfen gekauft worden seien. Auf Nachfrage bestätigte Muselier, dass es sich dabei um die USA gehandelt habe.

Seinen Angaben zufolge wurde der dreifache Preis für die Sendung bezahlt, die Masken seien nun weg. Frankreich hatte im Kampf gegen die Corona-Pandemie zuletzt eine Milliarde Masken bestellt – unter anderem aus China. Auch der Regionalpräsident der schwer von der Coronavirus-Pandemie getroffenen Region Grand Est, Jean Rottner, erhob Vorwürfe gegen die USA. „Es ist wahr, dass die Amerikaner auf dem Rollfeld ankommen, das Geld herausnehmen und drei- oder viermal mehr für die Bestellungen bezahlen“, sagte Rottner am Mittwochabend (01.04.2020) dem Radiosender RTL.

Corona-Krise: Todeszahlen in Spanien steigen weiterhin dramatisch an

+++ 12.29 Uhr: Spanien hat in der Corona-Krise erneut einen Tageshöchstwert an Todesopfern durch das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 zu verzeichnen. Innerhalb von 24 Stunden seien 950 Menschen an Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Mittag mit. 

Zuvor hatte das Land fünf Tage hintereinander mehr als 800 Tote zu beklagen, jedoch gab es noch nie mehr als 900 Opfer. Damit sind in Spanien insgesamt bereits mehr als 10.000 Menschen an Covid-19 gestorben. Gleichzeitig kletterte aber auch die Zahl der geheilten Patienten auf eine Höchstmarke: Seit Mittwoch wurden fast 4100 Menschen als gesund entlassen.

Corona-Krise: Flüchtlingslager nahe Athen unter Quarantäne

+++ 9.00 Uhr: Der griechische Coronavirus-Krisenstab hat ein Flüchtlingslager im Norden Athens für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. Wie der staatliche Rundfunk (ERT) berichtete, sei die Entscheidung getroffen worden, weil das Virus bei einer Frau nach der Geburt ihres Kindes in einem Krankenhaus in Athen Anfang der Woche festgestellt worden war. 

Anschließend waren 20 weitere Flüchtlinge im Lager von Ritsona positiv auf das Virus getestet worden. Im Lager von Ritsona - wo nach Schätzungen der Athener Medien rund 3000 Menschen leben - ist die Lage bei weitem nicht so schlimm wie in den Camps auf den Inseln im Osten der Ägäis

In Griechenland sind bislang 51 Menschen an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

+++ 2.4.2020, 6.35 Uhr: Die britische Regierung hat die Verschiebung der UN-Klimakonferenz wegen der Corona-Krise mitgeteilt. Die Konferenz sollte im November im schottischen Glasgow stattfinden. Die Entscheidung sei gemeinsam von den Vereinten Nationen und den beiden Veranstaltern, Großbritannien und Italien, getroffen worden, hieß es. 

Ein Ersatztermin im kommenden Jahr steht noch nicht fest. Der diesjährige UN-Klimagipfel galt als besonders wichtig: Die Staaten sollen bis dahin ihre Klimaschutz-Pläne ehrgeiziger machen.

Die Lage in Russland wegen der Corona-Krise spitzt sich zu

+++ 20.02 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat in der Corona-Krise den Weg freigemacht für massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Russland. Der Präsident unterzeichnete am Mittwochabend mehrere Gesetze, darunter auch eine Vollmacht für die Regierung, im ganzen Land den Ausnahmezustand zu verhängen. In Kraft traten durch Putins Unterschrift auch die vom Parlament am Vortag beschlossenen Gesetze für schärfere Strafen bei Verstößen gegen die Quarantänevorschriften und wegen der Verbreitung von Falschnachrichten. Möglich sind nun hohe Geld- und Haftstrafen. 

Putin sagte bei einer als Videokonferenz organisierten Regierungssitzung, dass sich die Lage um das Coronavirus verschlimmere in Russland. Landesweit gab es nach offiziellen Angaben am Mittwoch fast 2800 Infektionen, mehr als die Hälfte davon in Moskau. Mehr als 20 Menschen starben bisher an der Lungenkrankheit Covid-19. Nach Darstellung von Putin stehen mehr als drei Millionen Menschen in Russland unter Quarantäne wegen des Virus.

In Moskau, der größten Stadt Europas, wird diskutiert, dass Bewohner künftig womöglich nur noch nach Online-Registrierung und mit Sondergenehmigungen der Stadt - in Form von QR-Codes - auf die Straße dürfen. Die Hauptstadt Russlands teilte mit, dass die Technik dafür einsatzbereit sei. Details der Regelung waren unklar. Regierungskritiker warnen vor einem „digitalen Konzentrationslager“ in Moskau. Die Hilfsorganisation „Doktor Lisa“ forderte, die 15.000 Obdachlosen der Stadt in den nun leeren Hotels und Hostels unterzubringen.

Corona-Krise in Frankreich: Lage in Paris angespannt

+++ 13.28 Uhr:  In Frankreich ist vor allem der Osten, das Grenzgebiet zu Deutschland von der Corona-Pandemie betroffen. Doch nun spitzt sich die Lage auch im Ballungsraum Paris angesichts der Corona-Krise in den Krankenhäusern zu. „Wir hatten eine äußerst schwierige Nacht, da wir tatsächlich am Ende unserer Krankenhauskapazitäten sind“, sagte Aurélien Rousseau, Direktorin der regionalen Gesundheitsbehörde Île de France, am Mittwochmorgen (01.04.2020) dem Sender Franceinfo. „In der Region Paris gibt es 1200 Intensivbetten. Zurzeit haben wir 2700 Patienten auf der Intensivstation“, so Rousseau weiter. Man habe die Kapazitäten in den letzten Wochen zwar mehr als verdoppelt, doch man stoße nun an die Grenzen der Möglichkeiten.

Am Mittwoch starteten zwei Sonderzüge mit schwer erkrankten Covid-19-Patientinnen und -Patienten aus dem Ballungsraum Île-de-France und der Hauptstadt Paris in Krankenhäuser in die Region Bretagne in West-Frankreich. In den speziellen medizinischen TGV-Hochgeschwindigkeitszügen wurden 36 Corona-Patienten transportiert und in Krankenhäuser in Brest, Rennes und Saint-Brieuc gebracht.

Corona in Spanien: Fünfter Tag in Folge mit mehr als 800 Toten

+++ 12.11 Uhr: In Spanien ist in der Corona-Krise weiterhin keine Erholung in Sicht: Im stark von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Land sind binnen 24 Stunden 864 neue Covid-19-Todesfälle gezählt worden. Dies ist die bisher höchste Zahl, die an einem Tag registriert wurde, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Mittwoch (01.04.2020) mitteilte. Es war bereits der fünfte Tag in Folge mit mehr als 800 Toten. Die Gesamtzahl der Todesopfer kletterte damit auf 9053.

Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen stieg in Spanien unterdessen um knapp 8000 auf mehr als 102.000. Gleichzeitig wurden knapp 3500 Patienten, die wegen einer Infektion mit dem Coronairus Sars-CoV-2 an Covid-19 erkrankt waren, innerhalb eines Tages als geheilt entlassen. Von den bisher mehr als 51.000 Infizierten, die in Spanien in Krankenhäusern behandelt werden mussten, sind damit bereits mehr als 22.000 Menschen wieder gesund.

Corona-Krise in Afrika: Es droht auch eine Terror-Pandemie

+++ 01.04.2020, 10.19 Uhr: Noch ist die Zahl der registrierten Corona-Infizierten in Afrika vergleichsweise gering: Am Mittwoch (01.04.2020) übersprang sie laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Marke von 3700, verstreut auf 42 Länder. Doch mit der Ausbreitung der Corona-Krise auf dem Kontinent droht nun, eine weitere Gefahr um sich zu greifen: Elissa Jobson, Afrika-Direktorin der International Crisis Group, fürchtet eine Kettenreaktion: Kollabierende Gesundheitssysteme könnten zu Unruhen und Aufständen führen, die der Staat mit Hilfe seiner Sicherheitskräfte niederzuschlagen versucht – davon könnten letztendlich auch Terrorgruppen profitieren.

Mangelndes Vertrauen in die Politik und die existenzielle Not derer, die wegen Ausgangssperren aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 Hunger leiden, könnten die Saat des Terrors aufgehen lassen: „Dschihadisten oder andere bewaffnete Gruppen könnten ihre Aktivitäten dann ausweiten: sie nutzen das Chaos, und die Gefahr ist groß, dass Armee und Polizei in den besonders gefährdeten, unregierten Räumen noch weniger präsent sind als sonst.“

Und es gibt bereits erste Vorfälle in Afrika: Vor einer Woche überfielen Islamisten, die zu den Nachfolgegruppen von Boko Haram gezählt werden, einen Armeestützpunkt im Tschad und töteten 92 Soldaten. Und im Nordosten Nigerias überfiel ein anderes Boko-Haram-Kommando einen Konvoi der nigerianischen Armee, erbeutete schwere Waffen und Munition und tötete 70 Soldaten. Im Zuge der Corona-Krise droht Afrika eine Terror-Pandemie. Denn früher oder später, da ist Jean-Paul Rouiller sich sicher, werden beide Terrorgruppen die staatliche Schwäche hemmungslos ausnutzen. „Wenn Sicherheitskräfte sich auf die Abwehr anderer Gefahren konzentrieren, bedeutet das eine große Chance für Terroristen“, sagt Rouiller, Terrorexperte am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP).

Corona-Krise in Spanien: Regierung erlässt Maßnahmenpaket

+++ 19.55 Uhr: Spaniens Regierung hat ein großes Maßnahmenpaket zur Linderung der sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise geschnürt. Die Strom- und Wasser-Versorgungsunternehmen dürfen säumigen Kunden demnach die Verträge während des mindestens noch bis zum 11. April geltenden Alarmzustands nicht kündigen, wie der für Soziales zuständige Vize-Ministerpräsident Pablo Iglesias am Dienstag bekanntgab.

Zu den 50 zeitlich befristeten Maßnahmen gehören unter anderem Kleinkredite für einkommensschwache Mieter und finanzielle Hilfen für Freiberufler und Hausangestellte. Alle ärmeren Bürger, die ihren Job verlieren und kein Anrecht auf Arbeitslosenhilfe haben, werden eine monatliche Hilfe von 440 Euro bekommen.

Mit knapp 95 000 Infektionen und mehr als 8000 Toten ist Spanien nach Italien das vom Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 am schwersten betroffene Land Europas. Am Dienstag trat eine Verschärfung des Ausgangsverbots in Kraft. Demnach müssen alle Arbeitnehmer, die in nicht wesentlichen Bereichen tätig sind, bis Ostern zu Hause bleiben, auch wenn sie nicht im Homeoffice arbeiten können.

Frankreich will unabhängig von China werden 

+++ 16.50 Uhr: Frankreich will bei medizinischen Schutzmasken unabhängig von China werden. Ziel sei eine „vollständige Unabhängigkeit“ bis zum Ende des Jahres, so Präsident Emmanuel Macron. „Unsere Priorität ist es, in Frankreich und Europa mehr zu produzieren“, sagte Macron. Bis Ende April soll die französische Produktion von Schutzmasken nach seinen Worten auf „mehr als zehn Millionen“ Stück pro Woche ausgeweitet werden. Das seien dreimal so viele wie vor der Corona-Krise, als rund 3,5 Millionen produziert wurden, sagte der Staatschef.

Neuer Corona-Negativrekord bereitet Sorgen 

+++ 13.56 Uhr: Das Kreuzfahrtschiff „Zaandam“ mit vier Toten und mehreren Corona-Fällen an Bord sucht weiter verzweifelt einen Hafen. Im US-Bundesstaat Florida, wo das Schiff nach langer Irrfahrt in einen Hafen einlaufen sollte, dürfen die Passagiere nun doch nicht an Land gehen. Er sehe die Lage an Bord der „Zaandam“ als „großes, großes Problem“, sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Er wolle nicht, dass Menschen gerade jetzt im südlichen Florida „abgeladen werden“, die nicht einmal aus Florida stammten.

Wegen der Angelegenheit stehe er in Kontakt mit dem Weißen Haus, sagte DeSantis am Montag (30.03.2020) dem Sender Fox News. Später sprach er sich dafür aus, zunächst ein spezielles Ärzteteam an Bord zu schicken. Dies müsse aber die Reederei organisieren. Die Besatzung der „Zaandam“ wollte das Schiff der niederländischen Reederei Holland America Line eigentlich nach Fort Lauderdale in Florida steuern.

Dies schloss aber auch der Bürgermeister der US-Stadt aus. Es sei "völlig inakzeptabel", die "Zaandam" anlanden zu lassen, sagte Dean Trantalis.

+++ 12.30 Uhr: Spanien steckt weiter mitten in der Coronakrise. Keimte gestern die Hoffnung auf, der Höhepunkt der Pandemie wäre erreicht oder gar überschritten, so sieht die Situation heute schon wieder anders aus. Denn mit 849 Todesopfern binnen 24 Stunden ist im Land ein neuer Höchstwert verzeichnet worden. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg damit auf 8189, wie die Regierung mitteilte. Weitere 9222 Menschen infizierten sich neu mit dem Virus. 

Damit verzeichnet das Land jetzt 94.417 offiziell bestätigte Infektionen. Am Tag zuvor war die Zahl der neuen Todesfälle in Spanien leicht zurückgegangen. Die heutigen Zahlen machen die leise Hoffnung auf ein dauerhaftes Absinken vorerst zunichte. 

Zwölfjährige stirbt in Belgien an neuartigem Coronavirus 

Unterdessen ist in Belgien ein zwölfjähriges Mädchen in Folge einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. „Das ist ein sehr seltener Fall, aber er erschüttert uns sehr“, sagte der für die Corona-Pandemie zuständige Behördensprecher in Brüssel. Demnach hatte das Kind zuvor drei Tage lang unter Fieber gelitten. 

Es ist der erste Corona-Todesfall eines Kindes in Belgien. Die Zahl der offiziell bestätigten Infizierten stieg dort nach offiziellen Angaben auf 12.775, mehr als 700 Menschen starben an den Folgen der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Mehr als 90 Prozent der belgischen Corona-Toten waren älter als 65 Jahre. 

Knapp 5000 Corona-Patienten mussten bislang im Krankenhaus behandelt werden, jeder Fünfte davon auf der Intensivstation. Besonders in der Hauptstadtregion Brüssel, im an Frankreich grenzenden Hennegau sowie in der Provinz Limburg an der Grenze zu den Niederlanden habe sich die Situation deutlich verschärft, sagte der Behördensprecher.

+++ 10.54 Uhr: Es ist mittlerweile zu einem Ritual geworden: Jeden Abend applaudieren die Menschen in Frankreich an ihren Fenstern dem Pflegepersonal. Doch die Realität sieht teilweise anders aus. Denn Eenige Krankenschwestern und -pfleger beklagen Anfeindungen, Diebstähle und Drohungen. 

Zu ihnen gehört auch Lucille, die ihren Nachnamen nicht nennen will. „Ich bin wütend“, sagt die 30-jährige Krankenschwester. Sie fand in ihrem Briefkasten ein anonymes Schreiben, in dem sie aufgefordert wurde, ihren Wohnort Vulaines-sur-Seine südöstlich von Paris zu verlassen und auch ihre Einkäufe dort nicht mehr zu machen. Die Krankenschwester glaubt, dass ein Nachbar sie im Visier hat, der eine Ansteckung mit dem Coronavirus fürchtet. „Wir opfern unser Privatleben, um uns um andere zu kümmern, und nun behandelt man uns wie Aussätzige“, kritisiert sie.

Manche Pfleger berichten sogar von tätlichen Übergriffen: Die Krankenschwester Laure wurde nach eigenen Angaben im südwestfranzösischen Toulouse von einem Passanten beschimpft, der die Herausgabe von Schutzmasken verlangte. „Ich habe drei Jahre lang in einem Gefängnis gearbeitet, aber ich bin noch nie mit einem Kloß im Bauch zur Arbeit gegangen, weil ich um meine Sicherheit fürchtete“, erzählt sie. 

Unterdessen sitzen viele Menschen in Deutschland aufgrund der Corona-Pandemie im Homeoffice. Allerdings stellt sich die Frage, wer die Mehrkosten zahlt.

Coronavirus: Spanien verbietet alle Beerdigungszeremonien

+++ 31.3.2020, 7.15 Uhr: Spanien hat wegen der Coronavirus-Pandemie alle Beisetzungszeremonien verboten. Die Teilnehmerzahl bei Bestattungen ist auf maximal drei dem Verstorbenen nahe stehende Menschen beschränkt, wie es in einem am Montag veröffentlichten Regierungsdekret heißt. Die Einschränkungen bei Beerdigungen gelten bis zum Ende des derzeitigen offiziellen landesweiten Notstandes, der vorerst bis zum 11. April befristet ist. Ähnliche Restriktionen für Beisetzungen gelten bereits in Italien.

+++ 19.49 Uhr: Durch das neuartige Coronavirus* sind weltweit bereits mehr als 35.000 Menschen ums Leben gekommen. Bis Montagabend wurden 35.905 Todesopfer der Pandemie registriert, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben errechnete. Mit 26.076 Todesopfern ist Europa der am schwersten betroffene Kontinent. Die weltweite Rangfolge der Corona-Toten führt Italien mit 11.591 Fällen an, gefolgt von Spanien mit 7340 Todesopfern. In China, wo das neuartige Coronavirus im Dezember zum ersten Mal bei Menschen festgestellt worden war, starben nach Behördenangaben 3304 Infizierte. In Deutschland registrierte das Robert-Koch-Institut bis Montag 57.298 Infizierte und 455 Todesopfer.

+++ 17.16 Uhr: In Spanien kämpft das Militär auch mit gewaltigen Desinfizierungsaktionen gegen das Coronavirus. Im Rahmen der „Operation Balmis“ seien bislang landesweit mehr als 1300 Seniorenheime, 500 Krankenhäuser, 64 Flughäfen, 22 Häfen und fast 250 Metro-Stationen, Bahnhöfe und Bushaltestellen entseucht worden, teilte das Verteidigungsministerium in Madrid am Montag mit. Tausende Soldaten sind im Einsatz. Spanien ist nach Italien das von dem Virus am heftigsten betroffene Land Europas.

Zahl der Toten in Spanien erstmals rückläufig

+++ 14.26 Uhr: Im schwer von der Corona-Pandemie betroffenen Spanien ist erstmals nach langer Zeit die Zahl der neuen Todesfälle zurückgegangen. Man habe in den vergangenen 24 Stunden 812 neue Todesopfer unter den Infizierten registriert, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag mit. Das sind 26 weniger als am Sonntag. Spanien hatte damit allerdings bereits am dritten Tag in Folge mehr als 800 Tote zu beklagen. Die Gesamtzahl der Todesopfer kletterte auf über 7300.

Mit inzwischen insgesamt mehr als 85.000 nachgewiesenen Infektionen verdrängte Spanien außerdem China vom dritten Platz hinter den USA und Italien. Es gab am Montag gut 6000 Neuinfektionen. Unter denjenigen, die sich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt haben, sind den Angaben zufolge schon weit über 12.000 Ärzte, Sanitäter und Pfleger - fast 15 Prozent aller Fälle.

+++ 11.37 Uhr: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie müssen die Menschen in Österreich künftig eine Schutzmaske beim Einkaufen tragen. Das teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Montag in Wien mit.

Corona: Kreuzfahrtschiff „Zaandam“ mit vier Toten an Bord sucht weiter nach Hafen

+++ 10.26 Uhr: Mit vier Toten und zwei Corona-Verdachtsfällen an Bord hat das Kreuzfahrtschiff „Zaandam“ am Sonntagabend (29.03.2020) Kurs auf die Karibik genommen. Dafür fuhren die „Zaandam“ und ein zweites Kreuzfahrtschiff, die „Rotterdam“, in den Panamakanal ein, wie die Kanalbehörde mitteilte. Zuvor seien rund 400 gesunde Passagiere von der „Zaandam“ auf die „Rotterdam“ gebracht worden. Der genaue Zielhafen der Kreuzfahrtschiffe blieb weiter unklar.

Die niederländische Reederei Holland America Line konnte zunächst keine konkreten Angaben dazu machen, wo die Pasasgiere von Bord gehen können. Der Chef des Kreuzfahrt-Anbieters, Orlando Ashford, erklärte, sein Team arbeite „rund um die Uhr“ daran, „einen Zielhafen zu finden“. Die Situation sei „schwierig und noch nie dagewesen“.

Entgegen erster Pläne sollten die beiden Schiffe als „Tandem“ zusammenbleiben. Die „Rotterdam“ war zur Unterstützung geschickt worden, um die „Zaandam“ mit Lebensmitteln, Personal und Corona-Tests zu versorgen. Zunächst war geplant, dass sie ins kalifornische San Diego zurückkehren sollte.

+++ 30.3.2020, 10.04 Uhr: Wegen Verstoßes gegen Regeln im Umgang mit Covid-19 sind zwei Nachrichten des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro von Twitter gelöscht worden. Die Botschaften hätten die Vorgaben verletzt, erklärte der Kurznachrichtendienst am Sonntag (29.03.2020) laut "Folha de São Paulo". Bolsonaro hatte darin erneut den Nutzen von Quarantänemaßnahmen in Zweifel gezogen und sich darüber hinweggesetzt. Schon vorher hatte er die Corona-Pandemie als Hysterie und eine Erfindung der Medien bezeichnet, die nur die brasilianische Wirtschaft schwächen solle.

Bei den gelöschten Nachrichten handelte es sich um zwei Videos, die Bolsonaro zeigten, wie er eine Tour machte und sich mit Unterstützern traf. Damit setzte sich Bolsonaro erneut über Maßgaben hinweg, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte zu vermeiden. In der vergangenen Woche hatte Twitter bereits Tweets von Umweltminister Ricardo Salles und Präsidentensohn Flávio Bolsonaro gelöscht, die ein Ende der Einschränkungen forderten. 

Trauriger Rekord in Spanien: 838 Corona-Tote an einem Tag

+++ 20.51 Uhr: Weltweit stecken sich immer mehr Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 an. Nach Daten der „Johns-Hopkins University“ haben sich bis zum Sonntag (29.03.2020) 704.095 Menschen mit dem Virus infiziert. Die Wissenschaftler zählen 33.509 Tote (Stand 20.50 Uhr). 

+++ 29.3.2020, 12.22 Uhr: Es ist ein trauriger Rekord: In Spanien sind binnen 24 Stunden 838 Menschen an der Folge einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das berichtet der britische „Guardian“ mit Bezug auf das spanische Gesundheitsministerium. Das ist bislang die höchste Anzahl von Toten in Spanien an einem Tag. 

Insgesamt sind bislang 6528 im Zusammenhang mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 gestorben. Infiziert sind in Spanien 78.797 Menschen, 6549 mehr als noch am gestrigen Samstag (28.02.2020).

Coronavirus in Spanien: Ausgangsbeschränkungen werden verschärft

+++ 20.09 Uhr: In Spanien werden alle „nicht lebenswichtigen“ Fabriken aufgrund der Coronavirus-Pandemie geschlossen. Das teilte die dortige Regierung am Samstagabend mit.

Auch die bereits bestehenden Ausgangsbeschränkungen wurden weiter verschärft. Alle Arbeitnehmer, die nicht in den beschriebenen Fabriken arbeiten, sind aufgerufen, für zwei Wochen zuhause zu bleiben. Das Gehalt soll weitergezahlt werden.

Bereits zuvor hatte es in Spanien schärfere Beschränkungen gegeben, als in Deutschland. Bereits seit zwei Wochen dürfen Menschen wegen des Coronavirus Sars-CoV-2 nur noch alleine nach draußen. Auch dann waren nur wichtige Besorgungen erlaubt, Spaziergänge und Sport sind verboten.

Unmut über überteuerte Bestattungskosten in Spanien

+++ 15.34 Uhr: Spanien ist eines der Epizentren der Corona-Pandemie. Nun häufen sich die Klagen über skrupel- und pietätlose Abzocke von Beerdigungsunternehmen, die die Notsituation gegenüber den Angehörigen ungeniert ausnutzen. 

Der katalanische Liedermacher Oriol Barri hat den Fall seines Großvaters, eines Opfers der Pandemie, ans Licht gebracht. Die Details der knapp 4.000 Euro hohen Rechnung des Bestatters schockierten die Familie derart, dass Barri sich entschloss, das Dokument über die Sozialen Medien zu verbreiten.

