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Coronavirus in Italien: Regierung schließt Schulen und Universitäten - 41 weitere Todesfälle

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Coronavirus: Die Zahl der infizierten Personen in Italien steigt rasant an. Die Grenzen sollen bislang nicht geschlossen werden.

Italien kämpft mit drastischen Mitteln gegen den Coronavirus-Ausbruch, versucht die neuartige Lungenkrankeit Covid-19 einzudämmen. Alle weiteren Infos über die aktuelle Lage zu den Corona-Fällen in Italien finden Sie hier

News vom 5. März 2020, 18.50 Uhr: 41 Menschen in Italien sind allein am Donnerstag an den Folgen des Coronavirus gestorben. Die Zahl der italienischen Todesopfer steigt somit auf 148. Auch die Zahl der Infizierten nahm am Donnerstag erneut stark zu. Bei über 700 Personen wurde das Coronavirus neu festgestellt. Die Zahl der Infizierten steigt somit auf 3858. Dieses Zahlen teilte der italienische Zivilschutz am Donnerstag mit. Gute Nachrichten gibt es jedoch auch: Die Zahl der Genesenen stieg von 276 auf 414. 

In Deutschland spüren die großen Drogerieketten unterdessen die Auswirkungen der Aufregung um das Coronavirus. Deutschland erwartet immer mehr Infizierte durch das Coronavirus. Doch die Sterblichkeitsrate liegt weit hinter anderen Staaten - wie etwa Italien.*

Update vom 5. März 2020, 17.50 Uhr:

Die italienische Regierung hat aufgrund der anhaltenden

Corona

-Krise ein geplantes Verfassungsreferendum verschoben. Die für Ende März geplante Abstimmung sollte die Zahl der Parlamentarier verringern. Darüber hinaus kündigte die Regierung ein Maßnahmenpaket in Höhe von 7,5 Milliarden Euro an, welches die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise mildern soll. 

Der italienische Präsident sorgte nun dank einer Panne bei einer TV-Ansprache zum Coronavirus für ein Lächeln bei seinen Landsleuten.

Vom Coronaviorus betroffen ist nun auch das Europäische Parlament

Coronavirus in Italien: Infektionen jetzt auch in bislang unbetroffener Region

Update vom 5. März 2020, 14.07 Uhr: Das Aostatal blieb bislang als eine der einzigen Regionen in Italien von dem neuartigen Coronavirus verschont. Am Donnerstag hat sich das nun geändert: Zwei Personen wurden positiv auf den Erreger der Lungenkrankheit COVID-19 getestet.   

Update vom 5. März 2020, 11.45 Uhr: Eine weitreichende Entscheidung haben nun auch die Macher des neuen „James Bond“-Films getroffen. Der Kinostart des 007-Abenteuers mit Daniel Craig ist verschoben worden - offenbar wegen des Coronavirus, wie tz.de* berichtet. Die Streifen soll nun erst in einigen Monaten erscheinen. Viele Fans kritisieren die Entscheidung.

Coronavirus in Italien - Regierung unter Druck 

Update vom 5. März 2020, 8.17 Uhr: Wegen der starken Ausbreitung des neuartigen Sars-CoV-2 in Italien hat die Regierung drastische Maßnahmen ergriffen. Bis zum 15. März sollen Schulen und Universitäten geschlossen bleiben. Aber nicht nur das. Auch Theater und Kinos halten die Tore vorerst geschlossen. Das geht aus einem Dekret hervor, das Ministerpräsident Giuseppe Conte am späten Mittwochabend unterzeichnet hat. In Italien sind bisher rund 3100 Menschen mit dem Virus infiziert, 107 sind an den Folgen gestorben. 

Italiens Regierungschef rief die Bürger zu Distanz auf. Man solle mindestens einen Meter Abstand halten, auf Umarmungen und Küsschen verzichten. „Wir sind ein starkes Land. Ein Land, das nicht aufgibt“, sagte er in einer Videobotschaft. „Wir sitzen alle im gleichen Boot.“

In Deutschland werden solche Maßnahmen aktuell noch nicht ergriffen. In Teilen Griechenlands folgt man hingegen dem italienischen Vorbild. Das Gesundheitsministerium kündigte am Mittwochabend Sofortmaßnahmen für zwei Regionen auf der Halbinsel Peloponnes sowie die Insel Zakynthos an. Für 48 Stunden sollen Schulen, Theater, Kinos und archäologische Stätten dort geschlossen bleiben. Grund ist eine griechische Reisegruppe - die 56 Touristen hatten Israel und Ägypten besucht, nach ihrer Rückkehr war ein 66 Jahre alter Teilnehmer an Covid-19 erkrankt.

Update vom 4. März, 18.34 Uhr: Italien schließt wegen der Verbreitung des Coronavirus von Donnerstag bis 15. März seine Schulen. Nun wurde bekannt, dass die Südeuropäer auch die Universitäten im ganzen Land dicht machen. 

Unterdessen sind deutsche Wissenschaftler womöglich einem Medikament gegen das Coronavirus auf der Spur.

Coronavirus in Italien: Todeszahlen steigen dramatisch - 28 Tote an einem Tag

Update 18.24 Uhr: Die Zahl der Toten nach dem Coronavirus-Ausbruch in Italien ist auf mehr als 100 gestiegen. Seit gestern sind allein 28 Menschen gestorben. Insgesamt hätten sich bis Mittwoch 3089 Menschen infiziert, 107 seien gestorben, gab der Zivilschutz in Rom bekannt. Am Vortag waren es noch rund 2500 Infizierte und 79 Tote. Mittlerweile gibt es in fast allen Regionen Fälle, die meisten allerdings nach wie vor in der Lombardei, der Emilia-Romagna und in Venetien. 295 Menschen liegen auf der Intensivstation. Mit drastischen Maßnahmen versucht die Regierung die Krise in den Griff zu bekommen. Ende Februar waren erste Ausbruchsherde in der Lombardei und in Venetien entdeckt worden.

Coronavirus in Italien: Regierung erwägt radikale Maßnahme - Folgen für das ganze Land

Update 14.44 Uhr: Die Entscheidung zu Schulschließungen in ganz Italien ist nach Aussagen der italienischen Schulministerin noch nicht gefallen. „Bisher gibt es keine Schließungen“, sagte Lucia Azzolina laut Angaben der Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Mittwoch. Eine Entscheidung solle erst in den kommenden Stunden fallen. Zuvor hatten die Agenturen berichtet, die Schulen in ganz Italien sollen wegen des Coronavirus bis 15. März geschlossen bleiben.

Italien ist in Europa das am schwersten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffene Land. Bis Dienstag zählten die Behörden 79 Tote. Insgesamt haben sich mehr als 2500 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Viele sind jedoch auch schon wieder genesen. Bisher waren vor allem die Schulen im stark betroffenen Norden des Landes geschlossen.

Update 14.27 Uhr: In Italien wird aufgrund der massiven Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu drastischen Maßnahmen gegriffen und der Ausnahmezustand für die Schulen im ganzen Land ausgerufen. Sie sollen rund zehn Tage, bis Donnerstag, 15. März, geschlossen bleiben. Das berichteten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise.

Coronavirus: Auch in Polen erster bestätigter Fall

Update vom 04. März, 09.30 Uhr: Erstmals wurde in Polen ein Mann positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestet. Der Patient habe sich laut dpa telefonisch bei seinem Hausarzt gemeldet, nachdem er Symptome bemerkt hatte. Er hatte sich zuvor in Deutschland aufgehalten. Die Kontaktpersonen des Mannes befinden sich in Quarantäne. Er selbst wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, es gehe ihm aber gut. In ganz Polen befinden sich derzeit 68 Menschen unter Beobachtung in Krankenhäusern.

