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Coronavirus: Suche nach Patient Null - kam Lungenkrankheit über München nach Italien?

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Das Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich weiter in Deutschland aus. Forscher glauben zudem, dass das Virus über München nach Italien kam.

Coronavirus: Vierter Todesfall in Deutschland bestätigt - Erster Toter in Österreich

Update um 12.01 Uhr: Mittlerweile ist ein vierter Todesfall in Deutschland bekannt. Er kommt aus Baden-Württemberg. Und auch in Österreich kam es nun zum ersten Coronavirus-Todesfall. Dabei handelt es sich um einen Mann, der bereits Vorerkrankungen hatte.

Deutschland macht die Grenzen dicht! Wie es nun weiter geht, erklärt Horst Seehofer in einer Pressekonferenz

Update um 11.22 Uhr: Die Stadt Halle (Sachsen-Anhalt) schließt vom morgigen Freitag an alle Schulen und Kindertagesstätten. Die Einrichtungen sollen vorerst bis zum 27. März geschlossen werden, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand am Donnerstag laut dpa-Informationen. In Baden-Württemberg wurde unterdessen der erste Coronavirus-Todesfall gemeldet. Es handelt sich um einen 67-jährigen Mann mit Vorerkrankungen. Er ist außerdem das vierte Coronavirus-Todesopfer in Deutschland

Update um 10.51 Uhr: Während Wissenschaftler mittlerweile den Verdacht haben, dass das Coronavirus aus Deutschland nach Italien kam, gibt es in der Bundesrepublik zwei weitere Coronavirus-Infektionen: Zwei Ärzte sind in der Uniklinik in Rostock positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Emil Reisinger, Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektiologie der Unimedizin Rostock, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag diese Informationen. Er wollte zunächst keine weiteren Details zu den Arbeitsplätzen oder dem Umfeld der Ärzte nennen. Kontaktpersonen werden nun auf das Virus getestet. Die Arbeit an der Klinik sei nicht beeinträchtigt, hieß es.

Lesen Sie auch: Coronaferien für alle Schüler? Experten warnen vor großen Risiken bei Schulschließungen in ganz Deutschland

Coronavirus: Suche nach Patient Null - kam Corona über München nach Italien?

Update um 9.54 Uhr: Obwohl das Coronavirus Italien derzeit deutlich stärker trifft als Deutschland, könnte die Erkrankung über Deutschland erst nach Italien gelangt sein. Das vermutet nun ein italienisches Forscherteam, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Wissenschaftler glauben, dass das Virus möglicherweise aus München eingeschleppt wurde - und nicht aus China, wie bislang angenommen wurde. 

Lesen Sie dazu: Im März griff das Coronavirus in Deutschland so richtig um sich. Doch schon im Januar gab es die ersten Fälle. Diesen geht eine Studie auf die Spur - und zeigt wie sich das Coronavirus von Patient 0 aus in Deutschland verbreiten konnte.

Die Forscher nehmen derzeit an, dass eine Person, die sich irgendwann im Zeitraum zwischen dem 19. und 22. Januar bei einem Infizierten aus Shanghai angesteckt hatte und daraufhin von München nach Italien kam. Dort soll sie den Erreger dann verbreitet haben. In Italien begann der Ausbruch erst am 25. oder 26. Januar. Als Begründung für ihre Theorie führen die Wissenschaftler die Gen-Analyse an: Die DNA des Virus in Italien sei dem aus Deutschland relativ ähnlich. Dennoch haben die Wissenschaftler bislang noch nicht abschließend herausgefunden, wie das Virus nach Italien gelangte.

Britische Experten warnen, dass im Herbst und Winter eine zweite Corona-Welle auf uns zukommt. Sie wollen „starke Beweise“ haben. Ein erneuter Lockdown könnte unumgänglich werden.

Coronavirus: Kultusminister wollen flächendeckende Schulschließungen diskutieren

Update um 9.16 Uhr: Die Kultusminister der Länder wollen bei ihrer am heutigen Donnerstag beginnenden Tagung in Berlin wegen der Coronakrise auch über die Schließung von Schulen im größeren Stil beraten. „Wir werden heute insgesamt über die Situation auch allgemeiner Schulschließungen beraten“, sagte die derzeitige Chefin der Kultusministerkonferenz, die rheinland-pfälzische Ressortchefin Stefanie Hubig (SPD), im ZDF-Morgenmagazin. Sie gab allerdings zu Bedenken, dass es ein großer Einschnitt sei, die Schulen flächendeckend zuzumachen. Bei der Kultusministerkonferenz, die bis Freitag dauern soll, wollen sich die Minister „mit Corona sehr intensiv beschäftigen“, kündigte Hubig an.  

Update vom 12. März 2020, 6.34: Drei fraktionslose Bundestagsabgeordnete haben vorgeschlagen, wegen der Verbreitung des Coronavirus alle Schulkinder schon jetzt bundesweit für zwei Wochen in die Ferien zu schicken. Bis zu den Osterferien Ende März abzuwarten oder auf die ersten positiv getesteten Kinder zu warten, um dann nur punktuell Schulen zu schließen, sei „mindestens leichtfertig“ und werde der aktuellen Situation in keiner Weise gerecht, erklärten die ehemaligen AfD-Politiker Frauke Petry, Uwe Kamann und Mario Mieruch. Schließlich seien Schulen und Kindergärten grundsätzlich Orte, an denen sich Infektionskrankheiten rasch verbreiteten.

Die Bundesregierung hält flächendeckende Schulschließungen bislang nicht für sinnvoll - auch weil ein Teil der Ärzte und Polizisten sowie andere dringend benötigte Kräfte dann wegen der Kinderbetreuung womöglich nicht zur Arbeit erscheinen könnte.

