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Corona in Deutschland: Mehr als 1200 Tote im Land - Ärzte und Pflegekräfte schlimm betroffen

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Corona in Deutschland: Seit Tagen steigen die Todeszahlen stark an. Mittlerweile sind weit über 1200 Menschen gestorben. Auch viele Ärzte und Pflegekräfte sind infiziert.

Update 4. April, 9.20 Uhr:

Neuer Sprung bei den Todeszahlen! Laut der Johns-Hopkins-Universität sind mittlerweile 1275 Menschen in Deutschland an den Corona-Folgen gestorben.  Wie geht es in Deutschland weiter in der Corona-Krise? Jens Spahn und das

RKI geben nun ein Corona-Update.*

Corona in Deutschland: Mehr als 1000 Tote im Land - Ärzte und Pflegekräfte schlimm betroffen

Die News vom 2. April, 21.35 Uhr: Bis Donnerstagabend sind in Deutschland mindestens 1001 Menschen , die mit dem Coronavirus* infiziert waren, gestorben. Eine Auswertung der Deutschen Presse-Agentur, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt, stellte dies fest. Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore geht von 1074 Toten in Deutschland aus. In den letzten 24 Stunden sind mehr als 150 Patienten an der Lungenkrankheit gestorben.

Mehr als 79.400 Infektionen mit Sars-CoV-2 (Vortag Stand 20.00 Uhr: mehr als 72 600) wurden laut Behörden bisher in der Bundesrepublik festgestellt. Angemerkt sei hierbei, dass die Uhrzeit, an der ein neuer Tagesstand gemeldet wird, zwischen den Bundesländern variiert. 

Kanzlerin Angela Merkel berät nun mit dem Krisen-Kabinett über weitere Corona-Maßnahmen in Deutschland.*

Corona-Krise in Deutschland: Todeszahl über 1000 - Bayern am schwersten betroffen  

Besonders angeschlagen ist das flächenmäßig größte Land Bayern mit mehr als 19.100 nachgewiesenen Infektionsfällen und mindestens 277 Toten sowie das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit mehr als 17.600 Fällen und mindestens 202 Toten. Auf 100.000 Einwohner gerechnet verzeichnet Bayern mit 146,5 Fällen die meisten Infektionen. Der Bundesschnitt beträgt 95,6.

Zudem starben mehrere Deutsche im Ausland im Zusammenhang an den Folgen einer

Corona-Infektion

*. Wie auch für andere Staaten wird auch in Deutschland mit höheren Zahlen aufgrund nicht erfasster Fälle gerechnet. 

Im Kampf gegen die Verbreitung von Fake News in der Corona-Krise setzt Whatsapp jetzt auf ein Funktions-Update.

Corona-Krise in Deutschland: Bereits 2300 Ärzte und Pflegekräfte infiziert

Update um 17.55 Uhr: Ärzte und Pflegekräfte haben in Zeiten der Corona-Pandemie* nicht nur einen schweren Job, sondern auch einen riskanten. Mehr als 2300 Pfleger und Ärzte haben sich schon mit dem Coronavirus infiziert. Das Robert-Koch-Institut bestätigte dies der Süddeutschen Zeitung auf Nachfrage.

Die Dunkelziffer bei Infektionen im im Gesundheitsbereich dürfte jedoch weitaus höher sein. „Es muss von einer Untererfassung ausgegangen werden“, so das Institut weiter. Die Zählung erfasst ausschließlich Mitarbeiter von Krankenhäusern, nicht aber die von Arztpraxen, Laboren, Senioren- und Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten.

In Bayern ist ein positiver Trend erkennbar, doch Markus Söder rückt nicht von seiner Linie ab.

Update um 17.40 Uhr: Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wurde in Baden-Württemberg eine harte Entscheidung getroffen. Nun wird der Stuttgarter Flughafen aufgrund der Corona-Krise* ab Montag für gut zwei Wochen geschlossen. Vom 6. bis zum 22. April soll der Flugverkehr zum Erliegen kommen. Dies teilte das baden-württembergische Verkehrsministerium am Donnerstag mit.

Corona-Krise in Deutschland: Chefarzt zieht den Tsunami-Vergleich 

Update um 17.09 Uhr: Zur Entwicklung der Coronavirus-Situation in Deutschland äußerte Prof. Michael Pfeifer, Chefarzt des Klinikums in Donaustauf, in einem Beitrag des Bayerischen Rundfunks eine äußerst beunruhigende Prognose. „Das fühlt sich fast wie ein Tsunami an“, sagt der Mediziner. „Im Moment ist eher noch Ruhe. Das Meer zieht sich zurück und es kommt eine Welle. Aber wie groß diese Welle ist, das wissen wir nicht.“ 

Wenn der Tsunami heranrollt, könnte es auch auf die stille Reserve unseres Gesundheitssystems ankommen, heißt es in dem Beitrag des BR weiter. Damit sind pensionierte Ärzte und andere sich im Ruhestand befindende Mediziner gemeint. Sollte sich die Corona-Krise weiter zuspitzen, werden wohl einige von ihnen zurückkehren an ihren ehemaligen Arbeitsplatz, um den Kampf gegen die Pandemie aufzunehmen, vermutet Dr. Eduard Höcherl, ehemaliger ärztlicher Direktor am Klinikum Schwabing. Er selbst ist mittlerweile ebenfalls im Ruhestand, will aber, obwohl er aufgrund seines Alters zur Risikogruppe gehört, an seinen früheren Arbeitsplatz zurückkehren, wenn sich die Corona-Krise verschlimmert. 

Corona-Krise in Deutschland: Siemens entwickelt neuen Test - Ergebnis in nur drei Stunden

Update um 16.09 Uhr: Der deutsche Medizintechnik-Hersteller Siemens Healthineers hat einen neuen Corona-Test entwickelt. Der Test sei in der Lage, innerhalb von etwa drei Stunden verlässliche Ergebnisse zu liefern. Erste Testkits wurden bereits zu Forschungszwecken ausgeliefert.

Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Arzneimittelbehörde FDA sei die Zulassung für den klinischen Notfalleinsatz beantragt worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Erlangen mit. Die Genehmigung werde in den nächsten Wochen erwartet.

Update um 14.57 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus greift der Aldi-Konzern nun auf die Unterstützung der Deutschen Bahn zurück. Damit es auch künftig genug Pasta im Regal gibt, holt der Discounter zusammen mit der Deutschen Bahn die Ware nun per Sonderzug, und nicht wie normalerweise mit Lkws, aus Italien nach Deutschland. 

„Mehrere Sonderzüge haben bereits in einer ersten Lieferung über 60 000 Pakete Fusilli, mehr als 75 000 Pakete Penne und weit über eine Viertelmillion Pakete Spaghetti aus Italien nach Nürnberg gebracht“, heißt es am Donnerstag in einer Mitteilung des Konzerns. Insgesamt mehr als 200 Tonnen Pasta habe d

ie Bahn-Logistiktochter Schenker in rund 300 Paletten geliefert. Von Nürnberg aus lieferten Lastwagen die Pakete dann an Filialen in Süddeutschland aus. 

Corona-Krise in Deutschland: Aldi greift beim Nudel-Transport zu kreativer Alternativlösung

Laut Aldi sind haltbare Lebensmittel wie Nudeln in der Corona-Krise stark gefragt, gleichzeitig sei es aber schwieriger geworden, die Waren nach Deutschland zu transportieren. „ Weil Transporte nach Italien aktuell rückläufig sind, fehlen dort Lkw und Züge für den Weg zurück“, erklärt der Konzern. Mit der nun geschaffenen Alternative sei man nicht mehr nur von einem Spediteur abhängig und könne auf Engpässe flexibel reagieren.