Zur Coronavirus-Entwicklung in Deutschland gab Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch eine Regierungserklärung ab. Dabei machte er eine düstere Prognose

Coronavirus: Elf Gemeinden bereits die zweite Woche gesperrt

Update vom 03. März, 18.30 Uhr: In Italien sind die Zahlen der Coronavirus-Toten und der Infizierten erneut stark gestiegen. Bis Dienstag zählten die Behörden 79 Tote. Das teilte der Zivilschutz mit. Insgesamt haben sich 2502 Menschen in dem Mittelmeerland mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Das waren knapp 500 mehr als am Montag. Dutzende sind jedoch auch schon wieder genesen.

Italien ist in Europa das am schwersten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffene Land. Elf Gemeinden im Norden, in der Lombardei und Venetien sind bereits die zweite Woche gesperrt. In der Lombardei, der Emilia-Romagna und in Venetien sind die Fallzahlen weiter besonders hoch. Die meisten Toten, so betonen die Behörden stets, waren ältere Menschen, oft mit Vorerkrankungen.

Coronavirus: EU will bis zu 90 Millionen Euro für die Erforschung bereitstellen

Update vom 03. März, 17.32 Uhr: Zur Erforschung von Mitteln zur Diagnose und Behandlung des Coronavirus will die EU-Kommission bis zu 90 Millionen Euro mobilisieren. Die Hälfte soll aus dem Forschungsprogramm Horizon 2020 kommen, wie die Brüsseler Behörde am Dienstag mitteilte. Die übrigen 45 Millionen soll die Pharmaindustrie beisteuern.

So würden Ressourcen aus öffentlichen und privaten Kassen gebündelt und die Entwicklung der Arzneien beschleunigt, hieß es. Die Initiative sei Teil der koordinierten Antwort auf die Gesundheitsbedrohung durch die neue Krankheit Covid-19, für die die EU insgesamt 230 Millionen Euro in Aussicht gestellt hatte.

Coronavirus: Macron lässt Masken staatlich beschlagnahmen

Update vom 3. März, 16.43 Uhr: Die massive Ausbreitung des Coronavirus führt zu Hamsterkäufen im Gesundheitssektor. Infektionsmittel sind in den meisten europäischen Drogerien ausverkauft. Auch Mundschutzmasken sind kaum noch erhältlich. Anbieter haben ihre Preise für die Masken massiv erhöht - was auch die europäischen Gesundheitssysteme unter Druck setzt. Der französische Präsident Emmanuel Macron will solche Masken jetzt staatlich beschlagnahmen. Auf Twitter forderte er, alle Bestände und neue Masken dem Gesundheitssystem zur Verfügung zu stellen.

ARD-Experte zu Coronavirus in Italien: Darum ist es „aus dem Nichts explodiert“

Update vom 03. März, 16.31 Uhr: In der vergangenen Woche hatten sich viele Gläubige um die Gesundheit von Papst Franziskus gesorgt. Auch er hatte Anzeichen einer Grippe, die ebensogut Symptome einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus hätten sein können. Doch am Dienstag stellte sich heraus: Der Papst leidet an einer einfachen Erkältung, ein entsprechender Test war negativ ausgefallen.  

Update 12.32 Uhr: Das Coronavirus, Sars-CoV-19, sei in Italien  regelrecht „aus dem Nichts explodiert“, sagt Virologe Martin Stürmer im „Morgenmagazin“ (MoMa) der ARD. „Es ist so, dass wir gelernt haben, dass sich das Virus auch verbreiten kann, wenn ich keine Symptome habe“, sagt Stürmer. Italien habe zahlreiche wirtschaftliche Kontakte zu China. Durch den starken „Reiseverkehr“ zwischen den Ländern sei es schließlich nach Italien gelangt, mutmaßt der Experte.

Als das Virus bekannt wurde, hätte man radikal alle Grenzen schließen können. „Das hätte vielleicht geholfen“, so Stürmer. Aktuell bringe diese Maßnahme wohl nichts mehr. Jetzt bleibe lediglich die Infektionsketten zu verfolgen und Betroffene unter Quarantäne zu stellt. „Optimalerweise testet man jeden Verdachtsfall“, sagt Stürmer. Aber er wisse, dass das nicht möglich sei. 

Auf Mallorca ist jetzt ein dritter Fall des neuen Coronavirus bestätigt worden. Bei der infizierten Patientin handele es sich um eine Frau, die sich kürzlich im norditalienischen Turin aufgehalten habe, teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen Urlaubsinsel am Dienstag mit.

Die Angst vor dem Coronavirus bestimmt nun auch die Sendung „Hart aber fair“. Der WDR strahlt eine Sondersendung des Formats in doppelter Länge aus. Ein geladener Virologe ist bei „Hart aber Fair“ wütend auf Coronavirus-Umgang in Deutschland. Auch Hausärzte schlagen Alarm: „Wir werden derzeit bombardiert“.  

Coronavirus: Krisenreaktionsmechanismus aktiviert - verschiedene Insitutionen

Update vom 3. März, 10.08 Uhr: Ein Kreuzfahrtschiff mit rund 1200 Menschen hängt in Norwegen fest. Zwei deutsche Passagiere stehen unter Verdacht, mit dem neuartigen Coronavirus infiziert zu ein. 

Update vom 2. März, 22.41 Uhr: Die kroatische EU-Ratspräsidentschaft aktivierte nun den Krisenreaktionsmechanismus vollständig. Er soll in schweren und komplexen Krisen schnelle und koordinierte politische Entscheidungen ermöglichen, etwa im Fall von Terroranschlägen, erläutert die Deutsche Presse-Agentur. 

Ab jetzt gibt es Krisensitzungen des Europäischen Rats, des auswärtigen Dienstes, der EU-Komission sowie Vertretern betroffener Staaten. In erster Linie verstärkt sich also die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern der Europäischen Union, um gemeinsam an einer Lösung des Problems arbeiten zu können.

Coronavirus: EU-Politiker schotten sich ab - RTL-Reporterin zeigt beängstigende Symptome

Update vom 2. März, 19.46 Uhr: Das EU-Parlament schottet sich vor dem Coronavirus ab. Bis auf weiteres seien keine Besucher mehr erlaubt und geschäftliche Termine mit Gästen werde es in den nächsten drei Wochen nicht geben. Das erklärte Parlamentspräsident David Sassoli in der heutigen Pressekonferenz. 

Die Vorsichtsmaßnahmen müssen empfindlich ausfallen, erläutert er, schließlich Empfange das Parlament jährlich etwa 700 000 Gäste. Die politische Arbeit werde allerdings nicht eingestellt. 

Coronavirus in Italien: RTL-Reporterin nach Rückkehr auf Virus getestet - Ergebnis besorgniserregend

Update vom 2. März, 16.23 Uhr: Sie berichtete knapp eine Woche aus Mailand, nun kehrte RTL-Reporterin Liv von Boetticher gemeinsam mit ihrem Kameramann aus dem Risikogebiet zurück nach Deutschland. Mit einer Kamera begleitete die Reporterin ihre Rückreise nach Frankfurt. Bereits im Flugzeug wird die Angst vor dem Coronavirus deutlich, die Maschine hebt nur mit wenigen Passagieren an Bord ab. Ein erster Flug sei aufgrund zu weniger Passagiere bereits gecancelled worden, erklärt von Boetticher. 