Coronavirus: Bundespräsident Steinmeier sagt Termine ab

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hat derweil wegen der Corona-Krise Termine abgesagt. Als Vorsichtsmaßnahme wegen der sich ausbreitenden Corona-Epidemie sagt auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geplante Termine ab. So verschob er am Mittwoch einen Besuch in einem Wohn- und Pflegeheim in Bremen, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte. Nach ihren Angaben wird auch ein Treffen mit den Staatsoberhäuptern Estlands, Finnlands und Sloweniens an diesem Freitag und Samstag in Berlin nicht stattfinden.

Coronavirus: Identität des erkrankten Bundestagsabgeordneten bekannt

Update 21.51 Uhr: Bei dem am Coronavirus erkrankten Bundestagsabgeordneten handelt es sich um den aus Mecklenburg-Vorpommern stammenden Hagen Reinhold. Das bestätigte der 41-Jährige den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Demnach sagte Reinhold, er habe „am späten Mittwochnachmittag von der Bundestagsärztin das positive Testergebnis erfahren“. Erste Symptome seien nach einem Skiurlaub in Österreich aufgetreten. „Ich habe nach meiner Rückkehr leicht gehustet und mich am Montag von der Bundestagsärztin untersuchen lassen.“

Zurzeit sei er dabei, im Auftrag der Gesundheitsbehörden eine Liste mit Personen zu erstellen, mit denen er nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub in der vergangenen Woche in Kontakt gestanden habe, sagte Reinhold weiter. Er selbst habe die Krankheit inzwischen überwunden, es gehe ihm gut.

Coronavirus - Hagen Reinhold
Am Coronavirus erkrankt: Hagen Reinhold sitzt für die FDP im Bundestag. © dpa / Fabian Sommer

FDP-Chef Christian Lindner sendete dem Parteikollegen via Twitter Genesungswünsche.

Update 19.46 Uhr: Eine Mehrheit der Bundesbürger ist laut einer Umfrage mit dem bisherigen Krisenmanagement von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Zuge der Covid-19-Epidemie zufrieden. 55 Prozent finden sie sehr gut oder gut. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag von „RTL“ und „n-tv“. 37 Prozent stufen Spahns Krisenmanagement als weniger gut oder schlecht ein. Mit dem Krisenmanagement der gesamten Bundesregierung sind dagegen weniger Menschen zufrieden. 43 Prozent bewerten es mit „sehr gut“ oder „gut“, 52 Prozent finden, die Regierung leiste weniger gute oder schlechte Arbeit.

Update 19.23 Uhr: Die Bundesregierung kann rund 800 Millionen Euro zusätzlich im Kampf gegen die Corona-Epidemie ausgeben. Der Haushaltsausschuss des Bundestags bewilligte dem Gesundheitsministerium in Berlin weitere 650 Millionen Euro für die Beschaffung von Schutzkleidung sowie Material für die Intensivpflege. 145 Millionen Euro bekommt das Forschungsministerium für die Impfstoffentwicklung und die Erprobung von Behandlungen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Ausschusses erfuhr.

Coronavirus: Bundestagsabgeordneter erkrankt - 15 Menschen deshalb in häuslicher Quarantäne

Update 18.45 Uhr: Der mit dem Coronavirus infizierte FDP-Politiker hat sich bei der Bundestagsärztin gemeldet und gebeten, ihn zu testen. Der Test sei positiv ausgefallen, hieß es aus Fraktionskreisen. Nun würden die zuständigen Behörden informiert.

Mehrere Abgeordnete und Mitarbeiter der SPD-Bundestagsfraktion sind wegen Kontakts zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person vorsorglich in häuslicher Quarantäne. Dazu zählen der Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, die SPD-Fraktionsvizechefin Eva Högl und der rechtspolitische Sprecher Johannes Fechner, wie ein Fraktionssprecher am Mittwoch in Berlin mitteilte.

Der Grund sei eine Sitzung der Fraktionsarbeitsgruppe Recht am 2. März, an der eine inzwischen auf das Coronavirus positiv getestete Person aus dem Bundesjustizministerium teilgenommen habe. Die Teilnehmer der Sitzung, Abgeordnete und Mitarbeiter, seien informiert. Die direkten Sitznachbarn der infizierten Person seien ebenso zu Hause wie die weiteren Personen, die sich im Raum aufgehalten haben. Betroffen seien rund 15 Menschen.

Update 18.23 Uhr: Im Bundestag gibt es einen ersten Corona-Fall. Ein FDP-Abgeordneter wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur durch die Parlamentsärztin positiv auf das Virus getestet. Auch die Bild berichtete darüber.

Update 18.19 Uhr: Der NDR lässt zu seinen TV-Sendungen vorerst kein Studio-Publikum mehr zu. Das betrifft auch den Polit-Talk „Anne Will“.

Update 16.20 Uhr: Der Lufthansa-Konzern hat seine Ankündigungen wahr gemacht und wegen des Coronavirus 23.000 Flüge in der Zeit bis zum 24. April gestrichen. Weitere Annullierungen seien sowohl für diese Wochen als auch für einen späteren Zeitraum zu erwarten, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt. Die Kapazitätsanpassungen betreffen hauptsächlich Europa, Asien und den Nahen Osten.

Coronavirus: Drittes Todesopfer in Deutschland

Update vom 11. März, 16.04 Uhr: Bei dem zweiten Todesopfer aus dem Kreis Heinsberg (NRW) und zugleich drittem Todesopfer in Deutschland handelt es sich um einen 73-Jährigen. Der Mann sei Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen gewesen. Wo sich der Patient mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt habe, sei nicht bekannt. 

Das erste Todesopfer in Deutschland war eine 89-Jährige aus Essen, das zweite ein 78-Jähriger aus Gangelt im Kreis Heinsberg.

