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Corona: Europa mit neuem Höhepunkt bei Todesfällen - Irischer Regierungschef mit selbstloser Aktion

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Corona in Europa: Bei den Todesfällen gibt es einen neuen traurigen Höchststand in Europa. Irlands Regierungschef erntet mit einer bemerkenswerten Aktion für Lob.

Update vom 7. April, 11.15 Uhr: 

Die Kritik an Schwedens Sonderweg in der Corona-Krise wird lauter. Alle weiteren Entwicklungen zu Europa lesen sie in unserem neuen Newsticker.

Update vom 6. April, 13.10 Uhr: Das Coronavirus* macht sich in Europa weiter breit, täglich werden neue Schreckenszahlen aus den jeweiligen Krisenherden verkündet. Nun wurde ein neuer negativer Höhepunkt gemessen. Gemäß der Nachrichtenagentur AFP stieg die Todeszahl nun auf über 50.000. Genauer sollen bisher 50.209 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus* registriert worden sein.

Europaweit haben sich nun 675.580 Personen mit dem Coronavirus* infiziert. Die europaweiten Zahlen werden von der AFP anhand von Behördenangaben errechnet. Der Kontinent ist derzeit am schwersten von der Pandemie* betroffen.

Etwa 85 Prozent der Todesfälle in Europa wurden in Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien registriert. In Italien* starben bislang 15.877 Infizierte - in keinem anderen Land weltweit wurden mehr Corona-Tote nachgewiesen. Spanien verzeichnete bislang 13.055 Todesopfer, Frankreich beklagt 8078 Tote. Als neues Krisengebiet gilt Großbritannien mit 4934 Toten. In Italien, Spanien und Frankreich hat sich der Anstieg der Zahlen jedoch deutlich verlangsamt. 

Die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Deutschland finden Sie hier - eine Wissenschaftlerin rechnet jetzt verschiedene Szenarien durch.

Corona in Europa: Irlands Regierungschef mit selbstloser Geste - Todeszahlen steigen an

Update vom 5. April, 22.12 Uhr: In der Corona-Krise hat sich der amtierende Regierungschef Irlands, Leo Varadkar, wieder als Arzt registriert. Er wolle nunmehr mindestens einen Tag in der Woche in seinem erlernten Beruf arbeiten, um im Kampf gegen das Virus zu helfen, verlautete es am Sonntag aus seinem Büro. „Er wollte wenigstens einen kleinen Beitrag leisten“, sagte ein Regierungssprecher der Zeitung Independent.

Varadkar, nach einem Bericht der Irish Times Sohn eines Arztes und einer Krankenschwester, hatte seinen Beruf als Allgemeinmediziner 2013 niedergelegt, um sich der Politik zu widmen. Er wurde damals aus dem Ärzteregister ausgetragen, jetzt ließ er sich „reaktivieren“.

In Irland sind aktuell rund 5000 Menschen am Coronavirus erkrankt, bisher starben 158 Menschen.

Update vom 4. April, 21.20 Uhr: Die Todeszahl in Europa ist im Vergleich zum Vortag um rund 5000 auf nunmehr über 45.000 gestiegen. 46.033 Tote sind bisher im Zusammenhang mit dem Coronavirus* erfasst worden. Die Zahlen gehen aus einer Rechnung der Nachrichtenagentur AFP hervor, die aktuelle Zahlen auf der Grundlage von Behördenangaben kalkuliert.

Corona in Schweden: Über 45.000 Todesfälle in Europa gemeldet

Europa bleibt damit der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Kontinent. Weltweit wurden mehr als 60.000 Menschen registriert, die an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 verstarben. 85 Prozent der bisher gemeldeten Todesfälle verteilen sich auf vier Länder: Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien. Italien gilt mit über 15.000 Todesopfern als Krisenherd Europas.

Alleine in Frankreich stieg sich die Ziffer der Corona-Toten laut Gesundheitsbehörden innerhalb von 24 Stunden auf 7560, rund 5500 von ihnen starben demnach in Kliniken, die übrigen Todesfälle ereigneten sich in Alters- und Pflegeheimen. Deutschland verbuchte trotz der europaweit höchsten Bevölkerungszahl lange nicht so hohe Zahlen wie andere Staaten. Die Johns-Hopkins-Universität zählt bundesweit 1330 Corona-Tote.

Update 4. April, 21.15 Uhr: Kurioser Vorfall in Kroatien: Eine 34-jährige Frau aus der Ortschaft Vrbovec in der Nähe der Hauptstadt Zagreb fand es wohl amüsant, ihren Bekanntenkreis mit einer angeblichen Coronavirus-Infektion* zu verunsichern. Ihre Freunde und Arbeitskollegen versetzte die Frau in Angst und Schrecken und verbreitete ihre vermeintliche Ansteckung sogar über soziale Medien.

Ihre Arbeitskollegen erstatteten daraufhin Anzeige, worauf die 32-Jährige Besuch vom Gesundheitsamt bekam, ein Corona-Test* fiel negativ aus. Wie die Zeitung „Vecernji List“ berichtet, wird nun aufgrund der Verbreitung falscher Behauptungen sowie Störung der öffentlichen Ruhe ein Strafverfahren gegen die Frau eingeleitet.

Corona in Schweden: Historiker warnt - „Steuern direkt auf Sturm “

Update 4. April, 19 Uhr: Während sich in ganz Europa die Länder abschotten, die Zahl der Infektionen und der Corona-Todesfälle immer weiter ansteigt, kritisiert ein schwedischer Historiker den Weg, den sein Land eingeschlagen hat. 

Schulen und Kindergärten sind nicht - wie in vielen anderen Ländern der ganzen Welt - bislang geschlossen. Bis Mittwoch waren Versammlungen bis 499 Personen noch erlaubt. Ausgangsbeschränkugen oder gar -sperren waren bislang noch nicht verkündet worden. Doch eine Verschlimmerung der Situation wird erwartet. So schrieb Peter Englund, schwedischer Historiker in der „Financial Times“ „Wir steuern direkt in den Sturm.“ 

Corona in Schweden: „Wir werden mit Tausenden Toten rechnen müssen“

Und auch Ministerpräsident Stefan Löfven rechnet mit einer Verschlimmerung der Situation. Angesichts der anhaltenden Corona-Krise rechnet er mit Tausenden Todesfällen in seinem Land. Dass die Pandemie in Schweden langsamer verlaufe als in anderen Ländern, bedeute nicht automatisch, dass es deshalb weniger Schwerkranke oder weniger Tote geben werde, sagte Löfven am Freitag in einem umfassenden Interview der Zeitung „Dagens Nyheter“.

In Schweden verfolge man die Strategie, den Anstieg der Infektionsfälle zu verzögern, um die Gesundheitsdienste nicht zu überlasten, sagte Löfven. „Aber das beinhaltet zugleich, dass wir weitere Schwerkranke haben werden, die Intensivpflege benötigen, wir werden bedeutend mehr Tote haben. Wir werden mit Tausenden Toten rechnen müssen.“

In Schweden gab es bis Freitag mehr als 6000 bestätigte Infektionsfälle, das ist weniger als ein Zehntel der in Deutschland nachgewiesenen Erkrankungen.

Corona in Europa: Mehr als 40.000 Todesfälle

Update 3. April, 19.30 Uhr: Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus* stehen, stieg europaweit auf mehr als 40.000 an. Bis Freitag wurden laut einer Berechnung der Nachrichtenagentur AFP, die sich an Behörden-Zahlen beruft, 40.768 Tote registriert. Europa ist seit einiger Zeit der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Kontinent.