Nun ist laut Mitteilung bereits eine weitere Lieferung mit mehr als 250 Paletten auf dem Weg. Momentan laufen auch Gespräche zwischen Aldi und Schenker, ob es solche Sonderzüge in Zukunft regelmäßig geben werde, teilte ein Sprecher des Logistikunternehmens mit. 

Während also zumindest die Spaghetti-Versorgung hierzulande gesichert ist, verpasst Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haselhoff (CDU) den Hoffnungen vieler Deutschen, nach den Osterferien wieder in ein weitgehend normales Leben zu starten, einen starken Dämpfer. „Die Wahrscheinlichkeit, dass am 19. ein normales Leben beginnen kann, diese Wahrscheinlichkeit ist sehr, sehr gering“, sagte Haselhoff dem Radiosender MDR Aktuell am Donnerstagvormittag. Deutschland sei noch „mitten in der Anstiegsphase“, begründete er diese Einschätzung.  

In Großbritannien sorgt die aktuelle Krise für dramatische Zustände: Auch in England müssen Ärzte wegen des Coronavirus unmenschliche Entscheidungen treffen.*

Update um 11.29 Uhr: Zu aktuellen Coronavirus-Zahlen in Deutschland hat die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstagvormittag ihre jüngste Auswertung veröffentlicht. Demnach sind bis Donnerstagvormittag mehr als 73.900 Covid-19-Infektionen (zum Vergleich: am Vortag um 10.15 Uhr waren es mehr als 67.100 Infektionen) registriert worden. 

Corona-Krise in Deutschland: Bayern und NRW haben die meisten Infizierten und Toten

Besonders hohe Zahlen haben nach wie vor Nordrhein-Westfalen mit mehr als 17.200 Fällen und mindestens 197 Corona-Toten, sowie Bayern* mit mehr als 17.100 Fällen und mindestens 241 Toten. Auch bei der Stadt mit den meisten Corona-Infizierten in Relation zur Einwohnerzahl hat sich nichts verändert. Nach wie vor verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 132,4 Corona-Infizierten gerechnet auf 100.000 Einwohner die meisten Infektionen. Im Bundesdurchschnitt liegt dieser Wert bei 89,0. 

Bundesweit sind bislang mindestens 879 mit Sars-CoV-2 infizierte Personen gestorben (zum Vergleich: am Vortag um 10.15 Uhr waren es mindestens 701). Angesichts der in Deutschland um sich greifenden Corona-Krise richtete sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit einer Videobotschaft an die deutsche Bevölkerung. Er zeigte sich beeindruckt von der Solidarität vieler Menschen in der derzeitigen Ausnahmesituation. Gleichzeitig richtet er auch einen klaren Appell an die Bürger.

Das besonders schwer von der Corona-Krise betroffene Hamburg plant nun wie bereits viele andere Bundesländer einen Bußgeldkatalog für Corona-Verstöße. Innensenator Andy Grote (SPD) sagte am Donnerstag im Sender NDR90,3, dass die Stadt mit den Bußgeldern schnell und spürbar Verstöße gegen die Auflagen bestrafen will. Die meisten Hamburger hielten sich sehr gut an die geltenden Regeln, aber es gebe jeden Tag eine etwa dreistellige Zahl an Verstößen. 

Laut NDR will der Hamburger Senat die neue Verordnung zur Corona-Pandemie mit den Bußgeldern noch am Donnerstag beschließen, sie könnte dann am Freitag in Kraft treten. 

Corona-Krise in Deutschland: Pro-Kopf-Hochburg Hamburg plant Bußgeldkatalog für Verstöße

Beim Nichteinhalten des Mindestabstands von 1,5 Metern in der Öffentlichkeit oder beim Betreten von Spielplätzen werden laut der Bild-Zeitung 150 Euro fällig. 1000 Euro muss zahlen, wer sogenannte Corona-Partys abhalte. Ungenehmigte Ladenöffnungen würden mit 2500 Euro und die Öffnung von Speiselokalen mit 4000 Euro geahndet. Wiederholungstätern drohen offenbar Strafen von bis zu 25.000 Euro.

Unterdessen sorgt eine Statistik über die Ausstattung deutscher Krankenhäuser zumindest für etwas Beruhigung inmitten der angespannten Corona-Lage. Deutsche Krankenhäuser verfügen im internationalen Vergleich über eine hohe Versorgungsdichte mit Intensivbetten. Dies geht aus einem Vergleich der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) zwischen zehn ihrer Mitgliedsstaaten hervor. Demnach kamen in Deutschland 33,9 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner

Zum Vergleich: Ebenfalls eine relativ hohe Intenisvbetten-Dichte wiesen die Länder Österreich (28,9 Betten je 100.000 Einwohner) und die Vereinigten Staaten (25,8) Auf. Deutlich geringer waren die Kapazitäten jedoch in gegenwärtig besonders stark von der Pandemie betroffenen Ländern wie Spanien (9,7) und Italien (8,6).

Update, 9.53 Uhr: In Potsdam sorgt das Verhalten eines Londoner Arztes, der mit Covid-19 infiziert war, für Unverständnis und Sorgen. Wie die Potsdamer Stadtverwaltung am Mittwoch erfuhr, ist der Arzt offenbar trotz Corona-Quarantäne* nach Deutschland gereist und nun an seinem Potsdamer Zweitwohnsitz gestorben.

Corona-Krise in Deutschland: Londoner Arzt reiste nach Covid-19-Infektion nach Deutschland

Die Leiche des 58-jährigen Mediziners wurde in der Nacht zum Montag in seinem Haus im Stadtteil Babelsberg abgeholt, berichtet Bild.de. Der zuständigen Amtsärztin Dr. Christina Böhm zufolge ist er zwischen Freitag und Sonntag gestorben. Vom Coronavirus ahnte zunächst keiner etwas, doch am Mittwoch zeigte das Obduktionsergebnis einen positiven Covid-19-Test

Ermittlungen des Gesundheitsamts ergaben: Der Arzt wurde bereits am Donnerstag vorletzter Woche mit Covid-19-Symptomen in häusliche Quarantäne geschickt. Trotzdem reiste er am Mittwoch nach Deutschland. Die Ermittler rätseln nun, auf welchem Weg er einreiste - und wen er dabei möglicherweise angesteckt hat.

Am Montagmittag hat das Potsdamer Rathaus Brandenburgs Gesundheitsministerium informiert. Nun soll die Bundespolizei Grenzübertritte und Flüge prüfen, die britischen Kollegen die Fähren und den Kanaltunnel. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) ist empört. „Als Arzt kannte er das Infektionsrisiko. Wie konnte er sich dann mehreren Ländern unter Menschen in begeben? Der Mann hat völlig verantwortungslos gehandelt!“, sagte er laut Bild.de.

Corona-Krise in Deutschland: 160 Covid-19-Infizierte und zehn Tote in Potsdam 

Bereits vor dem Vorfall war die Corona-Lage in Potsdam angespannt. Dort sind bislang 160 Covid-19-Infizierte registriert. 71 davon sind in zwei Kliniken untergebracht, 21 von ihnen auf der Intensivstation. Insgesamt neun Potsdamer sind bislang am Coronavirus gestorben, davon sieben im städtischen Bergmann-Klinikum. Der Londoner Arzt ist nun das zehnte Opfer

Schubert ordnete nun am Mittwoch an, dass das städtische Bergmann-Klinikum keine Patienten mehr aufnimmt. Auch die Notaufnahme wird geschlossen. Für die 61 dort untergebrachten Corona-Patienten wurde eine Art „Klinik in der Klinik“ eingerichtet. Experten des Robert-Koch-Instituts prüfen am Freitag weitere Schutzmaßnahmen für das Krankenhaus.