Die RTL-Reporterin beschreibt, dass auf ihrer Rückreise weder am Flughafen in Italien, noch am Flughafen in Frankfurt die Temperatur gemessen oder die Daten der Passagiere notiert worden seien. 

Nach einer Untersuchung in Deutschland gibt die Reporterin zunächst erste Entwarnung: eine Infizierung kann bislang nicht bestätigt werden. Allerdings seien bei Liv von Boetticher und ihrem Kameramann eine leicht erhöhte Temperatur gemessen worden. Eine Infizierung kann zu diesem Zeitpunkt deshalb noch nicht ausgeschlossen werden. Beide sollen nun täglich Fiebermessen und sich zunächst von vielen Menschen fernhalten. 

Auch im Kanzleramt ist die Angst vor dem Coronavirus angekommen. Das zeigt eine Szene, die sich zwischen Merkel und Seehofer abspielte.

Coronavirus in Italien: Zahl der Toten steigt weiter - Sicherheitsmaßnahmen drastisch verschärft

Update vom 2. März, 9.30 Uhr: In Italien herrscht wegen des Coronavirus* vielerorts Ausnahmezustand. Auch außerdem der Sperrzonen werden erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen - etwa bei öffentlichen Veranstaltungen wie Fußballspielen. Auf Bildern ist zu sehen, wie sich beispielsweise Zuschauer vor einem Fußballspiel in der ersten italienischen Liga medizinischen Tests unterziehen müssen. Vor dem Betreten der Stadionanlage des Klubs Lecce wurde bei ihnen Fieber gemessen. Die Einsatzkräfte waren dabei mit Atemmasken ausgestattet. 

Coronavirus - Italien
Coronavirus - Italien © dpa / Donato Fasano

In einem deutschen Gefängnis ist möglicherweise ein Häftling mit dem Coronavirus infiziert - das Gelände ist komplett abgeriegelt worden. 

Coronavirus in Italien: Zahl der Toten steigt - Sperrung von Gemeinden verlängert

Update vom 01. März, 21.56 Uhr: Wie erwartet hat Italien die Abriegelung von elf Gemeinden im Norden des Landes verlängert. Ein entsprechendes Dokument unterschrieb Ministerpräsident Conte am Sonntag. Zehn der elf Gemeinden, die von der Sperrung betroffen sind, liegen in der Lombardei, eine in Venetien.

Update vom 01. März, 18.43 Uhr: In Italien ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus auf 34 gestiegen. Das teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Sonntag in Rom mit. Das waren fünf Verstorbene mehr als am Vortag. Inzwischen sind nach seinen Angaben 1694 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert. Davon seien 83 bereits wieder genesen.

Unterdessen gibt es auch in Bayern* einen neuen Fall. Ein 45-Jähriger hat sich mit dem Virus infiziert

Coronavirus in Italien: Massive Wirtschafts-Folgen - Milliardenhilfen für Unternehmen geplant

Update vom 01. März, 12.32 Uhr: Wegen des Coronavirus-Ausbruchs plant die italienische Regierung ein milliardenschweres Hilfspaket für die angeschlagene Wirtschaft. Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri nannte in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der Zeitung La Repubblica die Summe von 3,6 Milliarden Euro. Gualtieri kündigte an, dass das Kabinett die Maßnahmen bis Ende der Woche verabschieden wolle. 

Ministerpräsident Guiseppe Conte sprach in der Zeitung Il Fatto Quotidiano zudem den Wunsch Roms an, die Defizitquote für den Staatshaushalt zu erhöhen. Das werde mit der Europäischen Union abgestimmt, zitieren Agenturen den Ministerpräsidenten. Gualtieri zeigte sich optimistisch, dass Rom die EU überzeugen könne. „Ich habe keinen Grund zu befürchten, dass Brüssel unsere Anfrage anfechten wird“, sagte er. 

Coronavirus in Italien: Zahl der Infizierten steigt auf mehr als 1000 - bislang 29 Todesfälle

Update vom 29. Februar, 18.54 Uhr: Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten ist in Italien auf mehr als 1000 gestiegen, 29 Menschen sind gestorben. Das teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli gut eine Woche nach dem Bekanntwerden des aktuellen Sars-CoV-2-Ausbruchs am Samstag in Rom mit.

Update vom 29. Februar 8.32 Uhr: Durch die Nähe zu Italien ist Bayern potentiell gefährdet. So sehen die offiziellen Empfehlungen zum Coronavirus-Schutz in Bayern* aus.

Update vom 28. Februar, 15.35 Uhr: Wie die EU-Kommission nun mitteilt, hat Italien seine europäischen Partner um Hilfe bei der Beschaffung von Schutzmasken gebeten. Aktuell werde geprüft, welche EU-Staaten Masken schicken könnten, hieß es von einer Behördensprecherin in Brüssel.

Parallel dazu wird in Brüssel besprochen, wie die EU-Staaten gemeinsam Material zum Schutz vor dem Coronavirus* einkaufen können. 

Im Internet werden derweil Atemschutzmasken zu Wucherpreisen verkauft. Auch für Desinfektionsmittel steigen die Preise. US-Präsident Donald Trump ändert indes wegen der Coronavirus-Fälle einen politischen Termin. Gleichzeitig wartete mit 73-Jährige mit einer kuriosen These auf

Lesen Sie auch: Kein Grund zur Panik: So gefährlich ist das Coronavirus wirklich

Coronavirus in Italien: Bewohner berichtet aus Sperrzone - Weitere Infektionen

Update vom 28. Februar, 12.45 Uhr: Trotz der Furcht vor dem Coronavirus versuchen die Menschen in Italien, in der Sperrzone ein wenig Normalität wiederherzustellen. Wie ein Bewohner aus dem betroffenen Ort Codogno in der Lombardei der Deutschen Presseagentur berichtete, hätten neben Supermärkten, Bäckern und Apotheken nun auch Kioske wieder geöffnet. 

Die Menschen würden wieder auf die Straßen gehen - auch, wenn sie aus Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus* weiterhin Abstand zueinander halten würden. Codogno steht wie zehn weitere Gemeinden in Norditalien seit knapp einer Woche unter Quarantäne.

Wie der Bewohner weiter berichtete, würden die Einwohner durch die Sperre viel Zeit mit ihren Familien verbringen - das sei die positive Seite davon. Negativ sei, dass man Geld für überteuerte Atemschutzmasken oder Desinfektionsmittel ausgebe. Andauern soll die Sperre noch bis mindestens 1. März. 

Auch in Deutschland hat die Bundesregierung bereits verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus eingeleitet. Zur Abriegelung ganzer Städte kam es aber noch nicht. 

Coronavirus in Italien: Trotz aller Maßnahmen - Zahl der Infizierten steigt weiter an

Update vom 27. Februar, 18.55 Uhr: Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten in Italien steigt trotz aller Eindämmungsmaßnahmen weiter. Mittlerweile seien 650 Menschen positiv getestet worden, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Donnerstag in Rom. Am Vorabend waren es rund 400 Infizierte. Die gute Nachricht sei aber, dass Dutzende wieder genesen seien. Die Zahl der Toten liegt mittlerweile bei 17 (Vorabend 12). Die meisten Fälle gibt es nach wie vor in der nördlichen Lombardei, gefolgt von Venetien und Emilia-Romagna.

Update vom 27. Februar, 13.07 Uhr: Die Anzahl der Menschen, die in Italien an dem neuartigen Coronavirus gestorben sind, ist auf 14 gestiegen. Am Donnerstag waren zwei weitere Menschen an den Folgen des Virus verstorben. Das berichtet bild.de im Bezug auf den italienischen Zivilschutz.