Coronavirus in Deutschland: RKI stuft Elsass und Lothringen als Risikogebiete ein 

Update vom 11. März, 14.38 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft die an Deutschland grenzenden ostfranzösischen Gebiete Elsass und Lothringen als Coronavirus-Risikogebiet ein. Auch die Region Champagne-Ardenne, die eine Grenze mit Belgien teilt, gelte als Risikogebiet, gab das RKI am Mittwoch auf seiner Homepage bekannt. Die drei Gebiete bilden zusammen die Region Grand Est. Sie grenzt an Baden-Württemberg, an das Saarland und an Rheinland-Pfalz.

Coronavirus: Dritter Todesfall in Deutschland bestätigt - Erster Bundesliga-Fußballer positiv getestet

Update vom 11. März, 13.20 Uhr: Timo Hübers vom Zweitligisten Hannover 96 ist als erster Fußballprofi in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er befinde sich derzeit in häuslicher Quarantäne und habe seit seiner Infektion bei einer Veranstaltung in Hildesheim keinen Kontakt mit seinen Mannschaftskollegen gehabt, teilte der Verein am Mittwoch mit.

Update vom 11. März 2020, 11.48 Uhr: Behörden melden einen zweiten Todesfall im Kreis Heinsberg (NRW). Ein mit dem Coronavirus infizierter Patient ist in einem Heinsberger Krankenhaus gestorben, sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwoch, ohne weitere Details zu nennen. Es ist der dritte Todesfall in ganz Deutschland. Zuvor hatte die Rheinische Post darüber berichtet.

Coronavirus in Deutschland: 200 neue Infektionen an einem Tag - RKI: „Nicht vorherzusehen, wie ...“

Update vom 11. März 2020, 10.10 Uhr: Das Coronavirus wird sich in Deutschland weiter ausbreiten, betont Lars Schaade Vizepräsident vom Robert Koch-Institut (RKI) in der Presserunde am Mittwoch. „Es ist nicht vorherzusehen, wie es sich entwickelt“, so RKI-Vizepräsident Schaade.

Aktuell gibt es nach RKI-Angaben in Deutschland 1296 Coronavirusfälle, davon 484 in NRW und 314 in Bayern. Dazu veröffentlicht das RKI weitere Details zu 650 Covid-19-Infektionen in Deutschland: 

420 Fälle hätten Symptome, wie Husten und Fieber gezeigt, 17 davon keine bedeutsamen und neun eine Pneumonie.  

Schaade betont, das Risikogruppen - älterer Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen - geschützt werden müssen. Kranken und Pflegeheime sich vorbereiten müssen und dort verstärkt auf die Hygieneregeln achten müssten.

Ausdrücklich äußerste sich RKI-Vizepräsident Schaade zu Tests auf das Coronavirus. Er empfiehlt Test auf das neue Coronavirus zu machen, wenn sich Krankheitszeichen entwickeln. Ein zu früher Test, kann negativ ausfallen und die Menschen in einer falschen Sicherheit wiegen. Die Inkubationszeit beträgt bis zu 14 Tage - es können sich später Symptome zeigen. In München gibt es für Coronavirus-Verdachtsfälle ein Drive-in-Center, wie tz.de* berichtet. Eine Münchnerin berichtet über „absurde“ Momente beim Corona-Test. 

Wenn dann Personen Symptome wie Gliederschmerzen und Fieber entwickeln, sei ein Test auf das Coronavirus nötig.

Coronavirus in Deutschland: Abiturprüfungen in Gefahr?

Update vom 11. März 2020, 7.52 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus könnte auch die bevorstehenden Abiturprüfungen in Deutschland beeinträchtigen. Die Kultusminister der Länder wollen sich bei einer Konferenz am kommenden Donnerstag und Freitag in Berlin „intensiv zum Umgang mit dem Coronavirus austauschen“, sagte die KMK-Präsidentin, Stefanie Hubig (SPD), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Insbesondere soll es dabei um die Frage gehen, wie das Abitur 2020 unter diesen Bedingungen stattfinden könne. „Das betrifft die schriftlichen Prüfungen mit den zentralen Elementen sowie die Termine für das mündliche Abitur.“

In den nächsten Wochen stehen in den meisten Ländern die schriftlichen Abiturprüfungen an. „Gleiche Überlegungen müssen selbstverständlich auch für die Prüfungen an beruflichen Schulen, für die Fristen zur Zulassung zum Studium sowie für anstehende Staatsexamina und zentrale Prüfungen an unseren Universitäten angestellt werden“, sagte Hubig gegenüber den Funke-Zeitungen. In Nordrhein-Westfalen gibt es laut Funke-Informationen schon einen Notfallplan, der noch in dieser Woche an den Schulen verteilt werden soll. Dieser sieht vor, dass Schüler, die wegen der Quarantäne-Regelungen die Abiturprüfung nicht schreiben können, die Klausuren an einem zentralen Nachschreibetermin nachholen. Deutschland erwartet immer mehr Infizierte durch das Coronavirus. Doch die Sterblichkeitsrate liegt weit hinter anderen Staaten - wie etwa Italien.*

Coronavirus in Deutschland: Einwohner aus Neustadt an der Dosse stark eingeschränkt

Update, 20.15 Uhr: Im brandenburgischen Neustadt an der Dosse befinden sich laut der Nachrichtenagentur AFP derzeit schätzungsweise zwischen 2200 bis 2300 Menschen in häuslicher Quarantäne. Grund war ein Aufruf zu häuslicher Selbstisolation, die Maßnahme sei dabei „rein vorsorglicher Natur“, wie der Landrat des Kreises Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt (SPD), am Dienstag verkündete. Derzeit liege kein bestätigter Corona-Infektionsfall* in der Stadt vor.

Am Montag folgten mehrere Schulen, Reitinternate und einen Hort im Umkreis von Neustadt an der Dosse dem Rat der Behörden und schlossen ihre Einrichtungen vorerst. Eine Berliner Lehrerin, die zuvor an einer Tagung mit Lehrern und Mitarbeitern der Reiteinrichtungen teilgenommen hatte, war positiv auf das neuartige Coronavirus* getestet worden. Sie hatte mit 19 Personen Kontakt gehabt, weshalb das Gesundheitsamt zunächst häusliche Isolation für unmittelbare Kontaktpersonen anordnete.