Fast die Hälfte des Preises machte, so der Musiker, ein „Spezialsarg mit Vakuumverpackung“ aus - weil der Hochbetagte an den Folgen des Coronavirus gestorben war. Damit sollten die Lebenden vor einer möglichen Gefahr für ihre Gesundheit durch den Leichnam bewahrt werden. Ein anderer Posten wies für über 500 Euro eine nebulöse Kombination aus Trauerzeremonie und Lagerung in der Kühlkammer aus. Allerdings hatte eine herkömmliche Trauerfeier niemals stattgefunden.

Beschwerden wie die von Barri häufen sich derzeit in ganz Spanien. Kostenvoranschläge steigen mitunter auf das Doppelte des Üblichen. Auf Twitter hat sich die Plattform „Afectados Memora“ gebildet, eine Gruppe der, so wörtlich, „Betroffenen, Geschädigten und Betrogenen“ durch Bestattungsinstitute; es gibt bereits einige hundert Follower. 

Zumindest in Katalonien ist sich die Politik des Vorgehens mancher Bestattungsinstitute bewusst, wie die Zeitung „La Vanguardia“ berichtet. Die Regionalregierung will nun ein Gesetz auf den Weg bringen, das „Maximalpreise“ für Bestattungskosten und Dienstleistungen festlegt.

Coronakrise: Weltweit mehr als 600.000 Menschen infiziert

+++ 13.48 Uhr: Ein trauriger Höhepunkt: Mehr als 600.000 Menschen haben sich weltweit nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert. Kurz nach Samstagmittag (28.03.2020) bezifferte die renommierte Johns-Hopkins-Universität die Zahl der nachweislich Infizierten mit 614.884. 

Demnach starben mehr als 28.600 in Folge oder an der Lungenkrankheit Covid-19, die das Virus auslösen kann. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Es gebe in kaum einem Land genügend Tests, um die Menschen flächendeckend zu untersuchen. Allein in den USA sind mehr als 104.830 Infektionen nachgewiesen worden, in Italien mehr als 86.490 und in China mehr als 81.990.

Coronavirus in Spanien: Trauriger Rekordwert

+++ 13.00 Uhr: Die Zahl der Todesopfer durch die Corona-Pandemie hat in Spanien einen traurigen Rekordwert erreicht. Binnen 24 Stunden starben 832 Menschen - so viele wie nie zuvor an einem Tag, wie die Regierung am Samstag mitteilte. 

Damit starben in Spanien bislang insgesamt 5690 Menschen an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die Zahl der Infizierten stieg auf mehr als 72.000.

+++ 28.3.2020, 11.46 Uhr: Nach Italien wird auch im schwer von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Spanien das Militär beim Transport der Leichen helfen. Dies teilte das Gesundheitsministerium am Samstag im Amtsblatt mit. Die Streitkräfte würden wegen der großen Zahl der Toten und des Fehlens verfügbarer Bestattungsinstitute während der Dauer des Alarmzustandes eingesetzt, hieß es. 

Wegen der vielen Todesopfer war in Spanien zuletzt bereits die Eishalle in Madrid zum Leichenhaus umfunktioniert worden. Die Regierung hat den Alarmzustand und die strenge Ausgangssperre um weitere zwei Wochen bis zum 11. April verlängert. Spanien ist nach Italien das am schwersten von der Krise betroffene Land Europas.

Coronavirus: Frankreich verlängert Ausgangssperre

+++ 17.31 Uhr: Wegen der Coronakrise verlängert Frankreich die Ausgangssperre bis zum 15. April. Das teilte Premierminister Edouard Philippe am Freitag in Paris mit. Eigentlich sollte die Ausgangssperre wegen des Coronavirus Sars-CoV-2 am 31. März enden. „Wir stehen noch am Anfang der epidemischen Welle“, sagte der Premier und kündigte an, dass die Ausgangssperre auch noch ein weiteres Mal verlängert werden könne, sollte die Coronakrise anhalten. 

Coronavirus: Spanien zählt 4800 Corona-Tote

+++ 15.36 Uhr: Nach Italien ist Spanien das am schwersten betroffene europäische Land. Mit 769 neuen Todesfällen stieg die Zahl der Toten bis Freitag auf mehr als 4800, wie die Regierung in Madrid mitteilte. Insgesamt 64.000 Infektionen wurden bislang registriert. Mittlerweile zeichnet sich ein leichtes Abflachen der Ansteckungskurve ab. Am Freitag erhöhte sich die Zahl der Neuinfektionen um 14 Prozent, am Donnerstag waren es noch vier Prozentpunkte und am Mittwoch 13 Punkte mehr.

+++ 14.30 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt für weniger Luftverschmutzung in Europa. Satellitenbilder zeigen einen starken Rückgang der Stickstoffdioxid-Konzentration über mehreren Großstädten des Kontinents.  

Laut Informationen der ESA wurde mit Hilfe eines Satelliten die Luftverunreinigung in Europa und China erfasst und ein signifikanter Rückgang der Luftverschmutzung festgestellt – parallel zu den strengen Isolierungsmaßnahmen. 

Coronakrise: Lage im Elsass alarmierend – Nicht genug Beatmungsgeräte für Patienten 

+++ 11.45 Uhr: In Frankreich ist das Elsass besonders stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. Die Präsidentin des Departements Oberrhein, Brigitte Klinkert, berichtet im in einem Interview mit der F.A.Z. davon, wie dramatisch die Lage vor Ort ist. 

Klinkert: „Wir zählen in unserem Departement 828 Krankenhausaufenthalte, 104 Personen befanden sich am 25. März auf der Intensivstation. 327 Menschen haben das Krankenhaus verlassen. 239 Personen sind leider in den Krankenhäusern gestorben, zudem 98 Personen in den Seniorenheimen.“ Außerdem weist sie darauf hin, dass weiterhin Beatmungsgeräte, Schutzausrüstung, Masken, Handschuhe, Brillen, Überzüge, sowie Desinfektionsmittel fehlen – „und das nicht nur fürs Krankenhaus-Personal, sondern auch für Pflegekräfte außerhalb.“

Coranakrise: Alarmierende Zustände im Elsass

+++ 27.3.2020, 10.49 Uhr: Die Lage in Frankreich spitzt sich weiter zu. Das Elsass gilt als Frankreichs Epizentrum der Coronakrise. Die Zustände dort sind alarmierend – nicht alle Patienten können am Uniklinikum Straßburg versorgt werden. Dort wird das Triage-Verfahren angewendet, also die priorisierte Behandlung von Patienten. Gegenüber der Zeitung „Die Welt“ erklärte die Département-Präsidentin von Straßburg, Brigitte Klinkert, dass Patienten über 80 oder 75 Jahren nicht mehr intubiert werden können, weil die Beatmungsgeräte fehlen würden. 

Das Uniklinikum in Straßburg hat am Donnerstagabend in einer Pressemitteilung, die dem SWR vorliegt, festgestellt, für eine Beatmung sei der Gesamtzustand der Patienten maßgeblich – nicht ausschließlich das Alter.

Frankreich setzt auf Hilfe der Bundeswehr – Tausende fehlerhafte Tests in Spanien

+++ 20.39 Uhr: Frankreich will die Bundeswehr wegen der Coronakrise um Unterstützung bitten. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Insbesondere Hubschrauber sollen angefordert werden, um Menschen, die mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert sind, zu verlegen. 

Ebenfalls in Frankreich werden inzwischen Schnellzüge eingesetzt, um Patienten in weniger vom Coronavirus Sars-CoV-2 betroffene Regionen zu verlegen.

Fehlerhafte Testkits für Coronavirus Sars-CoV-2 in Spanien

In Spanien gibt es Probleme mit 340.000 Testkits der Firma Bioeasy. Wie die Tageszeitung „El Pais“ berichtet, ist ein Großteil der Tests auf das Coronavirus Sars-CoV-2 fehlerhaft.

Die chinesische Botschaft in Madrid erklärte, dass Bioeasy bisher keine Lizenz für die Produktion von Testkits erhalten habe. Insgesamt wurden laut spanischem  Gesundheitsminister Salvador Illa 5,5 Millionen Schnelltests bestellt. Ob alle von der Firma Bioeasy stammen, wurde nicht klar.

Schneller Anstieg der Infiziertenzahlen in Portugal

+++ 17.37 Uhr: Aus Portugal gibt es neue Zahlen zum Coronavirus Sars-CoV-2. Am Donnerstag stieg die Zahl der Toten um 17 auf jetzt 60, wie die Gesundheitsbehörde des Landes mitteilte. Das entspricht einem Anstieg von fast 40 Prozent innerhalb von 24 Stunden.

Die Zahl der Menschen, die sich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert haben, stieg um rund 18 Prozent auf mehr als 3500 Personen. Gesundheits-Staatssekretär António Sales sorgt sich angesichts dieser Zahlen um die Kapazitäten der Krankenhäuser. Noch sei die Lage aber zu bewältigen.

Coronavirus in Frankreich: Über 80-Jährige werden nicht mehr beatmet

+++ 13.40 Uhr: Katastrophenmediziner berichten angesichts der Corona-Pandemie über dramatische Zustände im Elsass. Demnach arbeiten Mediziner an der Universitätsklinik Straßburg auch dann weiter mit Corona-Patienten, wenn sie selbst infiziert sind. 

Zudem würden über 80-jährige Patienten nicht mehr beatmet. Stattdessen erfolge „Sterbebegleitung mit Opiaten und Schlafmitteln“, schreiben Mitarbeiter des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin in Tübingen in einem Bericht an die baden-württembergische Landesregierung, der der Presse vorliegt. 

Mehr als 4000 Tote durch Coronavirus Sars-CoV-2 in Spanien

+++ 12.30 Uhr: Die Zahl der Todesfälle durch Corona ist in Spanien nach offiziellen Angaben auf mehr als 4000 gestiegen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien 655 weitere Menschen an der durch das Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das spanische Gesundheitsministerium. 

Damit stieg die Zahl der Todesfälle auf knapp 4090. Die Zahl der Infektionen stieg von Mittwoch auf Donnerstag um 19 Prozent auf 56.188 Fälle. Das Land verzeichnet einen schwächeren Anstieg als am Vortag, als er 27 Prozent betragen hatte.

+++ 9.20 Uhr: Mehrere Krankenwagen mit insgesamt 28 älteren Corona-Patienten sind in Spanien mit Steinen beworfen worden. Die Attacke habe sich bereits am Dienstag in La Línea de la Concepción im Süden des Landes ereignet, berichtete die spanische Polizei. Dutzende Menschen hätten damit verhindern wollen, dass die infizierten und zum Teil an Covid-19 erkrankten Rentner, die aus einer anderen Gemeinde stammen, in ein Heim der andalusischen Stadt verlegt und dort unter Quarantäne gesetzt werden.

Coronavirus in Spanien: Proteste gegen Corona-Patienten

Die Protestler hätten auch versucht, die Krankenwagenkolonne mit einem auf der Straße quergestellten Fahrzeug und Barrikaden an der Weiterfahrt zu hindern. In der Nacht zum Mittwoch hätten dann rund 50 Menschen vor der Residenz erneut protestiert. Sie hätten Drohungen ausgestoßen und Müllcontainer in Brand gesetzt. Aus Nachbarhäusern seien zudem Sprengkörper auf das Wohnheim geworfen worden. Zwei Männer wurden nach Polizeiangaben festgenommen.

+++ 26.3.2020, 7.20 Uhr: In Moskau müssen von diesem Donnerstag an fast 1,9 Millionen ältere und kranke Menschen wegen des Coronavirus zu Hause bleiben. 

Die Ausgangssperre gilt für drei Wochen. Davon betroffen sind Einwohner, die älter als 65 Jahre oder chronisch krank sind. „In Geschäfte oder die Apotheke sollte man nur gehen, wenn es nötig ist“, sagte Bürgermeister Sergej Sobjanin. Erlaubt ist dies aber nur mit Atemschutzmaske. 

Coronavirus in Russland: Ausgangssperre für Ältere und chronisch Kranke

Die Betroffenen erhalten 4000 Rubel (etwa 46 Euro), wenn sie sich an die Auflagen halten. Die Stadt richtete eine Hotline für einen Lieferdienst ein, wenn Medikamente, Lebensmittel oder Hilfe benötigt werden. „Das Beste, was man machen kann, ist zu seiner Datsche zu fahren, besonders weil es warm werden soll“, meinte Sobjanin. Die Menschen in den kleinen Häuschen auf dem Land sollten mit Holz und Kohle versorgt werden. 

Die Ausgangssperre betrifft auch viele Ältere, die noch arbeiten gehen, weil die Rente zu niedrig ist. Erlaubt sind nur Tätigkeiten, wenn sie etwa für Behörden wichtig sind. Präsident Wladimir Putin (67) hatte die kommende Woche als arbeitsfrei erklärt, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen - eine flächendeckende Kontaktsperre gibt es aber bislang noch nicht.

Coronavirus und Covid-19: Weltweit mehr als 20.000 Tote durch Corona

+++ 19.06 Uhr: Weltweit sind bislang mehr als 20.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP und bezieht sich auf eine eigene Zählung (Stand: Mittwoch, 25.03.2020, 18 Uhr). Demnach gibt es weltweit 20.334 Todesfälle, davon 13.581 in Europa.

Die US-amerikanische Johns Hopkins Universität dagegen zählt 20.499 Corona-Tote. Die meisten Todesfälle verzeichneten sowohl AFP als auch der Johns Hopkins Universität zufolge Italien (7503) und Spanien (3434).

In Italien ist derweil die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag an mehreren Tagen hintereinander leicht gesunken. Experten mahnen aber, dass man von einer Trendwende erst nach einer Woche oder mehr sprechen könne. 

Coronavirus in Tunesien: Roboter kontrolliert Corona-Ausgangssperre in Tunis

+++ 17.56 Uhr: Die tunesische Hauptstadt Tunis setzt im Kampf gegen das Coronavirus einen Roboter ein, der die Ausgangsbeschränkung kontrollieren soll. Der gepanzerte Roboter fährt durch die fast menschenleeren Straßen in Tunis und hält Menschen an, die noch in der Stadt unterwegs sind.

Die Polizei steuert den Roboter aus einer Einsatzzentrale, wie in einem am Mittwoch veröffentlichen Video des tunesischen Innenministeriums zu sehen ist.

Die Polizisten kontrollieren über Kameras die Identitäten der Passanten und fragen nach, weshalb sie sich draußen aufhalten. In Tunesien gelten strenge Ausgangsbeschränkungen. Tagsüber dürfen die Tunesier nur noch in Einzelfällen aus dem Haus gehen, ab 18 Uhr gilt eine landesweite Ausgangssperre. Nach offiziellen Angaben sind in Tunesien 173 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 registriert.

Corona und Covid-19: Wegen des Coronavirus schließt Israel Synagogen

+++14.09 Uhr: Synagogen in Israel bleiben ab Mittwochabend bis auf weiteres geschlossen. Das teilte das israelische Großrabbinat laut Medienberichten am Mittwochmittag mit. Um 17 Uhr am Mittwoch treten neue Regulierungen des israelischen Gesundheitsministeriums wegen der Corona-Pandemie in Kraft, nach denen Versammlungen in Synagogen verboten werden. Das Gebet unter freiem Himmel bleibt erlaubt.

Thailand wird zur Eindämmung der Corona-Pandemie von diesem Donnerstag an bis Ende April seine Grenzen schließen. Ältere und gesundheitlich schwache Menschen sollten zu Hause bleiben, sagte Regierungschef Prayut Chan-o-cha in einer Fernsehansprache am Mittwoch. Zudem werde es Maßnahmen gegen Hamsterkäufe und die Verbreitung von Fake News geben. Thailand stünden schwere Zeiten bevor, sagte Prayut weiter.

Coronakrise: Spanien überholt China

+++ 12.28 Uhr:  Die Zahl der Corona-Todesopfer in Spanien hat die Opferzahlen Chinas überholt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid vom Mittwoch starben bislang 3434 Menschen in Spanien an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Binnen eines Tages seien weitere 738 Todesopfer hinzugekommen. Trotz der vor elf Tagen verhängten strikten Ausgangssperre stieg die Zahl der Infizierten auf 47.610 an. 

Im besonders heftig vom Coronavirus betroffenen Madrid haben mehrere Hotels ihre Zimmer für Krankenhauspersonal zur Verfügung gestellt. Klinikmitarbeiter, die entweder außerhalb der spanischen Hauptstadt leben, wegen ihrer Dienstzeiten nah am Krankenhaus sein müssen oder zu Hause mit gefährdeten Menschen wohnen, könnten sich in acht über Madrid verteilte Hotels von den Strapazen bei der Arbeit erholen, zitierten spanische Medien das Gesundheitsministerium der Region Madrid. 

Mehrere Hotels werden bereits seit Tagen genutzt, um Hunderte Covid-19-Patienten aufzunehmen und Krankenhäuser der Millionenstadt zu entlasten. Die Region Madrid ist das Epizentrum der Krise in Spanien.

Coronakrise: Auch Südafrika von Virus betroffen

+++ 10.58 Uhr: Irland hat seine Maßnahme im Kampf gegen die Corona-Pandemie verschärft. Die Schließung der Schulen werde bis zum 19. April verlängert, teilte Premierminister Leo Varadkar in Dublin mit. Auch Sportstudios, Cafés, Friseursalons und andere Geschäfte, die keine lebensnotwendigen Dienste anbieten, dürfen nicht mehr betrieben werden. Sportveranstaltungen sind ebenfalls untersagt. 

Die Polizei und andere Sicherheitskräfte sollen zudem sicherstellen, dass sich im Freien keine Gruppen mit mehr als vier Mitgliedern treffen - es sei denn, es handelt sich um Mitglieder desselben Haushalts. Nach Einschätzung der Regierung werden mehr als 400.000 Menschen infolge der Corona-Krise ihre Arbeit verlieren. Bis Mittwochmorgen hatten sich den Statistiken zufolge in Irland mehr als 1100 Personen mit dem Erreger angesteckt, sechs sind gestorben.

Südafrika auf dem Kontinent am stärksten von Corona betroffen

+++ 25.3.2020, 9.10 Uhr: In Südafrika ist die Zahl der Corona-Infektionen am Mittwoch auf 709 gestiegen. Am Vortag seien es noch 554 Infektionen gewesen, sagte Gesundheitsminister Zweli Mkhize dem Fernsehsender SABC. 

Bislang gibt es demnach keine Todesopfer, zwei Menschen würden aber auf der Intensivstation behandelt. Nachdem es sich zunächst um „importierte Fälle“ gehandelt habe, seien nun verstärkt Ansteckungen im Land selbst zu beobachten, sagte der Minister. „Es gibt viele Ansteckungen vor Ort“, betonte er. Südafrika ist derzeit das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land auf dem afrikanischen Kontinent.

+++ 22.05 Uhr: Unverantwortliche Menschen in Spanien: Zahlreiche Corona-Patienten fliehen dort aus den Krankenhäusern. Es habe bereits mehrere Fälle in verschiedenen Krankenhäusern gegeben, sagte der Direktor der Nationalpolizei, Jose Ángel González. Das bereite den Sicherheitsbehörden unnötigerweise eine „Riesenarbeit“, um diese Patienten ausfindig zu machen und wieder in die Krankenhäuser zu bringen.

Allein in den vergangenen Stunden habe es in Leganés bei Madrid sowie im Küstenort Benidorm im Osten Spaniens zwei solcher Fälle gegeben. González klagte, neben solchen Patienten gebe es auch sonst „ziemlich viele verantwortungslose“ Bürger, die etwa die vor eineinhalb Wochen verhängte Ausgangssperre verletzten. Allein in den vergangenen 24 Stunden habe man im Rahmen des sogenannten Alarmzustandes 80 „verantwortungslose und unsolidarische“ Personen festnehmen müssen.

Coronavirus: Mehr als 400.000 Corona-Infizierte weltweit

+++ 21.00 Uhr: Weltweit haben sich nach Angaben von US-Experten schon mehr als 400.000 Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Die „Johns Hopkins University“ meldete 414.277 Erkrankte (Stand 24.03.2020, 21 Uhr). Das Virus verbreitete sich zuletzt rasant: Die Zahl der bekannten Infektionen hatte erst am Samstag die Marke von 300.000 durchbrochen. Mehr als 18.000 Menschen seien inzwischen an der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, erklärten Wissenschaftler der US-Universität Johns Hopkins am Dienstag.

Coronavirus: Frankreich vermeldet über 1000 Corona-Tote

+++ 20.43 Uhr: Das Coronavirus Sars-CoV-2 hat in Frankreich bereits über 1000 Opfer gefordert. Insgesamt starben 1100 Menschen, das waren 240 mehr als noch am Vortag, teilte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon am Dienstagabend (24.03.2020) in Paris mit. In Frankreich steckten sich bisher rund 22.300 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus an, das waren über 2400 mehr als noch am Vortag.

Die Epidemie breitet sich nach den Worten Salomons weiter schnell aus. Er kündigte an, dass ein Hochgeschwindigkeitszug TGV mit ärztlicher Ausstattung rund 20 Patienten von Straßburg nach Westfrankreich bringen solle. Das Elsass ist besonders von der Pandemie betroffen. Im Anti-Corona-Kampf hatte Frankreich vor eine Woche strikte Ausgangsbeschränkungen verhängt, die polizeilich überwacht werden. Bürger, die vor die Türe gehen, müssen einen Passierschein vorweisen können und angeben, wohin sie gehen.

Coronavirus: Indien verhängt Ausgangssperre für 1,3 Milliarden Einwohner

+++ 16.25 Uhr: Indien verhängt für seine 1,3 Milliarden Einwohner eine Ausgangssperre, sie gilt für die kommenden 21 Tage. Die wegen der Coronakrise verhängte Sperre werde ab Mittwoch (25.03.2020) gelten, sagte Premierminister Narendra Modi in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Er forderte seine Landsleute auf zu vergessen, wie es sich anfühlt, das Haus zu verlassen und weitete damit eine seit Montag in vielen Regionen und großen Städten geltende Sperre auf das ganze Land aus. Das sei die einzige Option im Kampf gegen das Virus, sagte Modi.

+++ 15.03 Uhr: Die Lage in Spanien wird dramatischer. Immer mehr Menschen sind mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert, immer mehr sterben. Wegen der rapide zunehmenden Zahl der Corona-Toten wird nun die Eishalle in Madrid zum Leichenhaus umfunktioniert. Die ersten Särge würden nach Abschluss der Vorbereitungen dort wohl schon im Laufe des Dienstags (24.03.2020) eintreffen, sagte der Bürgermeister der spanischen Hauptstadt, José Luis Martínez-Almeida.

Coronavirus in Spanien: Hauptstadt Madrid besonders betroffen

„Es war eine schmerzhafte Entscheidung, die aber nötig war, weil die Bestattungsunternehmen überlastet sind“, so der Politiker. Wie lange die Leichen auf der 1800 Quadratmeter großen Eisfläche des „Eispalastes“, aufgebahrt werden müssten, könne man nicht sagen.

Madrid ist das Epizentrum der Krise in Spanien. Dort lag die Zahl der Menschen mit nachgewiesener Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 am Dienstag bei mehr als 12.300. Das waren 30 Prozent aller Fälle in Spanien. Mit mehr als 1500 Patienten, die mit oder aufgrund einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus verstarben, kam die Metropole sogar auf mehr als die Hälfte aller Todesfälle im ganzen Land (fast 2700).

Auf Twitter zeigte sich Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida dennoch kämpferisch. Er teilte ein Video mit den Worten „Wir werden kämpfen. Wir werden gewinnen. Wir werden wiederkommen.“

Der stellvertretende Präsident der spanischen Vereinigung der Bestattungsunternehmen sagte am Dienstag, das Arbeitsvolumen der Bestatter habe sich in der Hauptstadt aufgrund der Coronakrise versechsfacht.

Coronavirus in Spanien: 5600 Fälle an einem Tag

+++ 13.23 Uhr: Im von der Coronakrise besonders schwer betroffenen Spanien steigt die Zahl der Infizierten unvermindert weiter. In den letzten 24 Stunden seien rund 6500 neue Fälle registriert worden, wodurch die Gesamtzahl auf etwa 40.000 gestiegen sei, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag in seiner täglichen Bilanz mit. Mit rund 5400 Infizierten hat das medizinische Personal einen Anteil von rund 13 Prozent an der Gesamtzahl. Die Zahl erfasster Todesfälle lag bei knapp 2700 - am Montag waren es gut 2200, am Sonntag 1700. 