Mehr als 75 Prozent der Todsfälle wurden aus Italien, Spanien und Frankreich gemeldet. In Italien, dem am schwersten betroffenen Land, starben bisher mehr als 14.681 Menschen an den Folgen des Coronavirus*. Spanien zählt bislang über 10.935 Opfer, in Frankreich wurden 5387 Tote gemeldet. Am Donnerstag überstieg die Zahl der europaweit offiziell gemeldeten Infektionen die Marke von einer halben Million.

Europa: Europas Staaten müssen sich laut Maas bei Urlauber-Rücführung „enger abstimmen“

Update, 3. April, 15.10 Uhr: Bei der Rückholung von im Ausland gestrandeten Urlaubern wollen die EU-Staaten künftig enger zusammenarbeiten. Man habe sich darauf verständigt, „dass wir die Daten und die Flüge, die wir buchen, noch enger miteinander abstimmen“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas am Freitag nach Beratungen mit seinen 26 EU-Amtskollegen

Bürger anderer europäischer Länder sollten so in den Flugzeugen eines anderen Staates mitfliegen. Deutschland habe bei den Rückholaktionen wegen der Corona-Pandemie schon jetzt mehr als 3.000 Bürger anderer EU-Staaten mitgenommen.

Insgesamt konnten schon Hunderttausende Deutsche zurückgeholt werden. Tausende sitzen noch in Neuseeland fest. Das Land blockierte die Ausreise.

Europa: Baldiger Konsens über europäische Finanzhilfen in der Corona-Krise?

Vor den Beratungen der Eurofinanzminister in der kommenden Woche zeichnet sich ein erster Konsens über kurzfristige europäische Finanzhilfen in der Corona-Krise ab. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur könnten Frankreich und Deutschland gemeinsam ein Programm mit drei Pfeilern vorschlagen. 

Wie aus einer Vorlage für das Treffen hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sollen dafür Kredite des Europäischen Stabilitätsmechanismus sowie der Europäischen Investitionsbank genutzt werden. Zusätzlich könnte die EU-Mittel für die Sicherung der Arbeitslosenversicherung der Mitgliedstaaten bereitstellen.

„Was jetzt zählt, ist unsere Fähigkeit, eine wirksame europäische Solidarität zu organisieren“, heißt es in dem Papier, über das zuvor mehrere Medien berichteten. Die EU müsse die individuellen Maßnahmen der Mitgliedsstaaten unterstützen, Lücken füllen, wo diese das nicht könnten und notfalls ein Sicherheitsnetz schaffen.

Corona in Europa: 500.000 Menschen sind infiziert

Update, 2. April, 16.50 Uhr: Europa ist der am stärksten von dem Coronavirus* betroffene Kontinent, wenn es nach den aktuellen Zahlen geht. Mehr als 500.000 Menschen haben sich hier bereits mit dem Virus angesteckt, weltweit sind fast eine Million Menschen infiziert. Durch die Ausbreitung des Coronavirus* wächst die internationale Konkurrenz um Schutzkleidung oder Medikamente wie Chloroquin.

Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen liegt derzeit bei 950.000, zudem wurden 48.000 Corona-Tote registriert. Die Dunkelziffer der weltweiten Fallzahlen dürfte jedoch weit höher liegen, da Testkapazitäten in vielen Ländern beschränkt sind. Die Nachrichtenagentur AFP errechnete ausgehend von Behördenangaben eine Gesamtzahl von 508.000 Infektionen in Europa, mehr als 34.500 der Infizierten starben.

Besonders schwer trifft die Pandemie Italien und Spanien. In Italien starben bereits 13.155 der mehr als 110.500 Infizierten - kein anderes Land der Welt beklagt derart hohe Zahlen. In Spanien wurden bis Donnerstag 10.003 Corona-Tote gezählt, zudem wurde die neue Tageshöchstzahl von 950 neuen Todesfällen registriert. Mehr als 110.000 Menschen in dem iberischen EU-Land infiziert, 26.743 gelten aber mittlerweile geheilt.

Hätte das Ausmaß der Corona-Pandemie eingedämmt werden können? Die US-Regierung denkt, ja, „wenn die China mitteilsamer gewesen wäre“. Ein brisanter Geheim-Bericht ist an die Öffentlichkeit geraten. Der US-Nachrichtendienst zweifelt den Wahrheitsgehalt der Zahlen aus China an.

Corona in Europa: Von der Leyen kündigt Milliarden-Hilfe der EU an

Update, 2. April, 12.30 Uhr: In einer Pressekonferenz am Donnerstagmittag hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen noch einmal milliardenschwere Hilfen gegen die Wirtschaftskrise angekündigt. Man müsse jedes zur Verfügung stehende Mittel nutzen. Man habe eine massive Liquidität in die europäischen Märkte gepumpt, so von der Leyen. 

Mit einem neuen „Solidaritäts-Instrument“ würden 100 Milliarden Euro für Jobs und Unternehmen aktiviert - gemeint ist das angekündigte Kurzarbeiter-Instrument namens „Sure“. Es sei ein Angebot für die gesamte Europäische Union und alle Mitgliedsstaaten könnten davon profitieren, sagte die Kommissionspräsidentin. 

„Damit bündeln wir die Kräfte mit den Mitgliedsstaaten, um Leben zu retten und Einkommen zu schützen“, erklärte von der Leyen. Die dafür nötigen Kredite sollten sich aus "Garantien" der Mitgliedstaaten speisen.

Des Weiteren haben die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten inzwischen 2,7 Billionen Euro mobilisiert. „Das ist die größte Reaktion der EU auf eine Krise in der Geschichte“, so von der Leyen.

Update, 2. April, 11.30 Uhr: In einer Pressekonferenz am Donnerstag informierte WHO-Regionaldirektor Europa, Hans Kluge, über den aktuellen Stand hinsichtlich der Corona-Krise in Europa. Auch nannte er dabei drei Schlüsselbotschaften

Corona in Europa: Bislang über 39.000 Tote

„Die Mehrheit all derer, die mit Covid-19 infiziert sind, wiederholen sich auch wieder. Aber wir wissen ganz genau, dass eine Minderheit tatsächlich sehr schwer erkrankt“, sagt Kluge zu Beginn der Pressekonferenz. Der WHO zufolge bedürfen 10 Prozent aller Infizierten der Intensivmedizin. In Europa seien bislang über 39.000 Menschen verstorben. 90 Prozent der Verstorbenen lebten in Italien, Spanien und Frankreich. Über 95 Prozent aller Toten waren über 60 Jahre alt, mehr als 50 Prozent über 80 Jahre oder älter. Acht von zehn Tote wiesen mindestens eine Vorerkrankung auf. 

Als erste der drei Schlüsselbotschaften wies Kluge darauf hin, dass man sich darum bemühen müsse, die ältere Generation zu schützen. Die gesamte europäische Gesellschaft müsse dabei helfen. Die Vermutung, dass Covid-19 nur ältere Menschen betreffe, sei allerdings falsch. „Auch Junge Menschen sind nicht unbesiegbar. Zehn bis 15 Prozent aller Erkrankten jungen Leute leiden auch unter schweren Symptomen. Wir haben auch viele junge Leute zwischen zehn und 20 Jahren, die sehr stark erkrankt sind.“ 

Weiter gebe es Berichte von Menschen im Alter von 100 Jahren, die sich infizierten, im Krankenhaus behandelt wurden und wieder gesund wurden. Nicht jeder alte Mensch, werde an dieser Krankheit sterben, so Kluge. Die Fallsterblichkeit bei über 80-Jährigen liege bei 15 Prozent. 

Corona in Europa: Kluge: „Müssen uns verhalten wie in Kriegszeiten“

Des Weiteren wies Kluge darauf hin, dass besonders die Gesundheitsdienste in ganz Europa geschützt und unterstützt werden müssten. 

