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Griechenland bereitet sich „auf das Schlimmste vor“ - Slowakei mit knallharten Einreisebedingungen

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In Europa verschärft sich die Corona-Krise weiter. Griechenland war bisher in der Corona-Pandemie glimpflich davon gekommen. Nun ändert sich die Lage.

Update vom 27. November, 22.42 Uhr: In der Slowakei sorgen die zuletzt leicht ansteigenden Corona-Neuinfektionen für Konsequenzen. Der slowakische Gesundheitsminister Marek Krajci kündigte schärfere Einreisebestimmungen an. Ab dem 7. Dezember müssen alle Einreisenden einen negativen Test vorweisen. Ansonsten droht eine verpflichtende Quarantäne.

Als Grund für seinen harten Kurs nannte Krajci den Umstand, dass in allen Nachbarländern die Infektionszahlen höher als in der Slowakei seien. Schon seit dem 16. November galt eine entsprechende Einreisevorschrift. Allerdings waren Pendler und Studenten davon ausgenommen.

Coronavirus in Europa: Soldaten stellen in Griechenland Notkrankenhaus auf

Update vom 26. November, 14.36 Uhr: Griechenland verlängert seinen landesweiten Lockdown bis zum 7. Dezember. Die Infektionszahlen steigen ungebremst, die Krankenhäuser in Griechenland haben ihre Kapazitätsgrenzen erreicht, teilt die Gesundheitsbehörde mit. „Wir bereiten uns auf das Schlimmste vor“, sagte der Krankenhaus-Direktor im Athener Vorort Voula Andreas Plemmenos, der Nachrichtenagentur AFP. In der Hauptstadt Athen waren bereits am Sonntag 80 Prozent der Intensivbetten belegt.

Soldaten haben in der Stadt Thessaloniki ein Notkrankenhaus aus Zelten und Containern für Covid-19-Patienten gebaut. Zwei Privatkliniken wurden am vergangenen Freitag bereits gezwungen, Patienten aufzunehmen.

Coronavirus in Europa: Zweite Welle trifft Großbritannien hart - Zehnjähriger Junge stirbt mit Covid-19

Update vom 25. November, 17.40 Uhr: Die zweite Welle der Coronavirus-Pandemie trifft Großbritannien hart. Im englischen Bradford stirbt ein erst zehnjähriger Junge mit Covid-19*. Die Stadt beklagt viele Corona-Tote (siehe Link).

Corona-Pandemie in Europa: Covid-19 als Todesursache Nummer eins in der EU

Update vom 25. November, 16.52 Uhr: Covid-19 ist nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit fast 3000 Toten pro Tag in der vergangenen Woche Todesursache Nummer eins in der Europäischen Union gewesen. Diese Zahl nannte von der Leyen am Mittwoch im Europaparlament. Doch gebe es Hoffnung: „Die ersten europäischen Bürger könnten schon vor Ende Dezember geimpft werden“, sagte von der Leyen. „Endlich gibt es Licht am Ende des Tunnels.“

Die EU-Kommission habe inzwischen Verträge mit sechs Impfstoff-Firmen gesichert. Wichtiger noch als Impfstoffe seien jedoch die Impfungen. „Die Mitgliedsstaaten müssen sich jetzt bereit machen“, forderte die Kommissionschefin. „Wir reden über Millionen von Spritzen und der Kühlkette, die Organisation der Impfzentren, die Schulung von Personal - und vieles mehr.“ Die EU-Staaten müssten die Logistik zur Verabreichung von Hunderten Millionen Impfdosen sicherstellen.

Corona in Europa - Spanien kämpft weiter gegen das Virus

Update vom 24. November, 22.34 Uhr: Die Zahl der Corona-Opfer ist in Spanien stark gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien 537 weitere Todesfälle durch oder mit Covid-19 registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Dienstagabend mit. Das war der höchste Wert in dem Land während der zweiten Welle. Im Verhältnis zur Bevölkerung lag die Sterblichkeit damit fast vier mal so hoch wie in Deutschland. Noch vergangene Woche waren pro Tag um die 300 Corona-Toten gezählt worden. Nur während der ersten, in Spanien besonders heftig verlaufenen Infektionswelle im Frühjahr waren noch höhere Tageswerte als jetzt gemeldet worden.