Der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón, betonte, man dürfe keine voreiligen Schlüsse ziehen. Nach einer Ansteckung mit dem Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 vergehen nach seiner Aussage im Schnitt „sieben bis zehn Tage“, bis die Infektion nachgewiesen wird. Die aktuellen Daten vermittelten deshalb ein altes Lagebild. Man sei „in der harten Woche“. „Ob die sehr strikten Maßnahmen (zur Eindämmung der Krise) wirksam sind und wir den Höhepunkt erreichen, werden wir in den nächsten Tagen wissen, vielleicht schon morgen, vielleicht Donnerstag oder Freitag“, betonte Simón.

Coronakrise: Kuba stellt Touristen in Quarantäne

+++ 11.54 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie will Kuba alle Touristen in Quarantäne nehmen, die sich nach der Grenzschließung am Dienstag noch auf der Insel aufhalten. „Alle Touristen, die sich noch in Hotels befinden, werden unter Quarantäne gestellt“, kündigte Ministerpräsident Manuel Marrero in einer vom Staatsfernsehen übertragenen Rede an. Nach Angaben der Regierung waren am Montag noch rund 32.500 ausländische Urlauber auf der Karibikinsel. 

Die Ankündigung löste einen Sturm auf den Flughafen von Havanna aus. Viele Touristen, die überstürzt ihre Sachen gepackt hatten, befürchteten aber, gar keinen Flug mehr zu erwischen. Wegen der Coronavirus-Krise haben zahlreiche Fluggesellschaften auch ihre Verbindungen nach Kuba eingestellt. 

Marrero kündigte an, dass „nächste Woche keine Touristen“ nach Kuba kommen würden. Fast alle Hotels auf der Insel würden geschlossen. Von den 32.500 Touristen, die sich noch auf der Insel aufhielten, sind nach offiziellen Angaben 9400 in Privatunterkünften untergebracht. Nach Angaben der Regierung sollen sie für die Quarantäne in staatliche Hotels verlegt werden.

Coronakrise: Gute Nachrichten aus China

+++ 8.20 Uhr: In der zentralchinesischen Provinz Hubei, wo der Ausbruch des Coronavirus seinen Ausgang genommen hatte, sollen erste Beschränkungen wie Reiseverbote in Kürze aufgehoben werden. Wie die Lokalregierung von Hubei am Dienstag mitteilte, sollen Menschen die Provinz ab Mittwoch um Mitternacht wieder verlassen dürfen. Ausgenommen ist jedoch noch die Millionenmetropole Wuhan, die besonders schwer betroffen war. Dort soll es ab dem 8. April wieder möglich sein, die Stadt zu verlassen.

+++ 24.3.2020, 6.50 Uhr: In Spanien haben zum Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie eingesetzte Soldaten in Altenheimen völlig sich selbst überlassene Bewohner und in manchen Fällen sogar Leichname gefunden. Bei einigen ihrer Besuche hätten sie verstorbene Menschen in ihren Betten entdeckt, berichtete Verteidigungsministerin Margarita Robles. Die spanische Generalstaatsanwaltschaft leitet nach eigenen Angaben eine Untersuchung zu den Zuständen in den Heimen ein.

Die Regierung werde „strikt und unnachgiebig“ sein, wenn es um die Vernachlässigung von Bewohnern von Seniorenheimen gehe, sagte Robles. Die spanische Armee ist damit beauftragt, die Heime zu desinfizieren.

Coronakrise: Ausgangsbeschränkungen auch in Großbritannien

+++ 22.08 Uhr: Die britische Regierung hat im Kampf gegen das Coronavirus weitreichende Ausgangsbeschränkungen beschlossen. Das verkündete Premierminister Boris Johnson am Montagabend (23.03.2020) in einer Rede an die Nation, die im Fernsehen übertragen wurde.

Johnson wies seine Landsleute in Großbritannien an, das Haus nur noch so wenig wie möglich zu verlassen. „Von heute Abend an muss ich dem britischen Volk eine einfache Anordnung geben: Sie müssen zuhause bleiben“, sagte Johnson. Alle Läden außer Lebensmittelgeschäfte und Apotheken werden mit sofortiger Wirkung geschlossen. 

Sportliche Aktivitäten sind nur noch einmal am Tag und nur gemeinsam mit Mitgliedern desselben Haushalts erlaubt. Ansonsten dürfe das Haus nur noch für den Einkauf wesentlicher Dinge wie Lebensmittel und Medikamente und für den Weg zur Arbeit verlassen werden, sagte Johnson. Versammlungen von mehr als zwei Personen seien nicht mehr erlaubt und würden von der Polizei aufgelöst.

Am Wochenende hatten unzählige Briten das schöne Wetter für Ausflüge in Parks und Erholungsgebiete genutzt - zu viele, um den notwendigen Abstand einhalten zu können. Das BBC-Fernsehen zeigte noch am Montag Bilder von überfüllten U-Bahnen in London.

Zahl der Corona-Toten in Frankreich vervierfacht

+++ 20.39 Uhr: Weltweit ist die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 auf über 360.000 gestiegen, so die Statistik der John-Hopkins-Universität. Das Land mit den meisten Infektionen ist noch immer China mit über 81.000, darauf folgen Italien (63.000) und die USA (41.000). Die Zahl der Todesfälle stieg auf mehr als 16.000. Allein in Europa sind nach Angaben der AFP inzwischen mehr als 10.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. 

Auch die Niederlande haben ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verschärft. Bis zum 1. Juni 2020 sind alle Zusammenkünfte verboten. Auch in ihren Wohnungen sollen die Bürger in den Niederlanden nur noch maximal drei Gäste empfangen. Einkäufe sollen nur noch allein getätigt werden.

In Frankreich gelten seit Anfang vergangener Woche strenge Ausgangsbeschränkungen. Wie der Gesundheitsminister von Frankreich, Olivier Véran, mitteilte, habe sich die Anzahl an Todesopfern innerhalb von 24 Stunden von 186 auf 860 erhöht. Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 liege bei 19.856 - ein Plus von mehr als 3000 im Vergleich zum Sonntag (22.03.2020).

Corona-Pandemie: UN-Generalsekretär ruft zum „sofortigen weltweiten Waffenstillstand“ auf

+++ 17.59 Uhr: Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 hat UN-Generalsekretär António Guterres zu einem „sofortigen weltweiten Waffenstillstand“ aufgerufen. Weiter sagte Guterres am Montag (23.03.2020) bei einer Rede im UNO-Hauptquartier, dass vor allem Zivilisten in Konfliktgebieten vor den verheerenden Auswirkungen der Pandemie geschützt werden müssten. „Die Heftigkeit des Virus“ verdeutliche, wie „unsinnig“ Kriege seien, sagte Guterres eindringlich.

Coronavirus (Sars-CoV-2): Landesweite Ausgangssperre in Griechenland

+++ 15.44 Uhr: Aufgrund des Coronavirus Sars-CoV-2 ist in Griechenland eine landesweite Ausgangssperre in Kraft getreten. Am Sonntag (22.03.2020) hatte Regierungsschef Kyriakos Mitsotakis angekündigt, dass ab Montag 6.00 Uhr Ortszeit (05.00 Uhr MEZ) nur noch Menschen das Haus verlassen dürfen, um zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen, Einzukaufen oder anderen Menschen zu helfen. Auch mit dem Hund Gassi zu gehen und alleine Sport zu treiben sei erlaubt. Laut AFP sagte der Regierungsschef in seiner Fernsehansprache, Griechenland werde „jede angebrachte Maßnahme“ im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus ergreifen. 

Die Agentur AFP meldet weiter, dass in der Hauptstadt Athen am Montagmorgen kaum Menschen auf den Straßen unterwegs waren. Auch der Verkehr hatte abgenommen. Wer von den fast elf Millionen Einwohnern Griechenlands nicht von zu Hause arbeiten kann, braucht eine Bescheinigung die er bei einer Polizeikontrolle vorzeigen kann. Hat er nichts vorzuweisen, droht eine Strafe von 150 Euro.

Corona-Krise: Ausgangssperre in Griechenland – Polizei wird Drohnen einsetzen

Um die Einhaltung der Ausgangssperre zu überwachen setzt die Polizei in Thessaloniki und Athen bald auch Drohnen ein, kündigte Vize-Zivilschutzminister Lefteris Oikonomou. 

Außerdem startete Griechenland ein Freiwilligenprogramm, denn das Gesundheitssystem benötigt dringend Personal. Rekrutiert werden sollen Ärzte, medizinisches Fachpersonal, Psychologen, Medizinstudenten und pensionierte Wissenschaftler, sagte die Regierungssprecherin laut der AFP.

Bislang wurden in Griechenland 624 Corona-Infektionen nachgewiesen. Insgesamt 17 Menschen starben an dem Coronavirus. 

Corona-Pandemie: Party statt Quarantäne – Hohes Bußgeld für Mann aus Taiwan

+++ 14.00 Uhr: Party statt Quarantäne: Einem Mann in Taiwan kommt ein Verstoß gegen eine angeordnete Selbstisolation teuer zu stehen. Wie die Behörden am Montag mitteilten, wurde der Mann am Sonntag von der Polizei in einem Nachtclub in Taipeh erwischt, obwohl er nach einer Auslandsreise unter 14-tägiger Zwangsquarantäne stand. Gegen ihn sei das höchstmögliche Bußgeld von einer Million Taiwan-Dollar (31.000 Euro) verhängt worden. 

Der Mann habe sich „bösartig“ verhalten, erklärten die Behörden. Der Bürgermeister von Neu-Taipeh, Hou Yu Ih, betonte, wer an Orten „mit großen Menschenmengen erwischt wird, die nicht gut belüftet sind“, werde in eine zentrale Einrichtung zur Epidemie-Prävention geschickt und müsse eine Million Taiwan-Dollar zahlen. Es werde keinerlei Nachsicht bei Verstößen gegen die Quarantäne-Vorschriften geben.

Corona-Krise: Zahl der Infizierten in Spanien steigt

+++ 13.01 Uhr: In Spanien steigt die Zahl der Corona-Infizierten trotz aller bisherigen Maßnahmen weiter an. Bis Montagmittag wurden rund 33.000 Fälle bestätigt, 14 Prozent mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten kletterte auf knapp 2200, von 1720 am Sonntag. Allein in der Region Madrid, dem Zentrum der Krise in Spanien, lag die Zahl der Todesopfer bei rund 1200. Nach Italien ist Spanien das am heftigsten betroffene Land Europas. 

Gleichzeitig gab es aber auch positive Nachrichten aus Spanien: Mehr als 3300 Patienten sind bereits wieder gesund. „Zudem nimmt die Anzahl der täglich gemeldeten Fälle ab, aber wir sind nicht sicher, ob wir den Höhepunkt schon erreicht haben“, sagte der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón. Er rechne damit, dass der Gipfel der Ausbreitung in dieser Woche erreicht werde. „Dies sind entscheidende Tage“, so der Experte.

Corona-Krise: Großbritannien setzt Militär ein

+++ 10.58 Uhr: Großbritannien setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf das Militär: Die britischen Streitkräfte werden bei der Verteilung von Hilfsgütern an das medizinische Personal der staatlichen Kliniken eingesetzt. Ärzte und Krankenpfleger sollen mehr Schutzausrüstungen wie Masken, Schürzen, Sicherheitsbrillen und Handschuhe bekommen. Gesundheitsminister Matt Hancock sagte am Montag dem britischen Sender BBC, dass er das Thema „sehr ernst“ nehme. Viele Artikel seien schon geliefert worden. 

Fast 4000 Angestellte des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS (National Health Service) hatten zuvor in einem Brief in der „Sunday Times“ Premierminister Boris Johnson aufgefordert, das „Leben der Lebensretter“ zu schützen und den „inakzeptablen“ Mangel zu beseitigen. So hatten sich Krankenschwestern in einer Londoner Klinik, in der viele Covid-19-Lungenkranke behandelt werden, in ihrer Not große Müllbeutel als Schutz über den Körper gezogen. 

Der NHS ist seit Jahren chronisch unterfinanziert und marode. Es mangelt auch an Beatmungsgeräten für die Lungenkranken. Premierminister Boris Johnson hat nach Ansicht vieler Kritiker viel zu spät auf die Pandemie reagiert und durch einen Schlingerkurs auch noch wertvolle Zeit verloren, um den Ausbruch einzudämmen. Es wird befürchtet, dass die Lage schlimmer als in Italien werden könnte.

Corona-Krise: Keine neuen Ansteckungen in China

+++ 9.15 Uhr: China hat erneut keine Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 innerhalb des Landes registriert. Es seien allerdings 39 Neuinfektionen bei aus dem Ausland eingereisten Menschen festgestellt worden, teilte die Nationale Gesundheitskommission am Montag mit. Jeweils zehn Fälle wurden aus Peking und Shanghai gemeldet. 

Neun weitere Infizierte starben demnach in der Volksrepublik - alle in der Millionenmetropole Wuhan, wo die Coronavirus-Pandemie im Dezember angefangen hatte. Seitdem infizierten sich in Festlandchina mehr als 81.000 Menschen, 3270 Infizierte starben. 

Nach drastischen Eindämmungsmaßnahmen ging die Zahl der Neuinfektionen in China massiv zurück. Mittlerweile bereiten den Behörden nach eigenen Angaben insbesondere die aus dem Ausland eingeschleppten Infektionen Sorgen.

Corona-Krise: Klinische Tests an Versuchspersonen

+++ 23.03.2020, 8.41 Uhr: Die Länder in Europa stemmen sich gegen die Corona-Pandemie und beginnen mit klinischen Tests von vier experimentellen Methoden zur Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19. Bei den Tests an rund 3200 Versuchspersonen kämen die Mittel Remdesivir, Lopinavir sowie Ritonavir mit oder ohne die Wirkstoffe Interferon Beta und Hydroxychloroquin zum Einsatz, teilte die französische staatliche Forschungseinrichtung Inserm am Sonntag (22.03.2020) mit. Getestet werden soll demnach an Patienten in Frankreich, Deutschland, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien und Großbritannien, die mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert sind und deswegen in einem Krankenhaus behandelt werden.

Der Generaldirektor im französischen Gesundheitsministerium, Jérôme Salomon, erläuterte, die Medikamente würden „unter strikter Aufsicht“ getestet. Es sei „sehr wichtig, es schnell und unter diesen Bedingungen zu tun“, fügte er mit Blick auf die weltweit massiven Folgen der Coronavirus-Pandemie hinzu. Bislang sind keine Medikamente für die Behandlung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 zugelassen. In aller Welt forschen Institute und Firmen an Mitteln gegen den Erreger der Lungenkrankheit Covid-19. Weltweit haben sich nach Erhebungen der US-amerikanischen „Johns Hopkins University“ bislang fast 340.000 Menschen infiziert.

Corona: 330.000 Infizierte weltweit – 674 Tote in Frankreich

+++ 22.07 Uhr: Weltweit gibt es immer mehr Menschen, die sich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizieren. Nach Erhebungen der renommierten US-amerikanischen „Johns Hopkins University“ haben sich 329.858 Menschen mit dem Virus angesteckt, 14.380 sind an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben (Stand 22.03.2020, 22.07 Uhr).

++ 22.05 Uhr: In Frankreich ist die Zahl der Covid-19-Erkrankten und -Toten weiter gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte, wurden 16.018 Ansteckungen registriert, 674 Menschen sind an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben. Erstmals starb auch ein Krankenhausarzt. Am Vortag lag die Zahl der Infizierten noch bei 14.459, die der Toten bei 562. Ein Anstieg von 112 Toten innerhalb 24 Stunden.

Coronavirus: 30 Tote in der Türkei

+++ 22.04 Uhr: Die Zahl der Covid-19-Infizierten in der Türkei steigt auf mehr als 1000. Am Sonntag seien 289 Menschen positiv getestet worden, damit steige die Gesamtzahl der Infizierten auf 1236, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca auf Twitter mit. An einem Tag seien zudem neun Menschen an Covid-19 verstorben, damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf 30.

Insgesamt seien in der Türkei bislang 20.345 Menschen auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden, teilte Koca weiter mit. In der Türkei, die wie Deutschland rund 83 Millionen Einwohner hat, werden damit vergleichsweise wenig Tests durchgeführt.

Coronavirus: 1720 Corona-Tote in Spanien

+++ 18.15 Uhr: Spanien ist nach Italien das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land Europas. Allein zwischen Samstag und Sonntag starben nach Angaben der Regierung in Madrid fast 400 Menschen an den Folgen ihrer Coronavirus-Infektion. Dies entspricht einem Anstieg um 30 Prozent im Vergleich zum Vortag. Insgesamt sind damit in Spanien bereits 1720 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Die Zahl der Infizierten lag am Sonntag bei 28.572.

Griechenland mit Ausgangsverbot

+++ 18.10 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus hat Griechenland ein weitgehendes Ausgangsverbot verhängt. Ab 06.00 Uhr Ortszeit (05.00 Uhr MEZ) am Montag dürfen die Menschen nur noch das Haus verlassen, um Lebensmittel einzukaufen, zum Arzt, zur Apotheke oder zum Sport zu gehen sowie den Hund auszuführen. Auch zur Arbeit, soweit sie nicht von zuhause aus erledigt werden kann, dürfe das Haus verlassen werden, teilte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Sonntag mit. „Wer ausgeht, muss seinen Ausweis oder seinen Pass dabeihaben“, sagte Mitsotakis.

+++ 12.50 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie sollen sich in Großbritannien 1,5 Millionen Risikopatienten drei Monate lang in Quarantäne begeben. „Die Menschen sollten zu Hause bleiben, unser staatliches Gesundheitssystem schützen und Leben retten“, forderte Großbritanniens Staatssekretär für kommunale Angelegenheiten, Robert Jenrick, am Sonntag. „Besonders gefährdete Menschen“ sollten „zusätzliche“ Maßnahmen ergreifen, um sich selbst „abzuschirmen“. Premierminister Boris Johnson warnte derweil vor einem "krassen" Anstieg bei den Infektionszahlen.

Menschen, die zu Risikogruppen gehörten, würden von ihren Hausärzten oder Spezialisten kontaktiert und zur zwölfwöchigen Quarantäne aufgefordert, erklärte Jenrick weiter. Paul Johnstone, Direktor von Public Health England, erklärte, die Betroffenen sollten weder zum Einkaufen noch auf Reisen gehen und das Haus auch in ihrer Freizeit nicht verlassen.

Spanien verzeichnet dramatischen Anstieg der Corona-Todeszahlen

+++ 12.20 Uhr: In Spanien sind innerhalb von 24 Stunden fast 400 weitere Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Es seien 394 neue Todesfälle registriert worden, teilte am Sonntag die Regierung in Madrid mit. Dies sei ein Anstieg um rund 30 Prozent.

+++ 12.15 Uhr: In Spanien haben sich aufgrund der Ausgangssperre in Folge der Pandemie erste Tragödien ereignet. In Almassora erstach ein Mann vor den Augen zweier minderjähriger Kinder seine Frau. In Andalusiens Hauptstadt Sevilla versuchte ein Mann seine Frau mit einem Messer zu enthaupten. Anschließend versuchte er, sich selbst das Leben zu nehmen. Das Opfer, das zu einer Nachbarin flüchten und den Notdienst rufen konnte, liegt schwer verletzt in einer Klinik. Auch der Täter überlebte.

Folgen der Corona-Ausgangsbeschränkungen: Häusliche Gewalt steigt weltweit an

Erschütternde Nebeneffekte der Zwangsmaßnahmen sind auch aus anderen Ländern wie China und Italien bekannt. Wenn Menschen vorgeschrieben wird, sich daheim zusammenzukauern, wachsen die Konflikte. Dabei ist für manche Frauen in Spanien das eigene Zuhause ohnehin ein unsicherer Ort. Auch in normalen Zeiten sind oft die eigenen Ehe- oder Lebenspartner die Aggressoren.

+++ 22.3.2020, 9.45 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Türkei ist erneut sprunghaft gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl um 277 auf 947, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca auf Twitter mitteilte. Zwölf Menschen starben demnach an einem Tag an Covid-19, damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf 21.

38 afrikanische Länder von Coronavirus betroffen

In Afrika, wochenlang ein größtenteils weißer Fleck auf der Infektions-Weltkarte, sind nunmehr in 38 Ländern Fälle von Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Kongo und Simbabwe meldeten am Samstag ihre ersten Corona-Toten.

In der nigerianischen Millionenmetropole Lagos sind derweil nach Behördenangaben erste Fälle von Chloroquin-Vergiftungen aufgetreten, nachdem US-Präsident Donald Trump, der in der Coronakrise in den USA an Popularität gewinnt, das häufig genutzte Malaria-Mittel für die Behandlung von Coronavirus-Patienten angepriesen hatte. 

Schon vorher sei das Medikament in Online-Netzwerken als „Heilmittel“ gegen das Virus bezeichnet worden und in einigen Vierteln der Stadt ausverkauft gewesen, sagte die Gesundheitsberaterin des Gouverneurs, Ore Awokoya.

562 Tote in Frankreich

+++ 20.15 Uhr: In Frankreich ist die Zahl der Coronavirus-Toten um 112 auf 562 angestiegen. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Paris mit. Nach Zahlen vom Samstag sind 14.459 Menschen infiziert, 1.847 mehr als am Vortag. Frankreich hatte am Dienstag eine Ausgangssperre verhängt.

Corona-Pandemie könnte Großbritannien schlimmer als Italien treffen

+++ 17.15 Uhr: In Großbritannien spitzt sich die Coronavirus-Krise zu. Experten halten es für möglich, dass der Ausbruch im Land noch schlimmer verlaufen könnte als in Italien. Gründe hierfür sind vor allem der ohnehin völlig überlastete staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) und der Mangel an Beatmungsgeräten. Kliniken melden einen Ansturm von Covid-19-Lungenkranken. Kritiker werfen Premier Boris Johnson vor, dass er durch seinen Schlingerkurs im Kampf gegen den neuartigen Erreger wertvolle Zeit verloren habe.

Das Coronavirus ist in allen Landesteilen aufgetaucht. Besonders betroffen ist London, vor allem im Parlamentsviertel und der Umgebung.

Coronavirus-Pandemie: In Spanien spitzt sich die Lage zu

+++ 13.20 Uhr: In Spanien steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle weiter drastisch an. Bis zum Samstagmittag meldete das Gesundheitsministerium fast 25.000 Infizierte - 5000 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten kletterte auf mehr als 1300 nach 1000 am Freitag. Besonders heftig betroffen ist weiter die Region Madrid, wo fast 9.000 Fälle und 800 Todesopfer verzeichnet wurden. Das örtliche Verkehrsministerium kündigte an, ab sofort auch Linienbusse zum Transport der Kranken einzusetzen.

Coronavirus Sars-CoV-2: Ab Herbst könnten Zehntausende Impfstoff erhalten

+++ 11 Uhr: Der amtierende Chef des Tübinger Biotechunternehmens CureVac, Franz Werner Haas, hält bereits ab Herbst die Versorgung zehntausender Menschen mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus für möglich. Die entsprechenden Daten dafür sollten im dritten Quartal vorliegen, sagte Haas der neuen Ausgabe der „Wirtschaftswoche“. „Wenn die Daten gut sind und die Behörden ihr Okay geben, können wir noch dieses Jahr eine größere Studie starten.“ 

Zehntausende Menschen könnten den Impfstoff dann bereits erhalten, sagte Haas. „Wann der Impfstoff für die breite Masse verfügbar ist - ob noch dieses Jahr oder erst 2021 - hängt vom Ausgang der klinischen Studie und der Entscheidung der Zulassungsbehörden ab.“ In einer bereits bestehenden Anlage könnten „pro Jahr zwischen 200 und 400 Millionen Impfdosen“ gegen das Coronavirus produziert werden. Der erste Produktionsgang laufe bereits.

+++ 21.3.2020, 7.45 Uhr: In Argentinien sind bereits am ersten Tag der weitgehenden Ausgangssperre aufgrund der grassierenden Corona-Pandemie fast 250 Menschen wegen Verstößen gegen die Anordnung festgenommen worden. Unter den Festgenommenen seien eine mit dem Coronavirus infizierte Ärztin, ein alkoholisierter Polizist und ein Jogger gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur Télam. 