Die dritte Botschaft richtete sich an junge Menschen, die sich besonders auch um ihre Großeltern kümmern sollten. Die Großeltern nicht besuchen zu können, bedeute nicht, dass man den Kontakt nicht aufrechterhalten könne. „Jetzt ist der Augenblick aufzustehen und zu sagen: ‚Ich will mithelfen!‘ Bitte werden Sie aktiv!“, appellierte Kluge an die jüngere Generation. 

„Wir leben zwar in Friedenszeiten, aber wir müssen uns verhalten wie praktisch in Kriegszeiten. Für diese Pandemie zahlen wir einen hohen Preis, und wir müssen uns besser aufstellen für die Zukunft“, fand Kluge seine Schlussworte.

Indes spitzt sich die Lage in Spanien weiter zu.

Spanien verzeichnete mehr als 900 Tote innerhalb von 24 Stunden

. Eine Zahl sorgt jedoch für Optimismus. 

In Großbritannien sorgt die aktuelle Krise für dramatische Zustände: Auch in England müssen Ärzte wegen des Coronavirus unmenschliche Entscheidungen treffen.*

Corona in Europa: Niederlande wollen eine Milliarde Euro für Corona-Hilfsfonds zur Verfügung stellen

Update, 2. April, 10.45 Uhr: Die Niederlande wollen einem von ihnen vorgeschlagenen europäischen Corona-Hilfsfonds rund eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Das berichtet die Zeitung „Algemeen Dagblad“ am Donnerstag unter Berufung auf Finanzminister Wopke Hoekstra. Der Hilfsfonds ist für besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffene Länder wie Italien und Spanien gedacht.

Ministerpräsident Mark Rutte sagte dem Sender NOS, insgesamt könnten wohl zehn bis 20 Milliarden Euro zusammenkommen. Die einzelnen Länder sollten je nach ihren Möglichkeiten Beiträge leisten. Den Vorschlag hatten die Niederlande am Mittwoch unterbreitet. Aus dem Hilfsfonds sollen wirtschaftlich schwächere Länder Geld zur Finanzierung ihres Gesundheitswesens erhalten, das sie - anders als etwa bei Kreditaufnahmen beim Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM - nicht zurückzahlen müssten.

Die Niederlande waren in den vergangenen Tagen wie auch Deutschland vor allem von Italien wegen ihrer Ablehnung einer gemeinschaftlichen Schuldenaufnahme zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie - sogenannte Corona-Bonds* - als unsolidarisch kritisiert worden.

Coronavirus in Europa: Polen rechnet mit baldigem Corona-Höhepunkt

Update, 2. April, 8.16 Uhr: Polen rechnet damit, den Höhepunkt von Coronavirus-Infektionen im April zu erreichen. Das teilte egierungssprecher Piotr Müller laut der Bild mit. Weitere Maßnahmen, die die Bewegungsfreiheit der Bürger einschränken, seien nicht auszuschließen, heißt es weiter. 

In Polen gab es bis Mittwoch (1. April) nach Angaben der Behörden 2554 bestätigte Infektionen. 43 Menschen starben an der Lungenkrankheit Covid-19.

Indes spitzt sich in Deutschland die Lage weiter zu. In Sachsen steigt die Zahl der Todesfälle - auch ein italienischer Covid-19-Patient ist verstorben. 

Corona in Europa - Tierärzte im Einsatz gegen das Coronavirus

Update, 1. April, 22.35 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzen mehrere europäische Länder auch auf die Hilfe von Tierärzten. In Frankreich meldeten sich 5000 der 18.000 Tierärzte zu einem Einsatz bereit. „Bislang haben wir nur Material bereitgestellt, wir wurden noch nicht mobilisiert“, sagte der Vorsitzende des Veterinär-Verbandes im Großraum Paris, Bruno Tessier. Das bislang gelieferte medizinische Material umfasse Beatmungsgeräte, Spritzenpumpen und Schutzkleidung und Monitore zur Überwachung von Blutdruck und Sauerstoffsättigung.

Denkbar sei, dass die Tierärzte Untersuchungen vornehmen, um die Humanmediziner zu entlasten. Bei der Beatmung oder zur sonstigen Behandlung schwer erkrankter Patienten sollen sie aber nicht eingesetzt werden. Dazu erfordere es eine spezielle Ausbildung, sagte Tessier. 

Auch in der Schweiz sollen Beatmungsgeräte aus den Tierarztpraxen gegebenenfalls in den Krankenhäusern zum Einsatz kommen. Zudem seien die Tierärzte gefragt worden, ob sie bereit seien zu helfen, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte, Olivier Glardon, der Nachrichtenagentur AFP. Dies sei aber problematisch, da die Tierärzte nicht einfach ihre Praxis schließen könnten. Daher solle nun ein Aufruf unter Studenten gestartet werden.

In der tschechischen Stadt Jihlava sind Tierärzte bereits im Einsatz, um Menschen auf das neuartige Coronavirus zu testen. Dies erhöhe die Testkapazitäten, sagte Landwirtschaftsminister Miroslav Toman. Andere Regionen könnten daher dem Beispiel folgen.

Auch mit ihren Laboren und Testmaterialien könnten die Tierärzte nach Auffassung der französischen Veterinärakademie (AVF) einen wichtigen Beitrag leisten. Bislang ist die Untersuchung menschlicher Proben in Veterinärlaboren in Frankreich allerdings verboten. In anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Belgien oder Italien ist dies hingegen erlaubt.

Corona-Krise in Europa: Bekämpfung wird hunderte Milliarden kosten

Update, 1. April, 12.40 Uhr: Einer Untersuchung des Ifo-Instituts zufolge wird die Bekämpfung der Corona-Krise Europa hunderte Milliarden Euro kosten. 

Eine zweimonatige Teilschließung der Unternehmen verursache allein in Großbritannien Ausfälle zwischen 193 und 328 Milliarden Euro, geht aus der Studie hervor. Für Frankreich errechneten die Forscher Kosten zwischen 176 und 298 Milliarden Euro, für Italien von 143 und 234 Milliarden Euro. Für Österreich werden 34 bis 57 Milliarden Euro kalkuliert, für die Schweiz 49 bis 81 Milliarden Euro sowie für Spanien 101 bis 171 Milliarden Euro.

Dabei wurde nicht nur berücksichtigt, wie viel Wertschöpfung entfällt, wenn die Produktion unterbrochen ist. Zusätzlich wurden die Folgekosten abgeschätzt, die etwa durch Pleiten oder den Verlust von Geschäftsbeziehungen während der Krisenzeit entstehen.

Coronavirus - Spanien
Europaweit wurden umfangreiche Maßnahmen im Kampf gegen Corona ergriffen. (Symbolbild) © dpa / Carlos Gil

Corona in Europa: Niederlande verlängert Corona-Maßnahmen - hohe Dunkelziffer vermutet

Update vom 31. März, 21.37 Uhr: Die Niederlande haben ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie bis zum 28. April verlängert. „Wir wissen, dass das viel verlangt ist, aber es ist echt nötig“, sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag

Ursprünglich sollten die vor etwa zwei Wochen verhängten Maßnahmen bis zum 6. April gelten. Erste Ergebnisse im Kampf gegen die Pandemie seien zu sehen. „Aber wir haben es noch nicht geschafft“, warnte Rutte.

Schulen, Restaurants, Cafés, Museen und Friseure bleiben geschlossen, öffentliche Veranstaltungen verboten. Bürger dürfen sich höchstens mit drei Menschen zugleich in der Öffentlichkeit aufhalten. Sie sollen möglichst zu Hause bleiben. In den Niederlanden sind bislang 1.039 Menschen an dem Coronavirus gestorben, 12.595 Fälle wurden registriert. Die Behörden gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer bei den Infizierten und Toten aus. Denn nur schwer Erkrankte werden getestet.