Nach Informationen des Landratsamts soll es bis Dienstagvormittag keine Anzeichen für eine Infektion bei den potenziellen Betroffenen gegeben haben. Jedoch dürfe die zweiwöchige Inkubationszeit* des Virus nicht ignoriert werden, weshalb die Türen der betroffenen Einrichtungen bis zum 17. März geschlossen bleiben. In Brandenburg gab es bisher sechs gemeldete Fälle einer Infektion. 

Coronavirus in Deutschland: Bundesregierung beschließt „intensivere“ Grenzkontrollen im Süden

Update, 19.35 Uhr: Um die weitere Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland einzudämmen, wird die Bundespolizei ihre Grenzkontrollen verstärken. Dies teilt der Krisenstab der Bundesregierung am Dienstagabend in Berlin mit, dem Mitglieder des Gesundheitsministeriums sowie des Innenministeriums angehören. „Insbesondere an den Südgrenzen“ werde die Polizei die Kontrollen „noch einmal intensivieren.“

Ab dem 16. März sollen zudem keine Besuchergruppen mehr in Bundesministerien und ihren nachgeordneten Behörden empfangen werden, um das Ansteckungs-Risiko auf ein Minimum zu senken. Zudem wurde die Empfehlung des Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU), Veranstaltungen über 1000 Personen abzusagen, wiederholt.

Coronavirus in Deutschland: Mindestens 200 Neu-Infektionen an einem Tag

Update, 18.30 Uhr: Die Zahl der Covid19-Infektionen ist binnen eines Tages um mindestens weitere 200 neue Fälle angestiegen. Das geht aus der Mitteilungen der Behörden der am stärksten betroffenen Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen sowie Berlin hervor. Vergleichswert waren die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) von Montagnachmittag (15 Uhr). In Nordrhein-Westfalen stieg die Zahl um knapp hundert bestätigte Fälle auf rund 580.

Neue Zahlen vom RKI gab es zunächst nicht. Einer technischen Umstellung geschuldet seien die aktuellen Zahlen erst Mittwochmorgen einsehbar, hieß es. Die zuletzt veröffentlichte Fallzahl lag am Montagnachmittag bei 1139 Fällen.

Coronavirus in Deutschland: Berliner Clubs im Visier - 26 Neu-Infektionen beim Feiern

Update, 18.15 Uhr: Aufgrund der Corona-Epidemie fallen in Berlin große Aufführungen der Theater, Opern- und Konzerthäuser aus. Bis zum 19. April werden keine größeren Kultur-Veranstaltungen mehr stattfinden. Bei Aufführungen in kleineren Häusern mit weniger als 500 Teilnehmern gilt nach wie vor, dass eigenverantwortlich über Absagen entschieden werden kann. Dies teilte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) mit.

Die Berliner Clubs stehen laut rbb in Verdacht, die Übertragung des Virus zu begünstigen. Laut rbb-Informationen wurden 26 Personen nach Club-Besuchen am vergangenen Wochenende positiv auf Covid-19 getestet, damit waren mehr als die Hälfte der bis Dienstagmittag bekannten Corona-Infizierten* in Berlin feiern.

Coronavirus in Deutschland: Hausarrest für Seehofer - Mehrere Bundesländer ziehen Konsequenzen 

Update, 17.24 Uhr: Die Corona-Ausbreitung schränkt auch Politiker ein. So bleibt Seehofer nach einem kritischen Kontakt zuhause. Kanzlerin Merkel äußert ihre Sorge* und richtet einen deutlichen Appell an die Bevölkerung.

Update, 15.56 Uhr: Bayern, Schleswig-Holstein, Bremen und NRW haben zwar mittlerweile Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern untersagt - doch Berlin hält bislang an den gewohnten Abläufen in der Hauptstadt fest. Wie der regierende Bürgermeister, Michael Müller, laut Tagesspiegel am Dienstag erklärte, soll es vorerst kein von oberster Stelle verordnetes Veranstaltungsverbot geben. Die Partie des FC Bayern München bei Union Berlin wird laut aktuellen Plänen deshalb am Samstag wie vorgesehen mit Zuschauern stattfinden. 

Coronavirus in Deutschland: Zahl der Infizierten steigt weiter an 

Update, 15.35 Uhr: Die Zahl der infizierten Personen in Hessen steigt um weitere acht Infektionen auf rund 34 Fälle. Das meldete das Sozialministerium am Dienstag. Währenddessen untersagt auch die Stadt Bremen alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen. 

Update, 13.53 Uhr: Fast 1.200 Menschen haben sich in Deutschland mittlerweile mit dem Coronavirus infiziert (Stand Montag, 9. März). Die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts lassen am Dienstag noch auf sich warten. Das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zählt am Dienstag mittlerweile rund 314 infizierte Personen in Bayern, rund 58 Personen mehr, als noch am Montag. 

Für einige Schüler gibt es kommende Woche Zwangsferien: Kinder, die in letzter Zeit in Südtirol waren, sollen nicht zur Schule gehen. 

Coronavirus in Deutschland: Bayern untersagt bestimmte Veranstaltungen 

Update, 12.59 Uhr: Bayern macht ernst und untersagt Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen. Nun scheint Schleswig-Holsteins Landesregierung den gleichen Weg einschlagen zu wollen. 

Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen werden wegen des neuen Coronavirus* untersagt. Das habe das Kabinett am Dienstag auf Vorschlag von Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) beschlossen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Der Erlass sollte noch am Dienstag auf den Weg gebracht werden.

Österreich ergreift im Kampf gegen das Coronavirus drastische Maßnahmen. Nach einer Reisewarnung für ganz Italien will die Regierung die Einreise aus dem Nachbarland weitgehend stoppen.