Sars-CoV-2: 158 bestätigte Coronavirus-Fälle in Argentinien

In Argentinien gibt es derzeit 158 bestätigte Coronavirus-Fälle. Drei Menschen sind bislang an der Erkrankung Covid-19 gestorben. Wegen des sich rasch ausbreitenden Coronavirus hatte die argentinische Regierung in der Nacht auf Freitag eine weitgehende Ausgangssperre verfügt. Bis zum 31. März dürfen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen.

+++ 21.18 Uhr: Die WHO hat einen dringenden Appell an junge Menschen, die sich nicht an die Corona-Einschränkungen halten, gerichtet: „Ich habe eine Botschaft für junge Leute“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. „Ihr seid nicht unbesiegbar.“

Für ältere Menschen bestehe zwar die größte Gefahr, sich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 anzustecken und die Lungenkrankheit Covid-19 zu entwickeln. „Aber es geht nicht an den Jungen vorbei“, sagte Tedros. „Dieses Virus kann auch für euch einen wochenlangen Krankenhausaufenthalt bedeuten, oder es kann euch töten.“ Alle Menschen müssten zusammenstehen, über Landesgrenzen und Generationen hinweg. „Solidarität, Solidarität, Solidarität“ forderte Tedros.

Coronavirus Sars-CoV-2: Haftstrafe für absichtliches Anhusten

+++ 16.56 Uhr: Wegen absichtlichem Anhusten von zwei Polizisten und dem Androhen einer Corona-Infektion ist ein Mann in den Niederlanden zu einer Haftstrafe von zehn Wochen verurteilt worden. Ein Richter sprach ihn am Freitag in Den Haag für Bedrohung mit Tod oder schwerer Misshandlung für schuldig. Der Richter wollte mit dem Urteil auch ein Zeichen setzen. Es sei besonders in der jetzigen Corona-Krise „verwerflich“, dass der Mann Einsatzkräfte infizieren wollte. „Gerade jetzt verdienen unsere Hilfskräfte unseren Schutz“, heißt es im Urteil. 

Der 23-jährige Verurteilte ist nicht mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Er war in der Nacht zum Mittwoch zu schnell und in Schlangenlinien Auto gefahren und daher von den Polizisten gestoppt worden. Der Mann hatte einen Alkoholtest verweigert und bei seiner Festnahme den Polizisten bewusst ins Gesicht gehustet. Dabei hatte er nach Angaben des Gerichts gesagt. „Ich habe das Coronavirus und ihr jetzt auch.“

Corona-Krise: Bußgelder gegen Obdachlose in Frankreich

+++ 15.20 Uhr: In mehreren Städten in Frankreich hat die Polizei wegen der landesweiten Ausgangssperre offenbar Bußgelder gegen Obdachlose verhängt. Solche Fälle habe es in Paris, Lyon und Bayonne gegeben, kritisierte ein Dachverband von rund 800 Hilfsorganisationen am Freitag in Paris. Die Fédération des acteurs de la solidarité (FAS) verlangte das „sofortige Ende der Strafmaßnahmen“. 

Die Präfektur von Lyon im Osten Frankreichs ordnete nach Angaben einer Lokalzeitung eine Untersuchung an. Solche Bußgelder verstießen gegen die Anordnungen, hieß es. Auch in Paris wurde die Präfektur eingeschaltet. 

Seit Dienstag gilt in Frankreich eine landesweite Ausgangssperre. Wer einkaufen oder zur Apotheke gehen will, muss eine Bescheinigung von der Webseite der Regierung herunterladen und mit sich führen, wenn er seine Wohnung verlässt. Ansonsten droht ein Bußgeld von 135 Euro. 

Coronavirus-Pandemie: China schickt Tschechien Masken

+++ 14.30 Uhr: Die brasilianische Regierung des Präsidenten Jair Bolsonaro hat wegen der Covid-19-Pandemie auch die Einreise auf dem Luftweg eingeschränkt. Demnach dürfen Ausländer, die per Flugzeug etwa aus China, der Europäischen Union, Australien oder Japan kommen, von Montag an nicht mehr in das größte und bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas einreisen. Die Einschränkung gilt zunächst für 30 Tage. Nicht betroffen davon sind internationale Flüge mit Waren an Bord. Am Donnerstag hatte die brasilianische Regierung bereits die Landgrenzen zu insgesamt acht Nachbarländern geschlossen.

China hat derweil mehr als eine Million Atemschutzmasken an Tschechien geliefert. Dies teilte Innenminister Jan Hamacek am Freitag bei Twitter mit. Die Kosten dafür lagen nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK bei drei Millionen Euro, obwohl es sich nur um Feinstaubmasken der niedrigen Schutzklasse FFP2 handelt. Die Regierung hat nach eigenen Angaben in China 30 Millionen einfache OP-Masken und mehr als sechs Millionen Atemschutzmasken bestellt, die Partikel aus der Luft herausfiltern, sowie 250.000 Schutzanzüge. 

In Tschechien muss man seit Donnerstag in der Öffentlichkeit Mund- und Nasenbedeckung tragen. Selbst Moderatoren und Reporter im Fernsehen müssen nun Masken aufsetzen.

Weltweit Schulschließungen wegen Corona-Krise

+++ 13.23 Uhr: Weltweit können wegen der Coronavirus-Pandemie rund 860 Millionen Kinder und Jugendliche nach UN-Angaben nicht mehr zur Schule gehen. Für 300 Millionen Grundschulkinder sei nicht nur der Bildungsmangel eine Gefahr, mahnte das UN-Welternährungsprogramm (WFP) am Freitag in Genf. Vielen fehlten auch die Schulmahlzeiten, oft die wichtigste Ernährungsquelle. Allein das WFP könne neun Millionen Kinder nicht mehr versorgen.

Angesichs von häuslicher Isolation und Ängsten wegen der Corona-Krise befürchten Psychologen wachsende Aggressionen in Familien. „Meine größte Befürchtung ist, dass es zu viel mehr Gewalt an Kindern kommt“, sagte Sabine Sauerborn, Vorstandsmitglied des Zentralverbands Mediation Deutschland, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).

Coronavirus Sars-CoV-2: Österreich verlängert Ausgangsbeschränkungen

+++ 11.25 Uhr: In Österreich werden die Ausgangsbeschränkungen zum Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus um drei Wochen verlängert. Sie gelten damit bis Ostermontag, den 13. April, sagte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag in Wien.

Saudi-Arabien setzt zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie seinen öffentlichen Verkehr nahezu vollständig aus. Inlandsflüge würden ausgesetzt, außerdem dürften in der Golfmonarchie ab Samstagmorgen keine Busse, Züge, Taxis und Fähren mehr verkehren, berichtete am Freitag die amtliche Nachrichtenagentur SPA unter Berufung auf eine Quelle im Innenministerium in Riad.

Frankreichs Senat hat grünes Licht für ein spezielles Notstandsgesetz im Kampf gegen das Coronavirus gegeben, das die Ausrufung eines Gesundheitsnotstands ermöglicht. Mit dem Notstandsgesetz will die Regierung auch Milliardenhilfen für die Wirtschaft aufbringen. 

Nach einem Bericht des „Guardian“ hat Frankreich auch die Regeln Freizeitsport verschärft: Demnach sollen nur noch Pendler mit dem Fahrrad fahren dürfen, nicht aber Freizeitsportler. Jogger sollen sich nur noch maximal zwei Kilometer von ihrer Wohnung entfernen dürfen.

Über die aktuelle Lage in Italien während der Corona-Pandemie berichten wir in unserem News-Ticker. 

Corona-Krise: Ausgangssperre in Israel

+++ 10.04 Uhr: Immer mehr Länder erlassen Ausgangssperren im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Sars CoV-2. Auch Israel hat nun eine weitgehende Ausgangssperre verhängt. Die Notstandsverordnungen sollen zunächst für eine Woche gelten. 

Die Regierung verabschiedete die Anordnungen einstimmig in der Nacht zum Freitag, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilte. Damit sollen - wie in anderen Staaten, die von der Pandemie betroffen sind - die Menschen ihre Häuser nicht mehr verlassen. 

Coronavirus: Ausgangssperre in Sri Lanka - reduzierter Bahnverkehr in Großbritannien

Zunächst nur für das kommende Wochenende hat Sri Lanka eine landesweite Ausgangssperre verhängt, um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Wer nicht Zuhause bleibt und erwischt wird, wird vorläufig festgenommen, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. Es könne auch Haftstrafen geben. Polizei und Armee würden kontrollieren.

Derweil wird der Bahnverkehr in Großbritannien wegen der Corona-Pandemie schrittweise reduziert. Eine entsprechende Vereinbarung ist nach Angaben des Verkehrsministeriums vom Freitag mit den Bahnbetreibern getroffen worden. Grund sei der starke Rückgang an Reisenden; die Regelung soll ab Montag gelten.

Coronavirus-Pandemie: Mehr als 10.000 Tote

+++ 20.03.2020, 06.45 Uhr:  Mittlerweile sind mehr als 10.000 Menschen an der durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Bis Freitagfrüh (20.03.2020) wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität aus Baltimore (USA) weltweit 10.030 Todesfälle registriert. Insgesamt sind mehr als 244.000 Menschen infiziert.

Auch in Spanien steigt die Zahl der Infizierten weiter rasant an. Die Zahl der bestätigten Fälle ist dort auf rund 18.000 gestiegen. Mehr als 830 Menschen sind bereits an dem Virus gestorben. Nun hat die spanische Regierung hat wegen der Coronavirus-Krise die vorläufige Schließung aller Hotels des Landes angeordnet. Im Zuge der am Wochenende verhängten Ausgangssperre müssen auch andere touristische Unterkünfte wie etwa Pensionen oder Campingplätze ihre Pforten schließen, wie aus einer Verordnung des Gesundheitsministeriums hervorging. Dafür haben die Häuser nun maximal sieben Tage Zeit. Nur Sicherheits- und Wartungspersonal darf bleiben.

Filmfestival von Cannes findet wegen Coronavirus nicht im Mai statt

Wegen der Coronavirus-Pandemie wird das Filmfestival von Cannes in diesem Jahr nicht wie geplant im Mai stattfinden. Möglicherweise werde es auf Ende Juni oder Anfang Juli verschoben, teilten die Organisatoren mit. Die Internationalen Filmfestspiele von Cannes zählen zu den weltweit bedeutendsten Filmfestivals. Wegen der Pandemie wurden bereits eine Reihe weiterer Filmfestivals abgesagt oder auf Eis gelegt.

Fürst Albert II. von Monaco positiv auf Coronavirus getestet

+++ 17.07 Uhr: Fürst Albert II. von Monaco ist positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Der Gesundheitszustand des 62-Jährigen gebe aber keinen Grund zur Sorge, teilte der Fürstenpalast am Donnerstag (19.03.2020) mit. Er habe sich zu Beginn der Woche einem Test auf das neuartige Coronavirus unterzogen. Der Fürst setze seine Arbeit im Büro seiner Privatwohnung fort und stehe in ständigem Kontakt mit den Mitgliedern seines Kabinetts und seinen engsten Mitarbeitern, hieß es in der Mitteilung. 

Albert II. appellierte an die Bewohner des an der südfranzösischen Küste gelegenen Fürstentums, Kontakt mit anderen auf ein Minimum zu beschränken. Nur die strikte Einhaltung der Regeln verhindere die Verbreitung des Coronavirus, betonte der Fürst laut Mitteilung. In Monaco gilt wie im Rest Frankreichs derzeit eine Ausgangssperre.

Corona-Pandemie: WHO nimmt Warnung zurück

+++ 15.53 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Warnung vor der Einnahme des Schmerzmittels Ibuprofen bei Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 zurückgenommen. Das Virus kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen. Die WHO-Experten hatten Studien und Ärzte konsultiert und seien zu dem Schluss gekommen, dass es über die bekannten Nebenwirkungen bei bestimmten Bevölkerungsgruppen hinaus keine Hinweise auf negative Ibuprofen-Konsequenzen bei Covid-19-Patienten gebe. „Auf der Basis der heute vorhandenen Informationen rät die WHO nicht von der Einnahme von Ibuprofen ab“, teilte die WHO mit. Das hatte sie am Dienstag (17.03.2020) noch getan, und statt Ibuprofen Paracetamol empfohlen.

Corona-Pandemie: Mehr als 9000 Covid-19-Tote weltweit

+++ 14.16 Uhr: Weltweit sind mittlerweile mehr als 9000 Menschen an der durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Bis Donnerstagmittag (19.03.2020) wurden weltweit mindestens 9020 Todesfälle verzeichnet, wie aus einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht. Mit 4134 Toten ist Europa nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP die Region mit den meisten tödlichen Erkrankungen, gefolgt von Asien mit 3416 Toten.

Neben Italien meldet vor allem Spanien derzeit dramatische Zahlen: In den letzten 24 Stunden hat das Land 3431 neue Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 gezählt, ein Anstieg von etwa 25%. Zudem seien 169 weitere Todesfälle zu verzeichnen, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagmittag mit. Insgesamt wurden 17.147 Ansteckungen gemeldet - 767 sind seit Beginn der Corona-Krise an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Coronavirus Sars-Cov-2: Teile der Londoner U-Bahn stillgelegt

+++ 13.34 Uhr: London soll wegen der Coronavirus-Pandemie nicht vom Rest des Landes abgeschottet werden. Das sagte ein britischer Regierungssprecher am Donnerstag (18.03.2020). Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, die britische Hauptstadt könne in den kommenden Tagen zur Sperrzone erklärt werden. „Es gibt keine Pläne, das Verkehrsnetz in London zu schließen und es gibt null Aussicht darauf, dass irgendwelche Beschränkungen für das Reisen nach und von London eingeführt werden“, sagte der Sprecher. In Großbritannien gibt es laut der Johns-Hopkins-Universität bislang 2644 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2, 104 Menschen sind an Covid-19 gestorben.

Teile der Londoner U-Bahn wurden am Donnerstag wegen der Coronavirus-Pandemie stillgelegt. Bis zu 40 Stationen sollen nach Angaben der Verkehrsbetriebe zunächst geschlossen werden, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Auch der Verkehr mit Bussen ist eingeschränkt worden. Auch im Rest des Landes wurden viele Zugverbindungen gestrichen. Das Sars-CoV-2-Virus verbreitet sich in der Millionenstadt London schneller als in anderen Regionen Großbritanniens.

Coronavirus Sars-CoV-2: EU-Brexit-Unterhändler positiv getestet

+++ 12.39 Uhr: EU-Brexit-Unterhändler Michel Barnier ist nach eigenen Angaben mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Er sei postiv getestet worden, schrieb Barnier am Donnerstag auf Twitter. „Es geht mir gut und die Moral ist gut.“ Er werde jetzt den nötigen Empfehlungen folgen, ebenso sein Team. An alle Infizierten und alle, die derzeit isoliert sind, richtete der 69 Jahre alte Politiker aus Frankreich die Worte: „Wir stehen das gemeinsam durch.“

Die Folgen der Covid-19-Erkrankung und der Corona-Pandemie allgemein für die Verhandlungen über die künftigen Beziehungen der Europäischen Union zu Großbritannien nach dem Brexit Ende Januar waren zunächst nicht absehbar. Wegen einer bis Jahresende angesetzten Übergangsphase hat sich im Alltag noch nichts geändert. Sollte jedoch bis Ende der Frist keine Vereinbarung über ein Freihandelsabkommen gelingen, droht ein harter Brexit - mit neuen heftigen Belastungen für die Wirtschaft.

Führende EU-Abgeordnete hatten an London appelliert, die Übergangsfrist aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 zu verlängern. Die Option ist im Austrittsvertrag vorgesehen, doch die britische Regierung hat dies bisher strikt abgelehnt.

Corona-Pandemie: Situation in Spanien wird immer kritischer

+++ 11.48 Uhr: Spanien ist weiterhin eines der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder weltweit: Hinter China, Italien und dem Iran ist es laut der Johns-Hopkins-Universität derzeit mit fast 15.000 bestätigten Infektionen das Land mit den viertmeisten Fällen. Trotz einer von der Regierung verhängten Ausgangssperre, die ähnlich strikt wie in Italien ist, schnellten die Infektionszahlen zuletzt weiter hoch. 638 Menschen sind bereits an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Ähnlich wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CSU) richtete sich der spanische König Felipe VI. in einer Video-Botschaft an die spanische Bevölkerung und sagte: „Dieses Virus wird uns nicht besiegen. Im Gegenteil: Es wird uns als Gesellschaft stärker machen, zu einer Gesellschaft, die sich mehr engagiert, die solidarischer ist und vereinter. Eine Gesellschaft, die sich jedweder Widrigkeit entgegenstellt.“ 

Coronavirus in Spanien: Madrid erlebt schwarzen Tag mit 88 Toten

Die spanische Zeitung „El País“ berichtet von der dramatischen Lage im Corona-Hotspot Madrid. Die spanische Landeshauptstadt erlebte nach Angaben der Zeitung am Montag (16.03.2020) einen schwarzen Tag: In den Krankenhäusern der Stadt sei alleine an diesem Tag umgerechnet alle 16 Minuten ein Mensch an der Lungenkrankeit Covid-19 gestorben. Innerhalb von 24 Stunden starben 88 Menschen. Bis Mittwoch (18.03.2020) sind laut „El País“ in Madrid insgesamt 390 Menschen gestorben.

Die besonders stark von der Coronakrise betroffene spanische Hauptstadt Madrid nutzt jetzt auch Hotels im Kampf gegen das Virus. Zunächst sollen zwei größere Häuser ausgerüstet werden, um Hunderte Patienten aufzunehmen und mehrere Krankenhäuser der Millionenstadt zu entlasten, wie spanische Medien unter Berufung auf die Regionalregierung berichteten. Schon in den nächsten Tagen sollen dort Hunderte Patienten mit leichteren Symptomen versorgt werden, die nicht auf der Intensivstation liegen müssen, aber dennoch eine medizinische Betreuung brauchen.

Corona-Pandemie: Australien und Neuseeeland schließen ihre Grenzen

+++ 10.44 Uhr: Weitere Länder schließen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie ihre Grenzen: Die Niederlande hat ein faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger angeordnet. Es gelte ab Donnerstag (18.03.2020) 18.00 Uhr für zunächst 30 Tage, teilte das Presseamt der Regierung mit.

Als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 schließen zudem Australien und Neuseeland ihre Grenzen. Das kündigten am Donnerstag der australische Premierminister Scott Morrison und die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern an. Ausgenommen von dem Einreiseverbot seien in beiden Ländern lediglich die eigenen Bürger, Menschen mit dauerhaftem Wohnsitz in ihren Ländern sowie deren enge Familienmitglieder. 

Währenddessen klärt die WHO auf, dass Alkohol trinken gegen das Coronavirus nicht hilft. Dazu hatte es vermehrt Gerüchte gegeben.

Coronavirus-Pandemie: Tirol komplett unter Quarantäne gestellt

+++ 19.03.2020, 06.00 Uhr: Seit Mitternacht steht in Österreich das gesamte Bundesland Tirol wegen der Ausbreitung des Coronavirus Sars CoV-2 unter Quarantäne. Alle dortigen 279 Gemeinden werden isoliert, wie Landeshauptmann Günther Platter am Mittwochabend (18.03.) mitteilte: „Das bedeutet: Die Gemeinde darf nur dann verlassen werden, wenn es um die Deckung der Grundversorgung geht, um die Daseinsvorsorge oder um zur Arbeit zu kommen - und dann nur zum nächstgelegenen Ort.“

Sofern es einen Arzt, eine Apotheke, ein Lebensmittelgeschäft und eine Bank im Ort gibt, darf die Gemeinde für diese Zwecke nicht mehr verlassen werden. Auch Einreisen nach Tirol sind weitgehend verboten. Nur noch jene dürfen einreisen, die in Tirol zuhause sind, oder dort in bestimmten Berufen - etwa im Infrastrukturbereich - tätig sind.

Die Quarantäne-Verordnung für Tirol mit seinen 750.000 Einwohnern gilt bis zum 5. April. Tirol mit seinen populären Skigebieten ist der größte Herd des neuartigen Virus in Österreich. 474 der insgesamt bislang 1646 bestätigen Corona-Infektionsfälle in Österreich traten in diesem Bundesland auf. Die Skigebiete in Tirol waren schon vor einigen Tagen geschlossen worden.

Unterdessen ist weiter die Frage offen, warum in Italien sehr viel mehr Menschen an Covid-19 sterben als im Rest der Welt. Immerhin gibt es einige Vermutungen.

Portugal beschließt wegen Corona-Pandemie nationalen Notstand Lissabon

Portugal hat wegen der Coronavirus-Pandemie für zunächst zwei Wochen den nationalen Notstand ausgerufen. Staatschef Rebelo de Sousa sagte am Abend in einer Fernsehansprache, möglicherweise werde der Notstand mehrere Monate dauern. Der Notstand erlaubt es der Regierung, Verfassungsrechte wie die Bewegungsfreiheit und das Demonstrationsrecht auszusetzen. Es ist das erste Mal seit Ende der Diktatur in den 1970er Jahren, dass in dem Land mit rund zehn Millionen Einwohnern der Notstand ausgerufen wird. In Portugal wurden bislang 642 Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus und zwei Todesfälle gemeldet.

Keine neuen Coronavirus-Infektionen innerhalb von China

Derweil ist in China erstmals seit Veröffentlichung der offiziellen Statistiken kein neuer Fall von Ansteckung innerhalb des Landes registriert worden. Wie der Gesundheitsausschuss der Regierung in Peking mitteilte, wurde seit dem Vortag kein neuer Corona-Patient erfasst, der sich innerhalb der Volksrepublik infizierte. Dagegen wurden 34 neue Corona-Patienten verzeichnet, die sich im Ausland angesteckt haben sollen. 

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus stieg in China laut den offiziellen Zahlen damit auf 80.928. Verzeichnet wurden am Donnerstag weitere acht Todesfälle, womit die Gesamtzahl der an der Pandemie im Land verstorbenen Menschen auf mindestens 3245 stieg.

Coronavirus: Südkorea mit steigenden Fallzahlen

Anderseits kämpft Südkorea wieder gegen eine steigende Zahl von Coronavirus-Infektionen. Am Mittwoch (18.03.)  seien 152 zusätzliche Fälle erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Schon seit Montag kletterten die Fallzahlen wieder nach dem Abwärtstrend in der vergangenen Woche. Insgesamt wurden bisher 8565 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Sars-CoV-2-Erreger in Verbindung gebracht werden, erhöhte sich um sieben auf 91.

Die Mehrheit der neu gemeldeten Infektionsfälle konzentriert sich erneut auf die südöstliche Millionenstadt Daegu und die umliegende Region. Die größte Häufung im Land gibt es unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die in Daegu stark vertreten ist und auch Verbindungen nach China hat.

Coronavirus-Pandemie: Fast 600 Tote in Spanien

+++ 22.24 Uhr: Portugal steht wegen der Coronavirus-Krise vor der Ausrufung des Ausnahmezustands. Das Parlament billigt den Antrag der Regierung am Abend ohne Gegenstimme. Staatspräsident Antonio Rebelo de Sousa will den Ausnahmezustand - die zweithöchste Notstandsstufe des Landes - nun verhängen.

+++ 20.54 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist in Spanien am Mittwoch um etwa 2000 auf 13.716 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden sei die Zahl der Toten von 525 auf 598 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Nach Italien ist Spanien das Land in Europa, das derzeit am stärksten von der Corona-Krise in Mitleidenschaft gezogen wird.

+++ 16:53 Uhr: Die Türkei schließt um Mitternacht (Ortszeit, 23.00 Uhr MEZ) ihre Grenzen zu den EU-Ländern Griechenland und Bulgarien. Das gab die türkische Nachrichtenagentur DHA bekannt. Grund ist die Furcht vor einer weiteren Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Türkei ihre Grenzen zur EU wieder geöffnet. Seither gibt es immer wieder Auseinandersetzungen an der Grenze, da Geflüchtete in die Europäische Union wollen.

Eurovision Song Contest wegen Coronavirus abgesagt

Wie bereits andere Großveranstaltungen ist auch der Eurovision Song Contest in Rotterdam, Niederlande, wegen dem Coronavirus Sars-CoV-2 abgesagt worden. Das gaben die Veranstalter am Mittwochnachmittag bekannt.

Der Eurovision Song Contest hätte im Mai in der niederländischen Metropole stattfinden sollen. Teilnehmer aus 41 Ländern waren eingeplant. Es ist das erste mal seit bestehen 1956, das die Veranstaltung abgesagt werden muss.