Corona in Europa: Passagierschiff mit fast 400 Menschen unter Quarantäne

In Griechenland steht unterdessen ein Passagierschiff mit mehr als 380 Menschen an Bord unter Quarantäne. Das Schiff, das von der Türkei auf dem Weg nach Spanien war, wurde im Hafen von Piräus bei Athen unter Quarantäne gestellt, wie die Hafenpolizei am Dienstag mitteilte. Bereits am 22. März hatte das Schiff in Piräus angelegt.

Weil rund 20 Passagiere mit dem Coronavirus infiziert seien, müsse das Schiff nun vorerst in Piräus bleiben. Unter den 383 Passagieren und Besatzungsmitgliedern sind nach Angaben der griechischen Küstenwache 33 Griechen. Zur Staatsangehörigkeit der anderen Passagiere machte sie zunächst keine Angaben. In Griechenland sind bislang 1.212 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. 47 Menschen starben. 

Unterdessen breitet sich das Coronavirus in Italien immer weiter aus.*

Corona in Europa: Maßnahmen retteten wohl tausende Europäer vor dem Tod

Update 16.53 Uhr: Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben einer Studie zufolge bisher 59.000 Menschen in elf europäischen Ländern das Leben gerettet. 

Die Forscher untersuchten die Auswirkungen der verschiedenen Maßnahmen, die von den entsprechenden Ländern getroffen wurden. Dazu zählten Quarantäne für Infizierte, die Schließung von Schulen und Universitäten, Versammlungsverbote, Abstandsregelungen und Ausgangssperren. In der Studie wird davon ausgegangen, dass die gleiche Maßnahme in verschiedenen Ländern vergleichbare Auswirkungen hat.

Coronavirus in Europa: Maßnahmen retteten abertausende Europäer

In Italien, das als erstes Land strikte Maßnahmen ergriffen hatte, wurden demnach die meisten Menschenleben gerettet. Die Wissenschaftler schätzen, dass dort 38.000 Menschen vor dem Tod bewahrt werden konnten. In Spanien waren es demnach 16.000 Menschen, in Frankreich 2500, in Belgien 560, in Deutschland 550, in Großbritannien 370, in der Schweiz 340, in Österreich 140, in Schweden 82, in Dänemark 69 und in Norwegen 10.

Die Wissenschaftler des Imperial College London schätzen, dass sich in den elf Ländern insgesamt zwischen sieben und 43 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. Deutschland hat demnach mit 600.000 Infizierten die niedrigste Ansteckungsrate. Die offiziell bestätigten Zahlen sind deutlich niedriger. Dies erklärt sich den Forschern zufolge dadurch, dass Infizierte in vielen Fällen nur "milde oder gar keine Symptome" aufweisen. Zudem würden viele Infektionen wegen der "begrenzten" Testmöglichkeiten nicht erkannt, heißt es in der Studie.

Corona-Krise in Europa: Frau in griechischem Flüchtlingslager infiziert

Update 16.50 Uhr: Erstmals ist in Griechenland in einem Flüchtlingslager eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert worden. Betroffen ist eine Frau, bei der das Virus nach der Geburt ihres Kindes in einem Krankenhaus in Athen festgestellt wurde, wie das griechische Migrationsministerium am Dienstag mitteilte. Die Menschen, die mit der aus Afrika stammenden Frau in Kontakt gekommen sind, seien isoliert worden.

Update 15.36 Uhr: Ein Projekt zur Entwicklung eines Coronavirus-Schnelltests ist in das EU-Forschungsprogramm* gegen die Pandemie aufgenommen worden. Es sei das 18. Vorhaben in dem Programm im Umfang von 48,5 Millionen Euro zur Erforschung des Virus und Gegenmitteln, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. 

Insgesamt komme das Geld 140 Forscherteams zugute. Das neu aufgenommene Projekt namens HG nCoV19 werde von einer irischen Firma koordiniert. Es soll dazu dienen, eine Infektion mit dem Coronavirus schneller und genauer zu diagnostizieren.

Corona-Krise in Europa: Zwölfjähriges Mädchen aus Belgien gestorben - Virologe überfragt

Update vom 31. März, 12.30 Uhr: In Belgien ist ein zwölfjähriges Mädchen an den Folgen des Coronavirus gestorben. "Das ist ein sehr seltener Fall, aber er erschüttert uns sehr", erklärte der für die Corona-Pandemie zuständige Behördensprecher. Das Mädchen soll zuvor drei Tage lang Fieber gehabt haben. Es ist das erste Kind, das in Belgien den Kampf gegen das neuartige Virus verliert. Ob das Mädchen vorerkrankt war, wurde nicht bekanntgegeben, wie Tag24 berichtet. Gegenüber der belgischen Zeitung „De Tijd“ erklärte der Virologe Steven Van Gucht, dass jedes Alter Komplikationen entwickeln könne. Er fügte hinzu: „Es ist wichtig zu betonen, dass dies sehr außergewöhnlich ist. Wir wissen nicht, warum es manchmal schief geht." 

Nach Informationen der portugesischen Zeitung „La Libre“ ist die Zwölfjährige das jüngste bekannte Opfer in Europa. Zuvor war bereits ein 14-jähriger Junge aus Portugal sowie eine 16-jährige Französin an den Folgen des Coronavirus gestorben. 

Corona-Krise in Europa: Bulgarien führt Schutzmasken-Pflicht in der Öffentlichkeit ein

Update um 21.04 Uhr: Inmitten der voranschreitenden Coronavirus-Pandemie* gehen die europäischen Länder teils sehr unterschiedlich mit der Situation um. So ist in Bulgarien nun das Tragen einer Schutzmaske in der Öffentlichkeit obligatorisch. Diese Regelung gelte wegen des Coronavirus*in geschlossenen Räumen sowie auch in offenen Bereichen, ordnete Gesundheitsminister Kiril Ananiew am Montag an. Die Art der Masken legte der Minister allerdings nicht fest. 

Ein Problem: In Bulgariens Apotheken sind Schutzmasken Mangelware. Wenn sie erhältlich sind, darf ein Kunde daher nur maximal von Stück kaufen. Am Montag beschloss die Regierung des ärmsten EU-Lands, die vom Coronavirus-Lockdown betroffenen unternehmen finanziell zu unterstützen. Demnach will der Staat für 60 Prozent der Bezahlung der Mitarbeiter aufkommen, damit sie nicht enlassen werden. In Bulgarien wurden amtlichen Angaben zufolge 359 Corona-Fälle identifiziert, acht Tote inbegriffen. Jedoch wird von einer viel größeren Dunkelziffer der Infizierten ausgegangen. 

Corona in Europa: Ausgangsbeschränkungen sollen in Tschechien bis 11. April andauern

Auch Tschechien hat seine Maßnahmen im Corona-Kampf verlängert. Die seit zwei Wochen für die Bevölkerung geltenden Ausgangsbeschränkungen sollen nun bis zum 11. April andauern. Um die Corona-Ausbreitung zu verlangsamen, sind Versammlungen von mehr als zwei Personen im öffentlichen Raum untersagt und die Menschen sollen zu Hause bleiben. Sie dürfen aber weiter zur Arbeit oder zum Einkaufen gehen. In Tschechien gab es bis Montagabend 2942 bestätigte Covid-19-Infektionen. 23 Menschen sind laut Angaben des Gesundheitsministeriums infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben

Während Bulgarien und Tschechien also weiter einen strengen Kurs im Kampf gegen die Pandemie fahren, erwägt die Regierung in Dänemark das Ende von Corona-Maßnahmen nach Ostern. Bereits Mitte April könnte das Land schrittweise von seinen strikten Maßnahmen gegen das neuartige Coronavirus abrücken. Die in Dänemark verhältnismäßig früh ergriffenen Maßnahmen würden bereits Wirkung zeigen, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Montag. 