Zugleich ging die Zahl der Neuinfektionen weiter langsam zurück. Insgesamt seien es in den vergangenen 24 Stunden 12.228 gewesen, knapp 1000 weniger als am Dienstag vergangener Woche. Auch die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen fiel auf 143. Experten waren daher zuversichtlich, dass auch die Todesrate bald wieder sinken werde.

Corona in Europa: Präsident Macron lockert Beschränkungen in Frankreich

Update vom 24. November, 20.46 Uhr: Die Zahlen der vergangenen Tagen ließen einen ersten Trend bereits erkennen, nun verkündete Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erste Lockerungen der strengen Beschränkungen. „Der Höhepunkt der zweiten Welle ist vorbei“, sagte Macron am Dienstagabend bei einer Ansprache im französischen Fernsehen. Die Bemühungen hätten sich ausgezahlt - man müsse diese aber nun fortsetzen.

Einzelhandelsgeschäfte, die bisher geschlossen waren, könnten von diesem Wochenende an wieder öffnen, sagte der 42-Jährige. Bürger müssen zwar weiter Bescheinigungen ausfüllen, wenn sie auf die Straße gehen und beispielsweise einkaufen wollen. Seit Ende Oktober dürfen die Menschen nur mit triftigem Grund das Haus verlassen. Allerdings seien Spaziergänge und Sport ab dem Wochenende in einem Radius von 20 Kilometern für drei Stunden erlaubt. Bisher ist nur eine Stunde in einem Radius von einem Kilometer gestattet.

Bars und Restaurants sollen aber vorerst geschlossen bleiben - ihre Wiederöffnung ist erst für den 20. Januar vorgesehen. Macron gab einen Ausblick auf die kommenden Wochen. So solle es ab dem 15. Dezember keine Ausgangsbeschränkungen mehr geben - allerdings eine nächtliche Ausgangssperre ab 21 Uhr. Diese sei für Weihnachten und Silvester ausgesetzt. Wenn die Lage es zulasse, könnten auch Kinos und Theater unter bestimmten Bedingungen ab Mitte Dezember wieder öffnen.

Corona in Europa: Frankreich mit Teil-Erfolg - Höhepunkt der zweiten Welle wohl überschritten

Update vom 23. November, 21.47 Uhr: Hat Frankreich die zweite Corona-Welle bereits besiegt? Das Land vermeldete am Dienstag zumindest einen Teil-Erfolg in Sachen Neuinfektionen. Erstmals seit Wochen fiel der Wert der Neuinfizierten innerhalb von 24 Stunden unter die Marke von 5000. Knapp 4450 neue Infektionen kamen nach Behördenangaben hinzu. Zum Vergleich: Zeitweise wurden im Herbst um die 60.000 Neuinfektionen in Frankreich innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

Allerdings sind die neuen Zahlen mit etwas Vorsicht zu genießen: Nach dem Wochenende fallen die gemeldeten Zahlen meist etwas niedriger aus. Demgegenüber muss Frankreich 500 Corona-Tote innerhalb eines Tages hinnehmen. Dies ist ein vergleichsweise hoher Wert.

Dennoch gehen die Behörden davon aus, dass der Höhepunkt der zweiten Welle überschritten ist. Präsident Emmanuel Macron will am Dienstagabend eine TV-Ansprache geben. Es wird erwartet, dass die Maßnahmen, wie die sehr strengen Ausgangsbeschränkungen, gelockert werden.

Update vom 23. November, 15.40 Uhr: In der Corona-Lage in Österreich gibt es weiterhin keine Entspannung. „Die Zahl der Neuinfektionen ist immer noch dramatisch hoch“, so Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Auf einer Polizeistation kam es zu einem Ausbruch mit Dutzenden Infektionen.

Corona in Europa: Roboter sollen beim Desinfizieren von Klinikzimmern helfen

Update vom 23. November 2020, 14.11 Uhr: Roboter sollen Europas Kliniken in der Corona-Krise beim Desinfizieren von Patientenzimmern helfen. 200 der Geräte sollen mit EU-Mitteln angeschafft und an Krankenhäuser verteilt werden, wie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Montag mitteilte.

Die Roboter brauchten nur rund 15 Minuten, um ein Patientenzimmer mit Hilfe ultravioletten Lichts zu desinfizieren, ergänzte ein Kommissionssprecher. Sie sollen in den nächsten Wochen geliefert werden - welche Kliniken sie bekommen, werde rasch geklärt. Zur Anschaffung stünden zwölf Millionen Euro zur Verfügung.