+++ 14.50 Uhr: Inzwischen hat die Zahl der mit dem Coronavirus Sars-CoV2 infizierten Menschen weltweit die 200.000 überschritten. Um 14.50 Uhr lag die Zahl nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität (JHU) bei 204.255. Auch die Zahl der Toten hat die 8000 überschritten. 8243 Menschen sind inzwischen weltweit an der Lungenkrankheit Covid-19 verstorben.

Neue Quarantänegebiete in Österreich

In Österreich wurden derweil weitere Quarantänegebiete ausgerufen. Gasteinertal, Großarltal und Flachau im Salzburger Land sind von der Regelung betroffen.

Weiterhin steigende Covid19-Fallzahlen weltweit

Deutschland liegt bei den Fallzahlen inzwischen bei 10.082 und damit weltweit an fünfter Stelle, in Europa an dritter. Spanien meldete zuletzt 13.910 Infektionen mit Sars-CoV2, Italien zählt 31.506. Zugleich gibt es in Italien mit 2503 Todesfällen die nach Zählung der JHU die zweitmeisten Verstorbenen weltweit nach China mit mehr als 3100 Toten.

+++12.01 Uhr: Die Zahl der weltweiten Todesfälle durch die Lungenkrankheit Covid-19 ist laut der US-amerikansichen Johns-Hopkins-Universität auf 7.948 gestiegen. Mittlerweile sind fast 200.000 Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 zu verzeichnen: Nach Angaben der Website gibt es derzeit weltweit 198.006 Fälle, 81.950 Patienten wurden bislang geheilt.

Öffentliches Leben in Europa erlahmt wegen Sars-CoV-2 immer mehr

In Europa, das von der Coronavirus-Pandemie besonders betroffen ist, kommt das öffentliche Leben immer mehr zum Stillstand: Nun sollen auch die Menschen in Belgien 19 Tage lang zu Hause bleiben, um eine weitere Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 zu vermeiden. Am Mittwochmittag begann eine Ausgangssperre für die fast 11,5 Millionen Einwohner des Landes, das eine Reihe wichtiger Einrichtungen der Europäischen Union und der Nato beherbergt. Alle Unternehmen müssen - wo immer möglich - Telearbeit einführen, sonst drohen hohe Bußgelder. Die Polizei werde die Einhaltung der Regeln kontrollieren, beschloss der Nationale Sicherheitsrat am Dienstagabend (17.03.2020).

Russland schließt wegen des hochansteckenden Coronavirus Sars-CoV-2 seine Schulen. Die Schüler werden vom kommenden Montag (23.03.2020) an drei Wochen lang in die verlängerten Frühlingsferien geschickt, sagte Bildungsminister Sergej Krawzow am Mittwoch (18.03.2020) der Agentur Interfax zufolge. Einige Schulen haben aber bereits jetzt schon geschlossen, um eine Ausbreitung des neuartigen Virus einzudämmen.

Coronavirus Sars-CoV-2: Merkel hält am Abend Fernsehansprache

+++ 11.16 Uhr: Neue Infektionszahlen zeigen die fortlaufende Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland: Während das Robert-Koch-Insitut (RKI) aktuell 8198 Infizierte meldet, notiert die Johns-Hopkins-Universität in den USA bereits 9877 Fälle für Deutschland. Den eklatanten Unterschied erklärt das RKI damit, dass in seine Zählung ausschließlich die von den Gesundheitsämtern der Bundesländer elektronisch übermittelten Fälle abgebildet werden. Da es zwischen dem Bekanntwerden von Fällen vor Ort und der Übermittlung an das zu Meldeverügen komme, könne es Abweichungen zu den aktuell herausgegebenen Zahlen geben. 

Coronakrise in Deutschland: Merkel hält am Abend Fernsehansprache

+++ 10.39 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich am Mittwochabend (18.03.2020) mit einer Fernsehansprache an die Bevölkerung wenden. Das teilte ein Regierungssprecher in Berlin mit. Die aufgezeichnete Ansprache werde im ZDF nach der heute-Sendung und in der ARD nach der Tagesschau gegen 20.15 Uhr ausgestrahlt, hieß es in Regierungskreisen. Der Sprecher betonte, es gehe nicht um die Verkündung neuer Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2, sondern um einen Aufruf zur Beteiligung an den bestehenden Schutzmaßnahmen.

„Es geht nicht um neue Maßnahmen. Es geht um das, was in Deutschland jetzt zu tun ist, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und wie jeder sich daran beteiligen soll“, sagte der Sprecher. Er trat damit möglichen Spekulationen entgegen, es Merkel könnte weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens oder gar eine Ausgangssperre verkünden.

Auch der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) Lothar Wieler hat am Mittwoch auf die Bedeutung der Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie hingewiesen: Wenn die Bevölkerung diese nicht befolge, könnten sich Deutschland bis zu zehn Millionen Menschen mit dem Virus infizieren. Wieler appellierte an die Menschen, ihre sozialen Kontakte zu reduzieren. Das Virus werde nur von Mensch zu Mensch übertragen.

Kampf gegen Corona-Pandemie: RKI nutzt Handydaten

+++ 10.31 Uhr: Der Präsident des Robert-Koch-Institut (RKI) Lothar Wieler hat noch einmal betont, dass die Handydaten der Deutschen Telekom als zusammengefügter und anonymisierter Datensatz im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 verwendet werden. „Die Daten zeigen uns, ob insgesamt die Mobilität in der Bevölkerung nachgelassen hat“, erklärte Wieler am Mittwoch (18.03.2020) in Berlin. Damit wolle man überprüfen, ob die Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens die erwünschte Wirkung zeigten. „Das ist für uns ein wichtiger Wert“, sagte Wieler. 

Wenn die Menschen in Deutschland sich nicht an die Leitlinien der Bundesregierung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie halten würden, „dann wird es schwer, dass Virus einzudämmen“. Wieler sagte zuvor bereits, dass es in diesem Fall in Deutschland im Lauf der kommenden Wochen „bis zu zehn Millionen Infizierte“ geben könnte und warnte: „Wir stehen am Anfang einer Epidemie, die noch viele Wochen und Monate in unserem Land unterwegs sein wird.“

Coronavirus in Deutschland: Deutsche Telekom unterstützt RKI mit Handydaten

+++ 10.06 Uhr: Die Deutsche Telekom will das Robert-Koch-Institut (RKI) bei der Eindämmung der Coronavirus-Pandemie mit Handydaten unterstützen. Das berichtet der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf eine Unternehmenssprecherin. Dazu soll das Unternehmen der Behörde bereits einen Teil seiner Kundendaten in anonymisierter Form zugänglich gemacht haben. Noch am Dienstagabend (17.03.2020) soll demnach eine erste Datenlieferung mit einem Umfang von fünf Gigabyte übergeben worden sein.

Die Daten sollen den RKI-Forschern neue Erkenntnisse zu der Ausbreitung und für eine bessere Eindämmung des Coronavirus liefern. „Damit lassen sich Bewegungsströme modellieren - bundesweit, auf Bundesland-Ebene sowie bis auf die Kreis-Gemeinde-Ebene heruntergebrochen“, erklärt die Telekom-Sprecherin. Ein Tracking einzelner Bürger oder infizierter Menschen, wie es derzeit in asiatischen Ländern und auch in Israel gemacht wird, soll dadurch aber nicht möglich sein.

Coronavirus Sars-CoV-2: Israel nutzt Handydaten bereits zur Überwachung

Ein Einsatz des Inlandsgeheimdiensts zur Überwachung der Bürger, wie ihn Israel plant, ist in Deutschland schwierig vorstellbar. Grundlage wäre hier das Infektionsschutzgesetz. Staatsrechtler Stephan Brixen sagt aber: „Man ginge damit an die Grenze des derzeit in Deutschland rechtlich Vertretbaren. Wenn die Krise vorbei ist, müsste man sicher prüfen, ob die bestehenden Regelungen ausreichend sind.“ 

Israels Regierung hatte am Dienstag (17.03.2020) Sofortmaßnahmen genehmigt, um Personen, bei denen eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 vermutet oder nachgewiesen wurde, durch die Überwachung ihrer Mobiltelefone zu verfolgen. Das warf im Land Datenschutzbedenken auf. Die Technik wurde ursprünglich als Antiterror-Maßnahme eingerichtet. 

Coronavirus: Angehöriger: 15 Tote in spanischem Altenheim

+++ 8.40 Uhr: In einem spanischen Altenheim sind nach Angaben eines Angehörigen allein 15 Bewohner am Coronavirus gestorben. Das Seniorenheim Monte Hermoso habe ihn darüber informiert, dass 70 der 130 Bewohner mit dem Virus infiziert und 15 Bewohner gestorben seien, sagte Mariano Martínez aus Madrid am Dienstag der Presse.

491 Corona-Tote in Spanien

Martínez war zu dem Heim gegangen, um sich nach seiner alzheimerkranken 91 Jahre alten Mutter zu erkundigen. Diese sei nach Angaben des Heims fieberfrei und wohlauf. 

Die Gesundheitsbehörden bestätigten den Bericht des Angehörigen zunächst nicht. Die Tageszeitung „El País“ berichtete hingegen von mindestens 19 Corona-Todesopfern in dem Altenheim. Bis Dienstag starben in Spanien 491 Menschen an den Folgen des Virus, 355 davon in Madrid.

+++ 7.30 Uhr: Nach der Ankündigung der Europäischen Union, keine Einreisen von Nicht-EU-Bürgern mehr zu erlauben, sind erste Reisende abgewiesen worden. Am größten deutschen Airport in Frankfurt am Main war am Dienstagabend laut Bundespolizei ein Flug aus der Türkei betroffen. 

Die Europäische Union will mit sofortiger Wirkung für 30 Tage ein Einreiseverbot umsetzen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Darauf hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen EU-Staats- und Regierungschefs bei einem Videogipfel am Dienstagabend geeinigt. Die Bundesregierung will am Mittwoch auch ihre Rückholaktion für Zehntausende deutsche Touristen fortsetzen, die wegen der Corona-Krise im Ausland festsitzen.

Dänemark verbietet Versammlungen von mehr als zehn Menschen

+++ 18.03.2020, 7.15 Uhr: Dänemark hat seine Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nochmals verschärft. Ab Mittwoch um 10.00 Uhr MEZ sind alle Versammlungen von mehr als zehn Menschen verboten, wie Regierungschefin Mette Frederiksen am Dienstag mitteilte. Das Verbot gelte auch für private Treffen. Dies sei nicht die Zeit, "um Leute zu einer Geburtstagsparty einzuladen", sagte sie. 

Wie in anderen europäischen Staaten müssen in Dänemark zudem die meisten Geschäfte geschlossen bleiben. Die Schließungen gelten bis mindestens zum 30. März. Apotheken und Supermärkte dürfen aber geöffnet bleiben. In Dänemark wurden nach Angaben der Behörden bis Dienstag 1025 Menschen positiv auf den neuartigen Erreger getestet, vier Menschen starben.

+++ 22.06 Uhr: Das österreichische Bundesland Tirol hat im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus weitere Orte unter Quarantäne gestellt. Wie das Land am Dienstagabend mitteilte, gelten die Isolierungsmaßnahmen ab sofort auch für den bei Wintersportlern beliebten Ort Sölden sowie für St. Christoph am Arlberg. An den Ortsgrenzen werden daher polizeiliche Checkpoints eingerichtet.

"Uns liegen drei positive Testungen von Personen aus Sölden vor, wo wir wiederum nicht ausschließen können, dass ein Bezug zu einer Schirmbar hergestellt werden kann", sagte Landeschef Günther Platter laut der Mitteilung. "Um eine Weiterverbreitung des Coronavirus bestmöglich zu verhindern oder zu verlangsamen, ist diese behördliche Anordnung für die Gemeinde Sölden unabdingbar." Für St. Christoph am Arlberg wird die Quarantäne demnach nach weiteren Infektionen im direkt angrenzenden Lech am Arlberg nötig. Damit steht nun die gesamte Arlbergregion unter Quarantäne.

Belgien beschließt Ausgangssperre – Deutschland will Einreiseverbot für EU umsetzen

+++ 20.51 Uhr: In Belgien gilt von Mittwochmittag an eine fast dreiwöchige Ausgangssperre. Ausnahmen gebe es nur für unbedingt nötige Dinge, sagte Regierungschefin Sophie Wilmès nach einer stundenlangen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am Dienstagabend in der Hauptstadt Brüssel, wo auch zahlreiche EU-Institutionen ihren Sitz haben.

+++ 19.37 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine umgehende Umsetzung der Einreisebeschränkungen für Nicht-EU-Bürger nach Deutschland zugesagt. „Deutschland wird das sofort umsetzen“, sagte Merkel am Dienstag in Berlin auf einer Pressekonferenz nach dem Videogipfel mit ihren EU-Kollegen zum Vorgehen in der Coronavirus-Krise. Die Beschränkung gelte zunächst für 30 Tage. Die Staats- und Regierungschefs sprachen auch über den gemeinsamen Kampf gegen die dramatischen wirtschaftlichen Folgen der Epidemie. Wichtig sei es, den freien Fluss von Waren aufrechtzuerhalten, sagte Merkel. Es müsse mit „ernsten, sehr ernsten Konsequenzen“ für die Wirtschaft gerechnet werden.

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben der europäischen Wirtschaft jede verfügbare Hilfe zugesagt. „Was immer nötig“ sei, werde gegen die Folgen der Krise getan, sagte EU-Ratschef Charles Michel am Dienstagabend nach einem Gipfel im Videoformat.

Notfallplan für Krankenhäuser beschlossen – Zahl der Intensivbetten soll verdoppelt werden

+++ 18.01 Uhr: Bund und Länder haben am Dienstag im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus einen Notfallplan für die Krankenhäuser in Deutschland beschlossen. In dem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschluss heißt es, durch das „Auf-, Aus- und Umrüsten von Rehabilitationseinrichtungen, Hotels oder größeren Hallen können für die zahlreichen leichteren Behandlungsverläufe zusätzliche Kapazitäten aufgebaut werden“. Zuerst hatte der „Spiegel“ über den Plan berichtet.

Geplant ist, die Zahl der Intensivbetten verdoppeln. Die Länder sollten mit den Kliniken nun Pläne erarbeiten, „um dieses Ziel durch den Aufbau provisorischer Intensivkapazitäten zu erreichen“, heißt es in dem Beschluss. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gibt es derzeit in Deutschland 28.000 Intensivbetten, von denen 25.000 Beatmungsmöglichkeiten haben.

Berlin plant Krankenhaus für Covid-19-Patienten - Tausende neue Infektionen in Deutschland

+++ 17.11 Uhr: Nach der Zählung der Deutschen Presse-Agentur haben sich in Deutschland mittlerweile fast 8600 Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Damit sind innerhalb eines Tages rund 2000 neue Fälle hinzugekommen, am Montagnachmittag (16.03.2020) waren es noch rund 6600. Das kommt einem Anstieg von mehr als 30 Prozent gleich.

Die meisten Covid-19-Erkrankungen gibt es in Nordrhein-Westfalen: 3060 Fälle meldet das Gesundheitsministerium dort. In Bayern ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen dem Landesamt für Gesundheit zufolge auf 1352 gestiegen. In Nordrhein-Westfalen sind zwölf Menschen an Covid-19 gestorben, in Bayern und Baden-Württemberg jeweils fünf. 

Derweil wird Kritik an den österreichischen Behörden laut, weil sie zu spät reagierten. Wie Ischgl zum Corona-Infektionsherd wurde.

Coronavirus-Pandemie: Berlin plant Krankenhaus für 1000 Covid-19-Patienten

+++ 16.33 Uhr: Am Vormittag hat der Präsident des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler noch vor überforderten Krankenhäusern gewarnt - jetzt soll mitten in der Corona-Krise in Berlin ein eigenes Krankenhaus für Covid-19-Patienten entstehen. Es soll auf dem Gelände der Messe Berlin Platz für bis zu 1000 Patienten bieten und in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr entstehen, wie Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag (17.03.2020) nach der Sitzung des Senats mitteilte. 

Unterdessen warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO davor, bei Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion Ibuprofen einzunehmen. Die WHO-Experten prüften derzeit die Auswirkungen des entzündungshemmenden Medikaments, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier am Dienstag vor Journalisten in Genf. „In der Zwischenzeit raten wir, eher Paracetamol als Ibuprofen zu nehmen.“ Dies gelte jedoch nur für die Einnahme ohne ärztlichen Rat, betonte er.

Bereits am Wochenende hatte Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran dazu geraten, bei Fieber Paracetamol zu nehmen und vor der Einnahme von Ibuprofen bei einer Covid-19-Erkrankung gewarnt. Nun schränkt Frankreich wegen des Coronavirus den Verkauf von Paracetamol ein. Um die Verfügbarkeit zu garantieren, könnten Apotheker ab Mittwoch nur noch eine Packung pro Patient ohne Symptome wie Fieber oder Schmerzen oder zwei Packungen bei Symptomen rezeptfrei verkaufen, teilte die französische Gesundheitsbehörde ANSM am Dienstag mit.

Coronavirus-Pandemie: Mehr als 100.000 Deutsche stecken im Ausland fest

+++ 16.09 Uhr: Die Bundesregierung arbeitet wegen der Coronavirus-Pandemie mit der „Luftbrücke“ für deutsche Touristen an der größten Rückholaktion der Geschichte der Bundesrepublik. Nach Schätzungen des Auswärtigen Amts sind derzeit noch mehr als 100.000 Personen vor allem in den Hauptreisegebieten für diese Jahreszeit unterwegs. Alleine in Ägypten sind es mehr als 30 000, in der Dominikanischen Republik etwa 10.000, in Marokko 4000 bis 6000, auf Malta 5000 und auf den Philippinen und in Argentinien jeweils rund 1000. In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Länder wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Da Deutschland inzwischen zu den Hauptrisikoländern gehört, sind deutsche Reisende besonders stark von den Einschränkungen betroffen.

„Es ist eine unglaublich große Aktion, die aber auch nötig ist“, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag (17.03.2020) in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung. „Faktisch hat das tatsächlich jetzt mit einer Luftbrücke zu tun, ohne dass das an historische Vergleiche anknüpfen soll.“ Maas hatte am Morgen angekündigt, dass die Bundesregierung 50 Millionen Euro für Sonderflüge zur Verfügung stellt, um Reisende zurückzuholen.

Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland: „Die Lebensmittelversorgung ist gesichert“

+++ 14.59 Uhr: Die Versorgung mit Lebensmitteln in Deutschland ist in der Corona-Krise nach den Worten von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) gewährleistet. „Die Lebensmittelversorgung ist gesichert“, sagte die CDU-Politikerin am Dienstag (17.03.2020) in Berlin. „Ich will klar sagen: Die Supermärkte bleiben offen.“ Alles andere seien Falschmeldungen. Einerseits sei Deutschland mit heimischen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Getreide, Käse oder Schweinefleisch gut versorgt, andererseits gehe es bei Beschränkungen im Grenzverkehr nicht um Warentransporte.

Die Lieferketten sind laut Klöckner weitgehend intakt, die Warenlieferungen aus dem Ausland funktioniert soweit. Vereinzelt käme es zu Problemen, wenn Lkw-Fahrer aus Sorge um eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 ihren Dienst nicht antreten würden, berichtete Klöckner. Sie sprach sich für Sonderspuren für den Warenverkehr an den Grenzen aus, „damit es schneller geht“.

Auch die Versorgung von Tieren sei gesichert, sagte Klöckner. Handelsketten seien bemüht, leere Regale schnell wieder aufzufüllen und die Lieferfrequenz zu erhöhen, wo es temporäre Engpässe gebe. In vielen Supermärkten waren in den vergangenen Tagen immer wieder Nudeln oder Toilettenpapier ausverkauft. Die Ministerin verurteilte Hamsterkäufe, diese seien „nicht nur unnötig, sie schaden auch.“ Klöckner appellierte an die Bevölkerung: „Kaufen Sie mit bedacht“. Sie fügte an: „Es gibt keinen Grund, Lebensmittel zu horten.“

Coronavirus: Friedrich Merz infiziert

+++ 14.13 Uhr: Der Ex-Unionsfraktionschef und Kandidat für den CDU-Vorsitz Friedrich Merz* hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. „Ein am Sonntag bei mir durchgeführter Corona-Test ist positiv. Ich werde bis Ende nächster Woche zuhause unter Quarantäne stehen“, sagte Merz am Dienstag (17.03.2020) in Berlin.

Der 64-Jährige ergänzte: „Zum Glück habe ich nur leichte bis mittlere Symptome. Alle Termine sind abgesagt. Ich folge strikt den Anweisungen des Gesundheitsamtes.“ Trotz der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 kamen am Mittwochabend (11.03.2020) mehr als 700 Menschen zu einer Veranstaltung von Friedrich Merz im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.* Da Merz aktuell für den CDU-Parteivorsitz kandidiert, trat er zuletzt vermehrt in der Öffentlichkeit auf.

Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland: „Es geht um Leben und Tod.“

+++ 13.50 Uhr: Der Ministerpräsident des am schlimmsten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen Armin Laschet (CDU) hat Grenzschließungen kritisiert. Grenzschließungen seien nich sinnvoll, im Gegenteil sie behinderten den grenzüberschreitenden Warenverkehr, sagte Laschet am Dienstag (17.03.2020). Dieser sei nun jedoch wichtig, um die Versorgung mit medizinischem Material und Lebensmitteln aufrecht zu erhalten. Im Gegensatz zu den Grenzen im Süden, Südwesten und Norden habe man sich in Absprache mit Belgien und den Niederlanden dazu entschieden, die Grenzen nicht zu schließen. Es sei ein gemeinsamer Krisenstab mit den beiden Ländern eingerichtet worden.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann teilte mit, dass die Zahl der Coronavirus-Infektionen in NRW auf 3060 gestiegen sei. Innerhalb der vergangenen vier Tage habe sich die Zahl der Erkrankungen damit verdoppelt. Zudem gebe es in NRW inzwischen zwölf Covid-19-Tote. Laschet kommentierte die Lage mit dramatischen Worten: „Es geht um Leben und Tod. So einfach ist das. Und so schlimm.“

Coronavirus-Pandemie: Fast 2000 neue Fälle in Spanien

+++ 13.18 Uhr: In Spanien spitzt sich die Lage in der Coronavirus-Pandemie zu, die Zahl der Infektionen steigt weiter drastisch an: Binnen eines Tages wurden fast 2000 neue Fälle gezählt, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag (17.03.2020) in Madrid mitteilte. Die Zahl aller Infektionsfälle lag demnach bei 11.178 und damit um 1987 höher als noch am Montag (16.03.2020). 491 Menschen starben in Spanien bereits an der Lungenkrankheit Covid-19, die durch das neuartige Coronavirus ausgelöst wird.

Spanien ist weltweit eines der am stärksten betroffenen Länder. Nach China, Italien und dem Iran steht es bei der Zahl der Infektionen an vierter Stelle. Trotz einer von der Regierung verhängten Ausgangssperre, die ähnlich strikt wie in Italien ist, schnellen die Infektionszahlen weiter hoch. Am stärksten betroffen ist die Region Madrid, in der 43 Prozent aller Fälle von ganz Spanien registriert wurden.

Zur Überwachung der seit Sonntag (15.03.2020) geltenden Ausgangssperre setzt die spanische Polizei im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie unter anderem auch Drohnen ein. So zum Beispiel in Madrid, der in Spanien von der Corona-Krise am stärksten betroffenen Region des Landes. Die kleinen Fluggeräte tragen unter anderem Lautsprecher, mit denen die Menschen aufgefordert werden, zu Hause zu bleiben. „Wir werden nicht zögern, alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um deine Sicherheit und die Sicherheit aller zu schützen“, schrieb die städtische Polizei in ihrem Twitter-Account, auf dem auch Videoaufnahmen des Drohneneinsatzes zu sehen sind.