Es sehe so aus, dass sich das Virus langsamer als befürchtet im Land verbreite. Wenn sich die positive Entwicklung fortsetze, werde die Regierung das Land nach Ostern kontrolliert und Schritt für Schritt wieder öffnen, sagte die Regierungschefin. Dies würde dann beispielsweise den Schulbesuch betreffen. An den Grenzschließungen soll sich aber vorerst nichts ändern. 

Unterdessen gibt es aus China ebenfalls gute Neuigkeiten: Schon seit einigen Tagen verzeichnet das Land nur noch sehr wenig Covid-19-Neuinfektionen. Doch es werden Zweifel an den offiziell gemeldeten Zahlen laut. 

Corona in Europa: Norwegen lockert seine Einreisebestimmungen für Saisonarbeiter

Und auch in Norwegen tritt eine erste Lockerung in Kraft. Weil das Land auf der Suche nach dringend benötigten Arbeitskräften ist, lockert die Regierung dort seine wegen der Corona-Krise verschärften Einreisebeschränkungen. Saisonarbeiter aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) sollen an den Grenzen nicht mehr abgewiesen werden, sofern sie in der Land- und Forstwirtschaft, im Gartenbau oder in der Lebensmittelindustrie arbeiten sollen, wie das norwegische Justizministerium am Montag mitteilte. Sie müssen aber zunächst 14 Tage unter Quarantäne bleiben. 

Update vom 30. März, 13.25 Uhr: Europaweit sind die meisten Veranstaltungen abgesagt. So auch der Eurovision Song Contest, der bislang ersatzlos gestrichen wurde. Dieser hätte im Mai in der Rotterdamer Veranstaltungshalle Ahoy“ stattfinden sollen. Doch auch die Halle selbst wird in Corona-Zeiten anders genutzt

Das Rotterdamer Veranstaltungszentrum Ahoy richtet seit Montag einige Hallen als Not-Klinik ein. Zunächst werde Platz für 88 Patienten geschaffen, teilte Ahoy auf seiner Website mit. Die Kapazität könne auf 680 Betten erweitert werden.

In den Ahoy-Hallen können auch andere Patienten versorgt werden, für die wegen der Corona-Epidemie kein Platz mehr in den Krankenhäusern ist. Wegen Überlastung der Krankenhäuser hatte die Stadt Rotterdam mehrere Stellen als Not-Kliniken oder extra Versorgungsplätze bestimmt.

Corona in Europa: 14-jähriger Portugiese an Folgen von Covid-19 gestorben

Update vom 29. März, 22.25 Uhr: In Portugal soll ein 14-jähriger Junge an den Folgen der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 verstorben sein. Besonders erschreckend: Er soll im Verlauf der Krankheit weitgehend keine Symptome gezeigt haben. Wie Portugals Gesundheitsministerin Marta Temido am Sonntag erklärte, sei der Junge positiv auf das Coronavirus getestet worden, habe aber auch an einer Vorerkrankung gelitten.

Allerdings litt der junge Portugiese lediglich an einer chronischen Hauterkrankung (Schuppenflechte), die nichts mit der Coronavirus-Infektion zu tun gehabt haben soll, berichtet das Nachrichtenportal oe24. Weitere Untersuchungen sollen nun zeigen, was die genaue Todesursache ist. Der portugiesische Teenager wäre damit das bislang jüngste Coronavirus-Todesopfer Europas. Vor seiner Infektion soll er keine großen gesundheitlichen Probleme gehabt haben. 

Unterdessen werden in Deutschland nach weiteren Corona-Todesfällen Vorwürfe aus Pflegeheimen lauter. Unterdessen gibt es in Berlin wohl ein Zeitplan für ein Corona-Krankenhaus.

Corona in Europa: Norwegen will bald auch Menschen ohne Covid-19-Symptome testen lassen

Update vom 29. März, 19.04 Uhr: Um ein besseres Bild von der Zahl der Coronavirus-Infektionen im Land zu erhalten, will Norwegen bald auch Menschen ohne Symptome testen. Die norwegischen Gesundheitsbehörden bereiteten sich darauf vor, solche zufälligen Tests in die Wege zu leiten, berichtete der norwegische Rundfunksender NRK am Sonntag. 

Derzeit werde abgeklärt, wie dies durchgeführt und finanziert werden solle, sagte ein Vertreter des nationalen Gesundheitsinstituts dem Sender. Ziel solcher Zufallstests soll sein, die tatsächliche Ausbreitung des Coronavirus besser einschätzen zu können. Vorbild soll dabei Island sein, das in Rekordzeit die an der Einwohnerzahl gemessen meisten Tests weltweit auf die Beine gestellt hatte. Bis Mitte der Woche sind auf der Nordatlantik-Insel nach Angaben der isländischen Regierung 12 000 der rund 360 000 Einwohner getestet worden, darunter Tausende, die symptomfrei gewesen sind. Ziel soll es letztlich sein, die gesamte Bevölkerung zu testen. 

Bis Sonntag wurden in Norwegen nach Behördenangaben 4102 Infektionen nachgewiesen. 22 Menschen sind bislang nach einer Coronavirus-Infektion gestorben, ihr Durchschnittsalter lag bei 84 Jahren. Rund 85 000 Menschen wurden bis dato auf Sars-CoV-2 getestet, was bedeutet, dass die Tests bei etwa vier Prozent positiv ausgefallen sind.

Aktuell steigt die Nachfrage nach Atemschutzmasken weltweit enorm. Zunehmend sollen US-Einkäufer versuchen europäische Angebote für Masken zu überbieten.

Corona: Deutscher stirbt im Zypern-Urlaub - Dozent muss in Griechenland beerdigt werden

Update vom 29. März, 18.53 Uhr: Die Corona-Krise hat zur Folge, dass auf den Autobahnen wenig bis gar nichts mehr los ist. Das wiederum verführt Raser, etwas über die Stränge zu schlagen. So warnen die belgischen Behörden, die freien Straßen zum Rasen zu missbrauchen. Die Rettungsdienste hätten mit der Versorgung von Covid-19-Kranken bereits genug Arbeit, erklärte die wallonische Verkehrsbehörde AWSR am Sonntag.

In Belgien gelten zur Eindämmung des Coronavirus umfassende Ausgangsbeschränkungen. Der Verkehr sei um 97 Prozent zurückgegangen, meldete die AWSR unter Berufung auf aktuelle Zahlen. Da sei die Versuchung groß, das Tempolimit - 120 Kilometer pro Stunde auf Autobahnen - zu überschreiten. In der

Covid-19-Krise

bitte man um verantwortungsvolles Verhalten, um Unfälle zu vermeiden. Derzeit habe die AWSR nur eine Botschaft: „Bleiben Sie zu Hause, und wenn Sie unbedingt unterwegs sein müssen, tun Sie es so sicher wie möglich." 

In Österreich wurde nach zwei Wochen Bilanz zu den Corona-Maßnahmen gezogen. Kanzler Kurz erklärt das weitere Vorgehen und wie mit den Corona-Beschränkungen weiter verfahren wird.*

Update vom 28. März, 16.09 Uhr: Für den Kampf gegen die Corona-Pandemie in Europa ist am Samstag ein Flugzeug mit knapp vier Millionen Schutzmasken im spanischen Getafe in der Nähe von Madrid gelandet. 