Update, 8.43: Aufgrund der Corona-Krise sind verschiedene Rückholaktionen des Auswärtigen Amtes für Deutsche in Gange. Eine Rückkehrerin aus Sri Lanka zeigte sich allerdings entsetzt über die laschen Kontrollen an deutschen Flughäfen. Gegenüber der Welt gab die Berlinerin an, dass in Deutschland keinerlei Gesundheitskontrollen stattgefunden hätten. Sie war im Februar nach Sri Lanka gereist und Mitte März zurückgekommen. Obwohl Sri Lanka damals nur wenige Corona-Fälle gehabt habe, seien die Kontrollen scharf gewesen, berichtet sie. 

Corona-Krise in Deutschland: Rückkehrer berichten von laschen Kontrollen

In Deutschland sei die Situation jedoch ganz anders gewesen. Sri Lanka war zu diesem Zeitpunkt allerdings aufgrund der wenigen Corona-Fälle nicht als Risikogebiet eingestuft worden. „Im Flughafen Frankfurt gab es überhaupt keine Gesundheitskontrollen. Ich bin ausgestiegen und konnte direkt weiterreisen“, wird sie in der Welt zitiert.  

Auch andere Reisende berichteten von ähnlichen Situationen. Laut der Welt gab eine Frau an, dass es vor Wochen etwa am Flughafen in Frankfurt großes Gedränge gegeben habe. Ein weiterer jugendlicher Reisender sagte, dass einige Mitreisende Krankheitssymptome gezeigt hätten. Auch sie wurden nicht kontrolliert. 

Ob das Auswärtige Amt Informationen zum Gesundheitsstand der Rückkehrer einholt, ist unklar. Allerdings kennzeichnet Mitte März eine Wegmarke in der deutschen Corona-Pandemie. Zuvor waren die Infektionswege in Deutschland noch gut nachvollziehbar und der möglicherweise betroffene Personenenkreis überschaubar gewesen. Erst am 15. März waren in Deutschland aufgrund der Entwicklungen in den Nachbarländern in Abstimmung mit Frankreich die Grenzen dicht gemacht und die Risikogebiete massiv ausgeweitet. 

Unterdessen spitzt sich die Corona-Lage in Sachsen zu. Die Todesfälle steigen - auch ein italienischer Covid-19-Patient ist verstorben. 

Corona-Krise in Deutschland: Planungen für „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ laufen weiter

Update, 6.40 Uhr: Trotz Corona-Krise gehen die Planungen für „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ vorerst weiter. Die Festivals sollen Anfang Juni stattfinden. „,Rock am Ring‘ und ,Rock im Park‘ 2020 finden nach derzeitigem Stand wie geplant statt, und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren“, teilte eine Sprecherin der Agentur Live Nation  mit. „Wir beobachten die Situation natürlich aufmerksam und werden den Anweisungen der Gesundheitsbehörden folgen.“ Die Gesundheit von Künstlern, Fans und Mitarbeitern habe oberste Priorität und steht bei allen Überlegungen an erster Stelle.

Trotz-Corona Lockdown laufen die Vorbereitungen für das Musikfestival „Rock am Ring“. (Archivbild von 2013)
Trotz-Corona Lockdown laufen die Vorbereitungen für das Musikfestival „Rock am Ring“. (Archivbild von 2013) © dpa / Thomas Frey

Das Zwillingsfestival soll vom 5. bis 7. Juni am Nürburgring in der Eifel sowie in Nürnberg über die Bühne gehen. Online übertragene Konzerte ohne Publikum vor Ort seien keine Option. „Rock am Ring“ würde im Juni sein 35-jähriges und „Rock im Park“ sein 25-jähriges Bestehen feiern. 2018 konnte „Rock am Ring“ rund 85.000 Besucher zählen, „Rock im Park“ 72.500.

Corona-Krise in Deutschland: Krankenhäuser nehmen Infizierte aus EU-Ländern auf

Update vom 2. April, 5.53 Uhr: Deutsche Krankenhäuser haben inzwischen 113 mit dem Coronavirus infizierte Patienten aus EU-Partnerländern aufgenommen. 85 davon wurden aus überlasteten französischen Gebieten nach Deutschland gebracht, 26 aus Italien und zwei aus den Niederlanden. Für Kranke aus Italien sind noch 81 weitere Betten in neun Bundesländern reserviert, für Frankreich sind es weitere 13 Betten in acht Bundesländern. Das teilte das Auswärtige Amt der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

Die Patienten aus dem EU-Ausland wurden teils mit der Bundeswehr-Luftwaffe nach Deutschland transportiert. Im italienischen Neapel ist zudem seit Mittwoch ein Team aus Ärzten und Pflegern der Universitätsklinik Jena im Einsatz. Nach Angaben des Auswärtigen Amts wurden bereits sieben Tonnen Hilfsgüter - darunter Beatmungsgeräte und Atemmasken - nach Italien geschickt. Weitere Lieferungen seien zugesagt. Zum konkreten Bedarf liefen aber noch Gespräche.

Deutschland hat auch Spanien angeboten, Intensivpatienten in deutschen Kliniken aufzunehmen. Die spanische Regierung sei auf dieses Angebot aber bisher nicht eingegangen, da der Fokus derzeit noch auf der Umverteilung der Patienten innerhalb Spaniens liege, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Es gebe aber eine privatwirtschaftliche Hilfsinitiative der Klinikgruppe Helios, die am Montag ein Team aus fünf Ärzten und einer Pflegekraft sowie Beatmungsgeräte nach Madrid geschickt habe.

Corona-Krise: Deutschland deckt sich mit Pille aus Japan gegen Corona ein

Update, 20.54 Uhr: Forscher suchen mit Hochdruck nach einem Medikament um einen schweren Verlauf einer Covid-19-Infektion zu verhindern oder bestenfalls überhaupt gleich auszubremsen. Deutschland soll eine Pille aus Japan im Visier haben, berichtet die Frankfurter Allgemeinen Zeitung (hinter Bezahlschranke). Bei dem Medikament handelt es sich um das antivirale Grippemittel Avigan. Das Medikament sei schon in Japan bergrenzt zugelassen. Avigan verhindert, dass sich ein Grippevirus im Körper repliziert. In Deutschland fehle allerdings noch eine Zulassung. Das Bundesgesundheitsministerium ist, laut FAZ, mit der Beschaffung der Grippetabletten befasst. 

„Die beschafften Arzneimittel werden über Apotheken von Universitätskliniken sowie Apotheken der Behandlungszentren für die stationäre Versorgung betroffener Patientinnen und Patienten verteilt“, sagte ein Ministeriumssprecher gegenüber der Zeitung. Die Bundeswehr solle die Medikamente dann verteilen. Es gehe um Millionen Packungen.

Deutschland deckt sich neben dem Grippemedikament Avigan, auch mit Kaletra, Foipan sowie chloroquin- und hydroxychloroquinhaltige Arzneimittel ein. Die Hoffnung an das Malariamittel Hydroxychloroquin sind groß. Mit Chloroquin wollen die Tübinger Tropenmediziner moderat erkrankte Covid-19-Patienten behandeln.  

Corona in Deutschland: 72 600 Corona-Infektionen - mehr als 850 Tote

Update, 20.19 Uhr: Nach Informationen der Johns-Hopkins-Universität sind in Deutschland aktuell 76.544 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Zum Vergleich: Am Morgen waren es 71.808 Personen.

Die Todesfälle stiegen demnach von 775 auf 858 im Bundesgebiet. Zudem sind bislang 18.700 Menschen von der Erkrankung genesen.