Coronavirus-Pandemie: Luftbrücke zur Versorgung Deutschlands

+++ 12.05 Uhr: Das Auswärtige Amt richtet eine „Luftbrücke“ für gestrandete Touristen ein - nun kündigt auch die Lufthansa eine „Luftbrücke“ an: Sie soll die Warenversorgung für ganz Deutschland in Zeiten der Coronavirus-Pandemie sicherstellen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte am Dienstag (17.03.2020): „Lufthansa wird alles dafür tun, um auch die Lieferketten für die Versorgung der deutschen Bevölkerung aus der Luft aufrecht zu erhalten. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Luftbrücke für ganz Deutschland.“

Die 747-Flotte und die Lufthansa-Frachttochter LH Cargo spielen demnach bereits Szenarien durch, „wie und wo unsere Jumbos für Frachtflüge eingesetzt werden können.“ Die Internationale Luftverkehrsvereinigung IATA hatte am Montag gewarnt, die drastischen Reisebeschränkungen weltweit in Folge der Coronavirus-Pandemie und die massive Streichung von Passagierflügen habe auch Auswirkungen auf die Kapazität der Frachtflüge.

Seit Ende Januar seien 185.000 Flüge weltweit wegen der Corona-Pandemie gestrichen worden, erklärte die IATA in Genf. Damit sei auch ein Großteil der Frachtkapazität "verschwunden". IATA-Chef Alexandre de Juniac rief die Regierungen weltweit auf, Frachtflugzeuge von Flugbeschränkungen auszunehmen und das notwendige Personal nicht in Quarantäne zu stecken.

Coronavirus-Pandemie: Türkei holt Staatsbürger aus Europa zurück

+++ 11.08 Uhr: Europa ist laut der Weltgesundheitsorganisation WHO das „Epizentrum der Pandemie“. Die Türkei will nun angesichts der raschen Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 3614 Staatsbürger aus Europa nach Hause holen. Die Betroffenen würden aus neun europäischen Ländern, darunter Deutschland, bis Mitternacht mit der halbstaatlichen Fluggesellschaft Turkish Airlines in die Türkei gebracht, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Dienstag (17.03.2020) in Ankara. Sie müssen demnach zwei Wochen lang in Quarantäne bleiben. Deshalb werden sie in Studentenwohnheimen in der Millionenstadt Istanbul und in der Nachbarprovinz Kocaeli untergebracht.

Cavusoglu sagte nicht, wie viele Türken, die sich in Deutschland aufhalten, betroffen sind. Die Türkei hat aus Sorge vor Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 inzwischen Flugverbindungen mit 20 Ländern eingestellt. Darunter sind Deutschland, Spanien, Frankreich und Österreich. Zudem hat Ankara das öffentliche Leben stark eingeschränkt. 

Bislang wurden in der Türkei nach offiziellen Angaben 47 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Ankara gibt nicht bekannt, in welchen Städten oder Landesteilen die Betroffenen erfasst wurden. Die Türkische Ärztevereinigung (TTB) geht davon aus, dass die Dunkelziffer der Erkrankten höher ist als die offiziellen Fallzahlen ist. Sie kritisiert zudem, dass zu wenig Tests vorhanden seien.

Coronavirus-Pandemie: RKI hebt Risiko-Einschätzung für Deutschland an

+++ 10.15 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hebt seine Risikoeinschätzung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland auf „hoch“ an. Das teilte der Leiter des RKI Lothar Wieler am Dienstag (17.03.2020) bei einer Pressekonferenz in Berlin mit. Grund für die neue Einstufung seien einerseits die „weiter steigenden Fallzahlen“ sowie die „Alarmsignale aus dem Gesundheitssystem“. Auch gut ausgestattete Krankenhäuser meldeten dem RKI demnach bereits Probleme. Bislang hatte das RKI insgesamt von einer „mäßigen“ Gefährdung in Deutschland gesprochen.

Für Deutschland meldet das RKI derzeit 6012 Infektionen - das waren mehr als 1100 Fälle mehr als am Vortag. Die Abweichung zu anderen Zahlen nehme man zur Kenntnis. „Im Laufe der nächsten Monate werden sich diese Zahlen immer weiter annähern“, erklärte Wieler. Andere Stellen wie die Johns-Hopkins-Universität melden bereits mehr als 7000 Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland. Die Zahl tatsächlichen Erkrankungen ist laut Wieler aber vermutlich viel höher als die der gemeldeten Infektionen.

Coronavirus in Deutschland: Ikea schließt Einrichtungshäuser

+++ 9.51 Uhr: Der Möbelhändler Ikea schließt ab Dienstag (17.03.2020) alle 53 Einrichtungshäuser in Deutschland. Man wolle damit die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 hemmen und die Mitarbeiter schützen, erklärte das Unternehmen in Hofheim bei Frankfurt. Die Maßnahme gilt bis auf Weiteres. Der Online-Shop soll ebenso wie das Kunden-Servicecenter weiter geführt werden. Ikea ist Deutschlands größter Möbelhändler.

In der Pressemitteilung erklärt Balslev die Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2: „Jeden Tag besuchen viele Tausend Menschen unsere Einrichtungshäuser. In dieser herausfordernden Situation wollen wir unserer Verantwortung als großer Einzelhändler gerecht werden.“ 

Coronavirus Sars-CoV-2: Regierung startet Rückholaktion

+++ 9.36 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat eine Rückholaktion für tausende Deutsche gestartet, die wegen Reisebeschränkungen in der Coronavirus-Pandemie im Ausland festsitzen. Er kündigte am Dienstag (17.03.2020) in Berlin an, bis zu 50 Millionen Euro für eine „Luftbrücke“ für im Ausland gestrandete deutsche Touristen zur Verfügung zu stellen.

In den kommenden Tagen sollen zunächst Reisende aus besonders betroffenen Gebieten nach Hause geholt werden, wie Außenminister Heiko Maas (SPD) sagte. Dazu zählen Marokko, Ägypten, die Dominikanische Republik, die Philippinen und die Malediven.

Wegen der Corona-Krise hat die Bundesregierung zudem eine weltweite Reisewarnung für touristische Reisen ausgesprochen. Auch das verkündete Außenminister Heiko Maas am Dienstag in Berlin. Bisher hatte das Auswärtige Amt nur von nicht notwendigen Reisen ins Ausland abgeraten.

Coronavirus Sars-CoV-2: VW schließt seine Werke

+++ 9.20 Uhr: Nach dem Autokonzern PSA mit Werken in Rüsselsheim und Eisenach will nun auch Volkswagen (VW) die Produktion in zahlreichen Werken wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 vorübergehend aussetzen. An den allermeisten Standorten solle an diesem Freitag (20.03.2020) die letzte Schicht laufen, hieß es am Dienstag aus dem Betriebsrat in Wolfsburg. In den vergangenen Tagen hatte es auch in deutschen Werken erste bestätigte Fälle von Infektionen mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 gegeben.

Volkswagen ist der größte Automobilhersteller der Welt. Der Konzern betreibt nach eigenen Angaben in 20 Ländern Europas und in elf Ländern Amerikas, Asiens und Afrikas 124 Fertigungsstätten. 671.205 Beschäftigte produzieren laut VW rund um den Globus Fahrzeuge, sind mitfahrzeugbezogenen Dienstleistungen befasst oder arbeiten in weiteren Geschäftsfeldern. Alleine in Wolfsburg arbeiten mehr als 100.000 Menschen.

Coronavirus: Deutsche Kliniken erwarten drastischen Anstieg an Corona-Patienten

+++ Update vom Dienstag, 17.03.2020, 6.30 Uhr: Die deutschen Krankenhäuser erwarten, dass die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken in den nächsten Tagen drastisch steigen wird. Sollte es bis Ende der Woche 20.000 bestätigte Infektionsfälle in Deutschland geben, sei damit zu rechnen, dass davon bis zu 1500 Patienten in den Krankenhäusern behandelt werden müssten, sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der Presse.

Wegen Coronavirus Intensivstationen ausdehnen 

Dies wäre nach seinen Angaben eine Verdreifachung der Zahl der derzeit in den Klinken behandelten Corona-Patienten. Die Krankenhäuser seien aber auf einen solchen Anstieg der Corona-Krankenzahlen vorbereitet, betonte Gaß. „Das würde sie nicht überfordern.“ Nach den jüngsten Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Montagabend gibt es hierzulande inzwischen 6012 bestätigte Corona-Infektionen. 13 der Infizierten starben. 

Der DKG-Präsident sagte, es gehe angesichts der Pandemie jetzt darum, die Kapazitäten der Intensivstationen „von Tag zu Tag auszudehnen“. In zwei oder drei Monaten sei es möglich, die Zahl der Intensivbetten von derzeit 28.000 auf rund 34.000 aufzustocken. Auch die Zahl der Beatmungsgeräte von derzeit 20.000 Stück müsse erhöht werden.

+++ 22.55 Uhr: Serbien hat die für den 26. April geplanten Parlaments- und Provinz- und Kommunalwahlen wegen der Coronaviruskrise für unbestimmte Zeit verschoben. Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit den Wahlen würde ausgesetzt, bis der wegen der Pandemie erklärte Notstand wieder aufgehoben sei, teilte die zentrale Wahlbehörde am Montagabend in Belgrad mit. 

Serbien hatte den Notstand am Sonntag erklärt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Unter anderem wurden die Grenzen für die meisten Ausländer geschlossen, der Schulunterricht ausgesetzt, ältere Menschen in häusliche Quarantäne geschickt und der öffentliche Nahverkehr eingeschränkt. Offiziellen Angaben zufolge wurden bis Sonntag 57 mit dem Virus infizierte Personen gezählt, von denen 29 in Krankenhäusern behandelt wurden.

+++ 22.44 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie schließt Indien ab Dienstag alle seine Museen und Denkmäler, darunter das berühmte Mausoleum Taj Mahal. Alle Einrichtungen seien angewiesen worden, bis zum 31. März zu schließen, erklärte der indische Tourismusminister Prahlad Patel am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Zuvor waren bereits die meisten Schulen und Freizeiteinrichtungen in dem Land mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl der Welt. Alle Touristenvisa wurden ausgesetzt, Flugzeuge aus der EU, der Türkei und aus Großbritannien dürfen ab Mittwoch nicht mehr landen. Bislang wurden in Indien nur 114 Infektionsfälle registriert. Zwei Menschen starben den offiziellen Angaben zufolge.

Coronavirus: Frankreich ergreift drastische Maßnahme – EU will Außengrenzen schließen

+++20.38 Uhr: Frankreich ergreift drastische Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus: Die Bürger dürfen ihre Häuser nur noch verlassen, um einzukaufen, oder zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen. Das sagte Staatschef Emmanuel Macron in einer TV-Ansprache. „Wir sind im Krieg“, sagte er. 

Zuden wird die Europäische Union ab Dienstagmittag (17.03.2020) ihre Außengrenzen schließen, so Emmanuel Macron. Die Maßnahme solle für 30 Tage gelten. „Alle Reisen zwischen nicht-europäischen Ländern und der europäischen Union werden für 30 Tage ausgesetzt“. 

+++ 20.22 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten wollen ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus intensivieren. Bei der Corona-Pandemie handele es sich um eine globale Gesundheitskrise. Sie bringe große Gefahren für die Weltwirtschaft mit sich, hieß es in einer vom Weißen Haus verbreiteten Mitteilung der G7-Chefs: „Wir werden unsere Bemühungen koordinieren, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern - unter anderem durch geeignete Grenzschutzmaßnahmen".

Laut Mitteilung wollen die G7-Chefs die Gesundheitssysteme in ihren Ländern und weltweit stärker unterstützen. Eine wichtge Rolle dabei spiele der Austausch von Informationen in Echtzeit. So könnten Präventionsstrategien verbessert werden. Man wolle Daten zusammenführen, um das Coronavirus besser zu verstehen. Um die Ziele zu erreichen, sollten sich die G7-Gesundheitsminister wöchentlich koordinieren. 

Die Staats- und Regierungschefs kündigten zudem an, „unter Einsatz aller politischen Instrumente alles zu tun, was nötig ist, um ein starkes Wachstum der G7-Volkswirtschaften zu erreichen“. Die am stärksten betroffenen Firmen, Arbeitnehmer und Branchen sollten sofort unterstützt werden. Man werde sich auch um das Aufrechterhalten internationaler Lieferketten kümmern. 

Coronavirus-Pandemie: EU-Förderungen in Millionenhöhe für Pharmakonzern – Impfstoff bereits im Herbst?

+++ 19.29 Uhr: Am Sonntag (15.03.2020) bestimmte der Impfstoff-Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und der Bundesregierung die Medien – am Montag (16.03.2020) werden dem umworbenen Tübinger Pharmakonzern CureVac neue Förderungen zugesichert. Für die Erforschung eines Impfstoffs gegen das Covid-19 soll CureVac „bis zu 80 Millionen Euro“ an EU-Krediten erhalten, teilte die EU-Kommission nun mit. Den Angaben zufolge hat CureVac bereits ein Entwicklungsprogramm zu einem Impfstoff laufen und will klinische Tests im Juni starten.

Der SAP-Gründer und Mehrheitseigner der Tübinger Firma CureVac, Dietmar Hopp, geht derzeit davon aus, dass ein Impfstoff zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie im Idealfall diesen Herbst verfügbar sein könnte. Das sagte er in einem Interview mit der Sport-Nachrichtenseite sport1.de. Der Fortschritt der Forschung hänge jedoch auch von Bundesinstitut für Impfstoffe ab. „Es müssen ja erstmal Tests gemacht werden an Tieren und dann an Menschen. Ich denke aber zum Herbst müsste das verfügbar sein und dann käme möglicherweise die nächste Welle erneuter Infektionen“, sagte Hopp.

Coronavirus Sars-CoV-2: EU will „CureVac mit der notwendigen Finanzierung versorgen“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte: „In dieser Krise der öffentlichen Gesundheit ist es von größter Bedeutung, dass wir unsere führenden Forscher und Technologieunternehmen unterstützen.“ Sie hatte laut eigener Aussage mit dem Management der Firma gesprochen und ist zu dem Schluss gekommen: „Wir sind entschlossen, CureVac mit der notwendigen Finanzierung zu versorgen, um die Entwicklung und Produktion eines Impfstoffs gegen das Coronavirus rasch zu beschleunigen.“

In den USA haben unterdessen erste klinische Tests für einen neuen Coronavirus-Impfstoff begonnen. Wie die US-Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) am Montag mitteilte, bekam ein erster Versuchsteilnehmer am Montag den neu entwickelten Impfstoff. Insgesamt solle der Test über rund sechs Wochen an 45 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren laufen.

Coronavirus: Deutsche sollen keine Urlaubsreisen mehr ins In- und Ausland unternehmen

+++ 18.19 Uhr: Um die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland einzudämmen, sollen Deutsche keine Urlaubsreisen ins In- und Ausland mehr unternehmen. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag (16.03.2020) in Berlin nach der Sitzung mehrerer Gremien, die sich mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie befasst hatten.

Bund und Länder schränken das öffentliche Leben in Deutschland angesichts der Corona-Krise weiter drastisch ein und wollen nun auch viele Geschäfte schließen. Entsprechende Leitlinien hätten die Bundesregierung und die Regierungschefs der Länder am Montag vereinbart, sagten Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) übereinstimmend in Hannover und Bremen. Dadurch solle die weitere Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden. 

Über die Entwicklungen und Maßnahmen in Hessen informieren wir in einem weiteren Artikel, den Sie hier finden.*

Coronavirus Sars-CoV-2: Auch Spanien schließt seine Grenzen

+++ 17.32 Uhr: Zwei weitere Länder in Europa ergreifen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie drastische Maßnahmen: Die Schweiz hat den Notstand ausgerufen. Zudem gelte ab sofort ein allgemeines Versammlungsverbot, teilte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Montag (16.03.2020) mit. Die Maßnahmen sollten vorerst bis zum 19. April gelten.

Spanien  schließt nach mehreren Ländern in Europa und anderen Weltregionen jetzt auch das Urlaubsland  seine Grenzen wegen der Coronavirus-Krise. An allen Grenzübergängen würden die Kontrollen um Mitternacht wiedereingeführt, teilte Innenminister Fernando Grande-Marlaska in Madrid mit. Diese Maßnahme werde zunächst für die Dauer des 15-tägigen, am Sonntag in Kraft getretetenen sogenannten Alarmzustandes gelten.

Im Kampf gegen das Coronavirus müssen die Staaten nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der Tests deutlich erhöhen. „Wir haben eine einfache Botschaft: Testen, testen, testen“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. „Man kann ein Feuer nicht mit verbundenen Augen bekämpfen“, so Tedros.

Coronavirus in Deutschland: Mehr als 6600 Infizierte

+++ 16.57 Uhr: In Deutschland sind bislang mehr als 6600 Infektionen mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 bekannt. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. 

Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität geht inzwischen von 6672 bestätigten Coronainfektionen in Deutschland aus. Damit wären rund 1200 Fälle seit Sonntagnachmittag hinzugekommen. Am Mittag hatte bereits die „Süddeutsche Zeitung“ mehr als 6300 Infektionen gezählt.

Coronavirus-Pandemie: Von der Leyen plant EU-Einreisestopp

+++ 16.35 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus einen vorläufigen Einreisestopp in die EU vorgeschlagen. Sie werde den EU-Staats- und Regierungschefs einen entsprechenden Vorschlag für „nicht notwendige Reisen“ in die Union unterbreiten, sagte von der Leyen in einer Video-Botschaft am Montag. Der Einreisestopp solle zunächst für 30 Tage gelten, könne aber falls notwendig verlängert werden.

„Je weniger Reisen es gibt, desto mehr können wir das Virus eindämmen“, sagt von der Leyen. Ihr Vorschlag sieht demnach Ausnahmen von dem Einreisestopp für bestimmte Gruppen vor. Dazu gehören der Kommissionspräsidentin zufolge Ausländer, die schon lange in der EU leben, Familienmitglieder von EU-Bürgern sowie Diplomaten. 

Die Beschränkung soll nicht für das Transportgewerbe sowie Berufsgruppen gelten, die sich mit dem Kampf gegen die Epidemie beschäftigen. „Wir müssen einerseits die Menschen schützen vor der Ausbreitung des Virus und gleichzeitig sicherstellen, dass der Warenfluss in der EU uneingeschränkt aufrecht erhalten bleibt. Transporte müssen ungehindert ans Ziel kommen“, sagte von der Leyen in Brüssel.

Video: Regierung schlägt Ladenschließungen vor - außer Supermärkte

Sars-CoV-2: Öffentliches Leben in Deutschland wird stark eingeschränkt

+++ 16.09 Uhr: Bund und Länder wollen im Kampf gegen das Coronavirus auch die Spielplätze in Deutschland schließen. In dem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschluss der Bundesregierung und der Regierungschefs der Länder vom Montag heißt es, neben öffentlichen und privaten Sportanlagen, Schwimm- und Spaßbädern sowie Fitnessstudios seien auch Spielplätze für den Publikumsverkehr zu sperren.

+++ 15.52 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Krise sollen Restaurants in Deutschland demnächst spätestens um 18.00 Uhr schließen und frühestens um 06.00 Uhr öffnen. Auch Einschränkungen für den Tourismus in Deutschland sollen die Verbreitung des Coronavirus Sars CoV-2 bremsen. In dem Beschluss vom Montag heißt es, es seien Regelungen zu erlassen, „dass Übernachtungsangebote im Inland nur zu notwendigen und ausdrücklich nicht zu touristischen Zwecken genutzt werden können“.

Coronavirus-Pandemie: Auch Baden-Württemberg schränkt öffentliches Leben ein

+++ 15.43 Uhr: Nach Bayern schränkt auch Baden-Württemberg das öffentliche Leben drastisch ein. Wegen der steigenden Corona-Infektionen werden zahlreiche Einrichtungen geschlossen. Dazu zählen Kinos, Schwimmhallen, Fitnessstudios, Museen und Jugendhäuser, wie die baden-württembergische Landesregierung am Montag in Stuttgart mitteilte.

Zudem sind der Verordnung zufolge Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern und der Betrieb von Restaurants grundsätzlich verboten. Für einige Gaststätten könne es Ausnahmen geben, etwa, wenn ein Abstand von mindestens 1,50 Meter zwischen den Tischen gesichert ist und sich im Fall von Infektionen für einen Zeitraum von jeweils einem Monat mögliche Kontaktpersonen nachverfolgen lassen.

Sars-CoV-2: Schließung von Läden wegen Coronavirus vorgeschlagen

+++ 15.23 Uhr: Die Bundesregierung schlägt den Ländern im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 die Schließung einer Vielzahl von Geschäften vor. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollen demnach allerdings offen bleiben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag nach einer Sitzung des Kabinettsausschusses zur Coronakrise aus Regierungskreisen erfuhr. 

Aus den Regierungskreisen hieß es, natürlich würden auch Supermärkte geöffnet bleiben. Es handele sich gerade nicht um einen sogenannten „Shutdown“, bei dem alle Läden geschlossen würden.

Nach Informationen der „Bild“-Zeitung hat der Kabinettsausschuss den Bundesländern eine neue Liste mit Empfehlungen zukommen lassen, die die sozialen Kontakte im öffentlichen Bereich auf ein Minimum reduzieren sollen. Demnach sollen weiterhin Einzelhandelsbetriebe für Lebens- und Futtermittel, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Waschsalons und der Großhandel geöffnet bleiben.

Coronavirus-Pandemie: Drastische Warnungen aus Italien

+++ 14.44 Uhr: Italienische Wissenschaftler haben angesichts der heftigen Coronakrise in ihrem Land Deutschland aufgefordert, schneller und strikter als bisher zu reagieren. „Unterschätzen Sie nicht die Gefahr. Italien hat das eine Woche lang getan“, sagte Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen Italiens. 

Einige hätten Covid-19 zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt. Andere Länder in Europa sollten es unbedingt vermeiden, ähnliche Fehler wie Italien nach Bekanntwerden des Ausbruchs zu machen. Der Forscher ist Professor an der Universität Vita-Salute San Raffaele in Mailand.

„Deutschland braucht eine Vollbremsung, einen Lockdown, mindestens so, wie ihn Italien jetzt hat“, forderte Stephan Ortner, Direktor des Forschungsinstituts Eurac Research in Bozen in Südtirol. „Wenn Deutschland das nicht sofort macht, bekommt man auch dort die Zahlen nicht mehr in den Griff“, sagte er am Montag. „Halbherzige Maßnahmen schaden jetzt mehr, als sie nützen. Je länger man mit der Ausgangssperre wartet, je mehr Leute werden dann, wenn sie kommt, schon infiziert sein und in Wohnungen weitere anstecken.“

An dem Institut, das einen Biomedizinzweig hat, würden Statistiker und Mathematiker für Italien von einer Dunkelziffer bei Infizierten von „mindestens Faktor zehn“ ausgehen, sagte er. Ähnlich wie bei Masern. Da Italien am Sonntag fast 25.000 registrierte Infizierte gemeldet hat, bedeute das mindestens 250.000 Menschen, die das Virus in sich tragen.

Coronavirus-Pandemie: Effekte von Schutzmaßnahmen erst in zehn Tagen

+++ 14.31 Uhr: In der Coronavirus-Krise wird über ein Landeverbot für Flüge aus den Risikogebieten Iran und China an deutschen Flughäfen beraten. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag erfuhr, ist Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) dazu in Kontakt mit den Behörden vor Ort, die dafür zuständig sind. 

Scheuer arbeite mit Hochdruck an einer Lösung, um Flüge aus Iran und China sofort zu unterbinden. Demnach sollten die Flughäfen und zuständigen Gesundheitsämter aufgefordert werden, Landeverbote aus Risikogebieten auszusprechen.

+++ 14.24 Uhr: Schulen und Kitas geschlossen, Klubs dicht, eingeschränkte Restaurantöffnung: Angesichts der massiven Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus rechnet das Robert-Koch-Institut (RKI) frühestens Ende kommender Woche mit möglichen Effekten. „Man müsste nach zehn bis zwölf Tagen sehen, ob diese Maßnahmen greifen“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Montag in Berlin mit Blick auf die Entwicklung der Fallzahlen.

Schaade bekräftigte, es sei wichtig, Kontakte und Menschenansammlungen wegen der Ansteckungsgefahr durch Sars-CoV-2 zu meiden. Daher sei die Schließung von Schulen, Kitas, Klubs und anderen öffentlichen Einrichtungen sinnvoll. "Grundsätzlich ist alles gut, was Abstand zwischen die Leute bringt", sagte Schaade. Je nachdem, ob die eingeleiteten Maßnahmen Wirkung zeigten, müsse geprüft werden, ob dies ausreiche.

In diesem Zusammenhang warnte der RKI-Vizepräsident vor sogenannten privaten „Coronapartys“ zu denen offenbar teilweise eingeladen werde. „Bitte tun Sie das nicht und schränken Sie das gesellschaftliche Leben ein“, forderte Schaade.

