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Corona-Lage in EU spitzt sich zu: Zahlen wieder enorm hoch - Nachbarland von Deutschland will Notstand ausrufen

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Coronavirus - Großbritannien
Das Coronavirus breitet sich weiter aus (Symbolbild). © dpa / Hannah Mckay

Das Coronavirus breitet sich weiter aus, Europa verzeichnet einen massiven Zuwachs an Neuinfektionen. Nun stehen gleich mehrere Länder vor einem erneuten Lockdown oder strengeren Maßnahmen.

München - Das Coronavirus breitet sich weiter rasend schnell aus, viele Experten sprechen bereits jetzt von einer zweiten Welle. Während Teile Madrids bereits zurück in den Lockdown gekehrt sind, spitzt sich die Lage in Frankreich weiter zu. Auch Tschechien hat mit steigenden Corona-Zahlen zu kämpfen.

Corona in Tschechien: Wird schon bald erneut der Notstand ausgerufen?

Wie Regierungschef Andrej Babis von der populistischen Partei ANO am Montagabend dem Fernsehsender Nova bestätigt, sei es „sicherlich notwendig“ schon bald den Ausnahmezustand zu verhängen. Er gehe davon aus, dass das Kabinett am Mittwoch in Prag zu einer Sondersitzung zusammenkommen werde, um diesen Schritt zu beschließen. Für Tschechien wäre es bereits das zweite Mal, dass der Notstand Corona-bedingt ausgerufen werde. Er ermöglicht es der Regierung unter anderem, Bürgerrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen. Zudem können die Gerichte höhere Strafen verhängen.

Die Zahlen steigen in Tschechien seit Wochen erneut stark an, das Land hat in den vergangenen 14 Tagen mit den höchsten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner* in Europa nach Spanien und Frankreich zu kämpfen. Am Sonntag kamen 1305 Fälle hinzu, wie aus Behördendaten hervorging. Das war der höchste Zuwachs an einem Sonntag seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung* überstieg die Schwelle von 600. Deutschland hat eine Reisewarnung für ganz Tschechien ausgesprochen.

Corona in Frankreich: Zahlen steigen massiv an - 31.000 Todesfälle

Doch auch in Frankreich steigen die Corona-Zahlen weiter an, das Land ist seit Monaten von der Pandemie schwer getroffen. Mehr als 31.000 Todesopfer verzeichnete Frankreich bis zum 27. September, doch auch die Zahl der Neuinfektionen hatte zuletzt stark zugenommen.

Der letzte Höchstwert der täglichen Corona-Neuinfektionen* wurde am Donnerstagabend (24. September) mit 16 096 Fällen innerhalb von 24 Stunden erreicht. Die Regierung hatte zuletzt strengere Regeln für zahlreiche große Städte verhängt, darunter auch die Hauptstadt Paris. In Marseille müssen Bars und Restaurants komplett schließen. In Paris müssen Bars von diesem Montag an bereits um 22 Uhr zumachen.

Corona in Italien: Zahlen steigen weiter an - doch WHO lobt das Land für Umgang mit der Pandemie

Während in großen Teilen Europas steigende Corona-Zahlen verzeichnet und eine zweite Welle* scheinbar nicht mehr abzuwenden ist, wird Italien von der WHO für den Umgang mit der Pandemie ausdrücklich gelobt. Denn obwohl das Land noch zu Beginn der Pandemie besonders schwer getroffen war, viele Todesfälle und Neuinfektionen* zu verzeichnen hatte, meldet Italien in den vergangenen Tagen vergleichsweise niedrige Zahlen. Dennoch ist die Zahl der Neuinfektionen auch in Italien in den letzten Wochen wieder gestiegen - allerdings explodieren die Zahlen nicht so wie in Frankreich oder Spanien.

Den höchsten Anstieg der Neuinfektionen meldete Italien am 18. September mit rund 1900 Infektionen. Doch strengere Maßnahmen können auch für Italien schnell wieder angezogen werden. Touristen müssten sich bei steigenden Zahlen auf erneute Grenzschließungen einstellen.

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