Coronavirus in Deutschland: Virologe mit eindringlicher Forderung - Kinder sollten Großeltern nicht mehr besuchen

Update, 12.23 Uhr: Wie muss ich mich nun verhalten? Diese Frage dürften sich viele stellen, die Zahl der infizierten Personen steigt kontinuierlich an. Virologe Christian Drosten erklärt, dass viele Menschen gar nicht realisieren, dass sie von dem Virus besonders betroffen sein könnten. Wie der Spiegel weiter berichtet, solle nun mit Eltern und Großeltern gesprochen werden, um ihnen „den Ernst der Lage zu vermitteln“. 

Wie Drosten demnach weiter verdeutlicht, müsse sich nun das Verhalten vieler Menschen grundlegend verändern. "Die Kinder sollten bis September, Oktober nicht mehr zu Oma und Opa zur Betreuung gegeben werden“, erklärt der Virologe. Für die Großeltern solle stattdessen eingekauft werden, damit ältere Personen auf den Gang zum Supermarkt verzichten können. „Das ist ein Dienst, der für alle schmerzhaft und unbequem ist“, verdeutlicht Drosten. 

Arbeitgeber sollen hingegen vor allem chronisch erkrankten Mitarbeitern, falls möglich, die Gelegenheit geben, von zuhause arbeiten zu können. Die Arbeitsumgebung in den Büros solle regelmäßig gereinigt werden. Jeder einzelne könne dazu beitragen, dass sich das Virus* langsamer ausbreite. Auf Großveranstaltungen sollte, wenn möglich, verzichtet werden. Im morgendlichen Berufsverkehr sollte lieber das Fahrrad genommen werden. 

"Die Risikogruppen müssen selbst verstehen, dass sie das ernst nehmen müssen. Das Sozialleben muss nun für einige Monate aufhören, dazu gehören auch Schützenfeste und Fußballspiele“, verdeutlicht Drosten. 

Coronavirus in Deutschland: Zustand von Labormitarbeiter in Hamburg verschlechtert sich 

Update, 11.35 Uhr: Sein Zustand wurde zunächst als gut beschrieben, nun befindet sich ein Labormitarbeiter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf offenbar auf der Intensivstation. Wie das NRD-“Hamburg Journal“ unter Berufung auf eine Sprecherin des UKE berichtet, werde der Mann seit Montag intensiv medizinisch behandelt, ob der Infizierte an Vorerkrankungen leide, ist noch nicht bekannt. 

Der Mann sei in der vergangenen Woche zunächst in häuslicher Isolation gewesen, dann habe sich dein Zustand verschlechtert. 

Update, 10.43 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus, nun dürfen rund 30 Mitarbeiter der Uniklinik Freiburg vorerst nicht mehr in dem Krankenhaus erscheinen. Wie Bild berichtet, hatte vermutlich ein Besucher einen Patienten des Krankenhauses mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Rund 30 Ärzte, Pfleger und Mitarbeiter der Uniklinik dürfen deshalb vorerst nicht mehr zur Arbeit erscheinen und befinden sich offenbar in häuslicher Quarantäne. 

Coronavirus in Deutschland: Institut fordert alle Bürgermeister und Kliniken auf, Risikopläne zu aktivieren

Update, 10.36 Uhr: Wie das Robert-Koch-Institut am Dienstagvormittag erklärt, werde nun ganz Italien zum Risikogebiet erklärt. Das Land habe demnach die Verbreitung der Erkrankung sehr spät erkannt. Demnach nehme die Zahl der weltweit Infizierten weiter zu, rund 111.000 Personen seien mittlerweile weltweit erkrankt, die Sterberate weltweit liege bei etwa 3,5 Prozent. Unklar ist, wie hoch die Dunkelziffer der unentdeckt infizierten Personen sei. 

Vor allem im Landkreis Heinsberg sei es mittlerweile nicht mehr möglich, alle Infektionsketten zu identifizieren und zu unterbrechen. In anderen Regionen sei die Unterbrechung der Infektionsketten jedoch noch möglich. 

Demnach werde jeder fünfte Erkrankte eine schwere Erkrankung durchleben, diese Personen müssten nun mit den getroffenen Maßnahmen geschützt werden. Das Robert-Koch-Institut appelliert in der Pressekonferenz an alle Bürgermeister und Gemeinden, deshalb die Risikopläne der jeweiligen Landkreise zu aktivieren. Die Kliniken hingegen sollen die Pandemie-Pläne aktivieren. 

Veranstaltungen, die nicht zwingend notwendig sind, sollen demnach abgesagt werden. „Wir brauchen eine Versorgung, das ist klar. Aber es gibt einfach Dinge, auf die man auch verzichten kann. Man kann auch verzichten, zu einem Fußballspiel zu gehen“, erklärt Lothar Wieler vom Robert-Koch-Institut. 

Coronavirus in Deutschland: Kurioses Foto auf Twitter aufgetaucht 

Update, 10.03 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus, nun beeinflusst das Virus offenbar bereits die Arbeit vor Gericht. Wie ein auf Twitter veröffentlichtes Foto zeigt, soll das Amtsgericht Hagen offenbar zum Tragen von Schutzmasken aufrufen. Demnach wird angeordnet, „dass bis auf weiteres in der Sitzung Atemschutzmasken zu tragen sind“. Sollte das Tragen der Masken nicht beachtet werden, drohen „sitzungspolizeiliche Maßnahmen und/oder Abbruch der Verhandlung und Vertagung.“ 

Ob das veröffentlichte Bild tatsächlich den Aushang des Amtsgerichts Hagen zeigt, ist unklar. 

Coronavirus in Deutschland: Zwei Todesfälle bestätigt - jetzt auch das letzte Bundesland betroffen

Update, 9.42 Uhr:

Mit einem ersten Nachweis in Sachsen-Anhalt sind nun alle Bundesländer in Deutschland vom Coronavirus betroffen. Bei einem Mann aus Halle sei Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte das Sozialministerium am Dienstag in Magdeburg mit. 