Corona in Europa: Frankreich und Großbritannien planen Lockerungen

Update vom 22. November, 14.06 Uhr: Nachdem die Corona-Neuinfektionen langsam abnehmen, hat nun auch der französische Präsident Macron Lockerungen der Regeln für den Lockdown angekündigt. Ebenso wie in Großbritannien (Update 09.17 Uhr) soll es einen Drei-Stufen-Plan geben. „Die Lockerung wird in drei [...] Schritten erfolgen, die er zuerst um den 1. Dezember, dann vor den Ferien zum Jahresende und dann ab Januar 2021 fortsetzt“, so ein Regierungssprecher gegenüber „Le Journal du Dimanche“. Ein erneutes Aufflammen der Epidemie müsse jedoch in jedem Fall vermieden werden.

Update vom 22. November, 09.17 Uhr: Frankreich scheint sich weiterhin in der Phase der Erholung zu befinden. Am Samstag meldete das Land laut John-Hopkins-Universität 17.680 Fälle (Vergleich vor einer Woche: 27.228). Auch die Zahl der Erkrankten, die in Krankenhäusern liegen, sei ebenso wie die derjenigen auf Intensivstationen den fünften Tag in Folge zurückgegangen. Gleiches gilt für die Todesrate. Am Samstag starben 276 weitere Menschen an und mit dem Coronavirus (Vergleich Freitag, 20.11: 386).

Auch Großbritannien hat scheinbar positive Nachrichten für seine Bürger. Der Corona-Lockdown, der am 2. Dezember ausläuft, soll, anders als in Deutschland, nicht verlängert werden. In den letzten vier Wochen mussten nicht dringend notwendige Geschäfte schließen. Das Zuhause sollte nur für das Nötigste verlassen werden. Am Montag will Premier Boris Johnson dann einen Drei-Stufen-Plan für Corona-Beschränkungen auf regionaler Ebene vorstellen.

Corona in Europa: Zweite Welle - Deutsches Nachbarland feiert aber einen Erfolg

Update vom 20. November, 18.33 Uhr: Frankreich vermeldet einen kleinen Erfolg im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie. Das deutsche Nachbarland geht davon aus, den Infektionshöhepunkt der zweiten Welle überstanden zu haben. Das meldete die Nationale Gesundheitsbehörde am Freitag.

„Auch wenn die Indikatoren auf hohem Niveau bleiben, legt ihre Beobachtung nahe, dass der epidemiologische Spitzenwert der zweiten Welle überwunden wurde“, heißt es in einer Erklärung der Behörde. Um ganze 40 Prozent war die Anzahl positiver Corona-Tests in der vergangenen Woche gesunken. Die aktuelle Strategie beginne, Resultate zu erzielen, sagte auch Premierminister Jean Castex. Man dürfe nun aber keinesfalls nachlassen, schob er nach.

Seit etwa drei Wochen gelten in Frankreich strenge Ausgangsbeschränkungen. Die Menschen dürfen nur mit einem Formular und triftigem Grund vor die Tür, Einzelhandel und Gastronomie sind geschlossen.

Corona in Europa: WHO nennt alarmierende Zahlen - Intensivstationen in mehreren Ländern am Limit

Update vom 20. November, 15.43 Uhr: Die griechische Regierung hat verfügt, dass zwei Privatkliniken in Thessaloniki ab Freitag 200 Plätze für Corona-Patienten zur Verfügung stellen müssen. Möglich wird dies durch ein Gesetz, das jüngst gegen die Corona-Pandemie verabschiedet wurde. Die Anordnung erfolgte, nachdem sich die neun Privatkliniken der Hafenstadt geweigert hatten, Corona-Patienten aufzunehmen. Die staatlichen Krankenhäuser in Thessaloniki sind nach eigenen Angaben am Limit. Im
ganzen Land gibt es 1220 Intensivbetten, 651 davon gelten als Corona-Betten - fast alle sind belegt.

Der griechische Verband der Privatkliniken begründete die Weigerung mit dem Argument, die Kliniken seien nicht auf Corona vorbereitet. Es mangele an Möglichkeiten, die Patienten zu isolieren. Das Personal sei zudem nicht für Corona-Kranke geschult. „Menschenleben werden gefährdet“, warnte Verbandschef Grigoris Sarafianos am Freitag im Fernsehsender Skai. Man habe stattdessen angeboten, den staatlichen Krankenhäusern 1000 andere Patienten abzunehmen.

