Das Prozedere ist simpel. Es werden Gerüche von an Covid-19 erkrankten und gesunden Menschen erfasst. Dies geschieht mit Atemmasken, welche die Probanden zuvor „einige Stunden“ getragen haben. Die Hunde sollen dann darauf trainiert werden, den Corona-Geruch zu erkennen.
In einer Vorstudie werde derzeit mit sechs Hunden gearbeitet. Logan spricht von den „Super Sechs“ - bestehend aus Labradoren und Englischen Cocker Spaniels. Läuft alles nach Plan, sollen die Tiere in etwa sechs Monaten einsatzfähig sein und dann pro Stunde 250 Menschen einem Corona-Check unterziehen können. Dabei sollen insbesondere symptomfreie Personen, die womöglich unwissend das Virus in sich tragen, erkannt werden. Derzeit wird davon ausgegangen, dass eine mögliche Veränderung des Körpergeruchs bereits vor Auftreten beziehungsweise Verschlimmern der Symptome eintritt.
Die Hunde sollen vor allem an Flughäfen eingesetzt werden, wo in puncto großflächigen Corona-Tests derzeit vermehrt mit dem Messen der Körpertemperatur operiert wird. Die Tiere würden diesbezüglich ein genaueres Ergebnis liefern. Schlägt die Nase des Hundes bei einem Passagier an, könne dieser von den Corona-freien Fluggästen isoliert werden. Die Verbreitung von Covid-19 soll damit weiter eingedämmt werden.
Schlägt der Versuch an, Hunde auf einen möglichen Corona-Geruch zu trainieren, sind derartige Methoden vielleicht auch in Deutschland denkbar, wo die Terminals in Zukunft wieder voller werden. So bereitet sich momentan auch der Flughafen München* auf den Corona-Neustart vor. Dabei gibt es ausgerechnet Verwirrung um die Temperatur-Messungen*. Hat sich dieses Problem in Zukunft erledigt? Hunde könnten mit ihrer sensiblen Nase womöglich einmal mehr zum Problemlöser avancieren.
as
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In Großbritannien wird derzeit der Rücktritt des Regierungsberaters Dominic Cummings nach dessen Corona-Verstößen gefordert.