Coronavirsu Sars-CoV-2: Fast 2500 Fälle in Nordrhein-Westfalen

+++ 12.30 Uhr: Inzwischen haben sich in Deutschland 6378 Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Das teilt die „Süddeutsche Zeitung“ auf ihrer Webseite mit und bezieht sich auf Zahlen der Landesgesundheitsministerien. Nordrhein-Westfalen (NRW) meldet demnach fast 2500 Fälle. 

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte zuletzt knapp 4838 Infizierte gemeldet, davon allein 1400 in NRW - allerdings wurde die Statistik zuletzt am Sonntag (15.03.2020) um 18.25 Uhr aktualisiert. Die neuen Zahlen kämen somit einem Anstieg um rund 33 Prozent in nur 18 Stunden gleich.

Coronavirus in Deutschland: Baden-Württemberg will Flugverkehr stoppen

+++ 11.42 Uhr: Ein weiteres stark betroffenes Bundesland will Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus Sars-CoV-2 ergreifen: Die Landesregierung von Baden-Württemberg plant, den Betrieb an allen Flughäfen des Landes einzustellen. Reisende aus dem Ausland würden aber noch zurückgeholt. Wer aus einer Krisenregion komme, müsse in Quarantäne. Der Beschluss soll demnach im Lauf der Woche in Kraft treten - am Dienstag (17.03.2020) soll das Kabinett die Maßnahme beschließen.

Baden-Württemberg ist neben Nordrhein-Westfalen und Bayern das am stärksten von der Ausbreitung des Coronavirus betroffene Bundesland. Bis zum Sonntag waren in Baden-Württemberg bei den Behörden 977 Infektionen bestätigt. Drei nachweislich infizierte Menschen sind bisher gestorben. Besonders betroffen von der Maßnahme wäre der Flughafen Stuttgart, der mit rund 10 Millionen Passagieren pro Jahr einer der wichtigsten Flughäfen in Deutschland ist.

Am Flughafen Frankfurt, 2019 mit mehr als 70 Millionen Passagieren größter Flughafen Deutschlands, läuft der Betrieb in der Coronavirus-Krise vorerst weiter - allerdings deutlich eingeschränkt: Für den Montag waren aber noch rund 1000 Starts und Landungen geplant, wie ein Sprecher des Betreibers Fraport am Montag berichtete. Das wären nur rund 400 weniger als im Normalbetrieb. Allerdings sind die Flugzeuge deutlich leerer als sonst, denn statt 170.000 Passagieren wie üblich werden aktuell nur rund 90.000 erwartet. In den Terminals ist deutlich weniger los als üblich.

Coronavirus-Epidemie: Starke Abweichungen bei der Zahl der Infizierten

+++ 11.01 Uhr: Die Johns Hopinks Universität in den USA veröffentlicht in einer live Statistik die weltweite Verbreitung der Corona-Pandemie. Laut den Zahlen der amerikanischen Wissenschaftler gibt es aktuell 5800 Infizierte in Deutschland. Diese Zahl weicht stark von den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts ab. Das Robert-Koch-Institut hat am Sonntagabend noch rund 4800 Fälle gemeldet. 

Grund für die starken Abweichungen ist offenbar, dass die Aktualisierung der Fallzahlen unterschiedlich schnell vonstatten geht. Zudem kündigt das Robert-Koch-Institut für die zwölfte Kalenderwoche (ab 16.3.020) an, auf ihrer Internetseite nur noch „die dem RKI von den Gesundheitsämtern übers Bundesland elektronisch übermittelten Fälle“ darzustellen. 

+++10.30 Uhr: Aktuell sind in Deutschland 4838 Infektionen mit Covid-19 gemeldet. Dies meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) auf ihrer Internetseite. Besonders betroffen sind Nordrhein-Westfalen mit 1407 Fällen und Bayern mit 886 Fällen. In Hessen sind 286 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. 

Seit 10.30 Uhr gilt in Bayern der Katastrophenfall. Um die bayerische Wirtschaft zu schützen, stellt der Freistaat Bayern  bis zu zehn Millionen Euro Sondervermögen zur Verfügung. "Wir lassen niemanden allein", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München.

Coronavirus in Deutschland: Zeltstationen vor Kliniken - Ärzte in Rente sollen aktiviert werden

+++ 10.00 Uhr: Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, will Coronatests strikt vom normalen Klinikbetrieb trennen. Reinhardt forderte die Einrichtung von Zeltstationen vor den Krankenhäusern, um mögliche Coronapatienten zu testen. 

„So lässt sich die Übertragung auf anders Erkrankte besser verhindern“, sagte der Ärztepräsident. „Das muss jetzt präventiv geschehen, bevor uns die große Welle erreicht.“ Demnächst solle das Thema bei einem Krisentreffen mit dem Gesundheitsministerium besprochen werden. Reinhardt sprach sich auch dafür aus, Ärzte im Ruhestand zu aktivieren und Medizinstudenten als Helfer einzusetzen. „Jede unterstützende Kraft ist jetzt hilfreich“, sagte der Ärztepräsident. „Das ist eine Ausnahmesituation, die auch für uns neu ist.“

+++ 8.48 Uhr: Seit 8 Uhr gibt es an den Grenzen Deutschlands wieder verschärfte Kontrollen. Betroffen sind die Grenzübergänge in die Länder:

Grund für die Schließung ist die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Mit der Schließung der Grenzen soll die Zahl der Toten und Infizierten möglichst klein gehalten werden. Reisende ohne triftigen Grund dürfen nicht mehr nach Deutschland einreisen. 

Aktuell laufen die Kontrollen ruhig und ohne Vorkommnisse.

+++ 7.34 Uhr: Das Auswärtige Amt rät von Auslandsreisen ab. Grund sei vor allem, dass es immer schwieriger werden könnte, wieder zurückzukehren. Dies teilt Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am späten Sonntagabend auf Twitter mit. "Das Risiko, dass Sie Ihre Rückreise aufgrund der zunehmenden Einschränkungen nicht mehr antreten können, ist in vielen Destinationen derzeit hoch", schrieb Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Sonntagabend zur Begründung auf Twitter.

Auf der Internetseite des Auswärtigen Amts heißt es weiter, es sei mit weiter zunehmenden drastischen Einschränkungen des Luft- und Reiseverkehrs, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen. Änderungen der Einreise- und Quarantänevorschriften würden teilweise ohne jede Vorankündigung und mit sofortiger Wirkung erfolgen. Davon seien derzeit zahlreiche Reisende in mehreren Ländern betroffen und an der Weiter- oder Rückreise gehindert.

Coronavirus in Deutschland: Bayern ruft Katastrophenfall aus

+++ Update vom Montag, 16.3.20, 6.19 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat für den Freistaat Bayern den Katastrophenfall ausgerufen. Grund dafür sei, eine einheitliche Strategie unter einer einheitlichen Führung umzusetzen, so Söder im Bayerischen Rundfunk. 

Im Katastrophenfall gelten spezielle Regeln: Clubs, Bars, Schwimmbäder und nicht für die Grundversorgung notwendige Geschäfte bleiben geschlossen. Bei Supermärkten und anderen Lebensmittelläden können die Öffnungszeiten verlängert werden. 

Coronavirus in Deutschland: Schulen und Kitas ab heute dicht, Grenzverkehr eingeschränkt

Ab heute werden bundesweit alle Schulen und Kitas geschlossen. Die Anordnung soll bis Ende der Osterferien gelten. 

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, warb um Verständnis für anfängliche Probleme in den Kommunen bei der Notbetreuung von Kindern, deren Eltern in "systemrelevanten Berufen" arbeiten. "In den ersten Tagen wird es hier sicher noch ruckeln. Denn wir müssen Bescheinigungen der Arbeitgeber für bestimmte Berufsgruppen erhalten, dass Eltern am Arbeitsplatz unbedingt gebraucht werden", sagte Dedy der "Saarbrücker Zeitung" (Montag). Wichtig seien genaue Angaben der Länder zu den Berufen, damit die Kommunen einheitlich vorgehen könnten.

+++ 22.51 Uhr: Nach dem Bundesland Schleswig-Holstein reagieren auch die anderen norddeutschen Küstenländer auf die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 und sperren ab Montag (16.03.2020) ihre Inseln in der Nord- und Ostsee für Touristen. Darauf haben sich die Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am Sonntag verständigt, wie die Staatskanzlei in Schwerin am Sonntagabend (15.03.2020) mitteilte. 

Für den Tourismus auf dem Festland kündigten die Landesregierungen auch Regelungen an. „Morgen werden wir uns darüber unterhalten, wie wir mit dem Festland umgehen“, sagte der Regierungssprecher von Mecklenburg-Vorpommern. Schleswig-Holstein hatte bereits am Sonntagnachmittag mitgeteilt, seine Inseln in Nord- und Ostsee ab Montagfrüh 06.00 Uhr für Touristen abzuriegeln. Das habe die Landesregierung in Kiel beschlossen, teilte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach einer Telefonkonferenz des Kabinetts mit.

Coronavirus Sars-CoV-2: Sylt, Amrum, Föhr, Fehmarn und Nordstrand betroffen

Zu den betroffenen Inseln gehören Sylt, Amrum, Föhr, Fehmarn und Nordstrand. In Mecklenburg-Vorpommern würden die Maßnahmen auf den Inseln Rügen, Usedom, Hiddensee und Poel schrittweise eingeführt, hieß es am Abend; wegen der Größe der Inseln und der zahlreichen direkten Verbindungen aufs Festland.

Grund für die Abriegelung ist, dass die Gesundheitssysteme der Inseln nicht auf eine größere Zahl von mit dem Coronavirus infizierten Menschen vorbereitet sind. Die Maßnahme dient damit sowohl dem Schutz der Inselbevölkerung als auch dem Schutz der Gäste.

Coronavirus in Deutschland: „Die Lage ist sehr ernst“ - Seehofer äußert sich zu Grenzkontrollen

+++ 19.15 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die vorübergehende Wiedereinführung von Grenzkontrollen zu Frankreich, Österreich, Luxemburg, der Schweiz und Dänemark in Berlin ab Montag (15.03.2020) 8.00 Uhr offiziell angekündigt. Dies gelte von Montag an für unbestimmte Zeit. Die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 schreite in Deutschland und auch in europäischen Ländern „schnell und aggressiv voran“, sagte Seehofer und fügte an: „Wir müssen davon ausgehen, dass der Höhepunkt der Ausbreitung noch nicht erreicht ist.“ 

Deutsche Staatsbürger, die sich im Ausland befänden, hätten selbstverständlich das Recht, wieder nach Deutschland einzureisen. Ausgenommen seien auch der Warenverkehr und der Verkehr von Pendlern. Alle Reisenden, die ohne triftigen Grund die Grenze übertreten wollten, müssten sich darauf einstellen, dass sie nicht mehr ein- und ausreisen dürfen. Auch Verdachtsfällen „wird die Einreise nicht gestattet“, erklärte Seehofer.

Zuvor hatten schon andere EU-Staaten ihre Grenzen weitgehend dicht gemacht, darunter Dänemark, Polen, die Slowakei, Tschechien und Österreich. Frankreich kündigte als Reaktion auf die deutschen Maßnahmen ebenfalls verschärfte Kontrollen an.

Coronavirus-Pandemie: Grenzkontrollen nun auch für Dänemark

+++ 18.57 Uhr: Das Bundesland Schleswig-Holstein korrigiert seine Angaben zur Grenzschließung zu Dänemark: Deutschland will sein Grenze nach Dänemark am Montag (16.03.2020) um 8.00 Uhr schließen - zunächst war von 6.00 Uhr die Rede. Dies habe Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ihm bei einem Telefonat zugesagt, teilte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Sonntag in Kiel mitgeteilt.

+++ 17.40 Uhr: Nach den Grenzschließungen zu Frankreich, Österreich und der Schweiz, will Deutschland aufgrund der Coronavirus-Pandemie nun auch die Grenze nach Dänemark ab Montag (16.03.2020) 6.00 Uhr schließen. Dies habe Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ihm bei einem Telefonat zugesagt, teilte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Sonntag in Kiel der Presse mit. Dänemark hatte von seiner Seite aus bereits am Samstagmittag (14.03.2020) die Grenze zu Deutschland geschlossen. 

Gleichzeitig riegelt Schleswig-Holstein aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 seine Nord- und Ostseeinseln für Touristen ab. Zu den betroffenen Inseln gehören Sylt, Amrum, Föhr, Fehmarn und die Halbinsel Nordstrand. Für den Montag kündigte der Ministerpräsident Günther weitergehende Regelungen für den Tourismus in ganz Schleswig-Holstein an.

Auch Frankreich will seine Kontrollen zu Deutschland verstärken, nachdem die Bundesregierung wegen des Coronavirus Sars-CoV-2 seine Grenzen teilweise schließt. Man wolle den Grenzverkehr auf das Nötigste reduzieren, teilte das Innenministerium in Paris am Sonntag (15.03.2020) mit.

Coronavirus-Pandemie: EU-Kommission warnt vor leeren Regalen

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen warnt angesichts der Grenzschließungen in ganz Europa vor leeren Supermarktregalen. Schon jetzt seien Tausende Bus- und Lastwagenfahrer an Grenzen in der EU gestrandet. „Wenn wir jetzt nicht handeln, werden Läden Schwierigkeiten bekommen, ihre Lager mit bestimmten Produkten zu füllen“, sagte von der Leyen in einem am Sonntag auf Twitter verbreiteten Video. „In diesem Moment der Krise ist es von äußerster Wichtigkeit, unseren gemeinsamen Binnenmarkt am Laufen zu halten.“

Von der Leyen kündigte mehrere Initiativen an: Am Montag werde sie einen Vorschlag für einheitliche Kontrollmaßnahmen an den europäischen Grenzen machen. Gesundheitsschutz dürfe nicht dazu führen, dass wichtige Güter und Personal blockiert würden, sagte die Kommissionschefin. Zudem werde die Kommission am Montag für die EU-Staaten die gemeinsame Beschaffung von Coronavirus-Tests und Beatmungsgeräten starten.

Coronavirus: Donald Trump will Forscher deutscher Impfstoff-Firma abwerben

+++ 17.10 Uhr: In der immer dramatischeren Coronavirus-Krise gibt es zwischen Deutschland und den USA Auseinandersetzungen um die Tübinger Impfstoff-Firma CureVac, die an einem Corona-Impfstoff forscht. US-Präsident Donald Trump versucht laut „Welt am Sonntag“, deutsche Wissenschaftler mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken oder das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern. Darauf reagiert die Bundesregierung nun empört. 

Das Bundesforschungsministerium wies eindringlich darauf hin, dass die CureVac-Forschung an einem Corona-Impfstoff mit staatlichen Geldern gefördert werde. „Die Bundesregierung hat die finanzielle Förderung der Entwicklungen zuletzt stark ausgeweitet“, sagte ein Sprecher von Ministerin Anja Karliczek (CDU). Die Regierung stehe im intensiven Kontakt mit CureVac. „Die Bundesregierung hat ein hohes Interesse, Wirkstoffe und Impfstoffe in Deutschland und Europa zu produzieren“, sagt zudem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) der Funke Mediengruppe.

Coronavirus: Deutsche Politiker reagieren empört auf Trump-Offerte

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schrieb auf Twitter: „Der exklusive Verkauf eines eventuellen Impfstoffes an die USA muss mit allen Mitteln verhindert werden. Der Kapitalismus hat Grenzen.“ Scharfe Kritik wegen US-Begehrlichkeiten am Corona-Impfstoff kam auch von der Vizevorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Bärbel Bas: „Wenn es einen Impfstoff gibt, muss er allen zur Verfügung stehen. Alles andere wäre ein Skandal. Bei einer Pandemie geht es um alle Menschen und nicht um ‚America first‘.“

Über die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie in den USA halten wir Sie zusätzlich in einem separaten Artikel auf dem Laufenden.

Coronavirus: Deutsche Bahn (DB) fährt Regionalverkehr zurück

+++ 16.11 Uhr: Die Deutsche Bahn (DB) wird ihren Regionalverkehr in Kürze deutlich einschränken. Damit reagiere man auf die geringe Zahl an Fahrgästen als Folge der Coronavirus-Pandemie, teilte eine Sprecherin mit. Immer weniger Leute fahren demnach mit Bus und Bahn. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ erwartet die DB jedoch auch viele Ausfälle unter den Bahnfahrern, weil diese in der Kinderbetreuung gefordert seien. Über weitere Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr informieren wir in einem separaten Artikel, den Sie hier finden.*

Coronavirus-Pandemie: Deutschland schließt Grenzen 

+++ 15.17 Uhr: Nun reagiert auch Deutschland mit härteren Maßnahmen auf die Coronavirus-Pandemie und schließt seine Grenzen zu Frankreich, Österreich und der Schweiz. Das geht aus Regierungskreisen hervor, berichten Medien unter Verweis auf eine Telefon-Schalte von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sowie den Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) aus Bayern, Tobias Hans (CDU) aus dem Saarland und Winfried Kretschmann (Grüne) aus Baden-Württemberg.

Demnach soll es an den Grenzen wegen der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 ab Montag (16.03.2020) 8.00 Uhr verschärfte Kontrollen und Zurückweisungen geben - Waren- und Pendelverkehr sollen weiter möglich sein. Hintergrund sei nicht nur die Eindämmung der Corona-Pandemie, sondern auch der Versuch, Hamsterkäufe im grenznahen Raum zu verhindern. Zuvor hatten bereits die deutschen Nachbarländer Dänemark, Polen und Tschechien Grenzschließungen angekündigt.

Coronavirus-Pandemie: Covid-19 trifft Europa mit voller Wucht

Die Coronavirus-Pandemie trifft Europa unterdessen mit voller Wucht: Das öffentliche Leben kam am Wochenende in immer mehr Ländern zum Erliegen. Nach Spanien ordnete auch Österreich „Ausgangssperren“ für das ganze Land an. Frankreich kündigte die schrittweise Reduzierung des Langstreckenverkehrs mit Zügen, Autos und Flugzeugen an. Die Einschränkungen werden teils rigide durchgesetzt, in Österreich drohen hohe Geldstrafen bei Missachtung.

In Spanien stieg die Zahl der Covid-19-Todesopfer sprunghaft an: Binnen 24 Stunden erhöhte sie sich um rund 100 auf 288, wie die Behörden am Sonntagmittag mitteilten. Landesweit gab es damit mehr als 7750 Infektionsfälle mit dem Coronavirus. Nach Italien sind Spanien, Frankreich und Deutschland in Europa am stärksten betroffen.

Coronavirus in Deutschland: Mittlerweile mehrere tausend Infizierte

+++ 13.54 Uhr: In Deutschland sind mittlerweile mehrere tausend Menschen mit der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert. Offiziell liegt die Zahl bei knapp 4000 Infizierten (Stand: Samstagabend, 14.3.2020). In einem Club in Berlin haben sich mehrere Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert, weil sie mit einem infizierten Mann in Kontakt gekommen waren. 

Ende Februar soll es im Club „Trompete“ zu einer Masseninfektion gekommen sein. Anfang der Woche wurde der Mann positiv auf Covid-19 getestet. Berlin hat mittlerweile drastische Maßnahmen ergriffen: Mit sofortiger Wirkung verbot die Stadt am Samstag alle Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern. Clubs, Kneipen, Sport- und Kulturstätten wurden geschlossen. Ausnahmen gibt es für Restaurants, wenn ein Abstand von 1,50 Metern zwischen den Tischen eingehalten wird. Besuche bei Angehörigen in Kliniken und Pflegeheimen wurden deutlich eingeschränkt. Schulen und Kitas werden ohnehin - wie auch in anderen Bundesländern - ab nächster Woche geschlossen.

In ganz Deutschland sind mittlerweile zehn Menschen an der Krankheit gestorben. Der weitere Verstorbene war über 80 Jahre alt und hatte wohl Vorerkrankungen. 

+++ 12 Uhr: Österreich geht im Kampf gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 immer rigoroser vor. Jetzt hat die Regierung für das ganze Land Ausgangsbeschränkungen angeordnet. Das sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz der Nachrichtenagentur APA. Es gebe nur drei Gründe, das Haus zu verlassen, so Kurz: nicht aufschiebbare Arbeit im Beruf, dringende Besorgungen wie Einkauf von Lebensmitteln sowie die Notwendigkeit, anderen Menschen zu helfen.

Österreich: Sebastian Kurz entscheidet sich für drastische Maßnahmen

Wer im dringenden Fall ins Freie möchte, „der darf das ausschließlich alleine machen oder mit den Personen, mit denen er in der Wohnung gemeinsam zusammenlebt“, sagte der Bundeskanzler zur APA. Bereits von Sonntag an sollte demnach die Polizei an Spielplätzen und im öffentlichen Raum unterwegs sein. Größere Gruppen, die sich etwa auf Spielplätzen ansammeln, würden aufgefordert, nach Hause zu gehen.

Der Landeshauptmann (Ministerpräsident) von Tirol, Günther Platter, formulierte seine Maßnahmen noch drastischer: „Ohne einen triftigen Grund darf niemand seine Wohnung verlassen“, erklärte er. Es gebe nur wenige Ausnahmen. Tirol ist vom Coronavirus besonders betroffen.

Bundeskanzler Sebastian Kurz: Notbetrieb in Österreich 

Zuvor hatte die APA bereits gemeldet, dass auch Restaurants komplett geschlossen werden. Der Kanzler begründete dies damit, dass die Versorgung über die Supermärkte und Lieferdienste gesichert sei. Kurz betonte, dass Österreich auf einen Notbetrieb heruntergefahren werden müsse und erinnerte auch daran, dass die Geschäfte ab Montag in nicht alltagsnotwendigen Branchen schließen müssten und auch an den Schulen keine Unterrichtspflicht mehr bestehe.

Coronavirus in Deutschland: Zweiter Todesfall in Bayern 

In Bayern ist unterdessen eine 86-jährige Frau aus einem AWO-Seniorenheim dem Coronavirus erlegen. Das Gesundheitsamt Kempten habe das Heim darüber informiert, dass die Erkrankung und der Tod der Frau durch eine Infektion mit dem Virus verursacht wurde. Damit sind in Bayern inzwischen nachweislich zwei Menschen an Covid-19 gestorben. Am Donnerstag war ein Über-80-Jähriger im Klinikum Würzburg der Krankheit erlegen. Bundesweit sind somit neun Menschen an der Krankheit gestorben.

Frankreich fährt wegen Coronavirus Fernverkehr zurück

+++ 11.45 Uhr: Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus Sars CoV-2 zu verhindern, wird der Fernverkehr in Frankreich schrittweise reduziert. Dazu zählten Züge, Busse und Flugzeuge, sagte Umweltministerin Elisabeth Borne am Sonntag. Fernreisen müssten auf das unbedingt Notwendige begrenzt werden. Es werde aber keinen „brutalen und kompletten“ Stopp geben.

Am Montag sollen bei der französischen Staatsbahn SNCF sieben von zehn Zügen fahren, bei der Pariser Nahverkehrsgesellschaft RATP fahren 80 Prozent der Metros. Der Betrieb soll dann im Laufe der Woche weiter zurückgefahren werden. Die Tankstellen sollen in Betrieb bleiben, es werde keine Benzinknappheit geben, so die französische Regierung.

Coronavirus-Pandemie: Immer mehr Infizierte in Afrika

+++ 11.10 Uhr: Während die Weltgesundheitsorganisation Europa zum „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ erklärt hat, hielt sich die Zahl der Coronavirus-Fälle in Afrika bisher eher in Grenzen. Doch so ganz allmählich breitet sich Sars-CoV-2 inzwischen auch dort immer mehr aus. Am Wochenende gaben Namibia, Ruanda und das Königreich Eswatini (ehemals Swasiland) erste Coronavirus-Fälle bekannt. Der Kongo - der gerade vor dem Ende der Ebola-Epidemie im Lande steht - meldete wie auch Kamerun den bisher dritten Fall. Auch auf dem Urlauberparadies Seychellen gab das Gesundheitsministerium bekannt, dass zwei Reisende aus Italien positiv getestet wurden.

Einige Länder haben daraus inzwischen erste Konsequenzen gezogen. So setzte Namibias Regierung setzte nach Verkündung seines ersten Falles für die Dauer von 30 Tagen alle Flüge von und nach Katar, Deutschland und Äthiopien aus. Ähnliches gilt für den Afrika vorgelagerten Inselstaat Madagaskar, der wie der westafrikanische Staat Senegal mit seinen nun 21 Fällen Kreuzfahrtschiffen das Anlegen in seinen Häfen verbietet.