Coronavirus in Europa: WHO nennt alarmierende Zahlen

Update vom 19. November, 14 Uhr: Die Corona-Lage in Europa bleibt brisant. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beklagt eine wachsende Zahl an Corona-Todesfällen. So habe die Zahl der Sterbefälle in Verbindung mit dem Coronavirus um 18 Prozent in den letzten beiden Wochen zugenommen. Das sagte WHO-Direktor Hans Kluge am Donnerstag. Vergangene Woche seien mehr als 29.00 Todesfälle registriert worden. Dies bedeute, dass alle 17 Sekunden eine Person in Europa mit Covid-19 stirbt.

Dass derzeit pro Tag 4500 Leben an Covid-19 verloren gingen, sei vermeidbar, sagte Kluge. Wer sich an Richtlinien halte und gegen Missinformationen vorgehe, liefere einen Beitrag, um Sterbefälle zu vermeiden.

Coronavirus in Europa: Intensivstationen in der Schweiz komplett ausgelastet

Corona in der Schweiz: Ein Schild im Krankenhaus Etablissements Hospitaliers du Nord Vaudois fordert Besucher dazu auf, sich an das Personal zu wenden.
Corona in der Schweiz: Kliniken vor dem Kollaps (Symbolfoto). © Laurent Gillieron/dpa

„Das ist ein kleines Signal, aber ein Signal nichtsdestotrotz“, so Kluge in Anbetracht positiver Aspekte. Dank dem Befolgen eines umsichtigen Verhaltens habe sich die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen in der vergangenen Woche von mehr als zwei Millionen in der Vorwoche auf schätzungsweise 1,8 Millionen verringert.

Dennoch gebe es zunehmende Anzeichen dafür, dass die Gesundheitssysteme wegen zunehmender Fallzahlen an ihre Grenzen stoßen. In Frankreich seien die Intensivstationen seit zehn Tagen mit mehr als 95 Prozent ausgelastet, in der Schweiz sei die volle Auslastung bereits erreicht. Den Angaben zufolge gehen 28 Prozent aller bisher registrierten weltweiten Corona-Infektionen sowie 26 Prozent aller global erfassten Corona-Todesfälle auf Europa zurück. In der europäischen Region, zu der die WHO mehr als 50 Länder zählt, gab es nach Angaben der Organisation bislang rund 15,8 Millionen Infektionen und fast 355 000 damit in Verbindung stehende Todesfälle.

Corona in Europa: Frankreich weiter schwer getroffen - Ende des Lockdowns wird wohl aufgeschoben

Update vom 18. November, 14.47 Uhr: Als erstes Land in Europa hat Frankreich die Schwelle von zwei Millionen Corona-Fällen überschritten. Das geht aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität aus Baltimore hervor. 2.087.183 Coronainfektionen wurden seit Beginn der Pandemie verzeichnet, 46.346 Menschen starben an oder mit dem Coronavirus.

Nach Angaben der Europäischen Seuchenbehörde ECDC sind bis Mittwoch in den europäischen Ländern der 27 EU-Staaten sowie Norwegen, Island, Liechtenstein und Großbritannien 11.120.884 Coronainfektionen und 275.596 Todesfälle gemeldet worden (Datenstand: 18. November). Bei der 14-Tage-Inzidenz führt Luxemburg momentan mit einem Wert von 1241.6 an. Den niedrigsten Wert hat, laut ECDC, Finnland (54.5).

Ausgewählte Länder in Europa14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner
Luxenburg1241.6
Österreich1069.5
Tschechien1002.7
Slowenien939.7
Lichtenstein935.4
Polen890.4
Kroatien818.8
Frankreich796.8
Italien792.3
Portugal785.1
Belgien657.9
Schweden556.5
Spanien534.0
Großbritannien505.4
Deutschland308.0
Finnland54.5

Corona-Krise in Europa - Kein Ende des Lockdowns in Frankreich in Sicht

Update vom 17. November, 15.21 Uhr: Bars und Restaurants in Frankreich dürfen frühestens am 15. Januar 2021 wieder öffnen. Das berichtet der staatliche Sender France Info. Zuvor habe die Regierung zwar noch von einer Perspektive für Dezember gesprochen. Doch laut France Info gebe es mehrere zuverlässige Quellen aus dem Wirtschaftsministerium, die einen Termin Mitte Januar genannt hätten.