Corona-Krise in Deutschland: Schutzmaskenpflicht vorerst vom Tisch 

Update, 17.25 Uhr: Bund und Länder wollen keine Schutzmaskenpflicht anordnen. „Wir sind alle der Auffassung, dass eine solche Pflicht nicht angezeigt ist“, sagt Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier nach Beratungen der Regierungschefs der Länder mit der Bundesregierung, berichtet dw.com.

In Deutschland sind bis Mittwochnachmittag mehr als 70.800 Infektionen (Vortag Stand 16.25 Uhr: mehr als 65.500) mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Nachrichtenagentur dpa hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Mindestens 796 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben.

Corona in Deutschland: Kontaktsperre über Ostern

Update, 16.35 Uhr: Bürgerinnen und Bürger sollen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus die bereits geltenden weitgehenden Kontaktsperren auch über Ostern einhalten. Wie Bund und Länder am Mittwoch in Berlin beschlossen, sollen die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes gemäß den geltenden Regeln auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte nach einer Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder, die Menschen in Deutschland sollten generell auf private Reisen und Besuche - auch von Verwandten - verzichten. Das gelte vorerst bis zum 19. April, teilte Merkel mit.

Bund und Länder hatten vor eineinhalb Wochen (am 22. März) im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ein umfassendes Kontaktverbot beschlossen. Danach sind unter anderem Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich zu unterlassen. Ausgenommen wurden Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.

Lesen Sie auch: US-Studie zu Kontaktbeschränkungen - werden sie uns noch bis 2022 begleiten?

Coronavirus in Deutschland: Bund und Länder wollen Kontaktbeschränkungen verlängern 

Update, 16.22 Uhr: Angela Merkel äußerte sich nun in einer Audio-Konferenz. Ostern sei ein Fest der Familie, sagte die Kanzlerin. Trotzdem müssten die Bürger auf das Besuchen von Verwandten verzichten. Besonders geschützt werden müssten außerdem alle Risikopatienten

Coronavirus in Deutschland: Verlängerung der Kontaktbeschränkungen - Regelungen bis 19. April

Update, 16.11 Uhr: Die Bürger in Deutschland „bleiben angehalten, auch während der Osterfeiertage Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes gemäß den geltenden Regeln auf ein absolutes Minimum zu reduzieren“, heißt es in einer Beschlussvorlage für die Telefonkonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer.

Die Bürger seien mit Blick auf Ostern und die in den Ländern anstehenden Osterferien aufgefordert, „generell auf private Reisen und Besuche auch von Verwandten zu verzichten“. Dies gelte auch im Inland und für überregionale tagestouristische Ausflüge. Die entsprechenden Regelungen sollen nach diesen Informationen zunächst bis zum 19. April gelten. 

Am 14. April - dem Dienstag nach Ostern - wolle man erneut über die Lage beraten. Es habe zudem große Einigkeit bestanden, dass es keine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken geben solle. Es sei deutlich gemacht worden, dass man sich an die bestehenden Auflagen halten müsse, selbst wenn man solche Masken trage.

In der Beschlussvorlage heißt es weiter, die Dynamik der Verbreitung des Coronavirus* in Deutschland sei immer noch zu hoch. „Wir müssen daher weiterhin alles dafür tun, die Geschwindigkeit des Infektionsgeschehens zu vermindern und unser Gesundheitssystem leistungsfähig zu halten.“ Eine entscheidende Rolle komme dabei weiterhin der Reduzierung von Kontakten zu.

Coronavirus in Deutschland: Bund und Länder wollen Kontaktbeschränkungen verlängern 

Update, 15.42 Uhr: Wie die dpa berichtet, sollen die bundesweiten Kontaktbeschränkunge verlängert werden. Wie in einer Telefonkonferenz mit Kanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten der Bundesländer beschlossen wurde, soll das bundeweite Kontaktverbot mindestens bis zum Ende der Osterferien verlängert werden. 

Coronavirus in Deutschland: Hamsterkauf-Ansturm kurz vor Ostern befürchtet - das sollen Kunden jetzt tun

Update, 12.24 Uhr: Bereits vor Wochen zeichneten sich erste Hamsterkäufe ab, in den vergangenen Tagen scheint sich die Einkaufskultur in den deutschen Supermärkten jedoch normalisiert zu haben. Doch nun befürchtet der Lebensmittelhandel einen erneuten Hamsterkauf-Ansturm kurz vor Ostern. 

Wie der Sprecher des Handelsverbandes Lebensmittel, Christian Böttcher, erklärt, sei ein Ansturm auf die Supermärkte vor Ostern normal. Doch die aktuelle Corona-Krise könnte die für gewöhnlich bereits stressigen Einkaufstage noch einmal verschärfen. Durch die in den einzelnen Märkten getroffenen Vorsichtsmaßnahmen sei nicht auszuschließen, dass sich Kunden auf lange Wartezeiten einstellen müssen. 

Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, appellieren nun große Handelsunternehmen an Kunden, ihre Ostereinkäufe nicht erst am Gründonnerstag oder Karsamstag zu erledigen. Christian Böttcher erklärt gegenüber der dpa: „Wir haben gerade eine Atempause. Es wäre gut, wenn die Verbraucher jetzt schon an Ostern denken und ihre Einkäufe vorziehen - aber nicht wieder hamstern.“ 

Video: So funktionieren Testzentren

Das Coronavirus ist ein weltweites Thema. In Wuhan ändert China nun die Zählmethode der Corona-Fälle. Währenddessen gelten in Panama spezielle Regelungen auf den Straßen.

Coronavirus in Deutschland: Pflegeheim in Hessen unter Quarantäne

Update, 9.42 Uhr: Nach dem Tod einer Bewohnerin durch Covid-19 ist ein Pflegeheim im hessischen Odenwaldkreis unter Quarantäne gestellt worden. Die Frau sei am Montagabend auf der Fahrt ins Krankenhaus gestorben, sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwoch. 

Derzeit lägen zwei weitere positiv getestete Heimbewohner im Krankenhaus, sagte die Sprecherin. Im Pflegeheim selbst wurden neun Bewohner positiv getestet, zwölf Testergebnisse stehen den Angaben zufolge noch aus. Ob auch Mitarbeiter infiziert sind, war zunächst nicht bekannt. 

Update, 9.23 Uhr: Die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Personen steigt weiter an. Nach offiziellen Angaben wurden mittlerweile rund 69.000 Menschen positiv auf Covid-19 getestet, rund 753 Personen sind den Folgen des Virus in Deutschland erlegen. 

Die Corona-Krise bestimmt den Alltag der Menschen - auch in Bayern. Viele machen sich Sorgen und greifen zu „Hamsterkäufen“ - ein Discounter-Riese hat jetzt ein Zeichen gesetzt.

Coronavirus in Deutschland: SPD fordert Vermögensabgabe der Reichen

Update, 6.19 Uhr: Die SPD zieht zur Bewältigung der finanzpolitischen Folgen der Corona-Krise eine Vermögensabgabe in Erwägung. Eine einmalige Abgabe durch besonders

wohlhabende Bürger sei "eine der Möglichkeiten, die Staatsfinanzen nach der Krise wieder in Ordnung zu bringen", sagte Parteichefin Saskia Esken der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Mittwochausgaben).

Um die Folgen der Krise für den Staatshaushalt zu bewältigen, werde eine "faire Lastenverteilung" gebraucht. Diese könne für die SPD aber nur so aussehen, "dass sich die starken Schultern in Deutschland auch stark beteiligen", betonte Esken.