Touristen in der ehemaligen deutschen Kolonie Namibia versuchten laut Augenzeugenberichten, Flüge zurück in ihre Heimat im Nachbarland Südafrika zu buchen. Dort stieg die Zahl der Nachweise auf 51, teilte das Institut für meldepflichtige Krankheiten mit. Darunter sind Rückkehrer aus Europa und den USA. In dem Kap-Staat war am Samstag ein Flugzeug mit 122 Südafrikanern aus der chinesischen Metropole Wuhan eingetroffen - sie befinden sich nun unter Militärbewachung in Quarantäne.

Coronavirus Sars-CoV-2: Vatikan feiert Ostern ohne Besucher

+++ 09.55 Uhr: Fällt Ostern wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 dieses Jahr aus? Nein, aber im Vatikan sind alle öffentlichen Veranstaltungen zu Ostern abgesagt worden. Das Osterfest im Vatikan werde in diesem Jahr ohne Besucher gefeiert, hieß es in einer Mitteilung des Vatikans. Alle liturgischen Feiern der Karwoche fänden „ohne die physische Anwesenheit der Gläubigen“ statt. Zu den Feierlichkeiten kommen normalerweise Tausende Menschen aus aller Welt. 

Ostern fällt in diesem Jahr auf den 12. April. An dem wichtigsten christlichen Feiertag wird die Auferstehung Jesu nach dessen Hinrichtung am Kreuz am Karfreitag gefeiert. In der Woche vor Ostern - der Karwoche - gibt es mehrere Zeremonien. Wegen des Coronavirus-Ausbruchs werden bis zum 12. April die Generalaudienzen von Papst Franziskus und die Angelusgebete am Sonntag weiterhin nur online übertragen.

Coronavirus-Pandemie: Spanien ruft nationalen Notstand aus

+++ 07.20 Uhr: Cafés und Geschäfte geschlossen, Grenzen abgeriegelt, Reisen verboten: Das Coronavirus Sars CoV-2 hat Europa mit voller Wucht erreicht. Nun hat die Regierung in Spanien das Land fast vollständig unter Quarantäne gestellt. Bürger dürfen das Haus nur noch verlassen, um zur Arbeit zu gehen oder um lebensnotwendige Besorgungen zu machen, wie Regierungschef Pedro Sánchez mitteilte. Spanien ist mit mehr als 5700 Fällen das am zweitstärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land in Europa - nach Italien, das bereits ähnlich drastisch vorgeht.

Die von Sánchez verkündeten Maßnahmen sind Teil eines umfangreichen Pakets, das im Rahmen des für mindestens 14 Tage ausgerufenen Notstands beschlossen wurde. Neben der Einschränkung der Bewegungsfreiheit für die Bürger ist auch vorgesehen, alle nicht notwendigen Geschäfte sowie Vergnügungsstätten zu schließen. Die Schulen waren bereits geschlossen worden. Alle zivilen und militärischen Mittel - privat und staatlich - würden dem Gesundheitsministerium zur Verfügung gestellt, sagte Sánchez.

Dessen Ehefrau hat sich unterdessen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Es gehe Begoña Gómez und dem Regierungschef selbst aber „gut“, teilte die spanische Regierung mit. Beide halten sich demnach im Moncloa-Palast, dem Sitz des spanischen Ministerpräsidenten in Madrid, auf und „befolgen die von den Gesundheitsbehörden festgelegten Präventionsmaßnahmen“.

Coronavirus: Spanier ehren Ärzte mit landesweiter Ovation

Derweil gingen Tausende Bürger am späten Samstagabend an die Fenster oder auf die Balkone, um sich bei Ärzten, Sanitätern, Krankenpflegern und anderen Helfern mit einer nächtlichen Ovation zu bedanken. In Madrid war der minutenlange, begeisterte Beifall und Rufe gegen 22 Uhr praktisch in der ganzen Stadt zu vernehmen. Auto- und Busfahrer veranstalten Hup-Konzerte. Der per Whatsapp und im Netz verbreitete Aufruf zu der Aktion wurde nach Medienberichten auch in vielen anderen Teilen des Landes befolgt.

Donald Trump unterzieht sich einem Coronavirus-Test

+++ Update vom Sonntag, 15.03.2020, 06.00 Uhr: Jetzt hat sich US-Präsident Donald Trump doch auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 testen lassen. Trump sagte bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, er habe sich dem Test am Freitagabend (13.03.) unterzogen. Trump war am vergangenen Wochenende beim Besuch des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro in seinem Feriendomizil Mar-a-Lago mit mindestens zwei Personen in Kontakt, die später positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 

Trumps Coronavirus-Test fiel negativ aus. „Heute Abend habe ich die Bestätigung erhalten, dass der Test negativ ist“, heißt es in einem Schreiben von Trumps Arzt, wie das Weiße Haus mitteilte.

Coronavirus-Pandemie: Frankreich schließt alle Restaurants, Bars und Läden

+++ 20.28 Uhr: Frankreich ergreift drastische Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Wie die dpa meldet kündigte Frankreichs Premier Édouard Philippe an, dass in Frankreich alle Restaurants, Bars und Läden geschlossen werden. Nur Lebensmittelgeschäfte, Banken und Apotheken sollen weiter geöffnet bleiben. Alle für das Leben nicht notwendigen Einrichtungen sollen dagegen ab Mitternacht schließen.

+++ 17.15 Uhr: In einem mehr als fünf Minuten langen Video wendet sich Angela Merkel an die Bevölkerung. Im Laufe des Videos schildert sie die Vorgehensweise der Bundesregierung, um die Bevölkerung vor der Coronavirus-Pandemie zu schützen. 

Mit einem neu gebildeten Kabinettsausschuss sollen die für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen richtigen Entscheidungen getroffen werden. Im Ausschuss sitzen neben der Bundeskanzlerin noch der Vizekanzler, Innen- sowie Außenminister, die Verteidigungsministerin sowie der Gesundheitsminister. Außerdem gebe es weiterhin den Krisenstab von Gesundheits- und Innenministerium und regelmäßigen Absprachen mit den Chefs der Staatskanzleien.

Coronavirus: Appell von Merkel an die Bevölkerung

Bis Medikamente oder gar ein Impfstoff hergestellt worden seien, werde es noch dauern. Daher rief sie die Bürgerinnen und Bürger noch einmal dazu auf, nicht-notwendige Veranstaltungen, bis in das familiäre Umfeld hinein, nicht zu besuchen.

Die Aufgabe sei, dass jeder mit seinem persönlichen Verhalten dazu beitrage, dass sich die Ausbreitung des Coronavirus verlangsame. Und zwar so sehr verlangsame, dass das Gesundheitssystem in Deutschland nicht überlastet wird. So könnten Menschenleben gerettet werden, unterstreicht die Bundeskanzlerin eindringlich.

Coronavirus-Pandemie: Britische Regierung beschließt Eilverfahren

+++ 14.15 Uhr: Nach Vorwürfen der Untätigkeit angesichts der Coronavirus-Pandemie will die britische Regierung nun doch Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ergreifen. Geplant ist nach Angaben aus Regierungskreisen ein Verbot von Großveranstaltungen. Laut britischen Medienberichten vom Samstag soll das Verbot in der kommenden Woche im Eilverfahren vom Parlament verabschiedet werden und am kommenden Wochenende in Kraft treten. Eine solche Entscheidung würde die Absage berühmter Großveranstaltungen wie dem Tennisturnier in Wimbledon oder dem Royal-Ascot-Pferderennen bedeuten.

Großbritannien setzt in Corona-Krise auf „Herdenimmunität“

Regierungsberater aus dem Gesundheitsbereich hatten die bislang zurückhaltenden Maßnahmen in Großbritannien unter anderem damit begründet, dass eine „Herdenimmunität“ gegen das Virus aufgebaut werden müsse. Erst bei einem gewissen Durchseuchungsgrad in der Bevölkerung könne kollektiver Schutz erzielt werden, so die Experten. 

Diesen Ansatz stellte die Sprecherin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Harris, am Samstag infrage. Man wisse noch zu wenig über das Virus. „Es ist noch nicht lange genug in unserer Bevölkerung, um zu wissen, was es immunologisch macht“, sagte die Sprecherin dem Nachrichtensender BBC. „Wir können über Theorien reden, aber im Moment stehen wir wirklich vor einer Situation, in der wir uns mit Taten beschäftigen müssen.“

Coronavirus in Deutschland: Zahl der Infektionen in Nordrhein-Westfalen weiter angestiegen

+++ 14.00 Uhr: In Nordrhein-Westfalen ist  die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen weiter gestiegen. Am Samstag gab es (Stand 11.30 Uhr) 1636 bestätigte Erkrankungen mit dem Erreger Sars-CoV-2, wie das Gesundheitsministerium in Düsseldorf meldete. Der Kreis Heinsberg bleibt mit 589 nachgewiesenen Infektionen mit großem Abstand am stärksten betroffen. In Aachen und der Städteregion Aachen gab es zusammen 85 Infektionen mit den neuartigen Coronavirus. In der größten Stadt des Bundeslandes, in Köln, waren es 83 Fälle. In der zweitgrößten Stadt Düsseldorf 23, in Dortmund 14 und in Essen 34.

+++ 12.45 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland sind Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern in Thüringen untersagt worden. Ein entsprechender Erlass der Landesregierung an die Landkreise und kreisfreien Städte sei bereits am Freitagabend fertiggestellt worden, teilte das Thüringer Gesundheitsministerium am Samstag mit. „Verstöße müssen zur sofortigen Auflösung der Veranstaltung beziehungsweise Menschenansammlung führen“, hieß es in der Mitteilung. Der Erlass gilt zunächst bis zum 10. April.

„Es ist in der aktuellen Situation entscheidend, alles dafür zu tun, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen“, erklärte Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke). Demnach sollten auch Veranstaltungen mit weniger als 50 Personen nicht mehr stattfinden, „wenn sie nicht zwingend notwendig sind - und auch dann nur unter strengen Auflagen“, betonte Werner.

Coronavirus in Deutschland: Schulen und Kitas in Mecklenburg-Vorpommern von Montag an geschlossen

+++ 12.05 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie in Deutschland bleiben von Montag an auch in Mecklenburg-Vorpommern Schulen und Kitas flächendeckend geschlossen. Das verkündete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Rande einer Sondersitzung ihres Kabinetts. Die Landesregierung in Schwerin folgt damit den Entscheidungen der meisten anderen Bundesländer.

Bis Freitagabend waren in Deutschland 33 nachgewiesene Infektionen bekannt geworden, 10 mehr als am Tag zuvor. Größere Sport- und Kulturveranstaltungen im Nordosten wurden abgesagt, die Hochschulen verlängerten vorsorglich die Semesterferien bis Mitte April.

+++ 11.00 Uhr: In Tirol wurden nach Angaben der Behörden seit Freitagabend weitere 34 Menschen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet, davon 21 mit Verbindungen zum Paznauntal mit den Touristenorten Ischgl und Galtür sowie St. Anton. Die Regierung hat beide Regionen am Freitag unter Quarantäne gestellt. Am Samstag kam auch Heiligenblut in Kärnten mit seinem Skigebiet unter Quarantäne. Ausländische Gäste durften abreisen.

Unterdessen haben sich Dänemarks Politiker für die ganz harte Linie gegen die Ausbreitung des Coronavirus* entschieden. Die Gesundheitsbehörden können dort ab sofort Zwangstests, Zwangsimpfungen sowie Zwangsbehandlungen anordnen.

Coronavirus-Pandemie: USA schnüren Hilfspaket

Update vom 14.03.2020, 06.45 Uhr: In den USA haben sich Regierung und Opposition auf ein Hilfspaket im Kampf gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 geeinigt. Das Repräsentantenhaus stimmte mit großer Mehrheit für ein Gesetzespaket, das unter anderem kostenlose Virustests ermöglichen soll. Das Gesetz muss nun noch durch den Senat.

Angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in den USA sei das Wichtigste in Deutschland nun „testen, testen, testen“, sagte Oppositionsführerin Nancy Pelosi nach der Einigung mit der Regierung. Das Hilfspaket soll es daher auch Menschen ohne Krankenversicherung ermöglichen, sich kostenlos testen zu lassen. Außerdem soll es eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sicherstellen, die Arbeitslosenversicherung stärken und mehr Geld für das staatliche Gesundheitssystem Medicaid und für kostenlose Schulessen bereitstellen.

In den USA sind inzwischen mindestens 47 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Mehr als 2000 Infektionen wurden laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP offiziell registriert. Allerdings dürfte die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher liegen. Wegen fehlender Tests wurden in den USA im Vergleich zu anderen Ländern bislang nur wenige Menschen getestet.

Coronavirus-Pandemie: Robert-Koch-Institut stuft auch Madrid und Tirol als Risikogebiete ein

Das Robert-Koch-Institut hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus jetzt auch die spanische Hauptstadt Madrid und das österreichische Bundesland Tirol zu Risikogebieten erklärt. Das RKI ergänzte seine Liste der internationalen Risikogebiete, auf der bereits Italien, der Iran, die Provinz Hubei in China, die Provinz Nord-Gyeongsang in Südkorea und die Region Grand Est in Frankreich standen. Um Szenarien wie in Italien vermeiden, müssen sich die Kliniken in Deutschland entsprechend vorbereiten. Auf fr.de können Sie lesen, was Krankenhäuser für die Coronavirus-Vorsorge* schon jetzt tun können.

Bundesgesundheitsminister Spahn empfahl unterdessen allen Reisenden, die in den vergangenen zwei Wochen in Italien, in Österreich oder in der Schweiz waren, zwei Wochen zu Hause zu bleiben - auch wenn sie keine Symptome haben. 

Derweil hat Uruguay wegen der Coronavirus-Pandemie seine Grenzen für Reisende aus Deutschland und anderen „Risikoländern“ geschlossen. Präsident Luis Lacalle Pou kündigte an, Reisende aus neun „Risikoländern“ für zwei Wochen unter Quarantäne zu stellen. Betroffen sind nach Angaben von Gesundheitsminister Daniel Salinas Reisende aus China, Südkorea, Japan, Singapur, Iran, Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland.

Neuseeland sagt Gedenkfeier zum ersten Jahrestag von Christchurch-Anschlag ab

In Neuseeland ist die zentrale Gedenkfeier zum ersten Jahrestag des Anschlags auf zwei Moscheen in Christchurch wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden. Premierministerin Jacinda Ardern erklärte, die Absage mache sie sehr traurig. Das Gedenken an die „schreckliche Tragödie“ dürfe aber nicht dazu führen, „weiteren Schaden anzurichten“. Daher habe ihre Regierung eine „pragmatische Entscheidung“ getroffen und die Gedenkfeier abgesagt. Am 15. März 2019 hatte ein australischer Rechtsextremist in zwei Moscheen in Christchurch 51 Menschen erschossen. Am Sonntag wollte Neuseelands Regierung mit einer zentralen Gedenkfeier der Opfer gedenken.

Kommunalwahlen in Großbritannien werden wegen Coronavirus verschoben

Wegen der Coronavirus-Pandemie sollen die für Anfang Mai geplanten Kommunalwahlen in Großbritannien um ein Jahr verschoben werden. Ein entsprechendes Gesetz werde auf den Weg gebracht, sagte ein Regierungssprecher in London. Die britische Wahlkommission hatte zuvor eine Verschiebung der Wahlen gefordert, da die Ausbreitung des Coronavirus den Wahlkampf beeinträchtigen und viele Wähler an der Stimmabgabe hindern würde. Am 7. Mai sollte auch ein neuer Bürgermeister in London gewählt werden. Amtsinhaber Sadiq Khan wollte sich um eine weitere vierjährige Amtszeit bewerben.

Coronavirus: Donald Trump wird sich wohl doch einem Coronavirus-Test unterziehen

Update vom 13.03.2020, 22.26 Uhr: Der US-Präsident Donald  Trump will sich nach eigenen Worten nun doch „wahrscheinlich“ einem Coronavirus-Test unterziehen. Er könnte einen solchen Test „sehr bald“ machen, sagte er. Trump betonte zugleich erneut, er habe keinerlei Krankheitssymptome.

Trump war vor wenigen Tagen bei einem Treffen mit Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro mit einem von dessen Mitarbeitern in Kontakt gekommen, bei dem das Coronavirus später nachgewiesen wurde. Bisher erklärte das Weiße Haus, ein Test Trumps sei nicht notwendig. 

Unterdessen meldet Frankreich knapp 800 weitere Infektionsfälle mit dem Coronavirus. Damit sei die Zahl der Infizierten auf insgesamt 3661 Fälle gestiegen, teilte der französische Gesundheitsminister Olivier Véran mit. 18 Patienten starben binnen eines Tages an der von dem Virus ausgelösten Lungenerkrankung Covid-19. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer in Frankreich auf insgesamt 79. Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag die Schließung aller Schulen, Hochschulen und Kindertagesstätten im Land angekündigt - mehrere deutsche Bundesländer zogen am Freitag nach.

Coronavirus Sars-CoV-2: Donald Trump ruft nationalen Notstand für die USA aus

Erstmeldung vom 13.03.2020, 21.01 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat in Washington vor dem Weißen Haus den nationalen Notstand ausgerufen. Damit will Trump 50 Milliarden Dollar für den Kampf gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 freisetzen. „Wir werden die Bedrohung durch das Coronavirus überwinden“, sagte Trump am Freitagnachmittag (13.03.2020, Ortszeit). Trump versprach, dass damit kommende Woche in den USA bis zu eine halbe Million Coronavirus-Tests zur Verfügung gestellt werden, während weitere Millionen folgen werden.

Bedeutende US-CEOs standen hinter US-Präsident Donald Trump auf der Bühne und schlossen sich seiner Erklärung einer nach dem anderen am Mikrofon an. Auffällig dabei: Donald Trump schüttelt jedem einzelnen trotz der Gefahr einer Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 die Hände - und verstößt damit gegen die Hygiene-Anweisungen in Zeiten der Corona-Krise. „Wascht euch die Hände, nutzt euren gesunden Menschenverstand“, sagte auch US-Vizepräsident Mike Pence bei seiner Ansprache.

Der nationale Notstand gibt der US-Regierung die Befugnis, in Zeiten der Krise Gelder freier an staatliche und lokale Regierungen umzuverteilen. Der Präsident befähigt wegen des Coronavirus-Ausbruchs über den Notstand mit dem sogenannten Stafford Act, der 1988 in Kraft getreten ist, Kommunen dazu, ihre eigenen Katastrophenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Das letzte Mal, dass Donald Trump den nationalen Notstand ausrief, war im Februar 2019, als der US-Präsident die Finanzierung seiner Grenzmauer ermöglichen wollte.

Coronavirus Sars-CoV-2: US-Präsident Donald Trump ruft nationalen Notstand aus

US-Präsident Donald Trump hatte sich bereits am Mittwoch (11.03.2020) in einer Fernsehansprache zur Coronavirus-Krise geäußert. Der Auftritt wurde scharf kritisiert. So kündigte Trump ohne Absprache mit der EU ein einmonatiges Einreiseverbot für Reisende aus Europa an, das in der Nacht zum Samstag (14.03.2020) in Kraft tritt. 

Der US-Präsident verkündete zudem fälschlicherweise einen Importstopp für Güter aus Europa und musste kurze Zeit später zurückrudern. Für Kritik sorgte auch, dass er das Coronavirus als „ausländisches“ oder „fremdes“ Virus („foreign virus“) bezeichnete. Ohnehin ist Trumps Krisenmanagement in der Kritik. Der Präsident hatte die Gefahr durch das Virus für die USA lange Zeit kleingeredet. 

In den USA gibt es inzwischen mehr als 1700 bestätigte Infektionsfälle und rund 40 Tote. Die tatsächliche Zahl der Infektionen dürfte deutlich höher liegen. Es fehlt aber an Coronavirus-Tests – einer der wichtigsten Kritikpunkte an der US-Regierung.

Die Coronavirus-Pandemie hat die Welt fest im Griff

Die Coronavirus-Pandemie hat die Welt unterdessen fest im Griff. Immer mehr Länder, vor allem in Europa, das von der WHO zum „Epizentrum der Covid-19-Pandemie“ erklärt wurde, haben sich für drastische Maßnahmen entschieden, um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 zumindest zu verlangsamen. Die Schweiz hat den Notstand ausgerufen, Tschechien hat die Grenzen zu Deutschland geschlossen. Dänemark und Polen schließen ebenfalls ihre Grenzen. In Spanien steigt die Zahl der Infizierten rasant - das Land rief am Freitag den Notstand aus. Frankreich und Belgien haben sich ebenfalls zu drastischen Maßnahmen entschieden. Die Türkei schränkt den Flugverkehr weiter ein. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Coronavirus-Pandemie: Zahl der Toten steigt rasant

Besonders schlimm hat es Italien getroffen. Das ganze Land steht still, das Leben für 60 Millionen Menschen wurde massiv eingeschränkt. Am Freitag (13.3.2020) sind bereits weit mehr als 1000 Menschen an der Krankheit Covid-19, die durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelöst werden kann, gestorben. Mehr als 15.000 Menschen wurden infiziert.

Deutschland wappnet sich für eine Infektionswelle mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Freitagmorgen haben das Saarland, Berlin und Bayern beschlossen, Kitas und Schulen ab Montag bis zu den Osterferien zu schließen, später folgte Hessen*. Der Besuch von Alten- und Pflegeheimen ist zudem in Bayern auch vonseiten der Regierung untersagt, wie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mitteilte. 

Coronavirus-Pandemie: Appell von Angela Merkel

Am Donnerstagabend (12.03.2020) richtete sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit einem eindringlichen Appell an die Öffentlichkeit. So sollen die Menschen in den nächsten Wochen auf sämtliche Sozialkontakte verzichten, um die Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 einzudämmen. „Das ist ein Aufruf an alle“, sagte Merkel. Bislang sind in Deutschland sechs Menschen an Covid-19 gestorben (Stand: Freitag, 13.3.2020, 9.30 Uhr). 

Krankenhäuser sollen für Coronavirus-Patienten freigehalten werden, planbare Operationen sollen verschoben werden. Das soll - soweit medizinisch vertretbar - ab Montag und für unbestimmte Zeit gelten, heißt es in einem Beschluss von Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Länder.

Coronavirus-Pandemie: Das öffentliche Leben kommt langsam zum Erliegen

In ganz Europa werden Großveranstaltungen abgesagt, das öffentliche Leben kommt zum größten Teil zum Erliegen. Dort sind auch kleinere Veranstaltungsorte, wie zum Beispiel Kinos und Theater, geschlossen. 

Im Kampf gegen die Coronavirus-Krise hat Präsident Emmanuel Macron die Schließung aller Schulen, Hochschulen und Kindertagesstätten in Frankreich angekündigt. Diese Anweisung gelte ab Montag „bis auf Weiteres“, sagte Macron in einer Fernsehansprache an die Nation. Die Coronavirus-Pandemie sei die „schlimmste Gesundheitskrise, die Frankreich seit einem Jahrhundert erlebt“ habe, so der Staatschef.

Am Mittwoch (11.3.2020) hat der US-Präsident die Grenzen für Europäer geschlossen. Diese Regelung soll vorerst 30 Tage gelten.

Coronavirus-Pandemie: In den USA macht Disneyland dicht

Die Maßnahmen seien nötig, um „die Gesundheit und das Wohlergehen“ der US-Bürger zu schützen, sagte Trump. Er warf der EU vor, nicht ausreichend auf die Ausbreitung von Sars-CoV-2 reagiert zu haben. Die Europäische Union habe es versäumt, nach Ausbruch des Virus ein allgemeines Einreise-Verbot für Reisende aus China zu verhängen. Von China hatte die Pandemie ihren Ausgang genommen. 

Seit Donnerstag (13.03.2020) ist der beliebte Freizeitpark Disneyland in Kalifornien geschlossen.

Die EU muss ihr Krisenmanagement weiter verbessern. Es gilt, in der Corona-Krise zusammenzuhalten und solidarisch zu handeln*.

Das Robert-Koch-Institut verzeichnet den höchsten Anstieg der Zahl der Corona-Todesfälle pro Tag. Derweil ist die Entscheidung über das Oktoberfest gefallen.

China gerät in der Corona-Krise zunehmend unter Druck. Ein brisanter Geheimdienstbericht spricht von Vertuschung und nimmt ein Labor in Wuhan in den Fokus.

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