Das Material soll in Spanien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien verteilt werden, wie der Luftfahrtkonzern Airbus mitteilte. Die Maschine des Typs A330-200 sei am Donnerstag in Spanien gestartet, am Freitag in Tianjin im Nordosten Chinas gelandet und mit den Masken beladen umgehend nach Spanien zurückgekehrt. 

Bereits in den vergangenen Tagen habe das Unternehmen Flüge zwischen Europa und China organisiert, um zahlreiche europäische Krankenhäuser mit Masken auszurüsten, hieß es.

Corona: Deutscher stirbt im Zypern-Urlaub - Dozent aus Bremen (42) muss in Griechenland beerdigt werden

Update vom 28. März, 12.14 Uhr: Ein 67-jähriger Tourist aus Deutschland ist auf Zypern an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Dies habe das Krankenhaus im türkisch besetzten Nordteil der Insel mitgeteilt, berichtete das zyprische Staatsfernsehen (RIK) am Samstag. 

Bereits am 25. März war auf der griechischen Insel Kreta ein 42 Jahre alter Deutscher an einer Lungenembolie als Folge einer Corona-Infektion gestorben. Der Mann war wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Bremen und wollte in Heraklion sein Wissen in Seminaren an Studenten der Uni Kreta weitergeben, wie die Bild berichtet. Unterdessen breitet sich das Coronavirus auch in Russland immer weiter aus.*

Corona: Deutscher Dozent stirbt auf Kreta - Überführung der Leiche nicht erlaubt

Die Universität bestätigte den Tod des Postdoktoranden aus dem Fachbereich Physik/Elektrotechnik. Griechischen Medienberichten zufolge dürfe der Leichnam nicht überführt werden, weshalb der Wissenschaftler nun auf Kreta in einem versiegelten Zinksarg beerdigt werde.

Hierzulande stehen die Beatmungsgeräte weiter im Fokus. In Österreich plant man offenbar drastische Maßnahmen und US-Präsident Donald Trump wurde bei einer Komplett-Lüge eiskalt vorgeführt

Corona: Jahrelange Haft für Quarantäne-Sünder - Einige Länder greifen zu drakonischen Strafen 

Update vom 27. März, 16.23 Uhr: Die Coronavrius-Pandemie greift in Europa weiter um sich. In vielen Ländern des Kontinents herrscht ein sogenannter Lockdown - also eine Ausgangssperre. Hier bekommen Sie einen Überblick über die Corona-Regelungen in den Nachbarländern Deutschlands*. Auch das Balkanland Serbien ist betroffen. Dort greift die Regierung zu drakonischen Strafen gegen Quarantäne-Sünder. Ein Mann wurde nun zu einer Haftstrage von drei Jahren verurteilt. 

Ein Gericht in der ostserbischen Stadt Dimitrovgrad verurteilte am Freitag einen Mann wegen des Verstoßes gegen seine Quarantäneauflagen zu einer Haftstrafe von drei Jahren, wie die Webseite des staatlichen serbischen Fernsehens RTS am Freitag unter Berufung auf das Justizministerium berichtete.

Es ist das erste Urteil dieser Art, seitdem Serbien am 16. März wegen der Corona-Pandemie den Ausnahmezustand verhängt und das Strafrecht im Zusammenhang mit den Quarantänebestimmungen verschärft hatte.

Bis zum Freitag waren in Serbien 458 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Bislang wurden acht Tote gemeldet.

Corona: Extremer Anstieg der Infizierten-Zahl in Spanien - Mangelhafte Tests im Umlauf

Update vom 26. März, 21.06 Uhr: Spanien hat im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie mangelhafte Testkits gekauft. Man habe die 9000 Stück inzwischen zurückgegeben, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag (26. März) mit. Die Vorwürfe der konservativen Opposition, die linke Regierung habe beim Kauf fahrlässig gehandelt, wies das Ministerium zurück. Das Material sei für den gesamten europäischen Raum zugelassen gewesen, hieß es.

Die Diagnosekits hatten nach Angaben von Ärzten und von Experten der konservativ regierten Region Madrid eine Genauigkeit von nur 30 Prozent. Als akzeptabel gelten 80 Prozent. Tests mit dem mangelhaften Material hätten deshalb leicht zu falschen Ergebnissen führen können. Die Verteilung der Kits hatte das Ministerium zuvor bereits aufgenommen. Die Regierung dementierte auch Berichte, das Material sei in China gekauft worden. Man habe es vielmehr von einem spanischen Lieferanten bezogen. 

Während Experten immer wieder betonen, breit angelegte Tests in der Bevölkerung seien unerlässlich, um der Pandemie Herr zu werden, herrscht in Spanien ein Mangel an Testkits. 

Nach Italien ist Spanien mit über 56.000 Infektionen und über 4000 Toten das vom Coronavirus am schwersten betroffene Land Europas.

Corona: Lage in Portugal spitzt sich zu - 60 Todesopfer gemeldet

Update, 17.41 Uhr: Die Coronavirus-Krise spitzt sich auch in Portugal zu. Die Zahl der Todesopfer kletterte am Donnerstag (26. März) um 17 auf insgesamt 60, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Das ist ein Anstieg von fast 40 Prozent in nur 24 Stunden. Die Zahl der Bürger, die sich mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten haben, stieg unterdessen um 18 Prozent auf mehr als 3500.

Von den Infizierten lagen am Donnerstag den amtlichen Angaben zufolge insgesamt 252 Covid-19-Kranke in Krankenhäusern - davon 61 auf Intensivstationen. Gesundheits-Staatssekretär António Sales macht sich Sorgen um die Kapazitäten der Krankenhäuser. „Es ist immens wichtig, dass nicht alle Infizierten gleichzeitig krank werden“, sagte er. Die Behörden betonten aber, die Lage sei immer noch unter Kontrolle.

Zur Eindämmung der Krise hatte das Land am Mittwoch voriger Woche erstmals in Demokratie-Zeiten den Ausnahmezustand verhängt. 

Erschreckende Nachrichten aus Frankreich: Das Elsass gilt als das Corona-Epizentrum in Frankreich. In den Krankenhäusern herrschen offenbar erschreckende Zustände. Nun soll die Bundeswehr helfen. Unterdessen spitzt sich auch die Lage in Italien weiter zu. Die Zweifel an die italienischen Fallzahlen werden größer. Auch eine neue Theorie zum Ausbruch des Coronavirus lässt aufhören.

Corona-Krise in Spanien: Gesundheitsbehörden vermelden drastische Zahlen

Update von 16.50 Uhr: Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo unterstützt seine Heimat Portugal im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Der fünfmalige Weltfußballer - und sein Berater Jorge Mendes - unterstützen mit einer riesigen Geldsumme Krankenhäuser der Städte Lissabon und Porto. Die Kliniken werden mit dem Geld die Kapazitäten ihrer Intensivstationen aufstocken. Im Vergleich zu Ländern wie Italien oder Spanien wurde das iberische Nachbarland mit bislang knapp über 60 Toten noch vergleichsweise verschont.

Update von 11.36 Uhr: Nach zwölf Tagen Corona-Ausnahmezustand in Spanien sind die Zahlen binnen 24 Stunden weiter drastisch gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, gibt es 8.500 Neuinfektionen und damit sind mehr als 56.000 Corona-Fälle  bekannt. 4000 Menschen starben bisher an Covid-19. Allein am Mittwoch seien 650 Tote gemeldet worden. Viele Krankenhäuser sind völlig überfordert.