Eine Vermögensabgabe für Superreiche, um die Lasten der Corona-Krise besser zu verteilen, wird bereits von der Linkspartei gefordert. Vermögen ab einer Million Euro sollten mit einer einmaligen Abgabe von fünf Prozent belastet werden, hatte Parteichef Bernd Riexinger am Montag gesagt.

Coronavirus in Deutschland: Polizei rechnet mit Anstieg häuslicher Gewalt

Update vom 1. April, 5.25 Uhr: Die deutsche Polizei rechnet als Folge der Isolationsmaßnahmen in der Corona-Krise mit einer Zunahme der häuslichen Gewalt. Schon jetzt ließen Angaben von Frauenhäusern und Telefonnotdiensten darauf schließen, dass die Gewalt in Privathaushalten zunehme, sagte der Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, Harald Schmidt, der "Passauer Neuen Presse" (Mittwochsausgabe).

Belastbare Zahlen zur häuslichen Gewalt lägen zwar aktuell noch nicht vor, führte der Experte aus. Jedoch gehe die Polizei davon aus, dass es durch die Isolation und Quarantäne zu mehr Gewaltfällen in Haushalten komme. Er verwies auf die "langjährige Erfahrung" der Polizei während Weihnachten. An den Weihnachtsfeiertagen steige die häusliche Gewalt regelmäßig an, da Familien "mehr Zeit miteinander verbringen".

Schmidt hob auch hervor, dass in der Corona-Krise "finanzielle Existenzängste" in Familien wüchsen. Diese seien auch in normalen Zeiten häufig Grund für Gewalttaten im häuslichen Umfeld. Als weitere Stressfaktoren kämen derzeit die Ängste vor einer Corona-Infektion sowie das Fehlen von Kinderbetreuung und Rückzugsmöglichkeiten hinzu.

Coronavirus in Deutschland: „Millionen Tote“ - Seehofer rechtfertigt „Worst Case“-Prognose seines Ministeriums

20.10 Uhr: Am Mittwoch wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten in einer Telefonkonferenz eine Zwischenbilanz zu den bisherigen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie ziehen. 

Dabei wird es unter anderem um die Frage gehen, ob die seit Montag vergangener Woche geltenden Kontaktbeschränkungen bundesweit verlängert werden sollen. Diese Maßnahmen waren zunächst auf zwei Wochen befristet. Bayern hat bereits erklärt, dass seine Ausgangsbeschränkungen bis zum 19. April gelten sollen.

Des Weiteren soll es in den Beratungen um die Frage gehen, inwieweit eine Tracking App eingesetzt werden könnte, um die Kontakte von Infizierten nachzuverfolgen und so die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Kanzlerin und die Länderchefs wollen außerdem darüber sprechen, wie bundesweit ein Überblick über freie Betten in Intensivstationen eingerichtet werden kann.

Coronavirus in Deutschland: „Millionen Tote“ - Seehofer rechtfertigt „Worst Case“-Prognose seines Ministeriums

15.29 Uhr: Ein Papier aus dem Bundesgesundheitsministerium hat in der Corona-Krise für Aufsehen gesorgt. Darin war davon die Rede, dass es im schlimmsten Fall zu Todeszahlen in Millionenhöhe kommen könnte. Horst Seehofer verteidigte das Papier nun gegenüber der Bild„Das ist ein Worst-Case-Szenario für den Fall, dass keine Maßnahmen getroffen werden oder unzureichende Maßnahmen getroffen werden.“

Er begrüße es, dass seine Mitarbeiter auch Szenarien durchspielen würden, „die man nicht gerne hört, aber mit denen man sich beschäftigen muss“. Seehofer appellierte in diesem Zusammenhang noch einmal an die Bevölkerung, die eingeleiteten Maßnahmen wie das Kontaktverbot einzuhalten. Dann werde es bei einem Szenario bleiben.

Auch im Netz wird Seehofer für diese Prognose kritisiert. Dort werfen ihm manche „Panikmache“ vor.

Coronavirus in Deutschland: Bundesländer verlängern Maßnahmen über Ostern

14.59 Uhr: Das Saarland hat seine Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus über Ostern hinaus bis zum 20. April verlängert. Damit zog das Bundesland im Vergleich zu anderen Ländern, wie Bayern, nach. In anderen Ländern waren sie bereits von vornherein bis zum Wochenende nach Ostern terminiert. Brandenburg zog nach und verlängerte seine Maßnahmen ebenfalls.

Und auch Berlin will seine Ausgangsbeschränkungen wohl verängern. Im Senat herrsche Einigkeit darüber, sagte Vize-Bürgermeister Klaus Lederer am Dienstag. Beschließen wird der Senat die Verlängerung wohl aber erst am Donnerstag.

Corona in Deutschland: Spahn lobt Krankenhäuser - 45 Prozent der Intensivbetten frei

14.17 Uhr: Gute Nachrichten in der Corona-Krise. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat darüber informiert, dass aktuell 45 Prozent der Intensivbetten in den Krankenhäusern frei seien. Das berichtet ntv. Die Betten stünden damit für Patienten mit schweren Corona-Krankheitsverläufen bereit. Spahn dankte den Kliniken für ihre Vorbereitungen. 

13.24 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat im Interview mit der Bild an die deutsche Industrie appelliert, in der aktuellen Notlage an der Herstellung dringend benötigter Medizinprodukte mitzuwirken. Als Lehre aus der Corona-Pandemie solle gesetzlich geregelt werden, dass Medikamente in Deutschland künftig stets in ausreichendem Umfang vorrätig sein müssten, erklärte der Innenminister.

Um fachfremde Firmen in die Produktion von Beatmungsgeräten, Schutzkitteln und Atemmasken einzubinden, brauche es auch kein Gesetz, fügte Seehofer hinzu, denn „soviel moralische Verantwortung ist in unserem Land schon da“. Auf die Frage, ob ein solcher Appell an die Industrie nicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommen solle, antwortete Seehofer: „Die Bundeskanzlerin lässt sich von mir nicht vorschreiben, welche Reden sie zu halten hat.“

Auf die Frage, welche weiteren Maßnahmen perspektivisch notwendig werden könnten, um eine Überforderung des Gesundheitssystems in der Corona-Krise zu vermeiden, sagte er, denkbar seien zusätzliche Einreisebeschränkungen. Eine Pflicht zum Tragen eines Mundschutzes im öffentlichen Raum sei aktuell nicht angezeigt, da es erst einmal darum gehen müsse, medizinisches Personal und die Polizei ausreichend damit auszustatten.

Eine wissenschaftliche Studie hat sich nun damit befasst zu welchem Zeitpunkt der Höhepunkt und womöglich ein Ende der Corona-Pandemie in Deutschland erreicht sein könnte. 

Corona in Deutschland: RKI-Chef verärgert über Corona-Leugner

11.12 Uhr: Der RKI-Präsident Lothar Wieler ärgerte sich in seinem Presse-Statement am Dienstag auch über Corona-Leugner, also Menschen, die das Virus nach wie vor nicht ernst genug nehmen würden.

Viele würden die aktuelle Situation immer noch als Medienhype abtun: „Das ist bedauerlich“, so Wieler. Laut einer Studie würden aktuell 41 Prozent das Virus für gefährlich halten. Wieler sagte, je mehr Menschen Covid-19 als ernste Gefahr einstufen würden, desto besser. Zudem verweist der RKI-Chef darauf, dass vor allem ältere Menschen und Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten würden, das Coronavirus als größere Gefahr sehen würden.