Coronavirus in Italien: Ausgangsverbot für Hotel-Gäste auf Teneriffa

Update vom 27. Februar, 9.08 Uhr: Aus weiteren europäischen Ländern wurden erste Fälle gemeldet, etwa aus Dänemark, Norwegen, Estland und Rumänien. In Italien, wo es mit mehr als 400 Infizierten und mindestens 12 Toten den größten Ausbruch Europas gibt, begab sich der Regionalpräsident der Lombardei, Attilio Fontana, in Quarantäne. Er habe mit einer Infizierten eng zusammengearbeitet, teilte er am Mittwochabend auf Facebook an.

Update vom 26. Februar, 22.08 Uhr: Die deutschen Urlauber im abgeriegelten Hotel auf Teneriffa werden ihre Reise wohl oder übel verlängern müssen. Das Haus steht bis auf weiteres unter Quarantäne. Mit dabei ist ein ehemaliger Bild-Journalist, der seinen Ex-Kollegen schildert, wie sich die Lage gestaltet. Informiert wurden die Gäste absolut steril per Zettel-Botschaft, die unter der Türe durchgeschoben wurde. Es herrscht zwar nur ein Ausgangsverbot für das Hotel, trotzdem werden sie gebeten, auf ihren Zimmern zu bleiben.

In den USA verbreitet sich die die Angst vor dem Coronavirus gefühlt schneller als die Krankheit selbst. Einige US-Stars greifen nun zu drastischen Mitteln, um sich nicht anzustecken. Unterdessen verlor ein Experte beim Coronavirus-Talk von Maybrit Illner (ZDF) die Geduld.

Hotel auf Teneriffa unter Quarantäne: Gäste dürfen nur mit Mundschutz Kaffee holen

Tausende Flaschen Wasser wurden angeliefert und stehen im Foyer bereit. Zwei Mahlzeiten werden den Gästen täglich auf das Zimmer gebracht. Frischen Kaffee darf man sich mit Mundschutz selbst holen. 

„Wir lassen uns aber nicht die Stimmung vermiesen“, bleibt der Journalist guter Laune. Er und seine Freunde treffen sich trotz der Warnungen zum Kartenspielen. „Wenn es einer von uns hat, haben es eh alle - wir waren die ganze Woche zusammen“, erklärt er mit einer Prise Galgenhumor. 

Auch die Gäste des angrenzenden Hotels sieht er nicht in Sicherheit. Die Ausgangssperre gilt erst seit Dienstagabend um 20 Uhr, davor waren er und seine Freunde dort um etwas zu trinken. „Es kann gut sein, dass da jetzt auch Quarantäne-Alarm herrscht“, befürchtet er. 

Coronavirus in Frankreich: Gesundheitsminister bestätigt zweiten Todesfall - bleibt aber optimistisch

Eine gute und eine sehr schlechte Nachricht kommen derweil aus Frankreich. Der französische Gesundheitsminister, Agnès Buzyn, bestätigte, dass zwölf der 18 infizierten Franzosen wieder gesund seien. Leider muss er aber auch von einem zweiten Todesfall berichten. 

Coronavirus: Zahl der Toten in Italien steigt rasant - Mann in Paris gestorben

Update vom 26. Februar, 17.20 Uhr: Papst Franziskus (83) hat keine Angst vor Menschenmengen. Bei der traditionellen Generalaudienz auf dem Petersplatz mit Tausenden von Pilgern ging das katholische Kirchenoberhaupt am Mittwoch auf die Menge zu, schüttelte Hände und küsste Kinder.

Die für Archäologie zuständige Stelle im Vatikan teilte am selben Tag mit, dass die christlichen Katakomben landesweit wegen des Sars-CoV-2-Ausbruchs für Besucher zunächst geschlossen blieben.

Europa wird vom Coronavirus schwer mitgenommen. Nun schlägt auch Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn Alarm und spricht vom Beginn einer Epidemie

Coronavirus in Italien: „Internationale Gesundheitskrise“

Update vom 26. Februar, 14.14 Uhr: EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat am Mittwoch alle Mitgliedsländer aufgerufen, ihre Pandemiepläne mit Blick auf das neue Coronavirus zu überarbeiten. „Die Europäische Union ist noch in der Eindämmungsphase, es ist wichtig, das zu unterstreichen“, betonte Kyriakides am Mittwoch in Rom vor der Presse. 

Es gehe also weiter um den Schutz vor einer ganz großen Ausweitung. Aber die Lage bei der neuen Lungenkrankheit könne sich schnell ändern. Dies sehe man auch an dem jüngsten Ausbruch in Italien. In 23 Provinzen ist mittlerweile das Coronavirus SARS-CoV-2 aufgetreten:

LombardeiVenetienPiemontLigurienEmilia RomagnaFriaul-Julisch-VenetienSüdtirolToscanaSizilienMarkenLatinum

Die Europäische Union setze alles daran, ihre Bürger vor dem neuen Corona-Virus zu schützen, versicherte Kyriakides. Der Italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza betonte, dass es sich um eine internationale Gesundheitskrise handele, nicht so sehr um nationale.

Coronavirus in Italien: Zahl der Todesopfer steigt

Update vom 26. Februar, 13.37 Uhr: Die Zahl der Todesopfer in Italien ist weiter gestiegen: 12 Menschen sich am Covid-19 Virus gestorben. 374 Menschen haben sich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, teilte der Zivilschutz am Mittwoch in Rom mit. Vier Kinder wurden in der Lombardei, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa.it, mitteilt positiv auf das Covid-19 gestestet: Ein 4-jähriges Mädchen, zwei 10-Jährige und ein weiter Junge im Alter von 15 Jahren. 

Erster Franzose stirbt am Coronavirus

Update vom 26. Februar, 10.25 Uhr: In Paris (Frankreich) ist eine Person am Coronavirus gestorben, berichtet francetvinfo.fr. Es soll sich um einen 60 Jahre alten Mann handeln.  

Update vom 25. Februar, 20.21 Uhr: Frankreich hat zwei neue Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 gemeldet. Bei einem Betroffenen handele es sich um einen Franzosen, der sich zuvor in der italienischen Lombardei aufgehalten habe, sagte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon am Dienstag. Bei der zweiten Person handele es sich um eine junge Chinesin, die Anfang Februar aus China zurückgekehrt war. Der Gesundheitszustand beider Patienten sei nicht besorgniserregend, so der Gesundheitsdirektor. Sie würden in Kliniken behandelt.

In Frankreich hatte es bisher einen Covid-19-Todesfall gegeben - Mitte Februar war ein 80 Jahre alter chinesischer Tourist gestorben. Elf Menschen galten als geheilt. Mit den neuen Fällen steigt die Zahl der insgesamt in Frankreich gemeldeten Infektionen auf 14.

Der Coronavirus-Ausbruch in Italien ist beunruhigend. Das Virus ist in Europa angekommen. Nun gibt es auch erste Fälle in Deutschland.

Coronavirus in Italien: Zahl der Todesopfer steigt weiter an 

Update vom 25. Februar, 18.35 Uhr: Wie Roberto Speranza, Gesundheitsminister von Italien, bei einer Pressekonferenz der EU-Gesundheitsminister am Abend erklärt wird, sollen die Grenzen zu Italien vorerst geöffnet bleiben. Demnach sei eine Schließung der Grenzen „unverhältnismäßig“. Die Zahl der Todesopfer steigt währenddessen auf elf, die Zahl der in Italien infizierten Personen wird mittlerweile mit 322 angegeben. 