In Frankreich liegen mehr als 33.000 Patienten mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus, die Situation auf den Intensivstationen verschlechtert sich zusehend. Allein am Freitag wurden 4.900 Covid-19-Patienten in eine Klinik eingewiesen. Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen ist jedoch in den vergangenen zehn Tagen leicht zurückgegangen. Am Montag wurden nur noch 9406 Neuinfektionen gemeldet, weniger als in Deutschland.

„Wir sind in einer Phase, in der die Pandemie zurückgeht, selbst wenn sie auf hohem Niveau bleibt”, sagte Gesundheitsminister Olivier Veran am Dienstag dem Fernsehsender BFM. „Wir haben das Virus jedoch noch nicht besiegt. Es ist noch zu früh, um unsere Bemühungen zu lockern“, betonte Véran. Seit dem 30. Oktober gelten in Frankreich strenge Ausgangsbeschränkungen. Die Menschen dürfen nur mit einem Formular und triftigem Grund vor die Tür, Einzelhandel und Gastronomie sind geschlossen.

Update vom 17. November, 14.58 Uhr: Schweden setzte in der Corona-Pandemie lange Zeit auf einen Sonderweg. Um die Infektionszahlen zu senken, greift das Land nun zu schärferen Maßnahmen. Schweden hat im Vergleich zu den anderen nordischen Ländern recht viele Sterbefälle durch die Pandemie zu verzeichnen. Eine Corona-Infektion ist die dritthäufigste Todesursache in Schweden, wie die Oberste Sozialbehörde des Landes mitteilt. Im ersten Halbjahr 2020 waren rund 51.500 Menschen in Schweden gestorben, 14.000 davon an Herz- und Kreislauferkrankungen, 11.600 an Tumoren und 5.500 an Covid-19.

Corona in Europa: Lockdown in Österreich

Update vom 16. November, 16.23 Uhr: Auch in Österreich spitzt sich die Corona-Lage weiter zu. In einigen Bezirken explodieren die Infektionszahlen regelrecht - sogar ein Inzidenz-Wert von 1000 wurde mancherorts überschritten. Die Regierung sieht im zweiten Lockdown die letzte Chance das Schlimmste zu verhindern.

Update vom 16. November, 9 Uhr: In Tschechien hat eine traurige Marke bei den Corona-Todeszahlen überschritten. Seit Beginn der Pandemie starben bisher 6.208 Infizierte, wie aus den Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. In den vergangenen 24 Stunden wurden demnach 1.887 Corona-Neuinfektionen registriert (Vortag: 4.199). Bisher haben sich nachweislich 460.116 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. In tschechischen Kliniken werden derzeit 7.200 Patienten mit dem Coronavirus behandelt, 1.100 Menschen müssen auf der Intensivstation behandelt werden. 

Die Nachrichtenagentur CTK berichtete, dass die Krematorien in mehreren Regionen des Landes stark ausgelastet seien. Die meisten Menschen in Tschechien wählen seit jeher die Feuerbestattung.

Tschechien: Einreise aus Deutschland nur mit Corona-Test

Tschechien hat für Deutschland die Einreisebestimmungen geändert. Geschäftsreisende aus Deutschland müssen bei der Einreise einen negativen Corona-Test (PCR) vorweisen und sich vorher online anmelden. Seit dem 5. Oktober gilt in dem Nachbarland der Notstand. Touristische Reisen sind deswegen nicht möglich. Das Auswärtige Amt weist auf seiner Webseite auf die dynamische Situation in Tschechien hin und übernimmt ausdrücklich keine Gewähr für Informationen.

Tschechien Coronavirus: Personal in Schutzkleidung liefert einen Covid19-Patienten in das Universitätskrankenhaus Motol in Prag ein.
Tschechien hat die Marke von 6.000 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion überschritten (Symbolfoto). © Roman Vondrouö/dpa

Corona in Europa: Polen verzeichnet Höchststand an Todesfällen, Steinmeier bietet Hilfe an - offenbar unerwünscht

Update vom 15. November, 21.15 Uhr: Polen hat verzeichnet aktuell täglich mehr als 25.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Lage in dem deutschen Nachbarland spitzt sich zu. In einem persönlichen Brief reagierte nun Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unter anderem auf die kritische Lage - und bot Deutschlands Hilfe an. Doch dies stößt offenbar nur sehr bedingt auf Gegenliebe.