Zudem wurde das Virus bei drei weiteren Männern nachgewiesen. Alle vier Betroffenen seien zuvor in Norditalien gewesen.

Update, 9.31 Uhr: Eine 65-Jahre alte Urlauberin aus Deutschland ist auf Zypern mit einer Coronavirus-Infektion diagnostiziert worden. Die Gruppe von 30 Touristen sei in einem Hotel in der Hafenstadt Famagusta unter Quarantäne gestellt worden. Dies teilten die Behörden im türkisch-besetzten Teil der Insel am Dienstag mit, berichtete der zyprische Staatsrundfunk (RIK).

Coronavirus: Erste Todesfälle in NRW bestätigt - über 4000 Menschen nach Verdachtsfall isoliert

Update vom 10. März, 6.23 Uhr: Zwei Tote in Deutschland, dazu mehr als 1000 Infizierte: Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Inzwischen gibt es neue Details zum Todesopfer aus dem schwer betroffenen Landkreis Heinsberg. In Bayern könnten alle Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern abgesagt werden*.

Coronavirus: Erste Todesfälle in NRW bestätigt - über 4000 Menschen nach Verdachtsfall isoliert

Update 16.35 Uhr: In Deutschland sind erstmals zwei Menschen an dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 gestorben. Das teilte der Landrat des Landkreises Heinsberg am Montag mit. Am Abend sollen Einzelheiten bekannt gegeben werden. Alter und Geschlecht der in Heinsberg verstorbenen Person sind noch nicht bekannt. 

Darüber hinaus teilte die Stadt Essen mit, dass eine Frau ebenfalls verstorben ist. Die 89-Jährige wurde seit Anfang März in der örtlichen Universitätsklinik behandelt und starb an einer Lungenentzündung in Folge der Sars-CoV-2-Infektion. Inzwischen hat die Tagesschau eine pikante Frage aufgeworfen: Könnte es sein, dass private Kliniken keine Corona-Patienten aufnehmen?

Coronavirus in Deutschland: Nach Verdachtsfall in Brandenburh - über 4000 Menschen isoliert 

Update 16.17 Uhr: Nach einem Coronavirus-Verdacht an einer Schule in Brandenburg befinden sich über 4000 Menschen in häuslicher Quarantäne. Das sagte der Amtsdirektor der Kleinstadt Neustadt/Dosse, Dieter Fuchs, am Montag der dpa. Ein Lehrer an einer Gesamtschule hatte Kontakt mit einer Berlinerin, die sich mit Sars-CoV-2* infiziert hatte. Die häusliche Quarantäne betrifft Schüler, Lehrer und Verwaltungsmitarbeiter der Schule sowie ihre Angehörigen. 

Der Landkreis wollte die Zahl von bis zu 5000 Menschen nicht bestätigen. Derzeit seien noch keine zuverlässigen Erhebungen möglich, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Coronavirus: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn empfiehlt auch Absagen für kleinere Veranstaltungen 

Update 15.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich dafür ausgesprochen auch bei Veranstatungen mit weniger als 1000 Teilnehmern über Absagen nachzudenken. „Die Zahl 1000 heißt ja nicht: Alles da drunter ist per se ok und alles da drüber ist per se nur problematisch“, so der CDU-Politiker am Montag. Bei kleineren Veranstaltungen müsse individuell das Infektionsrisiko geprüft werden und auf Grundlage davon über eine Absage zu entscheiden.

Der Bundesgesundheitsminister hatte sich am Sonntag die Empfehlung ausgesprochen, alle Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern abzusagen. Die endgültige Entscheidung über Absagen liegt dabei jedoch nicht im Verantwortungsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. 

Update 14.20 Uhr: Auch Prof. Dr. Lothar Wieler, der Präsident des Roland-Koch-Instituts, findet in der Bundespressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnende Worte: „Wir wissen nicht, wie viele Menschen in Deutschland sich über den Zeitraum hinweg infizieren könnten. Es ist eine ernste Lage, die sich noch weiter zuspitzen könnte. Auch in Deutschland wird es Todesfälle durch Covid-19 geben.“ Das RKI gibt klare fachliche Empfehlungen, Großveranstaltungen abzusagen. Alle Möglichkeiten müssten ausgeschöpft werden, schon bevor es massenhaft Fälle in einer Region gibt.

Coronavirus in Deutschland: Virologe Drosten spricht von „absolut ernster Situatuion“

Prof. Dr. Christian Drosten, der Chef-Virologe der Berliner Charité spricht ebenfalls von einer „absolut ernsten Situation“, die nicht durch höhere Temperaturen aus der Welt geschaffen wird. „Natürlich wird es auch bei diesem Virus so sein, dass uns das Frühjahr und die Temperatur hilft. Aber das wird kein absoluter Sieg sein. Man darf nicht erwarten, dass es dann komplett zum Stillstand kommt.“

Update 13.32 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht nun auf der Bundespressekonferenz über die Lage. „Oberstes Ziel bleibt es die Ausbreitung zu verlangsamen“, verdeutlicht der CDU-Politiker. „Für Menschen unter 50 ist das Risiko vergleichsweise sehr gering. Größtes Risiko besteht bei Menschen über 65 oder Menschen mit Vorerkrankungen.“ Spahn appelliert auch weiterhin an die Bevölkerung: „Jeder von uns weiß was zu tun ist, um die Gefahr einer Ansteckung zu reduzieren.“ Der Bundesgesundheitsminister vergleicht die Vorkehrungen, die man hinsichtlich Sars-CoV-2 treffen sollte, mit den Maßnahmen gegen eine „normale“ Grippe.