Coronavirus in Italien: Nun auch der erste Fall in der Schweiz 

Update vom 25. Februar, 17.05 Uhr: Das Bundesamt für Gesundheit hat den ersten Cornonavirusfall in der Schweiz bestätigt. Ein 70-jähriger Mann aus dem Kanton Tessin soll sich angesteckt haben. Zuvor habe er sich in Mailand aufgehalten. Nähere Informationen kündigt das Amt für 17 Uhr an.

Update vom 25. Februar, 15.53 Uhr: In der Schweiz gibt es erstmals einen bestätigten Coronavirus-Fall, berichten Medien. Eine Person soll am Dienstag positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden sein. Auch Kraotien meldete am Dienstag den ersten bekannten Coronavirus-Fall. Der junge Mann liege isoliert in einer Klinik in der Hauptstadt in Zagreb. Er sei kurz vor wenigen Tagen aus Mailand zurückgekehrt, teilte die Regierung mit.

Coronavirus in Italien: Deutsche Post setzt die Zustellung von Paketen aus 

Update vom 25. Februar, 15.14 Uhr: Die Deutsche Post hat die Zustellung von Paketen in betroffenen Regionen in Norditalien ausgesetzt. Sowohl die Abholung als auch die Zustellung der Sendungen auch über italienische Partner finde in den Gemeinden der besonders betroffenen Regionen derzeit nicht statt, teilte eine Post-Sprecherin der dpa am Dienstag auf Anfrage mit. 

Beim Briefversand arbeitet die Post mit Partnerfirmen vor Ort zusammen, für Pakete ist DHL weltweit - und somit auch in Italien - als Zusteller aktiv. 

Die internationale Ausbreitung des Coronavirus hat mittlerweile auch Folgen für die deutsche Wirtschaft

Italienischer Urlauber positiv auf das Coronavirus getestet - 1000 Hotelgäste unter Quarantäne 

Update vom 25. Februar, 11.54 Uhr: Ein italienischer Urlauber wurde auf der beliebten Ferieninsel Teneriffa positiv auf das Coronavirus getestet. Das Hotel, in dem der Italiener (69) untergebracht war, wurde nun von der Außenwelt abgeriegelt. Das Hotel wurde unter Quarantäne gestellt, berichtet das Nachrichtenportal blick.ch

1000 Touristen sollen demnach in der Anlage gefangen sein. Tests sollen nun zeigen, ob andere Gäste sich mit dem Virus angesteckt haben. Auf der Kanarischen Urlaubsinsel Teneriffa hat das Gesundheitsministerium das Corona-Notfall-Protokoll aktiviert. Das Hotel sei unter „sanitäre Kontrolle“, nicht aber unter Quarantäne gestellt worden, sagte eine Sprecherin der örtlichen Gesundheitsbehörde am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Derzeit werde auf das Ergebnis eines zweiten Virus-Tests des Italieners gewartet, sagte die Behördensprecherin. Dieses werde voraussichtlich „am Nachmittag oder Abend“ vorliegen.

Das betroffene Hotel H10 Costa Adeje Palace hat 467 Zimmer und kann auch in Deutschland etwa über den Reiseveranstalter Tui gebucht werden. 

Das Coronavirus ist jetzt auch in Österreich angekommen. Zwei Infektions-Fälle werden aus Tirol gemeldet.

Coronavirus: Erster Fall in Süditalien

Update vom 25. Februar, 10.10 Uhr: Eine Frau aus Bergamo ist im Urlaub in Palermo positiv auf das Coronavirus getestet worden, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa.it. Nach Auftreten von Grippesymptomen ist die Touristin in einem Krankenhaus auf das Sars-CoV-2 überprüft worden. Die Frau sei als Touristin mit einer Gruppe unterwegs gewesen. Für alle wurde eine Quarantäne eingerichtet, heißt es weiter. Es ist der erste Covid19-Fall in Süditalien.

Im Aostatal haben sich die Coronavirus-Verdachtsfälle dagegen nicht bestätigt, so Ansa.it. In Südtirol gibt es dagegen wahrscheinlich die erste Coronavirus-Infektion. Der junge Südtiroler hatte sich zuvor in Castiglione d'Adda aufgehalten. Sein zweiter Test sei positiv ausgefallen, teilten die Behörden mit. Der Mann zeige jedoch „derzeit keine Symptome.“    

 Brennpunkt des Coronavirus-Ausbruchs in Italien war bislang Regionen im Norden des Landes betroffen:

Coronavirus in Italien: Fußballspiele ohne Zuschauer

Update vom 25. Februar, 9.16 Uhr: Italien erlaubt Fußballspiele der ersten Fußballliga Begegnungen ohne Zuschauer-Beteiligungen. Welche Liga-Partien von der Maßnahme am kommenden Wochenende betroffen sind, sagte der Minister zunächst nicht.

Am Dienstag wurde zudem bekannt, dass die Europa-League-Begegnung zwischen Inter Mailand und dem bulgarischen Meister Ludogorets Rasgrad an diesem Donnerstag ebenfalls vor leeren Rängen im San-Siro-Stadion ausgetragen wird. Mailand liegt in der vom Coronavirus besonders betroffenen Region Lombardei. Italien ist aktuell mit Abstand das Land mit den meisten erfassten Corona-Fällen in Europa.

Italienischer Tourist bringt Coronavirus auf beliebte spanische Urlaubsinsel - Zahl der Toten steigt weiter

Update vom 25. Februar, 07.08 Uhr: Die spanischen Gesundheitsbehördenhaben einen neuen Coronavirus-Fall im Land diagnostiziert. Auf der Kanaren-Insel Teneriffa sei ein Besucher aus Italien positiv auf das neue Virus getestet worden, berichtete das Fernsehen in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf die örtlichen Gesundheitsbehörden. Bei dem Mann handle es sich nach Informationen des Senders RTVE um einen 69-Jährigen aus der Lombardei, das im Moment am stärksten von dem Virus betroffene Gebiet in Norditalien. Zuvor war bereits ein Deutscher auf der Kanareninsel La Gomera positiv getestet worden. Der Mann ist inzwischen bereits entlassen.

Auf dem Festland wurde nach RTVE-Angaben in Valladolid ein junger Mann untersucht, der vor kurzem „mit Symptomen Atemwegsinfektion“ aus Mailand zurückgekommen sei. Ein Untersuchungsergebnis stehe noch aus. In Italien und auch in Südkorea waren die Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 zuletzt sprunghaft gestiegen.

Am schlimmsten wütet die Infektionskrankheit noch immer in China. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag mitteilte, kamen weitere 71 Menschen durch die Covid-19 genannte Krankheit ums Leben. Die Gesamtzahl der Opfer in China stieg damit auf 2663. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte um 508 auf 77.658.

Coronavirus-Alarm: Bereits sieben Todesopfer in Italien

Update um 22.45 Uhr: Nachdem in Italien die meisten erfassten Coronavirus-Fälle Europas gezählt wurden, reagierte das Land mit drastischen Maßnahmen. Eine Abschottung ganzer Gemeinden wegen des Coronavirus wie in Italien hält der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) allerdings in Deutschland für unmöglich. „Quarantäne von ganzen Ortschaften kann ich mir in Deutschland nicht vorstellen“, sagte Lothar H. Wieler am Montagabend im „heute-journal“ des ZDF in Mainz. Die Menschen müssten dann mit Lebensmitteln und Wasser, aber auch mit ärztlicher Hilfe versorgt werden. Das sei in einem Quarantänegebiet sehr schwierig. Italien hat mehrere Gemeinden wegen des Coronavirus abgeriegelt.