„Sollen doch die deutschen Herren während der Pandemie polnische Ärzte, die im deutschen Gesundheitswesen arbeiten, nach Polen schicken“, sagte die PiS-Abgeordnete Joanna Lichocka laut Focus.de der Boulevardzeitung „Fakt“. Zuvor hatte Präsident Andrzej Duda die angebotene Unterstützung bereits vorerst abgelehnt - und trifft damit offenbar den Ton der polnischen Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS). Der Einsatz der in Deutschland lebenden polnischen Ärzte solle dann auch gleich noch von Deutschland bezahlt werden, wetterte Lichocka in dem Fakt-Interview weiter.

Bei Ärzten, die in Polen im Einsatz sind, ruft diese Reaktion scheinbar Empörung hervor. „Jeder Arzt, der die Gesundheit im Kampf gegen die Pandemie stärkt, ist Gold wert“, sagte der Rheumatologe Bartosz Fialek gegenüber dem Blatt. Vielmehr solle man sich in Polen um attracktivere Konditionen für Ärzte bemühen, damit diese nicht abwanderten.

Corona in Europa: Zehn Menschen sterben bei Feuer auf Intensivstation - Polen verzeichnet Höchststand an Todesfällen

Erstmeldung vom 14. November 2020:

München/Piatra Neamt - Die zweite Coronavirus-Welle* scheint Europa mit voller Wucht zu treffen. Vielerorts steigt die Zahl der Neuinfektionen. Deutschland verzeichnete am Samstag mehr als 22.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und befindet sich seit dem 2. November in einem sogenannten „Lockdown-Light“ . Auch in Österreich spitzt sich die Lage deutlich zu. Österreichs Kanzler Sebastian Kurz verkündete einen „harten Lockdown“, der bis 6. Dezember gelten soll. Indes ereignete sich in Rumänien ein tragisches Ereignis auf einer Covid-19-Intensivstation.

Coronavirus in Europa: Tragisches Ereignis auf Covid-19-Intensivstation in Rumänien

In einem Krankenhaus der nordostrumänischen Stadt Piatra Neamt sind zehn schwerkranke Covid-19*-Patienten am Samstagabend an schweren Verbrennungen gestorben. Auf der Intensivstation, auf der insgesamt 16 Patienten künstlich beamtet wurden, war ein Feuer ausgebrochen. Sieben weitere Menschen erlitten schwere Verbrennungen, darunter auch der für die Intensivstation verantwortliche Arzt.

Angaben der Behörden zufolge dürfte ein Kurzschluss den Brand ausgelöst haben. Medien kommentierten, dass der Sauerstoff in den Beatmungsvorrichtungen das Feuer wohl noch verstärkt habe. Gesundheitsminister Nelu Tataru reiste umgehend zum Unglücksort. Es wurde erwartet, dass die Staatsanwaltschaft zu den Ursachen ermitteln würde.

Rumänien hatte die erste Corona-Welle vergleichsweise glimpflich überstanden. In den vergangenen Wochen stieg die Zahl der Neuinfektionen und der Corona-Patienten* in den Krankenhäusern aber stetig an. Am Samstag meldeten die rumänischen Behörden 129 neue Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden. Der Johns-Hopkins-Universität zufolge haben sich bislang 353.185 Menschen mit dem Coronavirus* infiziert. Mehr als 8.800 sind an Covid-19 gestorben (Stand: 14. November, 22.13 Uhr).

Vor einem Krankenhaus stehen Löschfahrzeuge
In Rumänien sind zehn Covid-19-Patienten durch ein Feuer gestorben. © Robert IOSUB / AFP

Corona in Europa: Polen verzeichnet Höchststand an Codiv-19-Todesfällen

Indes verschärft sich die Corona-Lage in Polen weiter. Eine Woche nach der Verhängung eines Teil-Lockdowns hat Polen einen Höchststand an neuen Corona-Todesfällen registriert. Innerhalb von 24 Stunden seien 548 Sterbefälle gemeldet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium mit.

Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg damit auf mehr als 10.000. Die Zahl der Neuinfektionen* stieg den Angaben zufolge um 25.571 Fälle an. Durch einen Vergleich mit Deutschland, seinen knapp 83 Millionen Einwohnern und knapp 22.000 Neuinfektionen lässt sich die prekäre Lage in Polen deutlich veranschaulichen. Indes stellen die plötzlich abfallenden Corona-Zahlen in Madrid Forscher vor ein Rätsel.

*Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks (dpa/mbr)

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