Coronavirus in Deutschland - Spahn: „Auf was kann man leichter verzichten?“

„Auf was kann man leichter verzichten? Auf ein Fußballspiel oder den Weg zur Arbeit?“, fragt Spahn in die Runde und rechtfertigt so seine Empfehlung, Großveranstaltungen mit über 1000 Besuchern abzusagen. Danach nennt der Bundesgesundheitsminister eine Liste an Handlungen, die jede Einzelperson machen kann, um die Gefahr für eine Infektion zu verringern: Weniger Reisen, von Zuhause arbeiten, bei einer Erkrankung den Arzt telefonisch rufen und nicht persönlich aufsuchen, sowie den Arbeitgeber informieren. Auch könne man versuchen, öfters zu Fuß zu gehen, um den ÖPNV zu meiden. Mitbürger über 65 sollten sich darüber hinaus gegen Pneumokokken impfen lassen, um eine weitere Infektion zu verhindern. 

Nach einem Impfstoff gegen Sars-CoV-2 wird noch geforscht. *

Update 12.19 Uhr: Bei dem 60-jährigen Deutschen, der am Sonntag in einem Krankenhaus in Ägypten an Covid-19 gestorben war, handelte es sich um einen Mitarbeiter der Hamburger Feuerwehr aus Schleswig-Holstein. Das berichtet die Deutsche Presse Agentur. Der Mann wurde am Freitag mit Fieber in ein Krankenhaus in Hurghada eingeliefert, wo er am Samstag positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurde. 

Am Sonntag verstarb er dann im Krankenhaus als erster Deutscher an dem neuartigen Coronavirus. In der Bundesrepublik gab es bis Montag noch keinen nachgewiesenen Todesfall durch Covid-19. 

Coronavirus in Deutschland: BVB-Spiel in der Champions League ohne Zuschauer 

Update 12.10 Uhr: Auswirkungen hat das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 nun auch auf den deutschen Fußball. Das CL-Achtelfinale zwischen Borussia Dortmund und Paris St. Germain in der französischen Hauptstadt wird als Geisterspiel ohne Zuschauer ausgetragen. 

Update 11.42 Uhr: Aufgrund eines mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierten Soldaten wurde die Lüttich-Kaserne in Köln am Montag geschlossen. Für ca. 100 Kontaktpersonen wurde darüber hinaus eine Quarantäne angeordnet. Bundesweit sollen sich bisher vier Bundeswehrsoldaten infiziert haben. 

Coronavirus: Zahl der Infizierten steigt in Deutschland über 1000

Update 10.11 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Deutschland auf 1112 gestiegen. Das geht aus der Auflistung des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen hervor. Am stärksten betroffen ist demnach weiterhin Nordrhein-Westfalen, dort vor allem der Landkreis Heinsberg.

Weltweit haben sich inzwischen weit mehr als 100 000 Menschen nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert, die Dunkelziffer liegt Experten zufolge noch wesentlich höher.

Update vom 9. März 2020, 8.18 Uhr: Die Coronavirus-Fälle in Deutschland sind auf 902 Infektionen gestiegen. Die deutsche Politik bemüht sich die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in den Griff zu bekommen. Ein Fußballspiel am Mittwoch soll jetzt abgesagt werden. Wie tz.de* berichtet, geht es aber auch um das Derby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04.  

Coronavirus in Deutschland: Spahn fordert Absagen von Großveranstaltungen

Update vom 8. März 2020, 20.56 Uhr: Wie Bild nun berichtet, soll Tschechien ab Montag an den Landesgrenzen zu Deutschland stichprobenartige Kontrollen durchführen. Dabei soll es sich demnach nicht um eine Wiedereinführung von Grenzkontrollen halten. 

Update, 20.51 Uhr: Obwohl Jens Spahn sich dafür ausgesprochen hatte, dass Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abgesagt werden sollen, scheint die Empfehlung im deutschen Fußball noch nicht Anklang gefunden zu haben. Wie Bild berichtet, soll das Top-Spiel der Stuttgarter am Montag nicht abgesagt werden. 

Demnach wolle der VfB vielmehr sich darauf vorbereiten, dass „es perspektivisch zu Absagen oder Spielen ohne Zuschauer kommen könnte.“ Bei dem Spiel werden etwa 50.000 Zuschauer erwartet. 

Coronavirus: Erstmals Deutscher an Coronavirus gestorben - Über 900 Menschen infiziert

Update, 17.45 Uhr: Erstmals ist ein deutscher Staatsbürger nachweislich an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Es handle sich um einen 60 Jahre alten Mann, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist sei, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Es ist zugleich der erste bekannte Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 in Afrika. Aus welchem deutschen Bundesland der Mann stammte, blieb zunächst unklar.

Der Mann sei aus der bei Touristen beliebten Stadt Luxor im Süden Ägyptens in den Strandort Hurghada gereist, teilte Ministeriumssprecher Chalid Megahid mit. Nach seiner Ankunft habe er eine erhöhte Temperatur gehabt und sei im Krankenhaus positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Der Mann sei auf der Intensivstation behandelt worden und habe sich geweigert, in eine andere Klinik verlegt zu werden. Sein Zustand habe sich zunehmend verschlechtert, am Sonntag sei er verstorben.

Update, 17.34 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland hat sich auf fast 950 erhöht. Das Robert-Koch-Institut bestätigte am Sonntagnachmittag bundesweit 902 Fälle. Dazu kommen weitere 45 Fälle aus Bayern* und Baden-Württemberg, die in dieser Statistik noch nicht erfasst sind. Damit gibt es insgesamt 100 Erkrankte mehr als Sonntagvormittag und 152 Fälle mehr als Samstagnachmittag bestätigt waren. Wie gefährlich Vorerkrankungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus sind, erklärt ein Münchner Mediziner bei tz.de*.