Das neuartige Virus sei näher an Deutschland herangekommen, stellte Wieler fest. „Es ist ganz klar, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass wir auch zukünftig mehr Fälle in Deutschland sehen.“ Das Gesundheitssystem müsse sich weiter anstrengen, Fälle früh zu identifizieren und eine Verbreitung einzudämmen. Viele Ärzte und Menschen hierzulande seien aufmerksam und würden wohl rechtzeitig auf das Virus testen lassen, so dass die Chance immer noch gegeben sei, dass ein Ausbruch in Deutschland eingedämmt werden könne.

Update um 21.30 Uhr: Nun bestätigte auch die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf Behördenangaben, dass in Italien bis zum frühen Montagabend mindestens sieben Infizierte am Coronavirus gestorben sind - alle hatten demnach Vorerkrankungen. Die Zahl der Infektionsnachweise stieg auf mehr als 220, wie Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Abend in Rom sagte. Auch die drastischen Maßnahmen in Italien, wie beispielsweise Sperrzonenkonnten die Ausbreitung nicht verhindern. Mehr als 25 Menschen seien auf der Intensivstation. Am Vorabend waren es noch rund 150 gemeldete Infizierte. Italien ist aktuell mit Abstand das Land mit den meisten erfassten Coronavirus-Fällen in Europa.

Coronavirus in Italien: Ferrari schließt Museen

Update um 19.53 Uhr: Nachdem das Coronavirus in Italien bereits mehrere Todesopfer gefordert hat, hat Ferrari auf die angespannte Lage reagiert. Wie die dpa unter Berufung auf eine Erklärung des Sportautobauers meldet, sollen dessen Museen in Maranello und Modena vorerst bis zum 1. März geschlossen werden. Angestellte aus den betroffenen Gebieten oder die zu Besuch dort waren, hätten zunächst eingeschränkten Zugang; alle externen Besuche einschließlich Fabrikführungen wurden abgesagt. Zudem möchte Ferrari die Situation weiter genau beobachten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen. Ob diese auch Auswirkungen auf die Arbeit des Formel-1-Teams und dem deutschen Weltmeisterfahrer Sebastian Vettel haben, ist noch offen. Ein Rennen ist wegen des Coronavirus allerdings schon ausgefallen

Update um 17.46 Uhr: Während Bild.de von sieben Todesopfern durch das Coronavirus in Italien spricht (siehe unsere Meldung unten), ist bei der Deutschen Presseagentur (dpa) von sechs Todesopfern die Rede. Laut dpa starben fünf Menschen in der Lombardei, wie der Gesundheitsbeauftragte der norditalienischen Region am Montag mitteilte. Bei den Toten handle es sich um ältere Menschen. Die Lombardei ist die am stärksten betroffene Region in Italien.

Update, 16.50 Uhr: In Italien gibt es ein siebstes Todesopfer. Wie die Bild berichtet, handelt es sich um einen 80-jährigen Mann aus der Lombardei. Er war in der vergangenen Woche nach einem Herzinfarkt in einer Klinik in der Stadt Lodi behandelt worden. Laut der Bild gehen die Ärzte davon aus, dass er sich bei anderen Patienten angesteckt habe. 

Coronavirus: Sechs Tote in Italien - Düstere Prognose nun auch für Deutschland

Update, 16.10 Uhr: Nach der Ausbreitung des Coronavirus in Italien äußerte sich nun der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin. Angesichts der Situation im Norden Italiens bereite man sich auch in Deutschland auf eine gravierende Lage vor. „Die Corona-Epidemie ist als Epidemie in Europa angekommen“, so Spahn. Man müsse damit rechnen, dass sich das Covid-19* in Form einer Pandemie ausbreite. Die Bundesregierung rechne auch mit einer Ausbreitung in Deutschland

Bislang wurden in Deutschland 16 Coronavirus-Infektionen gemeldet. Experten warnen allerdings, dass es wahrscheinlich weitere unentdeckte Fälle gebe. Auf die Frage, ob auch in der Bundesrepublik nach einem größeren Ausbruch ganze Städte abgeriegelt werden könnten, gab Jens Spahn an, dass theoretisch vieles denkbar sei. Es gebe dabei allerdings „viele Zwischenstufen“. Weiter betonte der Gesundheitsminister: „Wir reagieren jederzeit angemessen und verhältnismäßig.“

Ausbruch des Coronavirus in Italien: Sechste Person gestorben - Opfer aus der Lombardei

Update, 15.30 Uhr: Wie der italienische Rundfunksender RAI berichtet, ist eine sechste Person in Italien am Coronavirus gestorben. Ersten Angaben zufolge handelt es sich um eine Frau aus der Region Lombardei. Offenbar war die Patientin zusätzlich an Krebs erkrankt gewesen. 

Coronavirus: Zahl der Toten gestiegen - 88-Jähriger aus der Lombardei gestorben

Update, 13.40 Uhr: In Italien ist der fünfte Coronavirus-Infizierte gestorben. Der 88-Jährige sei in der Lombardei ums Leben gekommen, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Montag in Rom.

Während sich das Coronavirus immer weiter in Italien ausbreitet, stellt sich die Frage nach dem Ursprung der Krankheit. Eine dramatische Suche nach „Patient Null“ läuft

Coronavirus in Italien: Zahl der Infizierten steigt sprunghaft an - 212 Fälle bestätigt

Update vom 24. Februar, 12.25 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus* infizierten Personen in Italien steigt sprunghaft an. Mittlerweile gibt es laut dem nationalen Bevölkerungsschutz 212 bestätigte Fälle, berichtet RTL. Zuletzt war von 165 betroffenen Menschen die Rede gewesen. Vier Personen sind bislang in Italien an der Lungenkrankheit gestorben. 

Coronavirus - Mailand
Soldaten tragen Mundschutz und patrouillieren über den Domplatz (Piazza del Duomo) in Mailand. © dpa / Claudio Furlan

Coronavirus: Österreichisches Klinikpersonal in Quarantäne - Es besuchte den Karneval in Venedig

Update vom 24. Februar, 11.35 Uhr: In der Steiermark in Österreich befinden sich elf Krankenhausmitarbeiter in häuslicher Quarantäne - sie machten davor eine Italienreise. Wie das österreichische Portal oe24.at mitteilt, hatten die Angestellten einer Klinik den Karneval in Venedig besucht. Noch während der Heimreise hatten sie die Leitung des Krankenhauses darüber informiert. Sie werden nun für zwölf Tage in Quarantäne bleiben. 

Die steierische Krankenhausgesellschaft hatte sich zu diesem Schritt entschieden, bei dem es sich um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“ handle. Das Krankenhaus trage Verantwortung für Menschen, „denen eine zusätzliche Infektion mit dem Covid-19 eventuell größere Probleme bereiten kann, als bislang Gesunden“, wird Karlheinz Tscheliessnigg, Vorstandsvorsitzender der Krankenhausgesellschaft, auf oe24.at zitiert. „Wir setzen auf größtmögliche Sicherheit, um jede denkbare Möglichkeit einer Ansteckung auszuschließen“, so Tscheliessnigg weiter. 

Coronavirus: Mann stirbt in Klinik in Bergamo - Hamsterkäufe in Supermärkten

Update vom 24. Februar, 10.05 Uhr: Nun werden Details zu dem vierten Todesopfer in Italien bekannt. Es handelt sich dabei um einen 84-jährigen Mann. Er starb in einer Klinik in Bergamo. Attilio Fontana, Regionalpräsident der Lombardei, teilte mit, dass der Mann bereits an anderen Vorerkrankungen gelitten habe. 