Die Polizei verfolgt die Ausgangssperre* konsequent. Die Einsatzkräfte verstehen absolut keinen Spaß mehr und greifen drastisch durch, wie ein Twitter-Post demonstriert. Ein Mann, der mit einem Huhn an der Leine spazieren geht, wurde laut Polizei verurteilt.

Corona in Europa: Ausgangssperre in Spanien verlängert

Update vom 26. März 2020, 10.54 Uhr: Angesichts der kritischen Corona-Lage* sind die strengen Ausgangssperren* in Spanien um zwei Wochen bis zum 11. April verlängert worden. In Spanien ist die Zahl der Corona-Infizierte auf 49.515 gewachsen, 3.647 Todesfälle sind nach Angaben der Johns Hopkins Universtität (Stand: 11 Uhr) zu beklagen.  

In Frankreich gibt es demnach 25.233 Covid-19-Fälle und 1.331 Tote. Unter den Todesopfern ist erstmals ein Gendarm. Der Unteroffizier (51) war wegen Verdachts auf Covid-19 krankgeschrieben, berichten Medien. 

Corona: Frankreich schließt Flughäfen

Update vom 26. März 2020: Zwei der drei großen internationalen Flughäfen von Paris werden wegen der Corona-Krise vorübergehend geschlossen. Wie Behörden und Betreiber am Mittwoch mitteilen, machen die Airports Orly und Beauvais-Tillé dicht. Als Grund wurde der drastisch gesunkene Betrieb infolge der Reisebeschränkungen genannt. Geöffnet bleibt aber der Flughafen Charles de Gaulle, der größte Airport der französischen Hauptstadt.

Die Schließung des zweitgrößten Pariser Flughafens Orly gilt ab dem 31. März. Sie ist nicht vollständig: Regierungsflüge und Rettungsflüge dürfen weiterhin von dort und dorthin stattfinden. Auch sind Umleitungen von Flügen in Notfällen nach Orly weiterhin erlaubt.

Corona: Mehr Tote in Spanien als in China - Mehrere Krankenwagen mit Steinen attackiert

Update vom 25. März, 21.45 Uhr: In Südspanien kam es im Zusammenhang mit einem Krankentransport zu einer Steinwurf-Attacke. Mehrere Krankenwagen, die insgesamt 28 Corona*-Patienten fortgeschritteneren Alters transportierten, sollen in La Línea de la Concepción angegriffen worden sein. Das berichtete die spanische Polizei am Mittwoch.

Dutzende Menschen versuchten demnach zu verhindern, dass Infizierte sowie zum Teil an Covid-19 erkrankte Rentner, die aus einer anderen Gemeinde stammen, in ein Heim der andalusischen Stadt verlegt und dort unter Quarantäne gesetzt werden.

Corona in Spanien: Massive Proteste gegen Verlegung von Corona-Inizierten

Die protestierenden Personen hätten zudem versucht, die Krankenwagenkolonne mit einem quergestellten Fahrzeug und Barrikaden an einer Weiterfahrt zu hindern. In der Nacht zum Mittwoch protestierten erneut rund 50 Menschen, diesmal vor der Residenz. Sie setzten Müllcontainer in Brand und sprachen Drohungen aus. Sogar Sprengkörper sollen aus den Nachbarhäusern auf das Wohnheim geworfen worden sein. Infolgedessen nahm die Polizei zwei Männer fest.

Die betroffenen Rentner waren zuvor aus ihrem Wohnheim in der Gemeinde Alcalá del Valle evakuiert worden. Der Grund war die massive Ausbreitung des Virus im Heim. Drei Bewohner starben, zudem wurde mindestens die Hälfte der Mitarbeiter der Residenz positiv auf das Virus getestet. 

Juan Franco, Bürgermeister von La Línea, kritisierte am Mittwoch die gewalttätigen Proteste, jedoch sei die Verlegung der Senioren „nicht gut geplant“ gewesen. Er selber sei erst im „letzten Augenblick“ informiert worden.

Corona in Spanien: Iberisches Land zählt nun mehr Todesopfer als China

Update vom 25. März, 20.30 Uhr: Spanien ist eines der am stärksten vom Coronavirus* betroffenen Länder und verzeichnete bislang als zweites Land nach Italien mehr Todesopfer als China, dem Ursprungsland des Virus. Nach den gestiegenen Zahlen in Spanien handeln die Iberer nun und bestellten Ausrüstung zur Bekämpfung des Coronavirus im Wert von fast einer halben Milliarde Euro.

Aus China sollen nun 550 Millionen Schutzmasken, 5,5 Millionen Schnelltestkits, elf Millionen Schutzhandschuhe sowie 950 Beatmungsgeräte für insgesamt 432 Millionen Euro nach Spanien geliefert werden. Dies erklärte Gesundheitsminister Salvador Illa am Mittwoch. Die chinesischen Firmen kündigten an, die Lieferungen bereits in dieser Woche aufzunehmen.

Corona in Spanien: Mehr als 400 Millionen Euro für die Virusbekämpfung

„Das ist eine wichtige Anschaffung, aber 950 Beatmungsgeräte sind zum Beispiel nicht genug“, betonte Illa jedoch. Nun soll weiteres Material im Ausland erworben werden. Entscheidend sei auch, die Produktion der Hilfsgüter im eigenen Land voranzutreiben.

Die Opferzahl in Spanien kletterte am Mittwoch auf 3434, am Vortag waren es knapp 2700. Nach Italien ist Spanien damit das zweite Land, das China überholt hat. Die Zahl der Menschen, die positiv auf das Virus getestet wurde, stieg unterdessen auf 47.600 - fast 8000 mehr als noch am Dienstag.

Update vom 25. März, 16.34 Uhr: Frankreichs Regierung hat die Bürgerinnen und Bürger angesichts der Coronavirus-Krise auf eine „lange Anstrengung“ eingeschworen. 

Corona in Frankreich: „Erst am Anfang einer Krise“

„Es ist der Gesundheitsnotstand, der uns heute alle beschäftigt, aber es ist auch - und wird es immer mehr werden - ein wirtschaftlicher und sozialer Schock“, sagte Premier Édouard Philippe am Mittwoch nach der Regierungssitzung unter Vorsitz von Präsident Emmanuel Macron

„Wir sind erst am Anfang der Krise“, so Philippe. Alle müssten sich nun gemeinsam den Anstrengungen stellen, um die Auswirkungen der Krise aufzufangen.

Die Regierung habe 25 Verordnungen in verschiedenen Bereichen während des Ministerrates beschlossen - das sei ein Rekord, sagte der Premier. 

In Frankreich gelten seit gut einer Woche strenge Ausgangsbeschränkungen. Sie waren ursprünglich für 15 Tage angesetzt. „Wir werden in den nächsten Tagen bekannt geben, wie wir die Empfehlungen des Wissenschaftsrates umsetzen wollen“, sagte Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye. Dieser hatte Ausgangsbeschränkungen für eine Dauer von sechs Wochen empfohlen.

Corona in Frankreich: Bis zu 6.000 Häftlinge könnten vorzeitig entlassen werden

Justizministerin Nicole Belloubet kündigte an, dass bestimmte Prozesse per Videokonferenz oder Telefon abgehalten werden. Außerdem könnten bis 6000 Häftlinge vorzeitig entlassen werden, um die gesundheitlichen Risiken der Überbelegung in den Gefängnisse während der Coronavirus-Krise zu verringern. Es würde aber keine vorzeitige Entlassung für diejenigen geben, die wegen terroristischer Straftaten, häuslicher Gewalt oder schwerster Verbrechen verurteilt wurden, betonte Belloubet.

Corona in Spanien: Infizierte Patienten flüchten aus Klinik - mehr Tote als in China

Update vom 25. März, 12.30 Uhr: Nach Italien hat nun auch Spanien mehr Todesfälle durch die Coronavirus-Pandemie als China gemeldet. Bis Mittwochmittag sei die Zahl der Toten auf 3.434 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden mit. 