Coronavirus - Pressekonferenz Robert-Koch-Institut
Lothar Wieler vom Robert-Koch-Institut informiert über den aktuellen Stand in der Corona-Krise. © dpa / Bernd von Jutrczenka

Andere Zahlen sind ebenfalls alarmierend: Demnach wüssten zwar 89 Prozent der Deutschen, dass sie daheim bleiben sollen, doch nur 77 Prozent hielten sich daran. Darüber hinaus würden 89 Prozent der Umfrageteilnehmer wissen, dass man sich bei Symptomen in Quarantäne begeben muss - aber nur 63 Prozent würden das dann auch tun

Coronavirus in Deutschland: Neue Zahlen für Deutschland - viele sterben an Herzmuskelentzündungen

10.33 Uhr: Lothar Wieler gab nicht nur Aufschluss über die aktuellen Zahlen in Deutschland. Er informierte auch über den aktuellen Forschungsstand zum Coronavirus. Dabei nannte er zwei bemerkenswerte Details. 

Einerseits wisse man aktuell nicht, wie lange die Immunität nach einer Erkrankung halte. Wie viele Menschen eventuell bereits krank waren und nur einen leichten Verlauf erlebt haben, könnte man mit Antikörpertests herausfinden. Man plane hierzu aktuell Studien, die auch in puncto Immunität Aufschluss geben sollen.

Daneben nannte Wieler ein neues Detail: Demnach schadet das Coronavirus nicht nur der Lunge, sondern auch dem Herzen. Bei vielen Erkrankten gebe es Herzmuskelentzündungen, so Wieler. Demnach sind 25 Prozent der in Italien verstorbenen Personen letztlich wegen des Herzens verstorben und nicht wegen Schäden an der Lunge. Genauere Informationen hierzu nannte Wieler allerdings nicht.

Markus Söder informiert ebenfalls am Mittwoch über die neuen Pläne wegen des Coronavirus in Bayern.

Corona in Deutschland: RKI informiert über aktuelle Zahlen - jüngstes Todesopfer 28 Jahre alt

10.01 Uhr: In einer Pressekonferenz informiert Lothar Wieler, Präsident vom Robert Koch-Institut über die aktuelle Lage der Coronavirus-Pandemie in Deutschland. Er nannte zunächst einige aktuelle Zahlen. Demnach sind dem RKI von den Gesundheitsämtern 61.913 Fälle übermittelt worden (Stand 31. März, 0 Uhr). Die Fallzahlen steigen demnach wie erwartet weiter. Im Vergleich zum Vortag gibt es ein Plus an Infizierten von 4.615. Demnach sind die Infizierten im Durchschnitt 47 Jahre alt. Der Anteil von Männern unter den Infizierten liegt bei 52 %. Zudem verwies Wieler darauf, dass in der vergangenen WOche 350.000 Tests durchgeführt worden seien.

Weiterhin gibt es nach RKI-Informationen in Deutschland 583 Todesfälle durch das Virus. Das sind ganze 128 mehr als am Vortag. Das Durchschnittsalter der betroffenen Personen liege demnach bei etwa 80 Jahren. Wieler erklärt weiter, dass die Infektion jeden treffen könne. Auch wenn das Risiko schwer zu erkranken mit dem Alter und Vorerkrankungen steige, könne das Virus für jedem gefährlich werden. So sei das jüngste in Deutschland verstorbene Opfer in Deutschland 28 Jahre alt gewesen. Die Frau habe jedoch an Vorerkrankungen gelitten.

Es gibt nach Wieler aber auch gute Nachrichten: So seien mindestens 16.000 Menschen nach einer Erkrankung wieder genesen.

Corona in Deutschland: RKI informiert - Mundschutz kann helfen

Wieler erklärt weiter, dass die Bevölkerung in Deutschland die Gefahr durch das Virus mittlerweile ernster nehme, als noch vor zwei Wochen. Bei einer Befragung hätten 90 Prozent der Befragten erklärt, zu wissen, dass bei Erkältungssymptomen das Haus nicht verlassen werden sollte. Doch nur 77 Prozent würden diese Quarantäne dann auch einhalten. „Mein Optimismus ist begründet und da und ich gehe davon aus, dass wir bis Ostern sehen werden, wie der Trend verläuft“, erklärt Wieler weiter. 

Die Sterblichkeitsrate liege in Deutschland mittlerweile bei 0,8 Prozent. Der Grund für die niedrige Rate liege darin, dass in Deutschland viel getestet werde. Wieler gehe jedoch davon aus, dass die sich Sterberate auch in Deutschland erhöhen werde. Könnte eine Mundschutz-Pflicht aus wissenschaftlicher Sicht die Verbreitung eindämmen? Wie Wieler erklärt, könnte das Tragen dieser nützlich sein. „Auch ein selbstgebauter Mund und Nasen-Schutz hält Tröpfchen ab“, so der Präsident des RKI.

Corona in Deutschland: 19 Todesopfer in Pflegeheimen in Niedersachsen

Update vom 31. März, 8.52 Uhr: Die Zahl bestätigter Corona-Infektionen in niedersächsischen Senioren- und Pflegeheimen nimmt weiter zu. In einer Einrichtung in Gadenstedt bei Peine steckten sich 13 der etwa 90 Bewohner sowie drei Beschäftigte mit dem Erreger an, wie ein Sprecher des Landkreises der „Peiner Allgemeinen Zeitung“ sagte. Weitere Tests seien dort geplant. Zwölf der Infizierten würden isoliert betreut, eine betroffene Person sei zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden.

In anderen Heimen in Niedersachsen war es bereits zu Todesfällen im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen gekommen. In Wolfsburg starben 17 Menschen nach einer Coronavirus-Infektion, auch in Wildeshausen gibt es zwei Tote. Das Land Niedersachsen hat einen Aufnahmestopp für Pflegeheime angeordnet. Ausnahmen gibt es nur, wenn eine 14-tägige Quarantäne für neue Bewohner gesichert ist.

In Österreich wurde eine Schutzmasken-Pflicht in Supermärkten verordnet. Auch in Jena soll es eine ähnliche Pflicht geben. Gibt es bald eine Masken-Pflicht in ganz Deutschland?

Coronavirus in Deutschland: Lindner plädiert für Apps 

Update vom 31. März, 5.30 Uhr: FDP-Partei- und Fraktionschef Christian Lindner plädiert für den verstärkten Einsatz digitaler Technik bei der Bekämpfung des neuartigen Coronavirus. Ein erfolgversprechender Ansatz seien Apps, die die Bürger freiwillig installierten, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wenn jemand positiv auf das Virus getestet wurde, informierten solche Apps Personen, mit denen der Betroffene eine gewisse Zeit lang nah zusammen gewesen sei. Dies könne mittels Bluetooth-Technologie geschehen, ohne dass zentral Bewegungsprofile gespeichert würden.

Corona in Deutschland: Apps für mehr Gesundheitsschutz

Datenschutz und Gesundheitsschutz sind kein Widerspruch“, sagte Lindner. „Statt auf mehr Überwachung sollten wir vielmehr auf die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger setzen.“ Länder wie Singapur, zeigten, dass solche Apps funktionieren könnten, ohne dass eine staatliche Stelle personenbezogene Daten über ihre Bürger sammele. 

Eine Absage erteilte der FDP-Politiker Überlegungen in der Bundesregierung, zusätzliche Befugnisse zum Zugriff auf die Mobilfunkdaten der Bürger zu gewähren. Dies greife unverhältnismäßig in die Freiheit der Bürger ein.

In Ialien sterben unterdessen so viele Menschen am Coronavirus wie in keinem anderen Land. Warum das so ist, erklären wir hier.*

Das Coronavirus greift in Niedersachsen weiter um sich, die Zahl der Infizierten in Pflege-Einrichtungen steigt weiter an. 