Die Ausbreitung von Covid-19 in der Lombardei ist rasant gestiegen - aktuell sind 165 Personen infiziert. Die italienische Region gilt als am stärkten betroffen. Fontana bat die Menschen in der Lombardei allerdings, keine Hamsterkäufe zu tätigen. „Der Wettlauf um Lebensmittel hat keinen Sinn. Die Lieferungen sind gesichert“, sagte er. Vorab waren Bilder aufgetaucht, die leer geräumte Supermarkt-Regale in Mailand zeigten. An den Kassen bildeten sich lange Menschenschlangen

Zehn Gemeinden in der Provinz Lodi in der Lombardei gelten wegen des Coronavirus* mittlerweile als Sperrzonen. Sie liegen südlich von Mailand. Zudem wurde eine weitere Gemeinde in Venetien abgeriegelt. 

Coronavirus: Vierter Todesfall in Italien - Mann aus Bergamo gestorben

Update vom 24. Februar, 9.03 Uhr: Italien meldet laut Medienberichten ein viertes Todesopfer. Laut corriere.it soll es sich bei dem Toten um einen 84 Jahre alten Mann aus Bergamo handeln.  

Update vom 24. Februar, 6.58 Uhr: Stundenlang herrschte am Sonntagabend Ungewissheit. 500 Bahnreisende saßen am Brenner fest. Österreichische Behörden hatten den Zugverkehr zwischen Italien und Österreich gestoppt. Gegen Mitternacht dann die Entwarnung - die Coronavirus-Verdachtsfälle hatten sich nicht bestätigt. Zwei Frauen mit Husten und Fieber waren negativ auf Covid19 getestet worden. Alle Passagiere durften weiterreisen. Am Montag soll der Zugverkehr zwischen Deutschland, Österreich und Italien wieder nach Plan laufen, teilte die Deutsche Bahn mit. 

In Italien wurden 152 Infizierte und drei Todesfälle gemeldet, teilte die italienische Nachrichtenagentur Ansa.it mit. Bei der dritten Verstorbenen war das Virus nachgewiesen worden, doch die 78-Jährige litt an Krebs. 

Der Norden Italiens steht quasi unter Quarantäne. Schulen sind geschlossen. Universitäten im Piemont, Venetien und Genua eine Woche dicht. Messen in Venedig abgesagt, auch der Mailänder Dom ist für Besucher geschlossen.       

Coronavirus-Eskalation: Österreich stellt Zugverkehr von und nach Italien ein

Update vom 23. Februar, 21.37 Uhr: Österreich hat den Zugverkehr mit Italien komplett eingestellt. Das teilte die österreichische Eisenbahngesellschaft ÖBB am Sonntagabend mit. Demnach werden alle Zugverbindungen mit dem Nachbarland Österreichs ausgesetzt. Der Grund: Furcht vor Coronavirus-Infektionen. Bei zwei aus Italien kommenden Bahn-Passagieren bestehe der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus. Ein Eurocity, der in Venedig gestartet war und als Zielort München hatte, wurde am Sonntagabend am Grenzübergang Brenner gestoppt.

Coronavirus in Italien: Mehrere Städte abgeriegelt, bereits drei Todesopfer - Panische Hamsterkäufe 

Update vom 22. Februar 2020, 19.50 Uhr: In großen Teilen Norditaliens, hauptsächlich in der Lombardei und in Venetien, wo bereits 89 bzw. 25 Fälle einer Corona-Infektion gemeldet wurden, herrscht große Panik. Sanktionen wie die Quarantäne von einem Dutzend Gemeinden sowie das Aus- und Einreiseverbot für die rund 50.000 betroffenen Menschen sorgen derzeit für Hamsterkäufe und lange Schlangen vor den Supermärkten.

Coronavirus in Italien: Betroffene horten Lebensmittel - Supermärkte überfordert

Die Betroffenen horten bereits Lebensmittel für die kommenden Tage, denn ein Versuch, die Sperrzone zu verlassen, wird mit einer Verhaftung bestraft. In einem Supermarkt  in der Stadt Casalpusterlengo werden laut der Bild sogar nur 20 Personen hineingelassen, denen zehn Minuten reichen müssen, um die Körbe zu füllen. Die Bürger trauen sich derzeit, wenn überhaupt, nur mit geeignetem Mundschutz auf die Straße. 

Der dritte betätigte Todesfall am Sonntag löste in den gesperrten Gemeinden zusätzliche Panik aus. Eine 78-Jährige Frau, die bereits an einer Krebserkrankung litt, starb demnach am Coronavirus. Die weiteren zwei Todesopfer waren 77 und 78 Jahre alt.

Coronavirus in Italien: Armani-Show bei Fashion Week ohne Publikum

Auch die Mailänder Fashion Week ist vom größten Ausbruch des Corona-Virus Europas in Norditalien betroffen. Die für Sonntag angesetzte Show von Giorgio Armani, bei der die Damenkollektion Herbst/Winter 2020/21 vorgestellt wurde, fand aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr ohne Publikum statt. Die Show wurde ausschließlich online per Livestream übertragen. „Die Entscheidung wurde zum Wohl meiner Gäste getroffen, um sie nicht einer großen Menschenmenge auszusetzen“, sagte Modeschöpfer Armani.

Coronavirus in Italien: Bereits 130 erfasste Fälle - Bereits drei Todesfälle

Update vom 23. Februar 2020, 15.55 Uhr: Nach der Abriegelung einiger italienischer Städte wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 hat sich die Bundesregierung mit den dortigen Behörden in Verbindung gesetzt. „Unsere Botschaft und die deutschen Konsulate in Italien stehen mit den italienischen Behörden in Kontakt für den Fall, dass die italienischen Maßnahmen Deutsche betreffen“, hieß es am Sonntag aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Rückkehrern aus den betroffenen Regionen in Norditalien wurde empfohlen, sich an die entsprechenden Hinweise des Robert Koch-Instituts und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf deren Internetseiten zu halten.

Ungeachtet drastischer Maßnahmen zur Eindämmung ist die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Italien unvermindert gestiegen. Bis zum Sonntagnachmittag waren bereits mehr als 130 Sars-CoV-2-Fälle erfasst. Allein in der Lombardei waren rund 90 Infektionen nachgewiesen, die Zahl der Todesfälle stieg auf drei an. Zahlreiche Veranstaltungen wurden vorsorglich abgesagt.

Coronavirus: In Italien geht die Angst um.
Coronavirus: In Italien geht die Angst um. © picture alliance/dpa / Claudio Furlan

Coronavirus in Italien - jetzt sogar Auswirkungen auf Karneval in Venedig

Update vom 23. Februar 2020, 13.05 Uhr: Der Präsident der Region Venetien hat sich zu der Maßnahme geäußert, den Karneval in Venedig abzusagen. „Wir müssen uns drastischen Maßnahmen anpassen“, sagte Zaia Reportern in der Region Venetien. Dazu zähle die Absage des Venezianischen Karnevals „und sogar noch mehr“. Die Karnevalsfeierlichkeiten, die eigentlich bis Dienstag laufen, gingen am Sonntag zunächst weiter.