Coronavirus in Deutschland: Krankenhaus gesperrt 

Update, 17.42 Uhr: Das Krankenhaus im sachsen-anhaltischen Zerbst ist für neue Patienten und Besucher gesperrt. Grund dafür ist, dass in der Einrichtung ein Arzt aus Sachsen arbeitet, der positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde, wie der Landkreis Anhalt-Bitterfeld am Sonntag mitteilte. Der Fall wurde nach Angaben des Dresdner Gesundheitsministeriums und des Magdeburger Sozialministeriums zunächst weder in Sachsen-Anhalt noch in Sachsen statistisch erfasst. Nach Angaben des Sozialministeriums wurde bis Sonntagabend damit in Sachsen-Anhalt keine Infektion mit dem Erreger Sars-Cov-2 nachgewiesen. In allen anderen Bundesländern sind bereits Erkrankungen bekannt.

Der Mediziner sei vor einer Woche aus Südtirol zurückgekehrt und habe bis Freitag auch im Zerbster Krankenhaus gearbeitet, sagte der Gesundheitsdezernent des Kreises Anhalt-Bitterfeld, Bernhard Böddeker. Derzeit laufe die Suche nach Menschen, die mit dem Arzt Kontakt hatten, teilte der Kreis weiter mit. Es seien bereits erste Abstriche genommen worden, um sie auf den Erreger zu testen. Mit Ergebnissen sei nicht vor Montag zu rechnen.

Zunächst verfügte der Kreis nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt, dass im Zerbster Krankenhaus weder neue Patienten aufgenommen werden noch Besucher ins Krankenhaus dürfen. Wie lange der Mann bereits ansteckend gewesen sei, sei unklar. Wo der Mann getestet wurde, blieb zunächst ebenfalls offen.

Coronavirus in Deutschland: Zahl der Infizierten steigt weiter 

Update, 17.32 Uhr: Die Zahl der Infizierten in Deutschland steigt weiter an. Wie das Robert-Koch-Institut am Sonntagnachmittag erklärt, erhöhte sich die Zahl der in Deutschland positiv getesteten Personen auf 902. 

Coronavirus in Deutschland: BASF meldet Fall am Standort Ludwigshafen

Update, 17.05 Uhr: Beim Chemiekonzern BASF ist ein Mitarbeiter am Standort Ludwigshafen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Die unmittelbaren Kollegen des Mannes aus Neustadt/Weinstraße würden kontaktiert, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Sie sollen wie der Infizierte selbst zunächst in häuslicher Quarantäne bleiben. „Der werksärztliche Dienst der BASF arbeitet weiter eng mit den zuständigen Behörden zusammen und erwägt in Absprache mit den Behörden im Umfeld des betroffenen Mitarbeiters weitere Maßnahmen“, heißt es in der Mitteilung.

Der BASF-Konzern besitzt seit der Sars-Epidemie 2003 einen stufenweisen Pandemieplan. Ein Krisenteam analysiert täglich die neuen Informationen über Sars-CoV-2. Wichtig sei, schrittweise und umsichtig zu reagieren, hatte BASF-Chef Martin Brudermüller unlängst betont.

Coronavirus-Sorgen: Spahn empfiehlt Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern abzusagen 

Ursprungsmeldung vom 8. März 2020: Angesichts der wachsenden Infektions-Zahlen in Deutschland* hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) empfohlen, alle Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern abzusagen. Die Reaktionen seien im Moment noch zu zaghaft. Angesichts der dynamischen Entwicklung der letzten Tage sollte das schnell geändert werden“, sagte er am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. 

Coronavirus in Deutschland: Oberstes Ziel ist Verlangsamung der Ausbreitung 

Spahn sagte, oberstes Ziel sei es, die Ausbreitung* des neuartigen Coronavirus* Sars-CoV-2 zu verlangsamen um Zeit herauszuholen. „Denn je langsamer sich das Virus verbreitet, desto besser kann unser Gesundheitssystem damit umgehen.“

„Nach zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen ermuntere ich ausdrücklich, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“, erklärt Spahn weiter. Für kleiner Veranstaltungen habe das Robert-Koch-Institut Prinzipien entwickelt, wie man diese unter größtmöglicher Sicherheit dennoch abhalten könnte. 

Alle bisherigen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland finden Sie hier. Der Umgang mit dem neuartigen Coronavirus ist auch Thema beim Koalitionsausschuss im Kanzleramt.

Coronavirus in Deutschland: Spahn will Großveranstaltungen absagen - Gesundheit geht vor

Vorerst keine Antwort gab es vom Bundesgesundheitsminister auf die Frage, wie man den wirtschaftlichen Schaden abfangen möchte, den unter anderem bei Veranstaltern durch neuartige Coronavirus entstehen könnte. „Wir werden in den nächsten Tagen darüber sprechen, wie wir mit den wirtschaftlichen Folgen umgehen“, so Spahn. Die Gesundheit würde aber vorgehen. 

Der Gesundheitsminister richtete auch eine Nachricht direkt an die Bürgerinnen und Bürger: „Ich ermuntere auch jeden Einzelnen: Wägen Sie ab, was Ihnen im eigenen Alltag so wichtig ist, dass Sie darauf in den nächsten zwei bis drei Monaten nicht verzichten wollen, sei es der Clubbesuch, die Geburtstagsfeier im familiären Kreis oder die Vereinssitzung.“

Spahn vertraue darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger kluge Entscheidungen für sich und ihre Liebsten treffen würden. 

Coronavirus in Deutschland: Werden jetzt auch Bundesliga-Spiele abgesagt?

In diese Kategorie würden dann unter anderem auch Spiele der deutschen Profi-Ligen fallen. So werden schon in Italien die Spiele der erstklassigen Serie A ohne Zuschauer ausgetragen.

Das öffentliche Leben kommt aufgrund des Coronavirus vielerorts zum Erliegen. Jetzt hat es Oscar-Preisträger Tom Hanks erwischt. Er und seine Frau sind infiziert.

Coronavirus: Die Abriegelung von Metropolen wie Mailand und Venedig zeigt, wie brisant die Lage inzwischen ist*. Kommentar von Merkur-Chefredakteur Georg Anastasiadis.

*tz.de und Merkur.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

fd mit dpa

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