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Termin für Grundschul-Öffnung in NRW steht - Bildungsverband ist "fassungslos" und übt heftige Kritik

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Corona/Deutschland: In NRW sollen Grundschüler noch vor den Sommerferien wieder täglich zur Schule gehen können. Der Verband VBE kritisiert den Vorstoß.

Düsseldorf - Schulministerin Yvonne Gebauer hat in Düsseldorf angekündigt, dass alle Kinder im Grundschulalter ab dem 15. Juni wieder täglich zur Schule gehen sollen. Es handelt sich um rund 600 000 Kinder, die nun wieder an jedem Wochentag Unterricht erhalten sollen. Der Stand in der Corona-Pandemie ermöglicht es aufgrund des geringeren Ansteckungsrisikos* offenbar, den Regelbetrieb an den Grundschulen wieder aufzunehmen.

Das Abstandsgebot* gelte nur noch etwa auf Pausenhöfen und im Sanitärbereich. Lerngruppen zu durchmischen sei vor den Sommerferien noch nicht erlaubt. Um das zu gewährleisten, werde es gestaffelte Anfangs- und Pausenzeiten geben. Das Gebot zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung gelte nur in bestimmten Fällen „sofern unvermeidbar“, um Ansteckungen* zu verringern.

Corona/Deutschland: Regelbetrieb für Schulen in NRW - auch ältere Lehrer müssen wieder unterrichten

Konkret bedeutet das, dass wieder im normalen Klassenverband unterrichtet werden könne. Aus diesem Grund wird wieder eine größere Anzahl an Personal nötig. Gebauer hatte deshalb bereits angekündigt, dass auch ältere oder vorerkrankte Lehrer und Lehrerinnen bald wieder für den Unterricht in die Klassenräume zurückkehren müssen. Dies ist auch in anderen Bundesländern bereits der Fall. Sachsen hatte die Änderung als erstes umgesetzt.

Corona/Deutschland: Regelbetrieb für Schulen in NRW angekündigt - Verband VBE ist "fassungslos"

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat die Ankündigung der Schulministerin in einer Pressemitteilung heftig kritisiert. Etwa sei zu bemängeln, dass „Abstandsregeln und die Vermeidung von Infektionsketten*“ keine Rolle mehr spielen sollen. Zudem kritisiert der VBE, dass die bereits bestehenden und hart erarbeiteten Pläne zum Unterricht vor den Sommerferien nun wieder umgeworfen werden. „Der immense Aufwand für wenige Tage die hart erarbeiteten Pläne erneut umzuschmeißen und sich neu zu organisieren, steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Wir sind fassungslos über den Umgang mit den Schulen in Nordrhein-Westfalen“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW.

Auch interessant: Im Zuge der Corona-Krise ist die Beliebtheit von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bei den Wählern gestiegen. Von Beobachtern wird er mittlerweile auch als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt. Damit wäre er neben NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Wirtschaftsjurist Friedrich Merz ein dritter Favorit für den Posten. Merz hat zu einer möglichen Kanzlerkandidatur Söders nun ein klares Statement abgegeben

dpa/tk

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