Corona Deutschland: Erste Stadt erlässt Mundschutzpflicht

Update vom 30. März 2020, 22.40 Uhr: Als erste deutsche Stadt führt Jena eine Mundschutzpflicht in Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr ein. Das berichtet die Ostthüringer Zeitung und beruft sich dabei auf die Stadtverwaltung. „Neben Masken werden auch Tücher oder Schals als Schutz anerkannt. Diese müssen aber auch die Nase und den Mund abdecken“, hieß es. Ab kommender Woche soll der Erlass gelten. Die Stadt bittet die Bewohner, sich selbst und anderen Menschen den wichtigen Mund-Nasen-Schutz zu nähen, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. 

Bis Montagabend sind in Deutschland 62.526 Covid-19-Infektionen registriert worden. Weiter sind Bayern mit 14.437 Infizierten und 133 Toten und Nordrhein-Westfalen mit 14.442 Infizierten sowie 130 Toten deutschlandweit die Corona-Epizentren. Hamburg verzeichnet weiterhin die meisten Pro-Kopf-Infektionen mit 120,3 Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner. 

Der Auswertung der Deutschen Presse-Agentur zufolge sind mindestens 560 mit dem Coronavirus Infizierte bislang bundesweit gestorben. Auch im Ausland sind bereits mehrere Deutsche infolge von Covid-19 verstorben. Gute Nachrichten gibt es allerdings über die deutschen Touristen, die auf dem Kreuzfahrtschiff „Artania“vor Australien festsaßen. 

Coronavirus in Deutschland: Rückholaktion aus Australien ist erfolgreich verlaufen

Die allermeisten der insgesamt 800 - überwiegend deutschen -  Passagiere sind zurück in die Bundesrepublik geflogen worden. Vier Flugzeuge seien für die Rückholaktion eingesetzt worden, sagte eine Sprecherin des Bonner Reiseveranstalters Phoenix am Montag. Alle seien im Laufe des Tages in Frankfurt gelandet. Die Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, blieben allerdings in Australien. Nach Angaben des Reiseveranstalters waren das insgesamt 36 - 23 Passagiere und 13 Crewmitglieder. Sie seien nun in Australien in Quarantäne

Unterdessen ist das deutsche Rettungsschiff „Alan Kurdi“ nach zweimonatiger Pause trotz der Corona-Krise wieder im Einsatz. Die spanischen Behörden hätten grünes Licht zum Auslaufen gegeben und mittlerweile habe das Schiff internationale Gewässer erreicht, teilte die Organisation Sea Eye am Montagabend mit. Dass das Schiff mitten in der Corona-Pandemie in See sticht, erklärte Gorden Isler, der Vorsitzende der Organisation: „Sea-Eye wurde gegründet, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Jedes Leben besitzt einen unschätzbaren Wert. Kein Menschenleben ist entbehrlich oder weniger wertvoll.“ Jedoch könnte es inmitten der Pandemie sehr schwer werden, einen sicheren Hafen zugeteilt zu bekommen, falls die „Alan Kurdi“ Menschen an Bord nimmt. Sea-Eye stehe deshalb in engem Kontakt mit den deutschen Behörden, so Isler.

Coronavirus in Deutschland: Drosten prognostiziert steigende Fallsterblichkeit

Update vom 30. März 2020, 20.03 Uhr: Aus Sicht des Virologen Prof. Christian Drosten markieren die Coronavirus-Fälle in deutschen Pflegeheimen eine neue Phase in der Epidemie, die auch mit mehr gemeldeten Todesfällen einhergeht. „Wir sehen jetzt in diesen Tagen die Eintragungen zum Beispiel in Seniorenpflegeheime und haben hier dann den Beginn einer neuen Entwicklung“, sagte Drosten in seinem NDR-Podcast am Montag.

Deutschland habe bisher auch ein bisschen Glück gehabt: Zunächst hätten sich vor allem jüngere, sportliche Leute wie Skifahrer infiziert, die das Virus aus dem Urlaub eingeschleppt und es in ihren ungefähr gleichaltrigen Netzwerken verbreitet hätten. Zum größten Teil erlebten diese Menschen milde Krankheitsverläufe. 

Nun aber werde man wegen mehrerer gleichzeitiger Effekte zwangsläufig ein Ansteigen der berichteten Fallsterblichkeit sehen, prognostizierte Drosten. Das wäre jetzt schon in der Statistik sichtbar: Sie liege nicht mehr bei 0,2 bis 0,4, sondern im Bereich 0,8 Prozent. Das liege daran, dass andere Altersgruppen als bislang vom Coronavirus betroffen seien. 

Coronavirus in Deutschland: Drosten rechnet nicht mit weitere Ausweitung der Testkapazität

Dazu komme, dass man bei der Diagnostik nicht mehr einer exponentiellen Entwicklung hinterherkommen könne: „Ich glaube nicht, dass wir unsere jetzige Testkapazität realistischerweise noch deutlich steigern können“, vermutete Drosten mit Blick auf PCR-Tests. Davon könnten derzeit mehr als eine halbe Million pro Woche in der Bundesrepublik durchgeführt werden. Der Experte sei aber unsicher, wie lange die Industrie dem großen Bedarf an Laborreagenzien noch nachkommen könne, so der Charité-Virologe.

Während Drosten vor einer neuen Phase der Corona-Epidemie in Deutschland warnt, hat auch eine Gruppe von US-Forschern eine beunruhigende Behauptung aufgestellt: Ihrer Studie zufolge sollen Coronaviren sich länger in der Luft aufhalten und außerdem weitere Distanzen überbrücken können, als bisher angenommen. Deshalb gaben die Forscher nun eine Empfehlung, die von den Leitlinien der Bundesregierung abweicht. Ein anderer Virologe macht unterdessen Hoffnung. Er ist überzeugt davon, dass es spätestens im Herbst ein wirksames Mittel gegen Corona geben wird.

In China hat sich die Corona-Lage bereits ohne Heilmittel offenbar einigermaßen entspannt - schon seit Tagen registriert die Volksrepublik nur noch sehr wenige neue Covid-19-Infektionen. Doch nun werden Zweifel an den gemeldeten Zahlen laut.

Coronavirus in Deutschland: Merkel negativ getestet - Ärztekammer empfiehlt Lockerung des Kontaktverbots für Genesene

Update vom 30. März 2020, 19.38 Uhr: Zwar steigt die Coronavirus-Infizierten-Zahl in Deutschland weiter an, doch zumindest Bundeskanzlerin Angela Merkel kann immer mehr aufatmen: Auch bei ihrem dritten Test auf das neuartige Coronavirus ist keine Infektion festgestellt worden. Das teilte ein Regierungssprecher am Montag in Berlin mit, ergänzte jedoch: „Die Bundeskanzlerin wird auch in den nächsten Tagen die Dienstgeschäfte aus ihrer häuslichen Quarantäne wahrnehmen.“

Am 22. März hatte sich Merkel in häusliche Quarantäne begeben, nachdem sie darüber informiert worden war, dass sie zwei Tage zuvor mit einem Arzt Kontakt hatte, der danach positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der Mediziner hatte Merkel vorbeugend gegen Pneumokokken geimpft. 

Die Bundesärztekammer gab unterdessen eine Empfehlung für Menschen, die eine Corona-Ansteckung schon überwunden haben. Für sie sollte die Kontaktsperre nach Auffassung des Gremiums gelockert werden. Dafür wäre es gut, möglichst viele Bundesbürger auf Antikörper zu testen. „Alle, die immun sind, weil sie die Infektion schon hinter sich haben, könnten dann wieder zur Arbeit gehen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen“, erklärte Ärztekammerpräsident Klaus Reinhardt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Diese Menschen wären die ersten, die ins Normalleben entlassen werden könnten.“ Der große Vorteil sei, dass sie weder gefährdet seien, noch andere gefährden würden. 