Der Bürgermeister der Stadt, Luigi Brugnaro, sagte, die Entscheidung liege beim Regionalpräsidenten und der speziellen Kriseneinheit. Auf die Frage, ob am Sonntag der letzte Karnevalstag sei, sagte er: „Ja, es liegt nicht an mir, das zu sagen. Es ist wahrscheinlich.“

Update vom 23. Februar 2020, 12.30 Uhr: In Italien ist die Zahl bestätigter Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 auf 109 gestiegen. In der Lombardei seien inzwischen 89 Fälle erfasst, sagte der Präsident der am stärksten betroffenen Region, Attilio Fontana, dem Sender SkyTG24 am Sonntag. Betroffen war daneben die norditalienische Region Venetien, wo es laut letzten Zahlen des italienischen Zivilschutzes 17 Infizierte gab. Hinzu kamen einzelne positive Tests in den Regionen Emilia-Romagna und Piemont.

Das Coronavirus wurde in „Asterix“-Comic von 2017 als Name eines Bösewichts entdeckt. Nun ist klar, wie es dazu gekommen ist. 

Sorge vor Ausbreitung des Coronavirus in Italien: Karneval in Venedig abgesagt

Update vom 23. Februar 2020, 11.40 Uhr:  Der berühmte Karneval in Venedig wird aus Sorge wegen der Ausbreitung des Coronavirus im Norden Italiens abgesagt. Das teilte der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, am Sonntag mit.

Coronavirus in Italien: Dutzende Städte unter Quarantäne gestellt

Update vom 23. Februar 2020, 5.51 Uhr: Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die italienische Regierung am Samstag die Isolation von etwa einem Dutzend Städte angekündigt. In den als Epidemiezentren geltenden Gebieten werde den Bewohnern weder die Einreise noch die Ausreise gestattet, sagte Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte. Die Menschen könnten sich nur mit "besonderen Ausnahmeregelungen" bewegen. In Italien wurden bislang 79 Infektionen gemeldet, zwei Menschen sind nach Behördenangaben an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Conte kündigte auch die Schließung von Unternehmen und Schulen sowie die Absage von öffentlichen Veranstaltungen, wie Karnevalsfeiern und Sportwettbewerben, an. Die Behörden sagten deshalb drei für Sonntag geplante Spiele der ersten Fußballliga ab; sie sollen nachgeholt werden. Betroffen ist auch ein Spiel des Spitzenclubs Inter Mailand, der noch um die Meisterschaft kämpft.

Das von der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus besonders betroffene Gebiet liegt um die lombardische Stadt Codogno, 60 km von Mailand entfernt. Von dort wurden 54 Fälle gemeldet, aus der Nachbarregion Venetien 17. Zwei weitere Fälle gab es in der Emilia-Romagna und einen in der Region Piemont. Italien ist damit das europäische Land mit den weitaus meisten erfassten Infektionsfällen.

Die meisten Fälle in der Lombardei gehen den Behörden zufolge von einem 38-jährigen Mann aus, der mittlerweile schwer an Covid-19 erkrankt ist und auf einer Intensivstation behandelt wird. Bei dem Erkrankten handelt es sich um den ersten bestätigten Coronavirus-Fall in Codogno. Unter anderem steckten sich laut Behörden seine schwangere Frau sowie ein Freund bei ihm an. Woher der 38-Jährige das Virus hat, ist weiterhin unklar. Vermutungen, wonach ein als "Patient Null" geltender italienischer Forscher der Überträger war, bestätigten sich nicht.

Italien: Angst vor rasanter Verbreitung des Coronavirus - „außergewöhnliche Maßnahmen“

Ursprungsmeldung vom 22. Februar 2020: Rom - In Italien geht die Sorge nach einer Ausbreitung des Coronavirus* um. Schon jetzt zählt das Land die meisten Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 in Europa und hat bereits den Notstand ausgerufen*. Die Zahl bestätigter Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 sei in Venetien auf sieben gestiegen, berichtete der Präsident der Region, Luca Zaia, am Samstag. Nachgewiesen wurde der Erreger demnach unter anderem bei der Frau und einer Tochter des Mannes, der mutmaßlich Italiens erstes Covid-19-Todesopfer ist. Insgesamt waren bis Samstagnachmittag fast 40 Nachweise im Land erfasst.

Coronavirus in Itaien: Angst vor Ausbreitung des Virus - meisten Infizierten Europas gezählt

Der italienische Zivilschutz sprach von einem zweiten Opfer, dessen Tod auf die von Sars-CoV-2 verursachte Lungenerkrankung Covid-19 zurückzuführen sei. Beim ersten Toten handelt es sich um einen 78-Jährigen in Venetien, beim zweiten um eine Frau in der Lombardei. Der Rentner starb am Freitag, bevor eine abschließende Bestätigung einer Coronavirus-Infektion vorlag, wie es hieß. Auch bei der Frau lag zunächst keine endgültige Bestätigung vor.

Die weltweite Verbreitung des Coronavirus ist seit Wochen in den Schlagzeilen. Die Chronologie der Krankheit* erklärt, wie es dazu kommen konnte. Für Flugpassagiere ist der Virus auch ein großes Thema. Wie Flug-Passagiere sich verhalten sollten, erfahren Sie hier*.

Lombardei mit 27 Neuinfektionen des Coronavirus: Schulen und Geschäfte in Region geschlossen.

In zehn Gemeinden der Lombardei wurden Schulen und ein Großteil der Geschäfte vorübergehend geschlossen. Rund 50 000 Einwohner sind aufgerufen, möglichst zuhause zu bleiben. Großveranstaltungen wie Gottesdienste, Karnevalsfeste und Sportevents wurden verboten. Auch in Venetien wurden Maßnahmen vorbereitet, die eine weitere Ausbreitung des Virus verhindern sollen. Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte kam zu Krisengesprächen mit der Zivilschutzbehörde des Landes zusammen. „Neue außergewöhnliche Maßnahmen“ sollten erwogen werden, schrieb Conte auf Facebook.

Passagiere des Kreuzfahrtschiffs aus Japan in Rom gelandet - Quarantäne verordnet

Am Samstagmorgen (22. Februar) landete ein Armeeflugzeug mit 19 Italienern in Rom. Sie waren auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“, auf dem es hunderte Infizierte gegeben hatte, zwei Wochen in Quarantäne gestellt worden, da die Ansteckungsgefahr sehr groß ist. Die italienischen Rückkehrer werden nun in Rom in einem Militärkomplex in Quarantäne gestellt.

Coronavirus in Italien: Aufatmen bei Erst-Infizierten - Italiener haben sich erholt

Gute Neuigkeiten kamen zu den drei ersten bekannten Infizierten in Italien - ein aus der stark von der Epidemie betroffenen chinesischen Stadt Wuhan heimgekehrter Italiener und ein älteres chinesisches Touristenpaar. Der Italiener habe sich von der Infektion erholt, seine Entlassung stehe bevor, teilte das behandelnde römische Spallanzani-Krankenhaus mit. Auch bei dem chinesischen Ehemann sei das Virus nicht mehr nachzuweisen. Trotzdem gibt es wegen des Coronavirus bereits etliche Reisewarnungen des Auswärtigen Amts.

Am Dienstag kommen in Rom die EU-Gesundheitsminister zusammen. Die Frage bliebt: Ist Deutschland auf den Ernstfall vorbereitet?

Das öffentliche Leben kommt aufgrund des Coronavirus vielerorts zum Erliegen. Jetzt hat es Oscar-Preisträger Tom Hanks erwischt. Er und seine Frau sind infiziert.

Der erste Fall des Coronavirus in Deutschland kam aus Stockdorf bei München. Der Mann, der als erster Infizierter gilt, hat jetzt über die Zeit mit der Krankheit gesprochen.

mm/tz/dpa/ml

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