Am Vortag waren es noch knapp 2700. In China lag die Zahl am Mittwoch bei rund 3150.

Allein in Madrid, dem Epizentrum der Epidemie in Spanien, stieg die Zahl der Toten innerhalb von 24 Stunden um fast 300 auf mehr als 1800. Mehr als die Hälfte aller Todesfälle wurden somit in der Hauptstadt verzeichnet.

Corona in Spanien: Stadion wird zu Leichenhaus

Update vom 25. März, 9.40 Uhr: Die Lage in Spanien hat sich über Nacht weiter verschlechtert. Nachdem am Dienstagabend knapp mehr als 40.000 Infizierte gezählt und mehr als 2700 Todesopfer gemeldet wurden, nimmt die angespannte Lage im Land ihren weiteren Lauf. 

Zahlreiche Corona-Patienten fliehen aus den Krankenhäusern. Wie Jose Ángel González, Direktor der Nationalpolizei, auf einer Pressekonferenz am Dienstag berichtete, habe es bereits mehrere Fälle in verschiedenen Krankenhäusern gegeben. 

Das bereite den Sicherheitsbehörden unnötigerweise eine „Riesenarbeit“, um diese Patienten ausfindig zu machen und wieder in die Krankenhäuser zu bringen.

Corona in Spanien: 80 Festnahmen in 24 Stunden

Weiter klagte González darüber, dass es neben solchen Patienten auch sonst „ziemlich viele verantwortungslose“ Bürger gebe, die die verhängte Ausgangssperre verletzten. So habe man allein in den vergangenen 24 Stunden im Rahmen des sogenannten Alarmzustandes 80 „verantwortungslose und unsolidarische“ Personen festnehmen müssen, sagte González am Dienstag. 

Das Coronavirus hält Europa in Atem.
Das Coronavirus hält Europa in Atem. © dpa / Joaquin Corchero

Corona in Spanien: Stadion wird zum Leichenhaus - Frankreich zählt nun 1100 Tote

Update von 21.35 Uhr: In Frankreich sind inzwischen 1100 Personen, die positiv auf das Coronavirus* getestet wurden, an dessen Folgen gestorben. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien laut des französischen Gesundheitsministeriums 240 weitere Personen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 verstorben.

2.516 Patienten liegen laut Jérôme Salomon, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, auf Intensivstationen - 434 mehr Menschen als am Tag zuvor. Insgesamt seien bisher mehr als 10.100 Patienten wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt worden. Die Ausgangssperre in Frankreich wurde aufgrund der steigenden Zahlen ausgeweitet, körperliche Betätigung im Freien ist nur noch unter strengen Auflagen gestattet.

Unterdessen ist Thronfolger Prinz Charles positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie merkur.de* berichtet.

Coronavirus in Spanien: Militär bietet NATO um Unterstützung 

Update von 20.35 Uhr: Spanien ist neben Italien einer der Krisenherde in Europa. Das Land zählt knapp 40.000 mit dem Coronavirus* infizierte Personen, in den vergangenen 24 Stunden verstarben 514 weitere Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19. Nun bat das spanische Militär die Nato um Unterstützung.

Die spanischen Streitkräfte forderten in der kritischen Lage des Landes „internationale Hilfe“ an, um Hilfe bei der Beschaffung medizinischer Versorgung zu erhalten, wie das Militärbündnis am Dienstag erklärte. Madrid bat die Organisation demzufolge um 500.000 Test-Kits, 500 Beatmungsgeräte sowie 1,5 Millionen OP-Masken sowie 450.000 Atemschutzmasken.

Lesen Sie auch: München meldet weiteres Todesopfer - die Zahl der Infizierten steigt täglich weiter an.

Coronavirus in Spanien: 5400 Beschäftige im Gesundheitswesen infiziert

Obwohl vor eineinhalb Wochen eine strikte Ausgangssperre in Kraft trat, steigen in Spanien sowohl die Zahl der Infizierten als auch die der Todesopfer weiter an. Am Dienstag meldete das Land insgesamt fast 2700 Todesfälle. Die vielen Erkrankten hatten das medizinische System an den Rand des Zusammenbruchs gebracht, hinzu kommt, dass rund 5400 Beschäftigte im Gesundheitswesen positiv auf das Virus getestet wurden. Sie machen etwa zwölf Prozent aller Infizierten aus.

Um den dramatischen Entwicklungen entgegenzuwirken, soll nun die landesweite Ausgangssperre bis zum 11. April verlängert werden. Staatsoberhaupt Pedro Sánchez will dem Parlament einen entsprechenden Antrag vorlegen. Es sei „absolut unerlässlich, dass wir das Virus weiter bekämpfen, um diesen Kampf zu gewinnen“, meinte Regierungssprecherin María Jesús Montero. „Dies sind unendlich schwierige Tage“, räumte sie ein.

Seit dem 14. März ist das Verlassen der Wohnung in Spanien nur gestattet, um zum Arbeitsplatz zu gelangen, Einkäufe zu erledigen, Medikamente zu besorgen oder den Hund auszuführen.

Spanien im Bann des Coronavirus: Eishalle wird zum Leichenhaus

Erstmeldung vom 24. März, 17.34 Uhr: Madrid - Die Suche nach einem passenden Medikament gegen das sich weltweit ausbreitende Coronavirus wird immer mehr zum Wettlauf gegen die Zeit. Viele Länder befinden sich kurz vor oder bereits mitten im Ausnahmezustand. Nach Italien sieht sich auch Spanien jetzt schon an seinen Grenzen. Im spanischen Epizentrum Madrid gab es am Dienstag mehr als 12.300 mit Covid-19 infizierte Menschen. Landesweit wurden bereits 2700 Todesfälle wegen Corona gezählt. Mehr als die Hälfte davon waren es allein in Madrid. Die Regierung musste deshalb zu tragischen Maßnahmen greifen.

Coronavirus in Spanien: Steigende Anzahl von Toten übermannt das Land

Laut der Deutschen Presseagentur wurde das Eis-Stadion in Madrid wegen der rasant steigenden Zahl der Corona-Toten zum Leichenhaus umfunktioniert. Die ersten Särge würden nach Abschluss der Vorbereitungen dort wohl schon im Laufe des Tages eintreffen, sagte der Bürgermeister der spanischen Hauptstadt, José Luis Martínez-Almeida, am Dienstag dem Fernsehsender RTVE. „Es war eine schmerzhafte Entscheidung, die aber nötig war, weil die Bestattungsunternehmen überlastet sind", so der konservative Politiker. Wie lange die Leichen auf der 1800 Quadratmeter großen Eisfläche des „Palacio de Hielo", des „Eispalastes", aufgebahrt werden müssten, könne man außerdem nicht sagen.

Coronavirus in Spanien: Steigende Anzahl von Toten übermannt das Land

Spanien ist neben Italien in Europa besonders schwer von der Corona-Krise betroffen. Die Zahl der Infizierten steigt jeden Tag unvermindert weiter. In den letzten 24 Stunden seien rund 6500 neue Fälle registriert worden, wodurch die Gesamtzahl auf etwa 40.000 gestiegen sei, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag in seiner täglichen Bilanz mit. 

Die spanischen Behörden hoffen, dass der Höhepunkt der Krise dank der strengen Maßnahmen mit weitreichenden Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die knapp 47 Millionen Spanier schon diese Woche erreicht wird.

In China fürchten sie die zweiten Welle. In Spanien nimmt die Zahl der Todesfälle unterdessen rasant zu. 

jbr mit Material der dpa

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