Coronavirus in Deutschland: Bayern und NRW haben die höchsten Fallzahlen

Update vom 30. März 2020, 19.14 Uhr: Wie aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht, sind in Deutschland bis Montagnachmittag 61.296 Covid-19-Infektionen registriert worden. Bei ihrer Auswertung berücksichtigt die dpa die gemeldeten Zahlen der Bundesregierung. Besonders hohe Zahlen verzeichnen demzufolge Bayern mit 14.437 nachgewiesenen Fällen und 133 Toten, sowie Nordrhein-Westfalen mit mindestens 14.219 Fällen und 125 Toten. 

Auf 100.000 Einwohner gerechnet verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 120,3 die meisten Infektionen. Im Bundesdurchschnitt waren es 73,7. Den Angaben zufolge sind mindestens 512 mit Sars-CoV-2 Infizierte bislang bundesweit gestorben. In den Kliniken in Deutschland werden derzeit etwa 7000 Menschen mit Covid-19-Erkrankung behandelt. Davon liegen 1500 auf Intensivstationen, etwa 1100 müssen beatmet werden. Das ergab eine Nachfrage der dpa bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Die Zahl der Beatmungsplätze wurde von 20.000 auf 30.000 gesteigert.

Da auch die Corona-Zahlen in Österreich alarmierend sind, hat der dortige Bundeskanzler Sebastian Kurz eine Mundschutz-Pflicht beim Einkaufen angekündigt. Ab Mittwoch würden die Supermärkte voraussichtlich mit der Verteilung von Masken an den Eingängen beginnen. Hierzulande hat sich Bundesaußenminister Heiko Maas nun ebenfalls offen für eine Mundschutz-Pflicht etwa beim Einkaufen wie in Österreich gezeigt. 

Coronavirus in Deutschland: Maas zeigt sich offen für Mundschutz-Pflicht

„Wenn es Sinn macht, sollte man so etwas nicht ausschließen“, sagte er am Montag in einem Interview mit der Bild-Zeitung. Dann müsse aber auch sichergestellt sein, dass die Masken geeignet sind, einen selbst oder andere zu schützen, betonte Maas. „Es nützt nichts, sich irgendetwas ins Gesicht zu hängen, was überhaupt keine Schutzwirkung entfaltet“, mahnte er. 

Coronavirus in Deutschland: Niedersachsen verhängt Aufnahmestopp in Altersheimen

Update vom 30. März 2020, 14.33 Uhr: Die Landesregierung Niedersachsen informierte nun in einer Pressekonferenz über die aktuelle Lage in Niedersachsen. 

Im Wolfsburger Hanns-Lilje-Heim sind zwei weitere Menschen gestorben, nachdem sie sich mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Damit steigt die Zahl der Opfer in dem Alters- und Pflegeheim für Demenzkranke auf 17.

Wie Carola Reimann, Gesundheitsministerin aus Niedersachsen, nun erklärt, sei das Verhalten einiger Personen in Niedersachsen unverantwortlich gewesen. Demnach sei es mehrfach vorgekommen, dass Angehörige ihre Lieben aus verschiedenen Heimen im gesamten Bundesland „für einen Kaffee“ herausgeholt hätten. Obwohl bereits ein Besuchsverbot gegolten hätte. 

Dieses Besuchsverbot solle unter allen Umständen eingehalten werden. Wie das Virus in das besonders stark betroffene Heim eingeschleppt wurde, ist nicht bekannt. Das Klinikum Wolfsburg könne keine weiteren Patienten mehr aufnehmen, die Notaufnahme sei mittlerweile geschlossen. 

Aus diesem Grund werde es nun ein Aufnahmestopp in allen Altersheimen in Niedersachsen geben. Nur Pflegeheime, die eine Quarantäne für neue Bewohner gewährleisten könnten, seien ausgenommen. 

„Wer jetzt schon falsche Hoffnungen auf Lockerungen nährt, der handelt fahrlässig“, erklärt Reimann. Demnach sei eine Lockerung der Maßnahmen vorerst nicht absehbar, berichtet unter anderem auch Kreiszeitung.de*. 

Coronavirus in Deutschland: 40 Infizierte in Pflegeheim in Wolfsburg - Rechtsanwalt reagiert drastisch 

Ursprungsmeldung vom 30. März 2020: Wolfsburg - 15 Todesopfer forderte Covid-19 bereits in einem Alten- und Pflegeheim in Wolfsburg, nun kämpft ein weiteres Pflegeheim in Niedersachsen mit Coronavirus-Infektionen. Ein Rechtsanwalt reagiert währenddessen mit einer drastischen Anzeige. 

Coronavirus in Deutschland: Weiteres Pflegeheim in Niedersachsen betroffen 

Tests hätten bestätigt, dass 23 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 17 Mitarbeiter eines Altenheims in Wildeshausen im Landkreis Oldenburg mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert seien, teilte der Landkreis mit. 

Das Gesundheitsamt habe demnach alle 51 Bewohner und 44 Mitarbeiter getestet, nachdem ein 89-Jähriger mit schweren Vorerkrankungen und Coronavirus-Infektion gestorben sei. Bei allen Erkrankten in der Seniorenresidenz seien bislang milde Verläufe festgestellt worden.

Coronavirus in Deutschland: Mitarbeiter und Bewohner in Pflegeheim infiziert

Das Ausmaß der Erkrankungen deute darauf hin, dass das Virus nicht erst vor kurzem in das Heim eingeschleppt worden sei, teilte der Landkreis mit. 

Die infizierten Bewohner werden aus diesem Grund von ebenfalls positiv getesteten Mitarbeitern versorgt. Die negativ getesteten Bewohner, die in Einzelzimmern untergebracht sind, würden von negativ getesteten Mitarbeitern versorgt. 

„Es ist eine fürchterliche Entwicklung“, betonte Carsten Harings, Landrat des Landkreises Oldenburg. Dies zeige, „auf brutale Weise“, wie wichtig die Beschränkungen wie Betretungsverbot oder auch Kontaktverbote seien.

Coronavirus in Deutschland: Rechtsanwalt mit drastischer Reaktion 

Ein Wolfsburger Anwalt habe nun Anzeige wegen fahrlässiger Tötung gestellt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig am Montag. Sie bestätigte den Eingang der Anzeige, diese gehe nun an den zuständigen Staatsanwalt und werde geprüft. Nach einem Bericht der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ richtet sich die Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der Diakonie Wolfsburg wegen fahrlässiger Tötung in zwölf Fällen. Die Diakonie war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Der Rechtsanwalt berief sich dem Bericht zufolge auf Hinweise von Diakonie-Beschäftigten über Missstände in Pflegeheimen. Er erhob schwere Vorwürfe gegen die Diakonie, dort herrschen seiner Meinung nach „katastrophale hygienische Zustände“. 

Das Pflegepersonal verfüge zudem über keine Schutzmasken, um Bewohner und sich selbst zu schützen. Der Besucherstopp in den Heimen sei zu spät gekommen, so der Vorwurf. Von den etwa 165 Bewohnern des Hanns-Lilje-Heims waren am Samstag laut Gesundheitsamt 72 infiziert.

Deutschland könnte dem Beispiel anderer Länder folgen und eine Handydaten-Überwachung durchsetzen - ein Virologe warnt davor. Wie merkur.de* berichtet, muss ein Krankenhaus in München  wegen mehrerer Infektionsfälle unter Patienten und Personal unter Quarantäne gestellt werden.

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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